
Anteil der Haushalte an CO2-Emissionen sowie Steuern und Abgaben
Quelle: EVS, SOEP, eigene Darstellung
Lesehilfe: Die Abbildung zeigt auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für das Jahr 2018 die Anteile der Haushalte in jedem Einkommensdezil an den ihnen zuzurechnenden CO2-Emissionen sowie an den ihnen zuzurechnenden Steuern und Abgaben in Prozent. Die Schichtung der Haushalte in Dezile nutzt dabei die äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommen. Für das oberste Dezil wird jeweils als Gedankenexperiment ausgewiesen, wie viele Prozentpunkte an CO2-Emissionen sich rein rechnerisch vermeiden ließen und wie viele Prozentpunkte an Steuern und Abgaben zugleich rein rechnerisch dem Staat entgingen, wenn es durch politisches Handeln – anders als dies in der Lebenswirklichkeit möglich sein dürfte – gelänge, die Haushalte dieses Dezils in jeder Hinsicht in Haushalte des benachbarten neunten Dezils zu verwandeln.
Der graue Farbverlauf im Hintergrund zeigt an, dass rund zwei Drittel der deutschen Haushalte zu den 10 Prozent einkommensstärksten Haushalten der Welt gehören. Auf Individualebene lag der deutsche Einstieg in das global oberste Dezil im Jahr 2018 laut World Bank Poverty and Inequality Platform (PIP) in etwa in der Mitte des vierten Dezils. Da die Darstellung hier die Haushaltsebene anspricht, wird an dieser Stelle keine scharfe Trennlinie gezogen, sondern lediglich ein Farbverlauf hinterlegt.
Dank gilt Robin Jessen und Kathrin Kaestner für ihre Unterstützung bei den Berechnungen.
Siehe auch: Preuß, M., W.H. Reuter und C.M. Schmidt (2021), Distributional effects of carbon pricing in Germany, FinanzArchiv/Public Finance Analysis 77(3), S. 287–316.
Isaak, N., P. Jäger und R. Jessen (2021), Die Verteilung der Steuer- und Abgabenlast, Wirtschaftsdienst 101(4), S. 284–89.
© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Editorial
- Wir können auf die Reichen nicht verzichten
- Unsere Welt in Zahlen
- Zielkonflikte
- Aus dem Verein für Socialpolitik
- Der Verein für Socialpolitik ist alt – und bleibt doch jung und modern
- Geldmenge und Inflation
- Aus aktuellem Anlass
- Verlustrücktrag bei der Gewerbesteuer? Eine Mikrosimulation der Aufkommenseffekte
- Braucht es eine Gesellschaft mit gebundenem Vermögen?
- Das Gespräch
- „Hohe Renten kann man nicht herbeizaubern“
- Beiträge aus der Forschung
- Die Bedeutung von Kipppunkten für eine nachhaltige Entwicklung
- Die unvorhergesehene (jedoch vorhersehbare) Inflation nach der Coronapandemie
- Die Erkenntnisgrenzen einer rein monetären Wirtschaftstheorie
Artikel in diesem Heft
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- Editorial
- Wir können auf die Reichen nicht verzichten
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- „Hohe Renten kann man nicht herbeizaubern“
- Beiträge aus der Forschung
- Die Bedeutung von Kipppunkten für eine nachhaltige Entwicklung
- Die unvorhergesehene (jedoch vorhersehbare) Inflation nach der Coronapandemie
- Die Erkenntnisgrenzen einer rein monetären Wirtschaftstheorie