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Low Cost Automation in der Logistik

  • Kolja Schmidt and Moritz Rohde
Published/Copyright: March 24, 2017

Kurzfassung

Wirtschaftskrisen und finanzielle Risiken bremsen die Bereitschaft der meisten Unternehmen, in die Automatisierung zu investieren oder größere Anschaffungen zu tätigen. Das Gute daran: Diese Not fördert die kreative Suche nach Alternativen, da die Steigerung der Rentabilität eine Möglichkeit ist, dem erhöhten Wettbewerbsdruck standzuhalten und gestärkt aus einer Krise hervorzutreten. In den 1970er Jahren forderte das erste Ölembargo als Konsequenz aus den damaligen Entwicklungen im nahen Osten eben diese Kreativität von den Unternehmen. Ein Resultat war die aus den Kaizen-Aktivitäten der Japanischen Weltklasse-Unternehmen stammende Low Cost Automation. Heute, vierzig Jahre später, entsteht in der bislang größten Finanzkrise der Nachkriegszeit erneut der Bedarf an günstiger Automatisierung. Was damals für die Produktion erdacht wurde, soll nun auch in der Logistik seinen Platz finden.

Abstract

Economic crises and financial risks hold back companies in their willingness of investing in automation or in the new equipment acquisition. The bright side of this situation is that the necessity to increase the efficiency in order to overcome the crisis opens the door to alternative and low priced solutions. After overcoming the crisis, the companies are often strengthen due to the implementation of creative solutions. The first oil embargo in the 1970's forced the companies to look for creative solutions to efficiently use the available resources. A response to this situation was the adoption of Low Cost Automation by world class companies following the Kaizen or “continuous improvement” philosophy. Today, 40 years after the first oil embargo, there is again the need for low priced automation due to the ongoing worst economic crisis since the Second World War. The solution, that were introduced at that time for the production, can now be applied in the logistics.


Dipl.-Wi.-Ing. Kolja Schmidt, geb. 1980, studierte an der Universität Bremen von 2001 bis 2007 Wirtschafsingenieurwesen mit der Fachrichtung Innovationsmanagement und Produktentwicklung. Seit November 2007 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA). Er arbeitet im Forschungsbereich Intelligente Produktions- und Logistik Systeme (IPS) in der Abteilung Logistikfabrik und beschäftigt sich dort mit der Entwicklung von Greiftechnik für die Robotik, Technischer Logistik und der Automation logistischer Prozesse.

Dipl.-Ing. Moritz Rohde, geb. 1977 studierte an der Universität Bremen Produktionstechnik mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Konstruktionstechnik und Werkstoffkunde. Seit 2006 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) in dem Forschungsbereich Intelligente Produktions- und Logistik Systeme (IPS). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung automatisierter Systeme für logistische Prozesse, Robotertechnologie und anwendungsorientierten Expertensystemen sowie der Bildverarbeitung.


References

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Online erschienen: 2017-03-24
Erschienen im Druck: 2010-02-24

© 2010, Carl Hanser Verlag, München

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