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Hektik pur: zu den unflektierten nachgestellten Adjektiven im Deutschen und zu deren Wiedergabe im Italienischen

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Published/Copyright: June 23, 2023
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Abstract

Englisch: The paper focuses on a peculiar German nominal construction which contains a certain type of uninflected postnominal adjectives that are used attributively. These adjectives have a semantically intensifying function as in for example Hektik pur and they constitute a small closed list (brutal, light, pur, total, satt). The central aim of this paper consists in presenting and evaluating different proposals for the translation of this particular German construction into Italian on the basis of an empirical analysis of concrete examples. Furthermore, the article analyses how the construction under study is treated in current German grammatical writing, discusses its syntax and offers some novel theses on its semantics.

1 Einordnung des Untersuchungsgegenstandes

Die folgenden Ausführungen beschäftigen sich mit einem Fall des sogenannten engen Nachtrages in der deutschen Nominalphrase, und zwar mit einem bestimmten Typ nachgestellter Adjektive. Es handelt sich dabei um nichtflektierte, attributiv verwendete Adjektive, die in einer Nominalphrase mit substantivischem Kopf auftreten. Dieser besondere Typ von Adjektiven ist vom Substantiv nicht durch ein Komma abgetrennt. Die Adjektive werden nicht flektiert, obwohl sie prinzipiell flektierbar sind. Dies ergibt Konstruktionen wie:

(1) Whisky pur

(2) Hektik pur

Unser spezielles Augenmerk gilt der Konstruktion (2). Im Folgenden wird das durch Beispiel (1) illustrierte Syntagma Konstruktionstyp 1 und das durch Beispiel (2) illustrierte Syntagma Konstruktionstyp 2 genannt.

Es gibt keine wissenschaftliche Abhandlung, die sich ausschließlich mit dem Konstruktionstyp 2 beschäftigt. Das Phänomen wird im Rahmen des übergeordneten Themas der nachgestellten Adjektive bzw. der unflektierten Adjektive besprochen. Die Anzahl der Arbeiten, die sich überhaupt mit unflektierten bzw. nachgestellten Adjektiven befassen, ist dabei sehr überschaubar. M. W. sind folgende zu verzeichnen: Marschall (1992), Best/Zhu (1993), Vogel (1997), Dürscheid (2002), Brommer (2005) und Trost (2007; 2011). Unter den zitierten Untersuchungen behandeln nur zwei, und zwar Dürscheid (2002) und Trost (2011), den Konstruktionsyp 2. Des Weiteren sollte die Untersuchung von Best/Zhu (1993) erwähnt werden. Thematisch ist diese Untersuchung viel breiter angelegt als die oben zitierten, da sie die Stellung und die Flexion der Adjektive im nominalen Satzglied zum Gegenstand hat. Der Konstruktionstyp 2 wird in der Arbeit zwar angesprochen, aber nur summarisch (ebd.:21‒22).

Grundlegend für die weiteren Ausführungen in der vorliegenden Studie sind die Arbeit von Dürscheid und die Untersuchung von Trost (2011). Ziel des Beitrages von Dürscheid (2002) ist es, die Merkmale der postnominalen Adjektive herauszuarbeiten. Die Autorin beschäftigt sich sowohl mit flektierten als auch mit unflektierten postnominalen Adjektiven. Der Konstruktionstyp 2 bildet die vierte der acht von ihr isolierten Gruppen. Nach Dürscheid wird dieser Typ mit nur fünf Adjektiven (brutal, light, pur, total, satt) gebildet.[1] Auf die Frage, ob es andere Adjektive gibt, die diesen Konstruktionstyp erlauben, verweist sie auf zukünftige, weiterführende Untersuchungen. Nach Dürscheid (ebd.:67) unterscheidet sich Typ 2 (2) von Typ 1 (1) in den folgenden Punkten:

  1. Im Unterschied zu Typ 1, in dem das Substantiv die Gattung angibt und das Adjektiv eine Spezifizierung darstellt und durch die Modifikation eine Untergattung ergibt (Dürscheid 2002:62), bestimmen die Adjektive des Konstruktionstyps 2 ihr Bezugssubstantiv nicht näher: Sie haben keine distinguierende und kategorisierende Funktion.

  2. Die attributive Lesart der Adjektive in (2) liegt stets vor, auch wenn die Adjektive mit ihrem substantivischen Kopf in die Satzsyntax eingebettet werden:

(3) Die letzten 20 Minuten boten Spannung pur. (Frankfurter Rundschau, 18.03.2015, S. 26)

Wenn Syntagmen wie in (1) in einen Satz eingegliedert werden, vgl. (4a), kann hingegen das Syntagma auch als freies Prädikativum interpretiert werden, so wie dies in (4b) geschehen muss:[2]

(4) a. Er trinkt Whisky pur.

b. Whisky trinkt er pur.

  1. Bei den Adjektiven, die in Konstruktionen wie in (2) vorkommen können, handelt es sich um eine geschlossene Liste von Adjektiven.

  2. Die Adjektive in (2) drücken eine subjektive Bewertung der Sprecherin bzw. des Sprechers gegenüber dem vom Substantiv bezeichneten Denotat aus. In (1) ist keine subjektive Bewertung vorhanden. Das wird nach Dürscheid (ebd.:67) durch den Vergleich zwischen den folgenden NPs deutlich, die nur auf der Oberfläche ähnlich sind:

(5) Whisky pur

(6) Natur pur

In (5) hat das Adjektiv pur seine ursprüngliche Bedeutung (rein, ohne Zusatz). In (6) verbalisiert pur eine subjektive Bewertung (durch und durch, ungetrübt), die in (5) nicht ausgedrückt wird.

Die Adjektive der Konstruktion 2 sind nicht erweiterbar (z. B.: *Karibik vollkommen pur), nicht erfragbar (z. B.: *Was für eine Romantik? ‒ pur) und haben eine attributive Funktion. Eine prädikative Funktion ist laut Dürscheid (ebd.:67) nicht möglich (vgl. die Inakzeptabilität der Paraphrase *Die Karibik ist pur). Anhand von Belegen aus dem IDS-Korpus zur Frankfurter Rundschau (1997–1999) stellt die Autorin (ebd.:67‒68) fest, dass der Konstruktionstyp 2 ohne Artikel auftritt (Stress pur) und Teil einer kanonischen Satzsyntax sein kann (Spannung pur ist an diesem Sonntag zu erwarten). Die Analyse des Korpus ergibt laut Dürscheid (ebd.:67) zudem, dass sich die Adjektive mit Massennomen (Action, Plastik, Natur, Information) und nicht mit Appellativa verbinden. Anhand von Belegen aus demselben Korpus analysiert Dürscheid die Bedeutungsveränderungen, die die einzelnen Adjektive durch die postnominale Stellung erfahren. Diesbezügliche generalisierende Bemerkungen macht Dürscheid (ebd.:69) in Bezug auf die Adjektive satt, brutal und total. Für satt (Polemik satt) und total (Urlaub total) stellt sie bei postnominaler Stellung eine intensivierende Funktion fest; brutal führt laut Dürscheid (ebd.) zu einer deskriptiv-wertenden Konnotation des Syntagmas (Fußball brutal). Bei pur und light werden die Bedeutungen anhand von Belegen aus dem Korpus expliziert. In Verbindung mit Scheidung oder Linguistik lässt sich nach Dürscheid (ebd.:68) die Bedeutung von light mit „einfach“ und „ohne großen Aufwand“ paraphrasieren. In Natur pur übernehme pur die Bedeutug „unverfälscht, ungetrübt, durch und durch“ (ebd.:67). Auf die Gebrauchsfrequenz der fünf Adjektive geht Dürscheid kaum ein. Für brutal, satt und total findet sie im analysierten Korpus keine Belege. Für light und pur sind im Korpus Belege (ebd.:69) vorhanden, genaue und quantifizierende Daten werden aber nicht geliefert (ebd.:68‒69).

In ihrer Arbeit befassen sich Best/Zhu (1993) nur kurz mit unflektierten postponierten Adjektiven. Sie führen u. a. Beispiele für den Konstruktionstyp 2 an (Leben pur, Fußball brutal). Anhand vereinzelter Belege aus der Fernsehsprache (Europa total, Europa brutal) schließen die Autoren (ebd.:27), dass der Konstruktionstyp 2 nicht mehr auf die geschriebene Sprache beschränkt ist. Best/Zhu (ebd.:28) sehen die Gründe für den vermehrten Gebrauch des Konstruktionstyps 2 darin, dass dieser dem Ökonomiebestreben des modernen Sprachgebrauchs und dem Wunsch, das Gemeinte so prägnant wie möglich auszudrücken, entgegenkommt.

Trosts (2011) Ausführungen gelten den nichtflektierten, unabgetrennt postponierten Adjektiven in den drei Beispielen Whisky pur, Service pur und Wahlkampf pur. Der Autor geht der Frage nach, welche unterschiedlichen Bedeutungen das postponierte Adjektiv in den genannten Konstruktionen annimmt. Die NP Whisky pur gehört nach unserer Klassifikation zum Konstruktionstyp 1. Hier bewahre das postponierte Adjektiv seine ursprüngliche Bedeutung (rein, nicht vermischt) (vgl. ebd.:59). Bei den beiden anderen Syntagmen handelt es sich um unseren Konstruktionstyp 2. Laut Trost (ebd.:61) ist das postponierte Adjektiv bei diesen Syntagmen zu einer Intensivierungspartikel für das entsprechende Bezugssubstantiv degradiert.[3] Was das postponierte pur als semantische Reduktion erfahre, schlage sich bei den Bezugsnomina als semantischer Zugewinn durch die Intensivierung nieder (ebd.:64). Die Funktion der Intensivierungspartikel besteht laut Trost (ebd.:61) nicht nur darin, die Aufmerksamkeit der Rezipientin bzw. des Rezipienten zu steigern, sondern sie bzw. ihn auch einer konnotierenden Erwartungshaltung zuzuführen. Das sei möglich, wenn die Bezugssubstantive Abstrakta sind. Trost (ebd.:62) stellt aber anschließend eine Ausweitung des Anwendungsbereiches fest und registriert, dass der Konstruktionstyp mit pur nicht nur in NPs mit Abstrakta vorkommt, sondern auch in NPs mit Konkreta (Sonne pur): Das sei dadurch zu erklären, dass die Postponierung der Intensivierungspartikel pur zu den reihenbildenden Intensivierungen gehöre (Trost ebd.:63). Die semantische Unterbestimmtheit, die das postponierte Adjektiv erfährt, führt nach Trost (ebd.) beim Konstruktionstyp 2 zu einer Erweiterung des Bedeutungsumfanges der gesamten NPs, während der Bedeutungsumfang von Whisky pur auf die Bedeutung „chemisch rein‟ beschränkt bleibt.

Bezüglich der Gebrauchsfrequenz vermutet Trost (ebd.:69) eine steigende Verbreitung der pur-Konstruktionen der Typen 1 und 2. Der Autor liefert Daten aus der Pressesprache, die er dem Wortschatz-Portal der Universität Leipzig entnimmt. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2009 und zeigen, dass die Konstruktionstypen 1 und 2 circa die Hälfte aller adnominalen pur-Belege ausmachen. Der Grund für den steigenden Gebrauch der postponierten Attribuierung sieht Trost in Anlehnung an Eroms (2008:209) in der sprachökonomischen Kompaktheit dieser Konstruktionen und in der damit verbundenen Prägnanz.

Im Folgenden möchte ich einige Bemerkungen zu den Annahmen von Dürscheid (2002) und Trost (2011) machen. Zunächst zu den Annahmen von Dürscheid: Laut der Autorin unterscheidet sich Konstruktionstyp 2 von Konstruktionstyp 1 u. a. dadurch, dass die Adjektive in Konstruktionstyp 2 eine subjektive Bewertung der Sprecherin bzw. des Sprechers gegenüber dem vom Substantiv bezeichneten Denotat ausdrücken (vgl. Dürscheid 2002:67). In Typ 1 sei keine subjektive Bewertung vorhanden (s. S. 3) (vgl. ebd.). Man beachte aber, dass der Ausdruck einer subjektiven Bewertung kein distinguierendes Merkmal von Typ 2 im Vergleich zu vielen anderen Konstruktionen darzustellen scheint. Die Charakterisierung von Konstruktionstyp 2 erfolgt bei Dürscheid nur durch die Gegenüberstellung zwischen Konstruktionstyp 2 und Konstruktionstyp 1: Die Autorin zieht z. B. keinen Vergleich zwischen der pränominalen und der postnominalen Stellung des Adjektivs (pure Natur vs. Natur pur). Dieser Vergleich wäre wünschenswert. Liegt bei pure Natur auch eine subjektive Bewertung vor? Wie ist dieser Begriff „subjektive Bewertung“ genau zu verstehen? Laut Dürscheidt (ebd.) scheint es so, dass eine subjektive Bewertung bei Typ 2 dadurch entsteht, dass hier pur eine weniger konkrete Bedeutung aufweist als bei Typ 1. Dürscheid behauptet diesbezüglich (ebd.): „Das Adjektiv pur trägt in Whisky pur die Bedeutung ‚unvermischt‛. In Natur pur wird diese Grundbedeutung durch eine Konnotation überlagert, die sich umschreiben lässt mit ‚unverfälscht, ungetrübt, durch und durch‛“.

Zu den Annahmen von Trost möchte ich zwei Bemerkungen machen. Die erste betrifft die semantische Reduktion, die laut Trost das Adjektiv pur in Typ 2 erfährt. Inwieweit fungiert pur in Typ 2 als semantisch entleerter Funktionsträger? Trost (2011:61) behauptet, dass beim Beispiel des Typs 2 Wahlkampf pur das Adjektiv seine Semantik verloren habe und nur noch als Intensivierer wirke. Die These geht m. E. zu weit und kann nicht auf das gesamte Spektrum der Adjektive von Typ 2 übertragen werden, denn dann müssten die folgenden NPs die gleiche Bedeutung haben:

(7) Wahlkampf pur / Wahlkampf total / Wahlkampf satt

Die zweite Bemerkung betrifft die postulierte Intensivierungsfunktion von pur. Über diese sagt Trost (ebd.:60) lediglich: „Service pur ist mehr als normaler Service oder auch als purer Service“. Die postulierte Intensivierungsfunktion bedarf also noch einer Explikation.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die von Dürscheid und Trost angebotenen Kriterien zur Charakterisierung von Typ 2 unzureichend und teilweise nicht klar definiert sind. Sie ermöglichen noch kein genuines Verständnis von Konstruktionstyp 2.

2 Behandlung von Konstruktionstyp 2 in der Grammatikschreibung

Anschließend soll kurz illustriert werden, wie die wichtigsten wissenschaftlichen Grammatiken den Konstruktionstyp 2 behandeln. Ein solcher Überblick soll zeigen, ob bzw. inwieweit sie den Konstruktionstyp 2 ansprechen. Im Folgenden betrachten wir die gängigsten wissenschaftlichen Grammatiken des Deutschen, die seit 1950 erschienen sind, und untersuchen, ob und inwieweit sie auf den von uns untersuchten Konstruktionstyp 2 Bezug nehmen.[4] Für eine übersichtlichere Darstellung der Resultate werden die Grammatiken in zwei Gruppen unterteilt: Die erste Gruppe umfasst die Grammatiken, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschienen sind, die zweite Grupppe diejenigen, die im 21. Jahrhundert veröffentlicht wurden.

Die erste Gruppe besteht aus acht Grammatiken. Von diesen behandelt keine den Konstruktionstyp 2. Nur bei Weinrich (1993:532) und bei Engel (1991:612–613) finden sich Beispiele, die wir dem Konstruktionstyp 2 zuordnen würden. Engel (ebd.:612) führt in seinen Ausführungen zur Besetzung des Nachfeldes des Nomens zwei Beispiele (Natur pur, Fahrspaß pur) an. Von diesen Beispielen behauptet er, dass sie in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen seien. Laut Engel (ebd.:613) handelt es sich bei der Nachstellung der Adjektive um eine Tendenz, die sich längerfristig als gleichberechtigte Alternative zur Voranstellung durchsetzen wird.

Weinrich (1993:532) führt nur ein Beispiel, das zum Konstruktionstyp 2 gehören würde, im Rahmen des übergeordneten Phänomens der nachgestellten Adjektive an. Um die Nachstellung des Adjektivs zu benennen, verwendet Weinrich (ebd.:531) den Terminus „Adjektiv-Apposition“. Damit bezeichnet er aber nicht die grammatische Funktion des Adjektivs, sondern nur seine besondere Stellung. Es handle sich weiterhin um ein Adjektiv in attributiver Funktion (ebd.). Weinrich beschäftigt sich sowohl mit flektierten als auch mit unflektierten nachgestellten Adjektiven. Unflektierte, nachgestellte Adjektive werden von ihm (ebd.:532) als ein archaisches Phänomen präsentiert, das in Liedern und in literarischen Texten auftritt (Hänschen klein, Röslein rot). Laut Weinrich (ebd.) wird dieser Sprachgebrauch von der neueren Werbesprache und der Mediensprache wiederaufgenommen, wobei es sich um eine gelegentliche Erscheinung handle. Das einzige angeführte Beispiel, das dem Konstruktionstyp 2 zuzuordnen wäre, kommt aus der Mediensprache (Fernsehen total). Andere Beispiele, die genannt werden, würden wir dem Konstruktionstyp 1 zuordnen: Schaumasan mild, Weißburgunder trocken, Rum 60prozentig, Rock-Konzert international und Fasching diesmal ganz irre (vgl. ebd.). Die ersten drei kommen aus der Werbesprache, die letzten beiden aus der Mediensprache. Eine Unterscheidung der verschiedenen Beispiele durch syntaktische bzw. semantische Differenzierung unterbleibt.

Die zweite Gruppe umfasst vier Grammatiken. Von diesen vier Grammatiken führt nur die Duden-Grammatik (2016:§ 469) Beispiele an, die zur Konstruktion des Typs 2 gehören würden. Dies geschieht im Rahmen der Beschreibung der engen Nachträge, und zwar der nachgestellten, nicht flektierten Adjektive. Die angeführten Beispiele werden dabei nur durch die Anwendungsbereiche, in denen sie auftreten, isoliert: Während solche Beispiele, die zu unserer Konstruktion des Typs 1 gehören würden, öfter bei Produktbezeichnungen und in der Fachsprache aufträten (Forelle blau, Nadelfeilen rund nach DIN 8342) (§ 469), kämen Beispiele, die wir Konstruktionstyp 2 zuordnen würden, eher in der Presse vor. Die Beispiele für den Typ 2 werden als modisch bezeichnet (§ 469). Allerdings wird hier neben Leben pur, Sport total, Fußball brutal auch die Fügung Abfallbörse international angeführt. Gegen eine Gleichstellung dieser Fügung mit dem hier untersuchten Konstruktionstyp 2 spricht zunächst die Funktion des Adjektivs international, das keine intensivierende oder abschwächende Funktion hat und somit keine subjektive Einstellung der Sprecherin bzw. des Sprechers ausdrückt. Gegen eine Gleichsetzung spricht außerdem die Tatsache, dass sich diese Fügung nicht in die Satzsyntax einbetten läßt:

(8) *Ich habe gestern eine Abfallbörse international besucht.

Bei Syntagmen wie Abfallbörse international liegt eine typische Sparsyntax vor. Neben dem Artikel wurde auch das Kopulaverb elidiert. Solche Beispiele gehören zur achten der von Dürscheid (2002:73ff.) herausgearbeiteten Gruppen.[5]

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der spezielle Konstruktionstyp 2 in den untersuchten Grammatiken nicht als solcher erkannt wird: Nur zwei der acht Grammatiken der ersten Gruppe führen überhaupt Beispiele an, die zu diesem Typ gehören, aber ohne sie als Vertreter eines speziellen Konstruktionstyps wahrzunehmen. Es handelt sich um die Grammatik von Weinrich und die von Engel. Semantische bzw. syntaktische Eigenschaften werden sowohl von Engel als auch von Weinrich nicht besprochen. Von Weinrich werden Beispiele, die dem Konstruktionstyp angehören würden, durch die Zuordnung zu einem bestimmten Gebrauchskontext isoliert, diese Zuordnung grenzt aber die Beispiele letztlich nicht von anderen angeführten Beispielen ab. Die Bemerkungen über die Gebrauchsfrequenz sind in den beiden Grammatiken vage. Jemand, der an einer sprachvergleichenden Perspektive interessiert ist, wird nicht fündig. Irgendwelche diesbezügliche Ausführungen fehlen.

In den Grammatiken der zweiten Gruppe findet sich nur eine Grammatik, die Beispiele des Konstruktionstyps 2 anführt, und zwar die Duden-Grammatik. Die angeführten Beispiele werden durch ihren Anwendungsbereich charakterisiert: Beispiele dieser Art seien eher in der Pressesprache geläufig (2016:§ 469). Das scheint mir aber kein triftiges Kriterium zu sein, um diese Beispiele von den anderen benachbarten Mustern abzugrenzen: In der Pressesprache sind eben auch andere Syntagmen im Gebrauch (vgl. eben das erwähnte Abfallbörse international). Über die Frequenz bleiben die Informationen sehr spärlich. Die Anzahl der angeführten Beispiele wird jedoch im Vergleich zu Engel und Weinrich größer. Zusätzliche semantische oder syntakische Ausführungen bzw. Erklärungen unterbleiben aber.

In diesem Abschnitt sollen einige minimale Anforderungen formuliert werden, die eine Grammatik der deutschen Sprache bei der Darstellung unflektierter nachgestellter Adjektive m. E. erfüllen sollte. Eine erste Anforderung ist einfach, die in (1) und (2) illustrierten Konstruktionstypen 1 und 2 zu unterscheiden, d. h., bei der Erwähnung des Phänomens der engen Nachträge den Konstruktionstyp 2 zu isolieren und zu charakterisieren. Dies nicht zu tun, ist angesichts seiner speziellen Eigenschaften und seines doch recht häufigen Auftretens nicht ratsam. Keine der Grammatiken jedoch leistet diese Unterscheidung. Die Duden-Grammatik (2016:§ 469) unterscheidet bei engen Nachträgen lediglich fünf Gruppen vermeintlich verschiedener Anwendungsbereiche (Produktbezeichnungen, Fachsprache, Presse, ältere poetische Sprache, außerhalb dieser Bereiche). Eine grammatische Unterscheidung zwischen engen Nachträgen unterbleibt. Die Duden-Grammatik (2016) fällt dadurch hinter Dürscheid (2002) und Trost (2011) zurück.

Die zweite Anforderung, die an die erste unmittelbar anschließt, betrifft somit die Darstellung zentraler grammatischer Unterschiede der Konstruktionstypen 1 und 2. Unsere bisherigen Beobachtungen führen zu der folgenden Charakterisierung:

  1. Typ 1 verweist auf eine Teilmenge der durch das Kopfnomen denotierten Menge ohne irgendeine zusätzliche Intensivierung des Gehalts der NP, wie dies bei Typ 2 der Fall ist.

  2. Bei Typ 1 weist das Adjektiv seine eigentliche Bedeutung auf, das Kopfnomen ist ein Konkretum. Bei Typ 2 ist das Kopfnomen ein Abstraktum oder ein Konkretum, das Adjektiv weist im Vergleich zu seiner pränominalen, flektierten Verwendung eine weniger spezifische bzw. eine abstraktere Bedeutung auf.

  3. Die Semantik von Typ 1 ist sehr ähnlich derjenigen, die man erhält, wenn das Substantiv als selbständige NP und das Adjektiv als freies Prädikativ realisiert wird, vgl. (4a,b). Dies ist anders bei Typ 2. Wenn hier überhaupt eine Variante mit freiem Prädikativ als wohlgeformt empfunden wird, vgl. (9), so ist ihre Semantik deutlich verschieden zur Semantik des Konstruktionstyps 2.

(9) a. Romantik hat er gestern Abend pur genossen.

b. *Fußball hat er gestern Abend brutal gesehen.

– Bei Typ 1 kann das Adjektiv erweitert werden, dies ist nicht möglich bei Typ 2, s. Dürscheid (2002:78) und Trost (2011:63).

(10) a. Peter besteht auf einen Wodka absolut pur.

b. *Otto liebt Romantik absolut pur.

3 Versuch einer Charakterisierung von Konstruktionstyp 2

Aufbauend auf den Einsichten von Dürscheid und Trost soll im Folgenden versucht werden, den Konstruktionstyp 2 semantisch und syntaktisch genauer zu charakterisieren. Dieser Versuch geschieht angesichts des Umstands, dass die Kriterien, die Dürscheid und Trost aufgestellt haben, nicht immer eindeutig und klar definiert sind.

Als kennzeichnend für den Konstruktionstyp 2 sind m. E. folgende Merkmale zu betrachten:

  1. Alle fünf Adjektive, mit denen nach Dürscheid der Konstruktionstyp 2 gebildet werden kann, denotieren nach der Klassifizierung von Biedermann (1969:97) einen absoluten (total, pur) bzw. hohen Skalenabschnitt (brutal, light, satt).[6]

  2. Der Konstruktionstyp 2 weist eine spezielle Semantik auf: Das postponierte Adjektiv schreibt dem vom Bezugsnomen bezeichneten Objekt keine Eigenschaft zu, sondern es prädiziert über die Eigenschaften, die prototypisch mit dem vom Bezugsnomen denotierten Objekt verbunden sind. Im kanonischen Sinn liegt daher weder eine restriktive (vgl. Dürscheid 2002:67) noch eine nicht-restriktive Lesart des Adjektivs vor. Das sei am Beispiel des Adejktivs pur veranschaulicht:

(11) Regen pur

(12) *purer Regen

Während (12) nicht akzeptabel ist, weil die Eigenschaft, die durch das Adjektiv pur ausgedrückt wird, dem Denotat des Substantivs Regen nicht sinnvoll zugeschrieben werden kann, wird durch den Konstruktionstyp 2 in (11) ausgedrückt, dass die Eigenschaften, die mit dem Denotat des Bezugsnomens prototypisch assoziiert werden (z. B. anhaltend, stark, nass machend), in einer äußerst unverfälschten Weise vorliegen. Der Konstruktionstyp 2 ist damit durch eine spezielle Restriktivität gekennzeichnet. Diese operiert nicht auf der Ebene der Extension des Nomens, sondern auf derjenigen der prototypischen Eigenschaften, die mit dem vom Bezugsnomen denotierten Objekt assoziert werden. Welche Eigenschaften als prototypisch angesehen werden, kann je nach dem Kontext oder nach Ansicht der Sprecherin bzw. des Sprechers variieren. Beispiele des Konstruktionstyps 2 können je nach Kontext mit unterschiedlichen Konnotationen einhergehen (vgl. Trost 2011:63–64):

(13) a. Diese Aktion war populistisch und Wahlkampf pur.

b. Das Praktikum war sehr lehrreich für Otto und er lernte dabei auch Wahlkampf pur kennen.

  1. Gemäß unserer Interpretation ist pur in Konstruktionstyp 2 ein Operator, der auf der Ebene der Merkmale, die prototypisch mit dem Substantiv assoziiert werden, operiert. Der Befund, dass die Adjektive in Konstruktionstyp 2 zu Operatoren werden, lässt verstehen, warum sie sich syntaktisch anders verhalten als die Adjektive von Typ 1. Wie gesehen, sind Adjektive von Typ 1 erweiterbar, solche von Typ 2 sind es nicht, s. (9). Treten in Konstruktionstyp 2 die Adjektive als Operatoren auf, so wird auch verständlich, warum sich diese Adjektive nicht als freie Prädikative mit nur minimaler Bedeutungsveränderung realisieren lassen. Operatoren können nicht als selbständige Satzglieder auftreten. Sie stehen adjazent zu ihrem Operanden. Weiterhin kann dadurch verständlich werden, warum so wenige Adjektive in Konstruktionstyp 2 auftreten. Die dargestellten Überlegungen bedeuten, dass die Adjektive der Konstruktion 2 in eine andere Klasse übergetreten sind, diejenige der Operatoren bzw. Partikeln.

  2. Konstruktionstyp 2 weist für die Rezipientin bzw. den Rezipienten einen Auffälligkeitscharakter durch die Nachstellung des Adjektivs auf.

  3. Alle fünf Adjektive, die den Konstruktionstyp 2 erlauben, entsprechen einem Ökonomiebestreben: Sie werden von der Sprecherin bzw. dem Sprecher mit wenig artikulatorischen und kognitiven Kosten produziert. Diese Merkmale teilen sie mit anderen Intensivierungsmitteln, z. B. absolut, extrem (vgl. Kirschbaum 2003:188).

4 Eine sprachvergleichende Analyse anhand von Übersetzungsvorschlägen

Im Folgenden soll die Wiedergabe des Konstruktionstyps 2 im Italienischen untersucht werden. Mittels einer empirischen Analyse von konkreten Beispielen soll erörtert werden, welche Übersetzungsvarianten eingesetzt werden, um den Konstruktionstyp 2 im Italienischen wiederzugeben, und inwieweit sie zu einer adäquaten Übersetzung führen.[7] Was im Folgenden angeboten wird, ist eine qualitative und keine quantitative Analyse. Von der vorgesehenen sprachvergleichenden Analyse erhoffen wir, weitere Merkmale des Konstruktionstyps 2 herausarbeiten zu können, die uns u. a. ermöglichen, die These von Trost (2011:61) zu überprüfen, wonach es sich bei den postponierten Adjektiven um lexikalisch entleerte Operatoren handelt, die eine reduzierte Semantik aufweisen.

Die empirische Grundlage der kontrastiven Untersuchung bildet ein Korpus aus Übersetzungsvorschlägen von zehn professionellen ÜbersetzerInnen. Es handelt sich um sieben professionelle Übersetzerinnen und drei professionelle Übersetzer, die hauptberuflich aus dem Deutschen ins Italienische übersetzen. Sie sind zwischen 32 und 55 Jahre alt. Alle ProbandInnen übersetzen sowohl literarische als auch nicht-literarische Texte.

Den ÜbersetzerInnen wurden die folgenden Belege (14 a.,b.,c.) vorgelegt:

(14) a. Schon die ersten Minuten an jenem Morgen sind Hektik pur. (https://www.dwds.de/wb/Hektik, 21.03.2022)

b. Mann, das war ja vielleicht ein Adventssonntag! Nix mit vorweihnachtlicher Stimmung, nix mit besinnlicher Ruhe. Stattdessen Hektik total! (Sissi Flegel, Weihnachtsglanz und Liebeszauber, 2012, S. 215)

c. [...] Hier kann man beides haben, Ruhe und eine gute Anbindung. Einen brandneuen Bauhof gibt es, gute Straßenbeleuchtung und eine neue Kläranlage. Wir möchten jedenfalls mit niemandem tauschen. Zum Einkaufen fahren wir schon gern mal nach Reutte, aber nachher schnell wieder hier rauf. Dort unten herrscht Hektik brutal. Früher war mal eine Passstraße nach Oberstdorf geplant. Gott sei Dank ist das nie zustande gekommen. (https://www.tirol.at/blog/b-menschen/talschluss, 25.11.2022)

Die Belege weisen denselben substantivischen Kopf auf. Dies wird uns ermöglichen, die These von Trost zu überprüfen, wonach die postponierten Adjektive ihre Semantik einbüßen. Die Wahl der drei Adjektive pur, total und brutal ist damit zu rechtfertigen, dass sie die höchste Gebrauchsfrequenz zeigen (vgl. Dürscheid 2002:65).

Die Entscheidung, ein Korpus aus Übersetzungsvorschlägen von ÜbersetzerInnen zusammenzustellen, ist damit zu begründen, dass italienische Entsprechungen, die als mögliche Äquivalente für deutsche postponierte Adjektive mit der Semantik der Intensivierung fungieren könnten, in zweisprachigen Wörterbüchern nicht vorzufinden sind. In zweisprachigen Wörterbüchern wird die intensivierende Funktion von Konstruktionstyp 2 nicht verzeichnet. Wir haben des Weiteren feststellen können, dass in den untersuchten Grammatiken des Deutschen Überlegungen, die Übersetzungshinweise liefern, nicht zu finden sind. In den für das italienische Publikum geschriebenen Fremdsprachengrammatiken des Deutschen wird der Konstruktionstyp 2 nicht angesprochen.[8]

5 Exkurs: Zur Stellung der attributiven Adjektive im Italienischen

Bevor wir uns der Darstellung der Ergebnisse unserer Analyse zuwenden, sind einige Bemerkungen zur Stellung des attributiven Adjektivs im Italienischen vorauszuschicken.[9] Im Italienischen ist sowohl die Voran- als auch die Nachstellung des attibutiven Adjektivs möglich: gli alti alberi/gli alberi alti (die hohen Bäume/*die Bäume hohen). In beiden Positionen wird das attributive Adjektiv flektiert. Die Nachstellung gilt i. d. R. als unmarkiert, die Voranstellung hingegen als markiert.

Wenn das attributive Adjektiv vorangestellt wird, kann es neben seiner deskriptiven Bedeutung auch weitere zusätzliche Bedeutungen haben: Es kann als ein stilistisches Mittel eingesetzt werden, um die Sprache als gehoben bzw. poetisch zu kennzeichnen (vgl. i neri occhi/die schwarzen Augen vs. gli occhi neri/*die Augen schwarzen). Des Weiteren kann das vorangestellte Adjektiv einen emotionalen Nachdruck bzw. eine subjektive Bewertung der Sprecherin bzw. des Sprechers gegenüber dem vom Bezugsnomen bezeichneten Denotat ausdrücken (Alisova 1967:268; Serianni 1985:200). Bei der Entscheidung zwischen Voranstellung und Nachstellung spielen bei vielen Adjektiven auch die Restriktivität bzw. Nicht-Restriktivität eine Rolle. Nachgestellte Adjektive haben dann eine restriktive Funktion, vorangestellte eine nicht-restriktive Funktion (ebd.:201).

6 Darstellung der Ergebnisse der Analyse und deren Auswertung

Im Folgenden werden die vorgeschlagenen Äquivalente im Italienischen für den Konstruktionstyp 2 präsentiert. Wir beginnen mit der Darstellung der Resultate für die NP Hektik pur (14a).

a)

Für Hektik pur sind folgende unterschiedliche Übersetzungsvorschläge für das postponierte pur zu verzeichnen:

I) In 7 Belegen wird pur durch eine PP wiedergegeben. Als Kopf der PP tritt das Substantiv „stato“ (Zustand, Stand, Status) auf, das sich mit der italienischen Entsprechung für pur (puro) verbindet. Der Übersetzungsvorschlag für die NP Hektik pur lautet somit: frenesia allo stato puro (Hektik in purem/reinem Zustand).

II) In 2 Belegen wird pur durch ein vorangestelltes Adjektiv übersetzt. Als Adjektiv wird das italienische Pendant für pur (puro) eingesetzt. Die Übersetzung der NP lautet: pura frenesia (reine/pure Hektik).

III) In einem Beleg wird pur durch eine Paraphrase übersetzt: Die Paraphrase besteht aus solo (nur), das dem Kopfnomen der NP vorangestellt wird, und aus e basta (und nichts mehr), das dem Kopfnomen nachgestellt wird. Die Übersetzung der gesamten NP lautet: solo stress e basta (nur Stress und nichts mehr/anderes).

b)

Bei der NP Hektik total sind für das postponierte Adjektiv folgende Übersetzungen zu verzeichnen:

I) Am häufigsten (8 Belege) wird total durch ein Adjektiv wiedergegeben. total wird in den meisten Fällen durch seine italienischen Entsprechungen wie assoluto oder totale übersetzt (frenesia assoluta, delirio totale, frenesia totale). Die italienischen Adjektive treten sechsmal in der Positiv- und zweimal in der Superlativform (la frenesia più totale/*die totalste Hektik) auf.

II) Einmal wird total durch ein Adjektiv wiedergegeben, das dem Artikel der NP vorangestellt wird. Es geht um das Adjektiv tutta (ganze, Fem. Sing.). Die Übersetzung lautet dann: tutta una corsa (eine ganze Hektik). Das Adjektiv tutto gehört zu den wenigen italienischen Adjektiven, die eigentlich nur der NP vorangestellt werden können (Serianni 1985:205).

III) Nur in einem Fall wird das postponierte total durch eine PP wiedergegeben: Die PP ist mit jener identisch, die für die Übertragung von Hektik pur vorgeschlagen wurde, der Vorschlag ist also wiederum: frenesia allo stato puro.

c)

Bei der NP Hektik brutal sind zwei Übersetzungsvarianten für das postponierte Adjektiv zu erwähnen:

I) In 8 Belegen greifen die ÜbersetzerInnen zu einem nachgestellten Adjektiv: Die eingesetzten Adjektive sind: incontenibile (frenesia incontenibile/unbezähmbare Hektik), selvaggia (frenesia selvaggia/wilde Hektik), disumana (frenesia disumana/unmenschliche Hektik). Darunter ist auch das Adjektiv rabbiosa zu verzeichnen, das in der Superlativform auftritt: la frenesia più rabbiosa (die wütendste Hektik).

II) Nur 2 ÜbersetzerInnen entscheiden sich für eine PP. Die zwei eingesetzten PPs lauten: fuori controllo (außer Kontrolle) bzw. a livelli brutali (auf brutaler Stufe). Bei diesen PPs handelt es sich um Paraphrasen der italienischen Adjektive incontenibile bzw. selvaggia, die in c) I als Äquivalente für brutal gebraucht werden.

Im Folgenden werden die soeben präsentierten Übersetzungsmöglichkeiten im Einzelnen erläutert, wobei zwei Aspekte im Mittelpunkt stehen: Zum ersten wird gefragt, welche Übersetzungsmuster im Italienischen eingesetzt werden, um den Konstruktionstyp 2 wiederzugeben; zum zweiten, inwieweit sie zu einer adäquaten Wiedergabe von Konstruktionstyp 2 führen.

Wir beginnen mit der Auswertung der Ergebnisse für Hektik pur.

a) Hektik pur: Keine der drei vorgeschlagenen Übersetzungsvarianten stellt eine adäquate Übersetzung der deutschen NP dar. Durch die Wiedergabe des Adjektivs pur durch die PP (allo stato puro), zu der die meisten ÜbersetzerInnen (7 Belege) greifen (s. a) I), und durch die Paraphrase (solo stress e basta), die nur selten (1 Beleg) angewandt wird (s. a) III), kommen die ÜbersetzerInnen zu Varianten, die umfangreicher sind als die deutsche NP. Die Übersetzungen büßen dadurch die Kompaktheit der deutschen Vorlage ein. Sowohl die PP als auch die Paraphrase tragen der Bedeutung der deutschen NP nicht Rechnung, weil beide dem Objekt, das durch das Nomen (Hektik) denotiert wird, Eigenschaften zuschreiben, die es charakterisieren: Es liegt somit eine restriktive Lesart vor, die die Extension des Nomens einschränkt. Zu dem Übersetzungsvorschlag durch die Paraphrase solo stress e basta ist des Weiteren zu bemerken, dass bei dieser keine Möglichkeit einer koordinierenden Erweiterung besteht, was hingegen bei der deutschen Vorlage durchaus realisierbar ist, vgl. z. B.:

(15) a. Es war Hektik pur, aber ein grosser Erfolg.

b. *Era solo stress e basta, ma un gran successo.

Durch die Voranstellung des italienischen Adjektivs in a) II wird eine emphatische Komponente ausgedrückt. Es liegt des Weiteren eine kanonisch nicht-restriktive Lesart vor.

b) Hektik total: Keine der drei Übersetzungsvarianten stellt eine adäquate Wiedergabe der deutschen NP dar. Sowohl bei b) I als auch bei b) III wird die Semantik der deutschen NP nicht erfasst, da im Italienischen eine restriktive Lesart vorliegt, die auf die Extension des Nomens operiert. Die Variante mit dem Superlativ in b) I wäre im Deutschen nicht grammatisch. Durch die Übersetzungsvariante durch eine PP in b) III wird die Semantik des postponierten deutschen Adjektivs geopfert zugunsten einer auffälligeren und umfangreicheren Variante mit puro. Zu b) II gelten dieselben Bemerkungen wie bei der Übersetzungsvariante a) II für Hektik pur: Es liegt eine kanonisch nicht-restriktive Lesart vor, die die Semantik der deutschen NP nicht wiedergibt. Durch die Voranstellung kommt eine emphatische Komponente zum Ausdruck.

c) Hektik brutal: Keine der angebotenen Varianten stellt eine angemessene Wiedergabe der deutschen NP dar. Bei allen Übersetzungsvarianten liegt eine kanonisch restriktive Lesart des Nomens vor. Bei der Wiedergabe durch das nachgestellte Adjektiv c) I ist zu bemerken, dass im Italienischen eine größere Anzahl von Adjektiven eingesetzt wird als bei den entsprechenden Übersetzungsvarianten bei pur und total, darunter sind auch Adjektive zu verzeichnen, die zum absoluten Skalenbereich gehören (incontenibile). Die Variante mit Superlativ c) I wäre im Deutschen nicht grammatisch (ebenso wie in b) I). Bei den Varianten mit einer PP in c) II wird zudem wieder die sprachökonomische Kompaktheit des Originals aufgegeben.

7 Fazit und Ausblick

Die Ergebnisse der qualitativen Analyse zeigen, dass insgesamt drei Übersetzungsmuster eingesetzt werden, um den Konstruktionstyp 2 im Italienischen wiederzugeben: NP mit voran- bzw. nachgestelltem Adjektiv, PP und Paraphrase. Keines dieser drei Muster ermöglicht eine angemessene Wiedergabe von Konstruktionstyp 2: Bei den Übersetzungsvorschlägen liegt meistens eine kanonisch restriktive Lesart des Adjektivs vor, die die Semantik von Konstruktionstyp 2 nicht wiedergibt.[10] Die Ergebnisse der Analyse zeigen auch, dass die Kriterien von Dürscheid und Trost zur Charakterisierung von Konstruktionstyp 2 wenig hilfreich sind, wenn es darum geht, die italienischen Übersetzungsvorschläge zu evaluieren. Erforderlich für eine Auswertung der Ergebnisse ist eine Charakterisierung der Semantik von Konstruktionstyp 2, die schärfer sein muss als die, die Dürscheid und Trost bieten. Dürscheid hat zwar wichtige semantische Unterschiede zwischen Konstruktionstyp 1 und 2 herausgearbeitet, diese sind aber ungenügend dafür, Übersetzungsvorschläge in einer anderen Sprache zu evaluieren. Bei unserer sprachvergleichenden Analyse handelt es sich um das Sprachpaar Deutsch/Italienisch. Im Unterschied zum Deutschen verfügt das Italienische sowohl über die Voran- als auch die Nachstellung des attributiven Adjektivs. Dies ergibt eine kanonisch nicht-restriktive bzw. eine kanonisch restriktive Lesart des Adjektivs. Der Befund, dass bei den nachgestellten Adjektiven des deutschen Konstruktionstyps 2 weder eine kanonisch restriktive noch eine kanonisch nicht-restriktive Lesart des Adjektivs vorliegt, hat bei der Bewertung der Ergebnisse eine wichtige Rolle gespielt.

Die These von Trost, dass die postponierten Adjektive im Konstruktionstyp 2 Operatoren sind, erfasst m. E. zwei Merkmale von Typ 2, und zwar die eingeschränkte Anzahl der Adjektive, die bei der Konstruktion überhaupt möglich sind, sowie deren Nicht-Erweiterbarkeit. Die These von Trost, wonach die postponierten Adjektive lexikalisch entleerte Funktionsträger sind, konnte anhand unserer Analyse keine Bestätigung finden. Bezüglich der semantischen Reduktion, die Trost für das postponierte pur postuliert, können wir anhand unserer Analyse feststellen, dass sowohl pur als auch die anderen nachgestellten Adjektive prinzipiell ihre eigene Semantik beibehalten. Es wird jedoch einmal als Übersetzungsvariante für total die PP allo stato puro eingesetzt, die auch als Wiedergabe des postponierten pur vorkommt. Die Frage, inwieweit das für eine Ausweitung des Anwendungsbereiches von puro bzw. für ein Verblassen der Semantik von total spricht, können wir anhand der Ergebnisse unserer Analyse nicht beantworten, da sie keine quantitativen Einblicke liefert.

Die Resultate der Analyse legen Zeugnis davon ab, wie wenig der Konstruktionstyp 2 den ÜbersetzerInnen geläufig ist. Dies verwundert nicht, denn in zweisprachigen Wörterbüchern sowie in den Standardgrammatiken der deutschen Sprache sind keine bzw. kaum Erläuterungen vorzufinden, die ein Verstädnis, eine korrekte Verwendungsweise und eine angemessene Übersetzung der Konstruktion ermöglichen.

Angesichts der Funktion der nachgestellten Adjektive als Operatoren, die auf die mit dem Nomen prototypisch assozierten Eigenschaften wirken, müsste sich eine semantisch adäquate Übersetzung von der einfachen Kombination Adjektiv + Kopfnomen/Kopfnomen + Adjektiv lösen, was natürlich den Verlust der sprachökonomischen Kompaktheit von Konstruktionstyp 2 zur Folge hat. Für eine adäquate Wiedergabe von Konstruktionstyp 2 im Italienischen wären daher Umschreibungen bzw. Paraphrasen zu empfehlen, die eher vermögen, die Semantik von Konstruktionstyp 2 im Italienischen korrekt wiederzugeben, als dies mit einer NP mit vor- bzw. nachgestelltem Adjektiv möglich ist. Für die NP Hektik pur ergäbe sich z. B. eine Übersetzung wie die folgende: una frenesia con tutte le caratteristiche che le sono proprie, presenti allo stato puro (eine Hektik mit allen ihren kanonischen Eigenschaften, die in reinem Zustand vorliegen). An einem solchen Übersetzungsvorschlag wird erkennbar, dass es für Hektik pur keine adäquate, knappe Übersetzung gibt, die in der konkreten Übersetzungsarbeit eingesetzt werden könnte. Unsere Überlegungen führen zu dem Resultat, dass man sich wohl mit einer semantischen Annäherung an die Vorgabe zufrieden geben muss.

Bei der Wiedergabe von Hektik brutal ist auffallend, dass für das Adjektiv brutal eine breitere Palette an Übersetzungsoptionen angeboten wird als für pur und total. In der Zukunft beabsichtige ich, die Hypothese zu überprüfen, wonach brutal von Dürscheid nicht richitg klassifiziert sein könnte. Dafür spricht, dass bei brutal eine kanonisch restriktive Lesart vorzuliegen scheint, d. h., dass brutal eine Eigenschaft des Denotats des Kopfnomens benennt. Dass es sich bei den Adjektiven von Konstruktionstyp 2 bei Dürscheid nicht um eine einheitliche Gruppe handelt, wird auch durch light suggeriert, das im Unterschied zu den anderen Adjektiven der Liste nicht vorangestellt werden kann (*light Linguistik) und niemals dekliniert wird.

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Online erschienen: 2023-06-23
Erschienen im Druck: 2023-11-24

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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