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Fallzahlen: Ungenutzte Potentiale für Qualitätstransparenz

  • Ilona Köster-Steinebach EMAIL logo
Published/Copyright: September 7, 2019

Zusammenfassung

Im Vergleich zu den Daten des NHS fällt bei den Qualitätsberichten in Deutschland auf, dass diese schwer verständlich sind und kaum Angaben zur Versorgungsqualität und Patientensicherheit im gesamten Krankenhaus machen. Fallzahlen können zur Identifikation von Einrichtungen genutzt werden, in denen strukturell höhere Risiken bestehen, vor allem, wenn andere Qualitätsmessungen fehlen. Fallzahlen oberhalb multifaktoriell bestimmter Grenzwerte sind jedoch keine Garantie für Patientensicherheit, sondern nur eine Voraussetzung.

Abstract

In comparison with the data presented for NHS hospitals the information available about German hospitals is hard to understand and doesn’t cover key aspects of quality and patient safety. The number of treated patients can be used to identify hospitals with a structurally increased risk for patients – especially when there are no other appropriate indicators. Nevertheless, high case numbers are no guarantee for high quality and safe healthcare although they are a prerequisite.


*Korrespondenz: Dr. rer. pol. Ilona Köster-Steinebach, Geschäftsführerin Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., Am Zirkus 2, 10117 Berlin

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Die Autorin trägt Verantwortung fürden gesamten Inhalt dieses Artikels und hat der Einreichung des Manuskripts zugestimmt. Finanzierung: Die Autorin erklärt, dass sie keine finanzielle Förderung erhalten hat. Interessenkonflikt: Die Autorin erklärt, dass kein wirtschaftlicher oder persönlicher Interessenkonflikt vorliegt. Ethisches Statement: Für die Forschungsarbeit wurden weder von Menschen noch von Tieren Primärdaten erhoben.

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: The author has accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript and approved submission. Funding: The author states no funding involved. Conflict of interest: The author states no conflict of interest. Ethical statement: Primary data for human nor for animals were not collected for this research work.

Literatur

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Online erschienen: 2019-09-07
Erschienen im Druck: 2019-09-25

© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Editorial
  3. Patientensicherheit im Spannungsfeld von Risiko- und Qualitätsmanagement – Versuch einer Verortung
  4. Qualitätsmanagement in der Gesundheitsförderung – Das Gute besser machen
  5. Messung gesundheitsbezogener Lebensqualität im Kindes- und Jugendalter
  6. Neue Konzeption für Qualitätsbeurteilungen und die öffentliche Qualitätsdarstellung in der Langzeitpflege
  7. Indikatorensystem zur Förderung der Ergebnisqualität in der stationären Langzeitpflege
  8. MDK-Qualitätskontroll-Richtlinie – Instrument zur Qualitätssicherung im Krankenhaus
  9. Unzureichende Qualität an Klinikstandorten? Erste Ergebnisse des Verfahrens Planungsrelevante Qualitätsindikatoren
  10. Fallzahlen: Ungenutzte Potentiale für Qualitätstransparenz
  11. Strukturqualität in der Gesundheitsversorgung – Regionale Unterschiede am Beispiel der Osteodensitometrie
  12. Qualitätsentwicklung in der onkologischen Versorgung durch multiprofessionelle Teamarbeit am Beispiel von Tumorboards: ein Überblick
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  15. Barrierefreiheit als (k)ein Qualitätskriterium in der ambulanten Gesundheitsversorgung
  16. Präferenzmessung zur Qualitätsentwicklung in der Organallokation
  17. Public Reporting und Patienteninformation im Gesundheitswesen
  18. Gütesiegel für Gesundheits-Apps: Zwischen Vertrauen und Verunsicherung
  19. Qualitätsgesicherte Public Health-Maßnahmen: welche Rolle spielen Cochrane und Cochrane Public Health Europe?
  20. Prinzipien professionsbezogener Qualitätsentwicklung
  21. Forschen für die Tonne? – Die Research-Waste-Problematik
  22. Public Health Infos
Downloaded on 29.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2019-0049/html
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