Ute Engelkenmeier, Kerstin Keller-Loibl, Bernd Schmid-Ruhe, Richard Stang (Hrsg.): Handbuch Bibliothekspädagogik. Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2024. X, 507 S., ISBN 9783111032030, https://doi.org/10.1515/9783111032030, geb. Ausg., ISBN 9783111028057, € 124,95
Rezensierte Publikation:
Ute Engelkenmeier, Kerstin Keller-Loibl, Bernd Schmid-Ruhe, Richard Stang (Hrsg.) Handbuch Bibliothekspädagogik. Berlin, Boston: De Gruyter Saur, 2024. X, 507 S., ISBN 9783111032030, https://doi.org/10.1515/9783111032030, geb. Ausg., ISBN 9783111028057 € 124,95
Das Handbuch Bibliothekspädagogik schließt nach Aussage der Herausgeber*innen Richard Stang, Kerstin Keller-Loibl, Ute Engelkenmeier und Bernd Schmidt-Ruhe „eine Lücke in der theoretischen Fundierung dieser angewandten Pädagogik und gibt einen umfassenden Überblick zu theoretischen Grundlagen, Diskursen und unterschiedlichen Praxisansätzen und -konzepten“ (S. V).
Schon nach formalen Aspekten beurteilt ist dieser Band mit Vorwort, Einleitung und 43 Beiträgen sowie Autor*innenverzeichnis und Register beachtlich. Das in fünf Abschnitte unterteilte Werk vereint Autor*innen verschiedenster Sparten, es finden sich Beiträge aus der Perspektive der Hochschullehre, aus Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken, aus Kommissionen u. a. m. Genau diese Vielfalt unterstützt ein weiteres Ziel des vorliegenden Handbuchs, ein weites Verständnis der Bibliothekspädagogik zu entwickeln und darin Orientierung zu bieten. Dass dennoch nicht alle Aspekte dieser Disziplin berücksichtigt werden konnten, kann gemessen an der Vielzahl der behandelten Themen aus Sicht der Rezensentin vernachlässigt werden. Die Einleitung bietet eine Einführung in die Thematik und in den Aufbau und Inhalt des Handbuchs. Zur besseren Orientierung der Leser*innen werden dort alle Beiträge kurz inhaltlich beschrieben.
Im Folgenden kann aus Platzgründen leider nicht auf jeden Beitrag gebührend eingegangen werden, aber einige der Ausführungen sollen behandelt werden, auch um exemplarisch die enorme Breite und Vielfalt des Kompendiums aufzuzeigen.
Im ersten Abschnitt „Geschichte und Diskurse“ wird ein Überblick über die Entstehung, die Entwicklung bis hin zum aktuellen Stand der Bibliothekspädagogik gegeben.
Kerstin Keller-Loibls Auftakt „Bibliothekspädagogik: Entwicklung, Begriff, Potenziale und Herausforderungen“ geht dabei nicht nur auf die Geschichte ein, angefangen im ausgehenden 18. Jahrhundert, sondern führt die Leser*innen durch die weiteren Entwicklungen bis ins 21. Jahrhundert. Dabei weist sie klar darauf hin, dass vor noch gar nicht so langer Zeit weder pädagogische noch didaktische Grundlagen in den Lehrplänen der bibliothekarischen Ausbildung bzw. des Studiums verankert waren, so dass Aufgaben wie beispielweise die Konzeption und Durchführung von Schulungsveranstaltungen größtenteils auf Erfahrungswissen basierten. Keller-Loibl sieht einen Paradigmenwechsel zu Beginn des 21. Jahrhunderts, ausgelöst durch die PISA-Studie 2000. Die erfolgte Hinwendung zur Kompetenzorientierung und die deutliche Anerkennung des Lebenslangen Lernens als bildungspolitisches Handlungsziel trugen laut Keller-Loibl entscheidend zum Entstehen einer Bibliothekspädagogik bei. Der Bibliothek wurde verstärkt als Ort des Lebenslanges Lernens und der Kompetenzförderung wahrgenommen. Der Beitrag geht dabei sowohl auf die Empfehlungen der Politik als auch auf die im Hinblick auf eine stärkere Professionalisierung des Personals erfolgten Anpassungen in Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten ein. Als eine Kernaussage kann folgender Absatz verstanden werden: „Unabhängig von den unterschiedlichen Zielgruppen, spezifischen Inhalten und Handlungsfeldern in Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken kann eine Bibliothekspädagogik als angewandte Pädagogik theoretische Grundlagen und praktisches Handlungswissen für das pädagogische Handeln in Bibliotheken bereitstellen. Dazu gehören pädagogische, didaktische und methodische Aspekte für die personale Vermittlung (z. B. Schulungen, Workshops) ebenso wie Fragen der Lernraumgestaltung, der Beratung und der Betreuung offener Lernräume“ (S. 22). Abschließend betont Keller-Loibl, dass dieser Entwicklungsprozess hin zu einer Professionalisierung und Etablierung der Bibliothekspädagogik noch längst nicht abgeschlossen sei. Nach diesem gelungenen „Warm-up“ werden in den nächsten Beiträgen weitere Schwerpunkte gesetzt, so wird das Verständnis für Bibliothekspädagogik und Medienpädagogik sowie für die ihnen zuzuordnenden Fachdidaktiken Bibliotheks-, Informations- und Mediendidaktik (Anke Petschenka und Anke Wittich) geschärft. Auch wird im Hinblick auf eine praktische Umsetzung auf die entscheidenden Rahmenwerke in Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken hingewiesen. Petschenka und Wittich kommen zu einem ermutigenden Fazit, sie sehen zukünftig multidisziplinäre Teams, die die vorgestellten Didaktiken einbringen, ggf. kombinieren und auf dieser Grundlage neue Lernangebote konzipieren (S. 36). In den letzten vier Beiträgen dieses Abschnitts werden die Sichtweisen von Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken zur Positionierung der Bibliothekspädagogik und zu Kooperationen und Vernetzung gegenübergestellt. Während die Vertreter*innen der Öffentlichen Bibliotheken (Schmidt-Ruhe, Reckling-Freitag) verstärkt auf die Bedeutung der Bibliothek als Dritten Ort eingehen, wird aus Sicht der wissenschaftlichen Bibliothek (Schoenbeck, Stolz und Reisas) eher von einer Entwicklung zum Lernort gesprochen. Bernd Schmidt-Ruhe stellt fest: „Da gerade Öffentliche Bibliotheken mit Konzepten im Rahmen eines Dritten Ortes Relevanz für stadtsoziologische Prozesse reklamieren, müssen sie daher nicht nur den Raum zur Verfügung stellen, sondern programmatisch und inhaltlich dieses Angebot entsprechend methodisch begleiten“ (S. 47). Er sieht in der Bibliothekspädagogik eine „Scharnierstelle für die Bibliothek der Zukunft“, die zwischen der schulischen und nicht-schulischen Welt vermittelt. Auch Oliver Schoenbeck zieht zu einer Positionierung der Bibliothekspädagogik das Framework Informationskompetenz in der Hochschulbildung (Gemeinsame Kommission Informationskompetenz 2021) heran. „Informationskompetenz ist in diesem Sinne eine der Grundlagen für die Teilhabe am wissenschaftlichen Diskurs“ (S. 54). Interessant sind in diesem Zusammenhang seine Überlegungen zum Kompetenzbegriff: „Kompetenz als die selbstbestimmte Anwendung von Wissen und Fertigkeiten kann erst im Handeln entwickelt werden. Vermittlungsangebote können demnach Wissen und Fertigkeiten vermitteln, die die Grundlage sind für die Entwicklung individueller Kompetenz; hierfür müssen Nutzende dann weiterführend unterstützt werden durch gezielte und gut erreichbare Beratung und die bewusste Gestaltung von Dienstleistungsangeboten“ (S. 54). Gemeinsam ist allen Überlegungen mit Blick auf die Entwicklung von Bibliotheken hin zu „Ermöglichungsräumen“ (Schmid-Ruhe) oder zu Lernorten, „die die Infrastruktur für Lehre und Lernen an den Hochschulen bereitstellen“ (Schoenbeck) die Betonung einer erforderlichen Qualifizierung des Personals, insbesondere vor dem Hintergrund des derzeitigen Fachkräftemangels. Kathrin Reckling-Freitag zeigt in ihrem sehr lesenswerten Beitrag zur Kooperation und Vernetzung einzelne Schritte auf, um eine Bibliothek erfolgreich in die kommunale Bildungslandschaft zu integrieren. Katrin Stolz und Sabine Reisas hingegen analysieren aus der Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken Vorteile und Erfolgsfaktoren einer innerinstitutionellen Kooperation. Herausgehoben als potenzieller Kooperationspartner wird hier die Hochschuldidaktik am Beispiel einer partizipativen Lernraumgestaltung: „Die Lernraumgestaltung ist daher eine Chance für Bibliotheken und Hochschuldidaktik, neue Tätigkeitsgebiete zu erschließen und die eigene Expertise über die heterogene Gruppe von Nutzerinnen und Nutzern in Lehrentwicklungsprozesse einfließen zu lassen“ (S. 80). Auch hier finden sich wertvolle Hinweise zur Umsetzung möglicher Kooperationen.
Der zweite Abschnitt mit dem Titel „Theoretische Grundlagen“ vereint gleich 14 Aufsätze. Leider lässt der zur Verfügung stehende Raum nur eine schlaglichtartige Betrachtung weniger Beiträge zu. Interessant ist einmal mehr die große Weite der Thematik.
Neben Betrachtungen zur Informationskompetenz (Griesbaum) und zur Medienpädagogik (Rodewald) treten neuere, ergänzende Themenfelder, beispielsweise „Textverstehen“ (Kammerer), „Methoden für Learning Experience Design“ (Jahnke, Schmidt, Tawfik und Earnshaw), „Data Literacy“ (Kläre), „Visual Literacy“ (Wildeisen). Vervollständigt wird das Gesamtbild durch den wertvollen Beitrag von Björn Fissler „Universelles Design für eine inklusive Bibliothekspädagogik“. Fissler ermutigt zu einer Bibliothekspädagogik, „die digital barrierefrei und didaktisch inklusiv gestaltet ist“ (S. 178). Er empfiehlt, Kooperationspartner*innen zu finden und ggf. mit deren Hilfe eine Umsetzung zu beginnen. Frank Thissen geht in seinem Aufsatz „Kompetenzorientiertes Lernen im 21. Jahrhundert“ bereits auf die neuesten Herausforderungen durch Einsatz von computerbasierten Technologien ein (KI, VR, AR) sowie auf soziale Veränderungen bedingt durch die Nutzung Sozialer Medien oder den Zugriff auf Informationen im WWW. Richard Stangs Beitrag „Pädagogische Grundlagen“ liefert sowohl eine Klärung wichtiger Grundbegriffe als auch einen kurzen historischen Abriss der Geschichte der Pädagogik. Olaf Eigenbrodt setzt sich mit „Lerntheorien“ auseinander. Der von ihm gewählte konstruktivistische Ansatz wäre nach seinen Darlegungen ein konsequenter Schritt in Richtung lernendenzentrierter und outcomeorientierter Haltung, bei der der Fokus auf die lernende Person gerichtet wäre (S. 114 f.). Besonders empfehlenswert für die Gestaltung von Lehr-/Lernszenarien ist nach Einschätzung der Rezensentin der Aufsatz von Tobias Seidl zu „Didaktischen Grundlagen“. Die vorgestellten Modelle und Kriterienkataloge helfen unmittelbar beim Treffen didaktischer Entscheidungen. Wilfried Sühl-Strohmenger wendet sich insbesondere den Herausforderungen der „Teaching Library“ (Schwerpunkt Wissenschaftliche Bibliotheken) seit der Coronapandemie zu. In seinen Ausführungen geht Sühl-Strohmenger auf die wachsende Themenvielfalt der kompetenzfördernden Angebote einer Bibliothek vor dem Hintergrund der digitalen Transformation ein. Für ihn ist entscheidend, ob es der Teaching Library gelingt, sich agil auf veränderte Bedingungen einzustellen und ihr Beratungs-, Lehr- und Lernangebot entsprechend auszurichten. Ausgehend von einer hybriden Struktur von Ressourcen und Dienstleistungen wird auch der physische Ort Bibliothek unter dem Aspekt der lernförderlichen Raumgestaltung in seiner Bedeutung untersucht. Sühl-Strohmenger zeigt einige Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum auf, die sich seinem Begriffsverständnis von Teaching Library als Lehr-/Lernort annähern und die Leser*innen neue Perspektiven gewinnen lassen. Im Weiteren geht er auf die Entwicklung der Bibliothekspädagogik und Bibliotheksdidaktik ein, insbesondere die Wendung hin zu einer mehr lernendenzentrierten Haltung. Auch die Aspekte Qualitätssicherung und Evaluation werden berücksichtigt. Im Hinblick auf eine pädagogisch-didaktische Qualifizierung konstatiert Sühl-Strohmenger: „Bibliothekspersonal, das als Teaching Librarians in Bibliothekseinführungen und Kursen zur Kompetenzförderung beim Umgang mit Information und Medien eingesetzt werden soll, muss ein Minimum an pädagogisch-didaktischer Qualifikation besitzen, um die Lehraufgabe erfolgreich bewältigen zu können. […] Hinzu kommen rhetorisch-kommunikative Kompetenzen, die im Rahmen entsprechender hochschuldidaktischer Zertifikatskurse, die auch für lehrende Bibliothekarinnen und Bibliothekare relevant sind, einen festen Stellenwert beanspruchen können. Die Fach- und grundlegenden Digitalkompetenzen werden jedoch vorausgesetzt, insbesondere dann, wenn eine Teaching Library auch in Richtung Forschung, vor allem auf den Gebieten Bibliometrie, Data Literacy und Open Access wirksam werden soll“ (S. 147). Kerstin Keller-Loibl und Richard Stang beleuchten eine Bibliothekspädagogik im Kontext der zunehmenden Digitalisierung. Dabei berücksichtigen sie sowohl verschiedene Bibliothekstypen als auch Zielgruppen. Ihr Fazit stimmt optimistisch: „Insgesamt bietet die Digitalisierung für die Bibliothekspädagogik die Chance, Bibliotheken zu dynamischen Bildungszentren zu entwickeln, die sowohl analoge als auch digitale Ressourcen anbieten und die mit neuen pädagogischen Ansätzen das Lernen im 21. Jahrhundert unterstützen“ (S. 223). Den Abschnitt „Theoretische Grundlagen“ schließt Hermann Rösch mit einem Beitrag zu „Bibliothekspädagogik und Ethik“ ab. Der Beitrag beleuchtet präzise bibliotheksethische Grundwerte im Hinblick auf bibliothekspädagogisches Handeln. Die Kodizes von ALA Library Bill of Rights, IFLA Code of Ethics for Librarians and other Information Workers und in der BID-Berufsethik werden auf Aussagen untersucht, die für bibliothekspädagogisches Handeln bedeutend sind.
Dem dritten Abschnitt „Praxisperspektiven“ sind insgesamt 15 Beiträge zugeordnet. Wieder finden sich Perspektiven der Öffentlichen und der wissenschaftlichen Bibliotheken sowie gemeinsame Sichtweisen. Die Heterogenität der hier behandelten Themen lässt eine zusammenfassende Betrachtung kaum zu.
Der Abschnitt beginnt mit dem jüngsten Kund*innenkreis. Susanne Brandt schreibt über „Frühkindliche Bildung und Sprachförderung“: „Bibliothekspädagogik eröffnet für die frühkindliche Bildung besonders dann gute Gestaltungsmöglichkeiten, wenn es gelingt, die Chance der freien und vielfältigen Medienauswahl als Inspiration für die kindliche Entdeckungslust zu nutzen. Medien, so wichtig ihre Rolle auch ist, sind in diesem Kontext nur der Anlass für die soziale Interaktion. Wesentlich ist, was Menschen in, um und durch Bibliotheken mit Menschen und Medien erleben und erproben können“ (S. 246). Daran schließen sich die Ausführungen von Gudrun Marci-Boehncke und Tatjana Vogel-Lefèbre zur Leseförderung perfekt an, die zunächst Lesekompetenz im Spiegel der Bildungsforschung untersuchen, als Aufgabenfeld für Bibliotheken und bis hin zu Lesekompetenzförderung unter Bedingungen selbstlernender Künstlicher Intelligenz. In diesem Abschnitt werden gleich zwei weitere Gebiete der Pädagogik behandelt: Stephanie Jentgens führt ein in die Literaturpädagogik. Peter Jobmann in die Demokratiepädagogik. Beide sehen eine Rolle der Bibliotheken als Partnerinnen für andere Bildungseinrichtungen, insbesondere der Schule. Dazu passen die Ausführungen von Christine Ott zu außerschulischen Lernorten. Maike Wiethoff und Peter Salden zeigen in ihrem Beitrag „Lernbegleitung und Schreibberatung“ die möglichen Kooperationen zwischen Bibliotheken und Einrichtungen der Schreibberatung. Interessant ist der Einblick in die gewachsene Zusammenarbeit zwischen dem Schreibzentrum und der Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität Bochum. Sehr anschaulich und durch ein Fallbeispiel verdeutlicht, führen Claudia Frick und Melanie Seltmann in die Wissenschaftskommunikation ein. In ihrem Fazit zur Rolle der Bibliotheken findet sich die Kernaussage „Bibliotheken sind bereits aktiv beteiligt am Aufbau von Kompetenzen, die benötigt werden, um interne und externe Wissenschaftskommunikation zu konsumieren und zu produzieren. Hierbei greifen Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken mit ihren bibliothekspädagogischen Angeboten ineinander und ergänzen sich“ (S. 300). Stärker praxisorientiert lesen sich die wertvollen Beiträge von Maren Krähling-Pilarek (Badische Landesbibliothek) und Carolin Hannich (Leipziger Städtische Bibliotheken) zur Vermittlung von Informationskompetenz und Claudia Holzmann zur Faktenrecherche sowie Ute Engelkenmeier zu (klassischen) synchronen Auskunft-, Informations- und Beratungssituationen in Bibliotheken in Bezug auf pädagogisches Handeln. Hervorzuheben sind aus Sicht der Rezensentin die konstruktiven Ausführungen von Richard Stang und Christine Gläser zu Raumperspektiven Öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken. Richard Stang betrachtet die Entwicklung der Öffentlichen Bibliotheken in den letzten Jahren insbesondere unter den Aspekt des Lebenslangen Lernens. Auch in den Öffentlichen Bibliotheken wurde die Transformation zum Lern- und Wissensraum durch eine Umwidmung von Flächen ermöglicht, als Grundlage sollte dabei immer ein pädagogisch fundiertes Lehr-/Lernkonzept dienen: „Letztendlich geht es um die Inszenierung von Lernen in Form von gestalteten Lernarrangements, die neugierig machen, Lernende unterstützen und zur Nutzung einladen. Sie sollten allerdings auch konzeptionell gestaltet sein. Die Bereitstellung von Möbeln alleine schafft noch keinen inspirierenden Lernort. Vielmehr müssen Handlungsoptionen für die Nutzerinnen und Nutzer über die Gestaltung vermittelt werden“ (S. 341). Stang sieht eine besondere Bedeutung in der Entwicklung multifunktionaler Lernräume an Öffentlichen Bibliotheken im Hinblick auf eine Erweiterung des kommunalen Bildungsangebotes. Christine Gläser versteht in der Verbindung von Teaching-Library-Konzepten mit Lernraumkonzepten eine neue Qualität von Angeboten und Services Wissenschaftlicher Bibliotheken: „Wichtig ist hierbei, dass das Lernortverständnis Wissenschaftlicher Bibliotheken nicht nur durch Aspekte des Raums, der Technologie, der Ausstattung, der Möblierung oder der Informationsressourcen geprägt ist. Die Services und vor allem auch die Serviceorientierung sind von zentraler Bedeutung. Das Spektrum hierfür ist mit Angeboten wie Auskunft, Beratung, Technik-Support, Schulungen, Workshops, Tutorials vielfältig gestaltbar“ (S. 352). Sie hebt hervor, dass didaktische Überlegungen in eine erfolgreiche Konzeption von Lernräumen integriert werden sollten und gibt dazu eine Reihe von hilfreichen Anregungen, auch im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung der Lernraumentwicklung einer Hochschule. Der Abschnitt schließt mit den interessanten Beiträgen von Silke Freye und Tobias Haertel zu „Maker Education und Makerspaces“, von Nadine Rousseau und Susanne Endes zur „Spielkultur als kulturpädagogischer Möglichkeitsraum“ und von Christoph Deeg zum „Gaming“ an Bibliotheken.
Der vierte Abschnitt „Berufliche und professionelle Perspektiven“ vereint sieben Beiträge, in denen es schwerpunktmäßig um Ziele, Strategien, Qualifikation und Eingruppierung geht.
Frank Raumel ist in diesem Abschnitt gleich mit zwei Beiträgen präsent. In seiner Abhandlung über „Strukturen, Gremien und Ziele“ beschreibt er die veränderte Wahrnehmung von Bibliotheken als Bildungseinrichtung, er schlägt eine stärkere Strukturierung der Bibliothekspädagogik vor, insbesondere hinsichtlich der Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote für alle Lern- und Lebensphasen der Bibliotheksnutzenden. Raumel sieht aber auch die Notwendigkeit der Gewinnung zusätzlichen (qualifizierten) Personals und liefert Ideen für dessen Finanzierung. In seinem Beitrag „Bibliothekspädagogische Angebote gestalten“ beschäftigt er sich mit Fragen zur Qualifizierung des Personals und zur Entwicklung guter bibliothekspädagogischer Angebote. Exemplarisch beschreibt Raumel hier die Bildungspartnerschaft mit der Schule für die Gestaltung der für diese Zielgruppe geeigneten Angebote. Dabei macht er wertvolle Vorschläge zu Lerninhalten und Lernzielen, Aufbau und Beschreibung sowie Qualitätssicherung der Angebote. Kerstin Keller-Loibl („Rollen- und Selbstverständnis“) und Cornelia Vonhof („Managementaufgaben in der Bibliothek“) gehen in ihren hochinteressanten Beiträgen u. a. auf den Wert einer Aufnahme der bibliothekspädagogischen Ziele in eine (Bibliotheks-)Strategie ein. Keller-Loibl bezieht sich auf die Auswertung gewonnener empirischer Daten aus ihrem Forschungsprojekt „Bedarfe und Probleme der Bibliothekspädagogik in Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken“ (S. 408), bei dem Expert*innen aus der Berufspraxis befragt wurden. Das individuelle Rollen- und Selbstverständnis im Kontext bibliothekspädagogischer Arbeit scheint abhängig von Rollenklarheit und Organisationsstruktur. So schreibt Keller-Loibl: „Weitere Quellen für die Betrachtung des Rollen- und Selbstverständnisses sind zum einen die Vision- und Leitbild-Statements von Bibliotheken, die neben Aufgaben auch Werte beschreiben, zum anderen die Stellenbeschreibungen, in denen die spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten festgelegt sind, die von den Stelleninhaberinnen und Stelleninhabern erwartet werden“ (S. 410). Vonhof beschreibt sehr anschaulich den Strategieprozess, also die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie, hier am Handlungsfeld Bibliothekspädagogik. Sie argumentiert: „Wenn Bibliothekspädagogik eine Entwicklungsperspektive sein oder werden soll, dann muss die Strategie dieses Handlungsfeld aufnehmen. Wird Bibliothekspädagogik zu einem strategischen Handlungsfeld, dann muss über die organisatorische Zuordnung und – bei dieser Gelegenheit – über die übrige Aufbau- und Ablauforganisation nachgedacht werde[n]“ (S. 426). Hilfreich ist, dass der Beitrag auch die Umsetzung einer Strategie im Blick hat. Ergänzend zu den häufig eher abstrakt formulierten strategischen Zielen, ist für die Umsetzungsplanung das Setzen erreichbarer operativer Ziele elementar, die als Beitrag zum Erreichen der strategischen Ziele zu verstehen sind. Operative Ziele sollten zugleich auch Messgrößen beinhalten, um Erfolg oder Misserfolg hinsichtlich der Zielerreichung beurteilen zu können. Sabine Rauchmann beschäftigt sich mit dem Thema „Qualifikation Personal“. Im Beitrag geht es um ein Kompetenz- und Qualifikationsprofil für die Bibliothekspädagogik, dabei werden die Entwicklungen in der Informationskompetenz, Medienkompetenz als auch in der Leseförderung berücksichtigt. Rauchmann beschreibt zunächst den Ist-Zustand im deutschsprachigen Raum, dabei untersucht sie Studiengänge und Zertifikatslehrgänge nach bibliothekspädagogischen Inhalten. (Anm. der Rezensentin: Erst nach Erscheinen des Handbuchs Bibliothekspädagogik ist hier noch ein weiterer Akteur an den Start gegangen: seit März 2025 bietet das Postgraduate Center der Universität Wien mit dem Zertifikatslehrgang „Teaching Librarian – Bildungsangebote an Bibliotheken professionell gestalten“ eine Qualifizierung im Bereich Bibliothekspädagogik an.) Trotz vieler Ansätze zeigen Rauchmanns Darlegungen, „dass ein Gesamtkonzept für die Bibliothekspädagogik – mit einem Kompetenz- und Qualifikationsprofil in Verbindung mit einem Qualifikationsrahmen – einer aufgabenbereichs-, bibliothekssparten- und zielgruppenübergreifenden Zusammenarbeit bedarf. Dadurch können Bibliotheken ihr Personal gezielt für die Bibliothekspädagogik qualifizieren und dieses im Rahmen des Qualitätsmanagements nachweisen“ (S. 437). Volker Fritz‘ „Eingruppierungsaspekte“ ist ein empfehlenswerter Abriss zur aktuellen Bewertungspraxis unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rahmenbedingungen (TVöD-Bund, TVöD-VKA, TV-L). Fritz geht dabei insbesondere auf die Tätigkeitsmerkmale für Konzeption, Planung und Durchführung bibliothekspädagogischer Angebote ein. Der Beitrag bietet eine fundierte Grundlage für alle Überlegungen in Bezug auf eine zu erstellende Aufgabenbeschreibung bzw. der mit ihr verbundenen (erhofften) im Stellenbewertungsverfahren festzustellenden Eingruppierung. Den Abschnitt beschließen Ursula Georgy und Frauke Buhlmann mit ihren Ausführungen zu „Bibliothekspädagogik und die Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten.“ Die Autorinnen beschreiben, ohne detailliert auf die sich stetig verändernden Inhalte einzugehen, die vielfältigen Weiterbildungsformate und deren Rahmenbedingungen. Das Spektrum reicht von Angeboten zum langfristigen Kompetenzerwerb (Bachelor-, Masterstudiengänge) über Angebote zum kurzfristigen Kompetenzerwerb wie Zertifikatskurse, Seminare und Workshops, E-Learning-Angebote bis zum Training on the Job. Der Beitrag liefert eine wichtige Entscheidungshilfe für Arbeitnehmer*innen wie für Arbeitgeber*innen bei der Wahl einer geeigneten Personalentwicklungsmaßnahme.
Der letzte Abschnitt „Perspektiven“ vereint noch einmal die vier Autor*innen der Einleitung. Keller-Loibl, Stang, Schmid-Ruhe und Engelkenmeier nehmen in den „Herausforderungen und Perspektiven nochmals die wichtigen Aspekte Herausforderungen, Chancen, Theorie und Praxis, Strukturen, und Pädagogische Profilierung auf. Sie schließen mit einem wunderbaren Schlusssatz im Fazit: „Doch sind es letztendlich die Menschen, die in Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken die Zukunft gestalten. Pädagogisch arbeiten heißt auch, immer das Risiko einzugehen, zu scheitern, da wir nur bedingt Einfluss haben, was die Lernenden lernen. Doch gerade diese Herausforderung macht pädagogisches Arbeiten so spannend. Je mehr Mitarbeitende in Bibliotheken dieses Wagnis eingehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich Bibliotheken in Zukunft als kompetente Bildungseinrichtung etablieren und aus der Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken sind“ (S. 476).
Die bereits mehrfach betonte Vielfalt des Handbuchs Bibliothekspädagogik lässt es zu einem umfassenden Nachschlagewerk für viele Fragen werden, die bibliothekspädagogische Grundlagen mit konkreten Lösungsansätzen für eine Umsetzung verbinden. Dabei werden die unterschiedlichsten Zielgruppen für bibliothekspädagogische Angebote berücksichtigt. Das umfangreiche Sachregister bietet geeignete Einstiegsmöglichkeiten für das jeweilige Interesse. Die Aufteilung des Sammelbandes in fünf, zum Teil sehr große Abschnitte hätte sich die Rezensentin hingegen etwas feiner gewünscht. Gibt es Überschneidungen oder Redundanzen? Natürlich, das ist aber bei einem Sammelband dieses Formats kaum anders zu erwarten. Der überwiegend vergleichbare Aufbau der Beiträge in Einleitung, Hauptteil und Fazit plus Literaturverzeichnis ist positiv hervorzuheben. In den Literaturverzeichnissen wird auf eine Vielzahl von Quellen verwiesen, die den interessierten Leser*innen zur Vertiefung von Nutzen sein können, beispielsweise bei der praktischen Planung von Lernangeboten oder auch bei der Beantragung von Mitteln für die Umwandlung von klassischen Bibliotheksflächen in einen modernen Lernort. Und damit zu der berechtigten Frage, ob das Handbuch Bibliothekspädagogik einen hohen Praxisbezug bietet. Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, vielmehr ist hier zu hinterfragen, für wen? Aus Sicht der Rezensentin ist der Band für alle Personen empfehlenswert, die verantwortlich an Planungen und Konzepten ihrer Bibliothek mitwirken. Wer ein fertiges Konzept zur sofortigen Nachnutzung im eigenen Bereich erwartet, wird eher enttäuscht sein. Der umfassende Einblick in theoretische Grundlagen, Diskurse und verschiedene Praxisansätze ermöglicht aber eine fundierte Konzeption von bibliothekspädagogischen Angeboten, eine Grundlage für das Entwickeln strategischer Ziele im Bereich Bibliothekspädagogik oder für die gezielte Personalentwicklung.
© 2025 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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