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Aus der DGI

Published/Copyright: February 7, 2023

Sitzung des DGI-Beirats am 22. September 2022

Der DGI-Beirat besteht aus den Vorsitzenden (Sprechern) der DGI-Fachgruppen und der Regionalverbände. Sie wählen aus ihrer Mitte eine Person für den Vorsitz aus, die zugleich den Beirat im DGI-Vorstand vertritt. Dies ist seit 2020 Axel Ermert, Sprecher der FG AKTS „Arbeitskreis Terminologie und Sprachfragen“. Zur Stellvertreterin des Beiratsvorsitzenden wurde Dina Bott, Sprecherin der Fachgruppe „Information und Gesellschaft“, gewählt.

Der Beirat unterstützt den Vorstand bei der Umsetzung der satzungsgemäßen Aufgaben und spricht Empfehlungen für die Ausrichtung der künftigen Vereinsarbeit aus. Außerdem soll er laut Satzung dem Vorstand Vorschläge für die Einsetzung und Auflösung von Fachgruppen unterbreiten. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden trat der Beirat unter Leitung von Axel Ermert am 22. September 2022 im Vorfeld der DGI-Mitgliederversammlung online und in Präsenz zusammen und widmete sich vor allem einer Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation der Fachgremien und Regionalen Arbeitskreise.

Hier folgt das Ergebnis der Sitzung.

In der DGI sind derzeit fünf Fachgruppen aktiv

  • Seit 2021 FG „Information und Gesellschaft“. Sprecherin Dina Bott. Das Informationsverhalten breiter Teile der Bevölkerung ändert sich rapide. Die Bedeutung der Qualitätsmedien schwindet. Die Nutzung von Social Media und Messenger-Diensten steigt ständig. Folgenden Fragen will die FG dabei nachgehen: Wie kommen Falschinformationen zustande? – Wer produziert sie? – Mit welcher Intention werden Falschinformationen erschaffen?

  • Über welche Kommunikations- bzw. Informationskanäle werden sie verbreitet?

  • Wer zieht Nutzen aus dieser Verbreitung? – Wer wird durch die Rezeption von Falschinformationen geschädigt – auf welche Weise? – Welche Wichtigkeit bzw. Bedeutung kommt Falschinformationen zwischenzeitig zu? – Wie lassen sich Falschinformationen identifizieren? – Welcher Umgang mit Falschinformationen scheint geboten? – Wie kann diesen in persönlichen wie schriftlich geführten Diskursen widersprochen werden? – Wie kann man ihren falschen Charakter bekannt machen?

  • Seit 2019 FG „Register und Indexing“. Sprecher Jochen Fassbender. Die DGI-Fachgruppe „Register und Indexing“ vereint Spezialisten im deutschsprachigen Raum und für die deutsche Sprache, um alle Aspekte der Registererstellung im Print- und digitalen Medienbereich zu bearbeiten. Dies gilt für Buch- und Zeitschriftenregister wie auch für Website- und Datenbank-Indexe. Besonderes Augenmerk liegt auf einer Qualitätsverbesserung der Registererstellung im deutschen Publikationswesen und IT-Bereich wie auf der Förderung der Theorie moderner Indexing-Methoden.

  • FG AKTS „Arbeitskreis Terminologie und Sprachfragen“. Sprecher Axel Ermert. Dies ist derzeit das am längsten durchgängig bestehende Arbeitsgremium der DGI und widmet sich kontinuierlich der Erfassung, Klärung und Förderung der Fachsprache im Bereich Informationswesen. Schon bei seiner Neukonstituierung 1966 blickte es auf eine Tradition seit 1957 zurück. Derzeit ist eine Neuausgabe der „TID 2“: „Terminologie der Information und Dokumentation“ (2. Ausgabe, Verlag DGI, 2010; vergriffen) erarbeitet worden, die Anfang 2023 als „Kurzfassung“ publikationsreif sein wird. Danach wird die Gruppe weiterarbeiten an der (umfangreicheren) Neuausgabe als „TID 3“. Mitglieder der Gruppe arbeiten regelmäßig im Normenausschuss DIN-NID sowie DIN-NAT und an der internationalen (Dokumentations-) Terminologienorm ISO 5127 des ISO/TC 46 mit.

  • FG „AK Informationskompetenz und Bildung (IKB)“. Sprecherin Gesine Andersen. Sie stellt sich seit ihrer Gründung dem zunehmenden Problem, dass explosionsartig anwachsende Informationsmengen und zunehmende Unsicherheit oder fehlende Kompetenz im Umgang mit verschiedenartigen Informationsmedien sowie in der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von verbreiteten Kommunikationsinhalten die heutige Situation prägen. Angesichts dessen bedürfen Informationskompetenz und Medienkompetenz einer bewussten Stärkung, beispielsweise auch systematisch durch Förderung in Schulen/Ausbildung. Die FG erarbeitete hierzu Positionspapiere und widmet sich der Öffentlichkeitsarbeit.

  • Neu aufgestellt hat sich die FG „AK Geschichte des Informationswesens in Deutschland (AKG)“. Ihre Interessenrichtung ging anfangs darauf, Entwicklungen und einzelne Akteure von Informationswesen und Dokumentation in Deutschland zu erforschen und aktuell wieder ins Bewusstsein zu rücken. Aus ihren Reihen entstanden bisher Beiträge zur historischen Entwicklung des Informationswesens in Deutschland wie z. B. Thomas Hapke, „Die Zeitschrift für physikalische Chemie. 100 Jahre Wechselwirkung …“, „Wissenschaft und Offenheit. Reflexion …“ (2018), „Inform[at]ieren und Wissenschaft. Wilhelm Ostwald …“ (2017) oder Beiträge zur Geschichte der DGD sowie Würdigungen verdienter Mitglieder der DGD u. a. m. Die FG wird sich in der nächsten Zeit verstärkt dem Historischen Archiv der DGD widmen.

  • Eine Sonderrolle nimmt die KIBA „Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge“ ein. Sie ist Ausbildungskommission der DGI und gleichzeitig eine Sektion des dbv, angesichts des gemeinsamen Anliegens, die informationswissenschaftliche Fachaus- und -weiterbildung intensiv zu fördern und auch die Belange der berufsständischen (Interessen-) Vertretung in diesen Bereichen zu fördern. Die KIBA entstand seinerzeit aus dem Zusammenschluss der jeweiligen Fachkomitees beider Vereinigungen zu diesem Thema.

Für zwei weitere Fachgruppen sind die Aktivitäten derzeit begrenzt:

  • FG „Akademische Integrität“. Sprecherin Nicole Walger. Diese FG wurde 2017 gegründet und sieht ihre Aufgabe vor allem darin, Praktiken und Maßstäbe guten wissenschaftlichen Verhaltens verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, insbesondere auch die Verfahren ordnungsgemäßen Zitierens in wissenschaftlichen Arbeiten und des durchgängig klaren Nachweises der benutzten wissenschaftlichen Materialien, so dass „Fraud“ und „Plagiaten“ entgegengewirkt wird. Sie arbeitet(e) mit Kollegen aus Österreich zusammen und entwickelte auch einen Online-Kurs „Gute wissenschaftliche Praxis“.

  • FG „Compliance“. Sprecher Christian Hempel. Sie wurde im Anschluss an die DGI-Praxistage 2014 zu diesem Thema gegründet, zunächst mit schwerpunktmäßigem Bezug auf den Bereich Wirtschaft/Industrie. Derzeit wird für 2023 eine Re-Vitalisierung/Neuaufstellung vorbereitet, die auch anderen Bereichen Rechnung trägt: öffentliche. Verwaltung, Gesundheitswesen usw.

  • Die FG „Patentdokumentation“ bündelte über viele Jahrzehnte hinweg die Interessen und Aktivitäten innerhalb der DGI zu diesem Themenbereich und fungierte auch als „Scharnier“/Schnittstelle zu entsprechenden Benutzergremien im Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München. Aufgrund des Ausscheidens von Mitgliedern, von Umstrukturierungen und der stärkeren Hereinnahme dieser Aktivität in das DPMA selbst hat diese FG in der zurückliegenden Zeit ihre Aufgaben nicht mehr wahrgenommen. Aktuell wird eine Neuaufstellung und ein Neuzugang zu Fragen des Patentwesens durch neue Mitwirkende in der FG angestrebt.

Eine Reihe regionaler Arbeitskreise des Informationswesens sind Regionalverbände der DGI oder arbeiten in engem Umfeld mit ihr zusammen. Hier sind zu nennen

  • BAK „Berliner Arbeitskreis Information“. Er ist ein selbstständiger Verein, bündelt Informations-, Fortbildungs- und Vertretungsinteressen für den Raum Berlin und ist durchgängig sehr aktiv.

  • BRAGI „Brandenburgische Arbeitsgemeinschaft Information“. Ist mit regelmäßigen Veranstaltungen durchgängig aktiv.

  • MAID „Münchner Arbeitskreis Information und Dokumentation“. Er nimmt die Aufgaben eines regionalen Informations-Facharbeitskreises im Großraum/Bereich München wahr.

  • AKI RP/Eifel, inzwischen kein regionaler Arbeitskreis mehr, sondern ein Regionalverband der DGI, der sich wechselnden Projekten im Bereich der medizinischen Patienteninformation und der selbstbestimmten Informationsversorgung widmet.

Einige regionale Gremien/Arbeitskreise haben über viele Jahre hinweg ihre Aufgabe der regionalen Aktivität für das Informationswesen erfüllt, sind aber mittlerweile aufgrund von Umstrukturierungen, Personalwechseln usw. nicht mehr aktiv. Hierzu gehören:

  • AKRIBIE Arbeitskreis Information Bielefeld (nur noch eine Ansprechperson)

  • AKI Rheinland

  • Infotreff Ruhrgebiet (existiert nur noch als XING-Gruppe)

  • AKI Magdeburg

  • Gesprächskreis Informationsvermittler Thüringen/Jena

Aufgrund mehrjähriger Inaktivität oder fehlender Rückmeldungen dieser Gremien hat der DGI-Beirat beschlossen, dem DGI-Vorstand ihre formelle Auflösung vorzuschlagen.

Wenn bis zum 30. April 2023 kein Widerspruch gegen die Auflösung eingeht, wird die Auflösung voraussichtlich letztgültig wirksam. Unabhängig davon ist selbstverständlich jederzeit willkommen, wenn sich neue Initiativen auf regionaler Ebene bilden oder vorgeschlagen werden, die heutige und aktuelle Fragen des Informationswesens thematisieren wollen und sich als Diskussionskreise und Anregungsforen bereitstellen.

Kontakt zum Beiratsvorsitzenden: ermert@dgi-info.de

DGI-Fachgruppe „Information und Gesellschaft“ (InfoGes)

Vermittlung von „Know-how im Umgang mit Informationen und (…) Herausbilden von Informationskompetenz“ sind wichtige Anliegen der DGI – gerade auch in Zeiten von Falschinformationen – „Fake News“ oder „alternativen Fakten“.

Die DGI-Fachgruppe Information und Gesellschaft (InfoGes) hat sich 2021 vor diesem Hintergrund gegründet und bereits wichtige Basisarbeit geleistet: Themen geclustert, ein Positionspapier veröffentlicht, einen Arbeitsplan erstellt und erste Kontakte zu Expert/innen wie auch in den Hochschulbereich geknüpft. Unsere Meetings finden online statt.

Kontinuierlich erweitern wir unsere Datenbasis durch das Sammeln von Materialien, Diskussionen und Studien zu unserem Themenfeld – und publizieren wichtige Hinweise hierzu kontinuierlich auf unserer Website https://dgi-info.de/information-und-gesellschaft/ und in den Social Media-Kanälen der DGI.

Die Auswahl einer geeigneten Software zu Dokumentation und Retrieval unserer Materialien hält uns noch etwas auf Trab – schön wäre es, wenn sie auch zu einer späteren Visualisierung unserer Datensammlung in der Lage wäre („Knowledge Graph“).

Darüber hinaus planen wir für 2023 mehrere ZOOM-Veranstaltungen, um in spezifische Aspekte des Themenfeldes einzuführen und uns weiter mit Interessierten zu vernetzen.

Die Grundlagen rund um Entstehen, Verbreiten, Urheberschaft, Umgang und Widerspruch gegen Falschnachrichten scheinen uns dabei fast schon ins Alltagswissen diffundiert zu sein, so dass wir thematisch eher Betrachtungen einer Schnittmenge zu Informationswissenschaft/kursierenden Falschinformationen in der Gesellschaft und Einflussnahmen auf Open Science/offene Infrastrukturen bedienen möchten.

Als Beispiel seien hier die Tätigkeiten anti-demokratischer Gruppierungen genannt, die sich die Verfügbarkeit von offenen Daten und -Infrastrukturen in Verbindung mit dem Einsatz von Manipulationstools zur Bild- und Videobearbeitung bereits heute für geschichtsrevisionistische und antidemokratische Zwecke zu Nutze machen („Deep Fakes“). Sehr spitz – aber leider sehr aktuell.

Spannende Themen und Perspektiven, die wir sehr gerne mit weiteren Interessentinnen und Interessenten bearbeiten möchten. Wir, das sind Dina Bott (Sprecherin von InfoGes und stellvertretende DGI-Beiratsvorsitzende), Gudrun Schmidt (stellvertretende Sprecherin von InfoGes und DGI-Vorstandsmitglied), Michael Borchardt (DGI-Vorstandsmitglied), Gabriela Mirescu und Jonathan Geiger.

Sprechen Sie uns gerne an: infoges@dgi-info.de

Michael Borchardt

Frankfurt am Main

NID-Jahresbericht 2022

Am 30. November 2022 fand unter Leitung von Prof. Monika Hagedorn-Saupe, seit November 2021 neue Vorsitzende des DIN-NID (Normenausschuss Information und Dokumentation), die jährliche Beiratssitzung des NID statt. Zum Arbeitsstand in den Arbeitsausschüssen (AA) des NID im Zeitraum 2022 lässt sich festhalten:

Transliteration (Umschrift) von Schriften/Alphabeten

ISO 233-3 „Transliteration der arabischen Schrift: Persische Sprache“ wird voraussichtlich Anfang 2023 erscheinen (als DIN-Norm besteht hierzu DIN 31635)

Ein DIN-Normentwurf zu „Syrisch“ wird vorgelegt werden; an einem Entwurf für Bengalisch wird gearbeitet.

Für DIN 31634 Transliteration des Griechischen wird der Überarbeitungsbedarf geprüft.

ISO 24229:2022 beinhaltet „Codes for written language conversion systems“.

Der hier zuständige NID/AA 1 steht international in Verbindung zu ISO/TC 46/WG 3.

Terminologie der IuD

Im Rahmen der ISO/TC 46/WG 4 wurde 2017 die 3. Ausgabe der umfassenden Norm der gesamten Terminologie für ISO-TC 46/den Informationsbereich (ISO 5127:2017, ca. 2000 Definitionseinträge) veröffentlicht. Gemäß Beschluss vom Mai 2022 wurde für ISO 5127 der Beginn einer erneuten Überarbeitung im Rahmen der 3-Jahres-Zielfrist beschlossen, die u. a. derzeitige Inkonsistenzen und Fehler beseitigen soll.

Statistik und Leistungsevaluierung im Bereich IuD

Im Rahmen des DIN wurde die Arbeit am Norm-Entwurf E DIN 31640 „Digital audience measurement“ abgeschlossen; sie zeigt Vorgehensweisen für die Erfassung der Nutzung der digitalen Angebote von Archiven, Bibliotheken, Museen auf und wird Anfang 2023 veröffentlicht werden.

Die Arbeit an einer weiteren Statistik-Norm (ISO 16687 „Impact assessment for museums“) wurde Ende 2022 begonnen; für Bibliotheken gibt es eine solche bereits (ISO 16439). Diese Ausarbeitung findet statt in ISO/TC46/SC8/WG11; dem entspricht auf deutscher Seite NID/AA 7.

Beschreibung, Nummerung und Erschließung von Dokumenten

Die umfassende Regelung der Zitierweisen von Dokumenten aller Art ist festgelegt in ISO 690, die 2021 neu erschien. Sobald noch ausstehende Ergänzungen vorliegen, wird DIN ISO 690 entsprechend angepasst.

Veröffentlicht wurde die kurze Norm ISO/TS 22943:2022 Information and documentation: Principles of identification, in der allgemeine Anforderungen an Nummerungs-/Codierungssysteme festgehalten werden.

Intensiv gearbeitet wird seit etlicher Zeit, unter deutscher Leitung, am ISCC „International Standard Content Code“, der z.Zt. vorliegt als ISO/CD 24138.

Die in ISO/TC 46/SC 9 stattfindenden Ausarbeitungen werden auf deutscher Seite von NID/AA 9 bearbeitet.

Records Management und Langzeitverfügbarkeit von Dokumenten

Es wurden veröffentlicht:

ISO 13008:2022 Digital records conversion and migration process

ISO/TS 18759:2022 Trustworthy storage system (TSS): Functional and technical requirements

ISO 22550:2021-12: Document management: AFP interchange for PDF

ISO 24143 Information governance: Concepts and principles

ISO 30302:2022 Management systems for records: Guidelines for implementation

Diese Aktivitäten erfolgen in ISO/TC 46/SC 11 und ISO/TC 171/SC 2, von deutscher Seite ist der NID/AA 15 zuständig und wirkt entsprechend mit.

2022 neu gegründet wurde CEN/TC 468 „Management and preservation of digital content“. (Die europäischen Normen ETSI/TS 119511 und -512 bestehen bereits.)

Konservierung/Bestandserhaltung von Dokumenten

Es wurden veröffentlicht:

DIN ISO 23404 „Papier und Pappe für die Verwendung in der Konservierung: Messung der Auswirkungen flüchtiger Verbindungen auf Cellulose in Papier“

Entwurf E DIN 33910 „Objektschonende Digitalisierung von Archiv- und Bibliotheksgut“

ISO/DIS 16245 Boxes and other enclosures, made from cellulosic materials, for storage of (paper, parchment) documents.

DIN ISO 11800:2002 Anforderungen an Bindematerialien für Bücher wurde zurückgezogen, weil durch die neueren ISO 16763 und DIN 33902 (ISO 14416) überholt. Ebenso soll voraussichtlich ISO/TS 18344:2016 „Effectiveness of paper deacidification process“ zurückgezogen und ggf. durch eine neue Ausarbeitung ersetzt werden.

Diese Arbeiten finden auf deutscher Seite statt im zuständigen NID/AA 14 und international in ISO/TC 46/SC 10.

Hinzuweisen ist auch auf die jüngeren Aktivitäten in dem, dem DIN-NID verwandten, Normenausschuss „Erhaltung des kulturellen Erbes“ (DIN NABau/AA 36), der auf europäischer Ebene in Verbindung steht mit dem CEN/TC 346 (CEN erstellt die „Europäischen Normen EN“, die von den Mitgliedsländern dann in ihrer Landessprache veröffentlicht werden). Einige der neueren Aktivitäten hier sind:

DIN EN 16853:2017 Erhaltung des kulturellen Erbes – Erhaltungsprozess – Entscheidungsprozesse, Planung und Umsetzung

DIN EN 16883:2017 Leitlinien für die Verbesserung der energiebezogenen Leistung historischer Gebäude

DIN EN 16893:2018 Festlegungen für Standort, Errichtung und Änderung von Gebäuden oder Räumlichkeiten für die Lagerung oder Nutzung von Sammlungen des kulturellen Erbes

DIN EN 17429:2020 Beschaffung von Dienstleistungen und Arbeitsleistungen der Konservierung-Restaurierung

DIN EN 17488:2021 Methodologie für die analytische Prüfung zur Auswahl von Reinigungsverfahren von porösen anorganischen Objekten des kulturellen Erbes

DIN EN 17543:2021 Oberflächenausführungen des gebauten Erbes – Untersuchung und Dokumentation (betrifft Ornamentik, Zier, Stuck etc.)

DIN EN 17652:2022 Erhaltung des kulturellen Erbes – Anforderungen an die Überwachung und Untersuchung der Umgebung von Lagerstätten des Kulturerbes

Norm-Entwurf prEN 17820:2022 Festlegungen für das Management von beweglichem Kulturerbe; Deutsche und Englische Fassung

Die Arbeit an den „Conservation of cultural property: Principles of documentation“ ist weit fortgeschritten. Möglicherweise wird dieses Dokument zusammengeführt mit einer neuen Fassung von DIN EN 16583.

Im Dezember 2022 ist die neue, 7. Ausgabe der, wie sie jetzt heißt, „Grundlagen der Informationswissenschaft“ (deGruyter Saur Verlag) Open Access erschienen. Sie enthält auch ein Kapitel A 11 „Normen und Standardisierung im Informationsbereich“.

Neuer Vorstand der KIBA

Die Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge(KIBA) hat bei ihrer Jahrestagung am 3. und 4. November 2022 einen neuen Vorstand für die Dauer von drei Jahren gewählt: Dr. Ulla Wimmer, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (HU Berlin) als Vorsitzende sowie Dr. Naoka Werr (Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, München) und Prof. Dr. Stefan Frank (Fakultät Informatik und Medien, HTWK Leipzig) als Vorstände.

DGI-Onlineseminare 2023

Auch in der ersten Jahreshälfte 2023 bieten wir wieder ein umfangreiches Programm an Online-Seminaren für die Fort- und Weiterbildung an. Wir hoffen, es ist das ein oder andere für Sie dabei, und freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Social Media und Recherche

28. Februar, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Christa Rahner-Göhring

Planung, Moderation und Dokumentation von Workshops und Teambesprechungen. Methoden und Instrumente

28. Februar und 1. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Virtuelle Besprechungen und Workshops erfolgreich gestalten

2. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Senioren-Medienmentoren für Bibliotheken

3. März, 9:30 – 13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Christa Rahner-Göhring

Metadaten gegen das Informationschaos – Einführung in die formale und inhaltliche Erschließung

7. und 8. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Klassifikationen, Thesauri, Taxonomien, und Ontologien

9. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Dokumentenmanagement: Ordnungssysteme und Inhaltserschließung im Büro

10. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Wissensmanagement – Wissenstransfer und Know-how-Sicherung in Unternehmen – Eine Einführung für Information

Professionals, 14. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Wissensmanagement – Werkzeuge und Methoden

15. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Wissensmanagement – Onboarding neuer Mitarbeiter*innen

16. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Mastodon als freie Twitter-Alternative. Eine Reise ins Fediversum

23. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Soz. Michael Borchardt

Professionelle Zusammenarbeit in internationalen Teams

28. März, 9:00h–13:00 Uhr, Dr. Monika Reaper

Projektplanung, -durchführung und -evaluierung. Einführung

28. und 29. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Agile Methoden – Projekte flexibel und kundenorientiert gestalten

30. März, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Gudrun Schmidt

Online-Angebote zur Literaturrecherche

27. April, 9:30–12:00 Uhr, Heike Baller

Schreibwerkstatt – Texten für Web und Social Media

27. April, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Soz. Michael Borchardt

Wenn Wissen geht

9. und 16. Mai, 9:30–13:00 Uhr, Dr. Monika Reaper

Metaversum – welche Chancen eröffnen sich für Informationsanbieter?

10. Mai, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Soz. Michael Borchardt

Alles Google oder was?

11. Mai, 9:30–12:00 Uhr, Heike Baller

Digitalfotografie für Web und Social Media – von A bis Z

18. Mai, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Soz. Michael Borchardt

Social Media und Recherche

12. Juni, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Christa Rahner-Göhring

Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit – vom analogen Flyer bis Social Media

14. Juni, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Soz. Michael Borchardt

Social Media und Recherche

26. September, 9:30–13:00 Uhr, Dipl.-Päd. Christa Rahner-Göhring

Published Online: 2023-02-07
Published in Print: 2023-02-28

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 23.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/iwp-2022-2260/html
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