Universität Tübingen: Auf der Suche nach geraubten Büchern aus jüdischem Vorbesitz
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Peter-M. Berger
Seit 1999 wurden die über 80 000 Zugänge (1933-1945) der Universitätsbibliothek auf Raubgut untersucht. Rund 1 250 Bände aus jüdischem Vorbesitz wurden dabei gefunden: Teile aus zwei Gelehrtenbibliotheken, deren eine (Cäsar Hirsch) 2001 restituiert werden konnte, während die andere (Max Fleischmann) aufgrund mangelnder Aktenüberlieferung bisher nicht zusammengeführt werden konnte. Drei Bücher sind zweifelsfrei jüdischen Jugendlichen zuzuordnen, doch erscheint eine Restitution undurchführbar.
Since 1999, provenance research was conducted among the 80,000+ acquisitions (1933-1945) in the University Library's holdings. The existence was revealed of some 1250 volumes that once were in Jewish possession: Portions of two eminent academics' private libraries, one of which (Cäsar Hirsch's) could be restituted in 2001, while the other (Max Fleischmann's), due to the lack of archival records, defies identification. Three books could be found which once belonged to Jewish youths but which will probably remain unrestitutable.
Depuis 1999 les quelques 80.000 acquisitions de la Bibliothèque universitaire de Tübingen entre 1933 et 1945 ont été contrôlées pour identifier des livres entrés à la bibliothèque comme effet de spoliation des biens juifs. Environ 1.250 volumes ont certainement fait partie de bibliothèques privées juives, dont deux collections de chercheurs. L'une d'entre elles, celle de Caesar Hirsch, a pu être restituée en 2001, tandis que la deuxième, celle de Max Fleischmann, n'a pas pu être définitivement reconstruite faute de documentation suffisante dans les archives. Trois livres ont pu être attribués à des juifs jeunes à l'époque, mais une identification certaine des possesseurs et donc une restitution est loin d'être probable.
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