Home Eine Nachlese zu Oluf Krückmann, Neubabylonische Rechts- und Verwaltungstexte (TMH 2/3), Teil 2
Article Open Access

Eine Nachlese zu Oluf Krückmann, Neubabylonische Rechts- und Verwaltungstexte (TMH 2/3), Teil 2

Texte der Frau Professor Hilprecht Collection of Babylonian Antiquities
  • Johannes Hackl EMAIL logo
Published/Copyright: January 17, 2025
Become an author with De Gruyter Brill

Abstract

This article complements my earlier article on the history of the Hilprecht Collection at the Friedrich Schiller University Jena, previously published in this journal (Hackl 2024). It provides editions of Neo-Babylonian texts from the collection that were either not included or only partially covered by Oluf Krückmann in TMH 2/3 in 1933.

1. Einleitung

Im Mittelpunkt des ersten Teils dieser Nachlese zu Oluf Krückmanns TMH 2/3 stand eine museumsarchäologische Aufarbeitung der Hilprecht-Sammlung, mittels derer der Weg zu ihrer heutigen Form vor dem Hintergrund der Sammlungsgeschichte nachgezeichnet werden sollte. Der zweite Teil bietet demgegenüber Bearbeitungen teil- oder unpublizierter neubabylonischer Texte der Sammlung, darunter auch Texte und Fragmente, die Krückmann 1976 der Friedrich-Schiller-Universität Jena zurückgegeben hatte.[1] Auf diese Weise soll das Teilkorpus der neubabylonischen Texte neunzig Jahre nach dem Erscheinen von Krücksmanns Doppelband in seiner Gesamtheit zugänglich gemacht werden. Der Aufsatz ist dabei so aufgebaut, dass das teil-, un- oder an anderer Stelle publizierte Material zunächst katalogartig zusammengefasst wird. Im Anschluss daran wird eine Anzahl dieser Texte in vollständiger Bearbeitung mitgeteilt; die Auswahl wird im folgenden Abschnitt begründet. Für die (vermutete) Herkunft dieser und anderer neubabylonischer Texte der Sammlung sei auf die Ausführungen im ersten Teil verwiesen.[2] Ein Index der Personennamen findet sich im Appendix. Aus Platzgründen wurden die Fotos der Tontafeln nicht in den Aufsatz aufgenommen; sie sind über den Online-Katalog der Sammlung und eBL (https://www.ebl.lmu.de/) zugänglich.

2. Katalog

Klein(st)fragmente werden, weil wenig ergiebig, im folgenden Abschnitt nicht in Umschrift geboten; sie sind aber, sofern es sich eindeutig um Fragmente archivalischer Texte handelt, im nachstehenden Katalog erfasst (im Folgenden ohne fortlaufende Nummer). Gleiches gilt für jene Texte dieser Gruppe, die an anderer Stelle bearbeitet wurden (oder werden).[3] Die Anordnung erfolgt unter chronologischen Gesichtspunkten.

Nr. HS Datierung Beschreibung
1 750A+2830+2831+2835B+2951 kein Datum (7. Jh. v. Chr.) Streitlösungsvertrag, Archiv unklar, Ausstellungsort unklar
2 577+2828 Kan 3.7.4 (644 v. Chr.) Pachtvertrag (Dattelgarten), Ea-ilūtu-bani-Archiv, Borsippa; teilpubliziert als TMH 2/3, 133
3 715+2939 Npl 18.7.18 (608 v. Chr.) Adoptionsvertrag, Archiv des Kūsu-nāṣir, Sohn von Dummuqāja, Pandānu; teilpubliziert als TMH 2/3, 271
4 472+723 Nbk 3.8.6 (599 v. Chr.) Mietvertrag (Haus), Archiv unklar, Nippur; teilpubliziert als TMH 2/3, 28 und 279
182 Nbk [x].4.18? (587 v. Chr.) Kaufvertrag (Grundstück), Archiv unklar, Bābili;[4] publiziert als TMH NF 5, 79[5]
5 727+735 Nbk 10.[1.–12.]40 (565/564 v. Chr.) Erklärung vor Zeugen, Archiv unklar, Nippur?; teilpubliziert als TMH 2/3, 283
6 2934 AM 3.12.1(560 v. Chr.) Kaufvertrag (Sklavin), Ea-ilūtu-bani-Archiv, Borsippa
7 502+722+2832 Kyr 26.5.[1–9] (538–530 v. Chr.) Verpflichtungsschein (Silber), Archiv unklar, Nippur; teilpubliziert als TMH 2/3, 58 und 278
8 478+750B Dar I. 8.10.35 (487 v. Chr.) Mietvertrag (Boot), Archiv unklar, Nēberu-ša-Karkara; teilpubliziert als TMH 2/3, 34
750G Datum verloren (6. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Ausstellungsort unklar; kleines Randfragment (linke obere Ecke) mit Resten einer Datumsangabe
2827(+)2833 Datum verloren (6. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Ausstellungsort unklar; zwei kleine, möglicherweise zusammengehörige Randfragmente (rechter und unterer Rand) mit wenigen Zeichen
2834 Datum verloren (6. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Ausstellungsort unklar; kleines Randfragment (linker Rand) mit Resten der Zeugenliste und Datumsformel
2835C Datum verloren (6. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Ausstellungsort unklar; kleines Fragment (Vorderseite?) mit wenigen Zeichen
746 Datum verloren (5. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Nippur?; kleines Randfragment (rechte untere Ecke) mit Resten einer Datumsangabe
9 744B Art I.? [x.x].8 (457/456 v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Nippur
589+CBS 12894 Art I. 5.7.40 (425 v. Chr.) Pachtvertrag (Ackerland); Murašû, Nippur; teilpubliziert als TMH 2/3, 145, vollständig bearbeitet in Stolper (1985: 245) als Nr. 27 (= EE 27)
749 c. Art II./III. 4 (c. 401/400 od. 355/354 v. Chr.) Rationenliste, Spätachämenidisches und frühhellenistisches Esangila-Archiv, Bābili; bearbeitet in Hackl (im Druck) als Nr. 128
117 ohne Datum (spätes 5. Jh. v. Chr. od. später) Brief, Archiv unklar, Nippur; publiziert als TMH 5 NF 78,[6] zuletzt bearbeitet in Hackl/Jursa/Schmidl (2014: 307) als Nr. 198 (= SbB 1, 198)
2937 Datum verloren (4. Jh. v. Chr. od. später) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Nippur; kleines Randfragment mit Siegel und Siegelbeischrift. Erhaltene Reste des Vertragstextes weitgehend abgerieben
10 744A+2935 Art II.? [x.x.19] (386/385 v. Chr.) Verpflichtungsschein (Silber), Archiv unklar, Nippur
11 2936 [Art III.? x.x.x] (358–338 v. Chr.) Pachtvertrag (Dattelgarten), Archiv unklar, Bābili
12 734 [N.N. x.x.x] (4. Jh. v. Chr. od. später) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Bābili
13 747 kein Datum (4. Jh. v. Chr. od. später?) Liste mit Gersteposten, Archiv unklar, Bābili?
750C Datum verloren (spätes 3. od. 2. Jh. v. Chr.) Vertragstyp unklar, Archiv unklar, Nippur; kleines Randfragment mit Siegeln (samt Siegelbeischriften), darunter auch ein gräzisierendes. Die Schreibung des Namens Nidinti-Enlil (Inig₂.sum.mu-d+en.lil₂) in einer der Siegelbeischriften rechtfertigt die vorgeschlagene Datierung

3. Bearbeitungen

Bei allen Texten, die in diesem Abschnitt in Bearbeitung vorgelegt werden, handelt es sich um Rechtsurkunden oder Verwaltungstexte. Den einzelnen Bearbeitungen sind Kurzbeschreibungen vorangestellt, die eine bessere inhaltliche und, falls möglich, archivalische Einordnung gewährleisten sollen.

Nr. 1

Dieser Text, ein Streitlösungsvertrag zur (einvernehmlichen) Beilegung einer Auseinandersetzung über ein Rechtsverhältnis hinsichtlich eines Sklaven, wird an dieser Stelle zum ersten Mal mitgeteilt. Die Urkunde besteht aus insgesamt sechs kleinen Fragmenten,[7] wobei wenigstens zwei weitere zu ihrer Vervollständigung fehlen. Mehrere innere und äußere Merkmale bzw. vor allem deren Kombination rücken den undatierten Text in das 7. Jahrhundert v. Chr.: (1) Die Einleitung der Zeugen mit der Phrase (ina) maḫar „vor“ im Sinne von „Zeuge“;[8] (2) der Begriff bēl qātāti/e „Bürge, Garant“, der im 1. Jahrtausend v. Chr. in erster Linie in neuassyrischen Texten auftaucht; und (3) die Anbringung der Siegel in Form eines „Registers“ inmitten des operativen Teils des Vertrags, was ebenfalls vage an neuassyrische Siegelpraktiken erinnert. Auch wegen der fehlenden Patronymika (außerhalb der teilzerstörten Zeugenliste) ist bis auf Weiteres keine archivalische Zuweisung möglich.

–– HS 750A+2830+2831+2835B+2951
kein Ausstellungsort, undatiert (7. Jh. v. Chr.), Streitlösungsvertrag
Vs ki⸣-i ud.⸢10⸣.k[am] ⸢itiše! (T.: MU)⸣ Izalag₂-dutu
[I x - x - x ] lu₂qal-la šaId+ag-šeš⸢meš-mu⸣ u₃ <I>⸢mu⸣-[ x - x še]š-⸢šu₂⸣ la i-tab-kam-ma
Siegel Siegel
a-na š[uII] ⸢šaId+ag-šeš⸣meš-mu
5 la ul⸣-te-ri⸣-ba ⸢3 ma⸣.na ku₃.babbar
uRd Imi-nu-u-e-pu-⸣-dingir
⸢en šuIImešša₂⸣ Izalag₂-⸢dutu⸣
Rs a-na Id+ag-šešmeš-m[u] ⸢i-nam-din
igi [I]⸢dug₃.ga-giš.mi⸣-d+a[g dumu šaI x - x - x ]
10 igi ⸢I x - x⸣-[ x dumu šaI x - x - x ]
igi ⸢Iba⸣-[ x - x dumu šaI x - x - x ]
igi ⸢Id+en⸣-[ x - x dumu šaI x - x - x ]
igi ⸢Id⸣[x - x - x dumu šaI x - x - x ] [ig]i ⸢Iki⸣-[ x - x dumu šaI x - x - x ]
15 [igi I]⸢x⸣ -[ x - x ] x [ x x x ]
lu₂gar kur ⸢x x x x⸣
Übersetzung
(1–8) Wenn Nūr-Šamaš, [...], den Sklaven von Nabû-aḫḫē-iddin und Mu-[...], seinem [Bru]der, am Tag 10, Monat XII nicht herbeiführt und Nabû-aḫḫē-iddin aush[ändi]gt, wird er drei Minen Silber – Mīnû-ēpuš-ilī ist der Bürge für Nūr-Šamaš – an Nabû-aḫḫē-iddin zahlen.
(9–16) Vor Ṭāb-ṣilli-Nabû, [Sohn von ...]; vor ..., [Sohn von ...]; vor Ba-[..., Sohn von ...]; vor Bēl-[..., Sohn von ...]; vor [..., Sohn von ...]; vor Itti-[..., Sohn von ...]; [vor] ..., [Sohn von ...], dem Provinzgouverneur (šakin māti) von ...
Äußere Merkmale & Kommentar Wenig kissenförmige Tafel (4,7 × 3,3 × 1,5 cm) mit weitgehend flachen Rändern, Querformat, gesiegelt (Siegelbilder abgerieben), aber keine Nagelmarken. Joins J. Oelsner.
6–7. Es handelt sich um einen Einschub, der sich hinsichtlich Ausrichtung und Zeichengröße harmonisch in die fortlaufende Zeilenanordnung einfügt. Der Bürgenvermerk wurde also nicht nachträglich auf dem uRd. ergänzt.

Nr. 2

Dieser Text, ein Pachtvertrag aus dem Ea-ilūtu-bani-Archiv, wurde bereits in TMH 2/3 in Kopie mitgeteilt, allerdings noch ohne das Fragment HS 2828. Letzteres ergänzt Teile der Schlussklauseln, darunter Arbeitsverpflichtungen der Pächter. Aufgrund der scharfen Bruchkante ist nicht auszuschließen, dass sich auch das noch fehlende Fragment (linke untere Ecke) unter den zahlreichen Bruchstücken der Hilprecht-Sammlung befindet. Der Text ist Teil der ältesten Schicht des Ea-ilūtu-bani-Archivs, d. h., er spiegelt mit Puḫḫuru, Sohn von Arad-Sutīti, die Geschäftsaktivitäten der ersten (zweiten)[9] Generation der Archivhalter wider.

TMH 2/3, 133+ HS 577+2828
Borsippa, Kan 3.7.4 (20. Sept. 644 v. Chr.), Pachtvertrag (Dattelgarten)
Vs 1 gur 4 ban₂ še.numun!ina ka₂-ki-ra-a-tišaIpu-uḫ-<ḫu-ru> a Idingir-ta-du₃ Idna-na-a-kam uId+ag-du₃-numun a-nalu₂nu-giškiri₆-u-tu
5 iṣ⸣-ba-tu pu-ut ḫe-r[u-tu]
[ša₂] ⸢a.ša₃ a-na lab⸣-[k]ana⸣-š[i] [ x x a-]a-⸢a⸣-ta
uRd [šu-nu x x ] ⸢x ša₂⸣ giškiri₆
[lib-bu-u₂ mu].⸢an.na maḫ-ri-tu₂⸣
10 [it-ti-šu-nu ik]-⸢kal 2⸣-ta šal-šu
Rs [ša u-rab]-bu-u ina lib-bi
[ x x x ] ⸢ša₂⸣ it-ta-bal-ki-tu₂ [ x gi]n₂ ku₃.babbar i-tur-rulu₂mu⸣-kin-nu Id+ag⸣-da a lu₂⸢ašgab⸣
15 Idutu-su a Inumun-u₂-tu
Idutu-pab a Idingir-šu-ad-šulu₂umbisag Id+en-sig₅-iq
oRd a Imaš-tuk bar-sipkiitidu₆
⸢ud.3.kam mu⸣.4.⸢kam⸣
20 I kan-da-la-nu lugal ⸢eki
Übersetzung
(1–5) Ein ein kurru, vier sūtu großes Feld in Bāb-kīrāti, Eigentum des Puḫḫuru aus der Familie (Ea-)ilūtu-bani, haben Nanāja-ēreš und Nabû-bān-zēri zur gärtnerischen Bearbeitung gepachtet.
(5–13) Sie bürgen für das Aufgraben [des] Feldes zur Befeuchtung. [An ... haben sie gl]eichen Anteil. [... wird] (Puḫḫuru) [so wie] im ersten Jahr [mit ihnen nutz]en. Zwei Drittel [von dem, was sie groß]ziehen werden – davon [...]. (Wer) den Vertrag übertritt, wird [... Sche]kel Silber zahlen.
(14–16) Zeugen: Nabû-lēʾi aus der Familie Aškāpu; Šamaš-erība aus der Familie Zērūt(ia); Šamaš-nāṣir aus der Familie Ilšu-abūšu.
(17–20) Schreiber: Bēl-udammiq aus der Familie Maštuk. Borsippa, Monat VII, Tag 3, Jahr 4 von Kandalānu, König von Bābili.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (5,4 × 3,9 × 2,3 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; untere linke Ecke und Teile der Vorderseite verloren.

Nr. 3

Auch dieser Text wurde bereits in Teilen in TMH 2/3 mitgeteilt, eine inhaltliche Einordnung ermöglichte aber erst der Zusammenschluss mit dem großen Fragment HS 2939. Es handelt sich demnach um einen der wenigen (babylonischen) Adoptionsverträge aus dem 1. Jahrtausend v. Chr., der wie andere Vertreter dieses Urkundentyps mit einer Schenkung zugunsten des Adoptierten verquickt ist und dessen Verpflichtung ausspricht, den Adoptierenden zeitlebens mit dem Lebensunterhalt zu versorgen.[10] Die Urkunde lässt sich prosopografisch mit zwei Verpflichtungsscheinen – TMH 2/3, 126 (Npl 7 = 619 v. Chr.) und TMH 2/3, 74 (Npl 8 = 618 v. Chr.) – verbinden, in denen der Adoptierte Gläubiger ist; Gegenstand sind Silber- und Gersteschulden. Es handelt sich also um die Reste eines Archivs. Ferner begegnet der Schreiber der Urkunde auch in TMH 2/3, 36 (Aba 36? = 633 v. Chr.)[11] als Zeuge. Zur Lesung des Namens vgl. den Zeilenkommentar unten.

TMH 2/3, 271+ HS 715+2939
Pandānu, Npl 18.7.18 (27. Sept. 608 v. Chr.), Adoptionsvertrag
Vs Id+en.⸢lil₂⸣-mu-du₃ a I.itikin-a-a
a⸣-naId⸢ku₃⸣.su₃-uru₃-ir a Idu-⸢muq⸣-aki-a-amiq-bium⸣-ma al-kam-malu-u₂ ⸢dumu-u₂-a at⸣-tau₃⸣
5 giš⸢šub.ba⸣ umim-ma-u₂-a ša₂ uru⸣
u ⸢eden ma⸣-la ba-šu-u₂⸣ [igi-ka] ⸢id⸣-dag-gal ar-ka-niš Id⸣[ku₃.su₃-uru₃-ir] a Idu-um-muq⸣-aiš-me-šu-m[a] ⸢ku⸣-nu:uk ma-ru⸣-tu ⸢x x⸣
10 a-naId+en⸣.lil₂-mu-du₃ a I.iti⸣kin-a-a
ik⸣-nu-uk-⸢mais-quu mim-ma⸣-u₂-šu₂ ⸢ša₂ uru u eden ma⸣-l[a ba-š]u-u₂ ⸢igi⸣-šu₂ ⸢id-dag-gal <u₄-mu> ma-laId50⸣-m[u-d]u₃ ba-al-ṭuIdku₃.su₃-pab-[ir]
15 a-kalu₂-ša₂-kal-šumu-ṣip-t[i!]
uRd u-kat-tam
vacat
Rs man-nu ša i-bal⸣-kit-ti
5 ma.na ⸢ku₃⸣.babbar i-tur-ruina ka-nakim⸣dub ⸢mu-a⸣-[ti₃]
20 igi Ire-mut⸣ a Id+ag-mu
lu₂⸢gala⸣ d+en.lil₂
min min min I⸢sum-nu-nu⸣ a Ina-dinIdmaš-mu a Isum-na-aIdmaš-na-din-mu a Idu-⸢muq-a
25 min Išeš-igi a Id+ag-lugal-[uru₃]
Igin-numun a Iki-din⸣ a šeš-[u-tu]
lu₂ku₄.e₂ dšu.[zi.an.na]
Id50-ki-din a Iu-bar [ x x x ]
ulu₂umbisag Ia.ba-⸢d+en⸣.[lil₂-gin]
30 a-šu šaIe₂.kur-⸢ga⸣-m[il a x - x ]-⸢du₃⸣
urupan-da-nuiti⸣du₆ ⸢ud⸣.18.kam mu.18.kam ⸢Id+ag-a⸣-uru₃ lugal ⸢tin⸣.[tirki]
Übersetzung
(1–7) Enlil-šumu-ibni, Sohn von Kinūnāja, hat zu Kūsu-nāṣir, Sohn von Dummuqāja, so gesagt: „Komm her zu mir, um mein Sohn zu sein, und (meine) Pfründe und mein sämtlicher Besitz in Stadt und Land sollen [dir] gehören!“
(7–18) [Kūsu-nāṣir], Sohn von Dummuqāja, hat ihn daraufhin erhört und eine Adoptionsurkunde (bezüglich) seines (d. h. Enlil-šumu-ibnis nunmehrigen) Sohns für Enlil-šumu-ibni, Sohn von Kinūnāja, ausstellen (lassen), sodass (wörtl. und) die Pfründe und sein (d. h. Enlil-šumu-ibnis) sämtlicher Besitz in Stadt und Land ihm (d. h. Kūsu-nāṣir) gehören. Solange Enlil-šu[mu-ib]ni lebt, wird Kūsu-nāṣir ihn verpflegen (und) mit Kleidung versorgen. Wer den Vertrag übertritt, wird fünf Minen Silber zahlen.
(19–28) (Folgende Personen waren) beim Ausstellen dieser Urkunde als Zeugen (anwesend): Rēmūtu, Sohn von Nabû-iddin, der Klagesänger von Enlil; Iddinūnu, Sohn von Nādinu; Ninurta-iddin, Sohn von Iddināja; Ninurta-nādin-šumi, Sohn von Dummuqāja; Aḫu-lūmur, Sohn von Nabû-šarru-[uṣur]; Mukīn-zēri, Sohn von Kidinnu aus der Familie Aḫḫ[ūtu], der Tempelbetreter von Šu[zianna]; Enlil-kidin, Sohn von Ubāru, [...].
(29–33) Und der Schreiber Arkât-En[lil-kīn], Sohn von Ekur-gamil [aus der Familie ...]. Pandānu, Monat VII, Tag 18, Jahr 18 von Nabû-aplu-uṣur, König von Bāb[ili].
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (5,9 × 9,1 × 3,0 cm) mit abgerundeten Rändern, Hochformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; Teile der Vorder- und Rückseite verloren. Join J. Oelsner.
9. Der Übersetzung liegt die Annahme zugrunde, dass die beiden beschädigten Zeichen am Ende der Zeile als dumu-šu₂ zu lesen sind.
22–25. Wiederholungszeichen, in kleinerer Schrift.
26–28. Ergänzung, in kleinerer Schrift.
29. Die Ergänzung folgt TMH 2/3, 36: 9, die Lesung des letzten Zeichens des Namens ist aber nicht frei von Problemen (vgl. auch TMH 2/3, p. 22, Anm. 1). Die Kopie in TMH 2/3 zeigt ein DU mit einem zusätzlichen Winkelhaken. Kollation bestätigt letzteren, verdeutlicht aber, dass der rechte untere horizontale Keil fehlt. Es scheint also, dass der Schreiber statt diesem einen Winkelhaken geschrieben hat. Die ersten beiden Elemente werden – im 1. Jahrtausend v. Chr. und außerhalb von Familiennamen – üblicherweise mit -dari als prädikativem Element kombiniert, das aber stets syllabisch geschrieben ist (-da-ri) und daher hier nicht vorliegen kann. Für -kīn, vorgeschlagen in TMH 2/3, p. 22, sind mir sonst keine Belege bekannt. Die Lesung muss also unsicher bleiben.

Nr. 4

Die beiden Fragmente, aus denen sich dieser Text zusammensetzt, wurden bereits in TMH 2/3 mitgeteilt, dort allerdings noch getrennt voneinander. Durch den Zusammenschluss lässt sich der Inhalt des Vertrages, der eine Hausmiete zum Gegenstand hat, nun fast vollständig erschließen. Aufgrund der scharfen Bruchkante ist nicht auszuschließen, dass sich auch das noch fehlende Fragment (linke obere Ecke) unter den zahlreichen Bruchstücken der Sammlung befindet. Ungewöhnlich ist, dass der Vermieter in den Genuss der Mietzinszahlung kommt, obwohl er das Haus ausweislich der Grundklausel an einen Dritten verkauft hat. Da der Käufer und der Mieter das gleiche Patronym haben, wäre es denkbar, dass sie Brüder sind. Möglicherweise liegt also eine Form von Mietkauf vor. Archivalisch lässt sich der Text nicht näher zuweisen.

TMH 2/3, 28+279 HS 472+723
Nippur, Nbk 3.8.6 (2. Nov. 599 v. Chr.), Mietvertrag (Haus)
Vs [e₂ šaIba-ni-i]a* a Id⸢maš⸣-tin-iṭ [ x ] ⸢x šaa⸣-naIre-mut a Imu-šeš [a-na k]u₃.⸢babbar id⸣-di-nu a-na aš-ša-bu-tua-naIdutu-mu⸣-giš a Imu-šeš id-din
5 mu.an.⸢na⸣ 2 gin₂ ku₃.babbar i-di e₂
Idutu⸣-mu-giš a-naIba-ni-ia i-nam-dinlu₂mu-kin-niId+en.lil₂-mu-du₃ a Iu-barItab-ne-e-a a Ien*-⸢šu₂*-nu*⸣
uRd Id+en.lil₂-mu-mu a I⸢numun-ia
10 Idmaš-gal₂-ši a Idmaš-su
Rs [lu₂]⸢umbisag⸣ Idutu-numun-du₃ a Ilib-luṭ
d+en.lil₂⸣ki itiapin ud.3.kam mu.6.kam Id+ag-nig₂.du-uru₃
[lug]al tin.tirki
vacat (2 Z.)
Übersetzung
(1–4) [Das Haus von Bāni]a, Sohn von Ninurta-uballiṭ, [...], das (Bānia) an Rēmūtu, Sohn von Nādin-aḫi, [ver]kauft hat, hat er Šamaš-šumu-līšir, Sohn von Nādin-aḫi, zur Miete gegeben.
(5–6) Jährlich wird Šamaš-šumu-līšir zwei Schekel Silber Hausmietzins an Bānia zahlen.
(7–10) Zeugen: Enlil-šumu-ibni, Sohn von Ubāru; Tabnea, Sohn von Bēlšunu; Enlil-šumu-iddin, Sohn von Zēria; Ninurta-ušabši, Sohn von Ninurta-erība.
(11–14) Schreiber: Šamaš-zēru-ibni, Sohn von Libluṭ. Nippur, Monat VIII, Tag 3, Jahr 6 von Nabû-kudurrī-uṣur, König von Bābili.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (5,2 × 3,4 × 1,9 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; linke obere Ecke verloren. Join J. Oelsner.

Nr. 5

Eines der beiden Fragmente, aus denen sich dieser Text zusammensetzt, wurde bereits in TMH 2/3 mitgeteilt. Auch in diesem Fall ermöglichte erst der Zusammenschluss mit einem größeren Fragment (d. h. HS 735) eine inhaltliche Einordnung. Demzufolge handelt es sich um eine vor Zeugen (genauer: mār-banê) protokollierte Erklärung. Ungewöhnlich ist beim vorliegenden Textvertreter, dass die Zeugen sowohl vor als auch nach der formularobligatorischen Phrase annûtu mukinnē/mār-banê/šībūtu ša ina panīšunu genannt werden. Denn üblicherweise werden diese entweder davor oder danach angeführt, also an die Spitze oder das Ende gestellt. Es ist daher zu vermuten, dass am Beginn der Rückseite die Phrase ina ušuzzi „in Gegenwart von“ zu ergänzen ist. Eine Parallele liefert BE 8, 29 (Nbk [x]), eine Urkunde desselben Typs, mit dem der vorliegende Text den Namen der Sklavin gemeinsam hat.[12] Eine gesicherte Verbindung ergibt sich daraus freilich nicht, zumal bei letzterem über den Anlass der abgegebenen Erklärung, wie so oft bei diesem Urkundentypus, nichts bekannt ist. Erschwerend kommt der schlechte Erhaltungszustand hinzu, der (weitere mögliche) prosopografische Verbindungen verschleiern könnte. Andere archivalische Verbindungen sind bis auf Weiteres nicht nachweisbar.

TMH 2/3, 283+ HS 727+735
[Nippur?], Nbk 10.[1.–12.]40 (31. März 565–18. Febr. 564 v. Chr.), Erklärung vor Zeugen
Vs [I x - x - x -š]eš a-⸢šu₂⸣ šaImu-⸢x – x⸣ [I x - x - x ]-⸢x a⸣ Idutu⸣-mu-giš [I x - x - x - x ] ⸢a Idutu⸣-numun-⸢du₃⸣ [ x x x x x ] ⸢x -e-ti šalu₂ugula x⸣-[ x ]
5 [I x - x - x a]-⸢šušaId+ag-dibiq⸣-[ud.da]
[I x ]-⸢x⸣ a-šušaId⸢50-šeš⸣-[ x ] [It]a-li-mu a-⸢šu₂⸣ [ša₂] ⸢Idutu-mu-⸢giš⸣
vacat (2 Z.)
[an-nu]-⸢tulu₂dumu-du₃-i šaina igi-šu-nu
uRd [mi₂a-n]a-ma-⸢ka-ni-šumi₂qal-lat
10 [šaIn]u-⸢uḫ-lib₃⸣-b[i]-⸢dingirmeštaq-bu-u
Rs [ina gub-zu ša₂] ⸢Iba-la-ṭu a Idu.gur-⸢mu-šal⸣-[lim]
[Ib]a-zu-zu⸣ ⸢a⸣ Idu.gur-suḫ₃-s[ur] [I]⸢re⸣-mu-tu a I⸢du₃⸣-i[a] [Ia]r-ra-bi a Isi-⸢lim⸣-[d+en]
15 [Iar-r]a-⸢bi⸣ a Idutu- x⸣-[ x ]
[I x - x - x ]-⸢x - x a⸣ [I x ]-⸢x - x⸣
vacat
[en.lil₂ki iti]⸢x ud⸣.10.kam mu.40.k[am] [Id+ag-nig₂.du]-⸢u-ṣur⸣ lugal tin.⸢tirki
Übersetzung
(1–7) [...-a]ḫi, Sohn von ...; [...], Sohn von Šamaš-šumu-līšir; [...], Sohn von Šamaš-zēru-ibni; [...] ... des Aufsehers der [...]; [..., Sohn] von Nabû-mušētiq-[uddê]; [...], Sohn von Enlil-aḫu-[...]; Talīmu, Sohn [von] Šamaš-šumu-līšir —
(8–10) [die]s sind die mār-banê, vor denen [fAn]a-makānīšu, die Sklavin [von] Nūḫ-libbi-ilāni, gesprochen (d. h. ausgesagt) hat.
(11–16) [In Gegenwart von] Balāṭu, Sohn von Nergal-mušal[lim]; Bazuzu, Sohn von Nergal(-ina)-tēšî-ēṭir; Rēmūtu, Sohn von Bānia; Arrabu, Sohn von Silim-[Bēl]; [Arra]bu, Sohn von Šamaš-[...]; [...], Sohn von [...].
(17–18) [Nippur, Monat] ..., Tag 10, Jahr 40 von [Nabû-kudurrī]-uṣur, König von Bābili.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (6,9* × 5,2 × 2,6 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; linke obere und untere Ecke einschließlich des gesamten linken Randes verloren, Teile der Vorder- und Rückseite abgebrochen. Join J. Oelsner.

Nr. 6

Dieser Text, ein Kaufvertrag über eine Sklavin aus dem Ea-ilūtu-bani-Archiv, wird an dieser Stelle zum ersten Mal mitgeteilt. Der Text ist Teil der jüngsten Schichten des Ea-ilūtu-bani-Archivs, d. h., er spiegelt mit Zēr-Bābili, Sohn von Nabû-šumu-iškun, und dessen Frau fḪumbiṣītu (hier in der Kurzvariante fḪibuṣu)[13] die Geschäftsaktivitäten der dritten (vierten)[14] Generation der Archivhalter wider. Der Schreiber der Urkunde, Nabû-nādin-šumi (meist Nādinu), Sohn von Nabû-balāssu-iqbi (meist Balāssu) aus der Familie Kidin-Sîn, ist der Bruder der Käuferin, der im Übrigen auch den Erbteilungsvertrag NBC 8360 (AM [1] = 561/560 v. Chr.) und den Kaufvertrag L 1639 (Nbn 6 = 549 v. Chr.) verfasst hat.[15] Ein Familienmitglied dürfte auch der Bürge sein (Z. 11), der die Garantie für die üblichen Rechtsmängel bei Sklavenkäufen übernimmt.

–– HS 2934
Borsippa, AM 3.12.1 (27. Febr. 560 v. Chr.), Kaufvertrag (Sklavin)
Vs mi₂taš-li-mu qal⸣-lat ṣa-ḫir-tu₄⸣
ša₂ 2-ta mu.⸢an.na⸣meš-šu₂ ⸢šami₂nu-up-ta-a [du]mu.munus-su šaId+ag-pab a Id+ag-⸢let-su⸣ { x } ⸢a⸣-na 4 gin₂ ku₃.babbar a-na šam₂ ḫa-ri⸣-iṣ
5 a⸣-na mi₂ḫi-bu-ṣu dumu.munus-su šaItin-su
[a I]⸢ki⸣-din-d30 dam Inumun-⸢tin.tir⸣ki [a-šuš]aId+ag⸣-mu-gar-un a Idingir-ta-⸢du₃⸣ [tad-din 4 gin₂] ⸢ku₃⸣.babbar šam₂-šu₂ [mi₂nu-up-ta-a ina š]uIImi₂ḫi-bu-ṣu
10 [maḫ-rat pu-ut si-ḫe]-e u lu₂pa-qir-ra-nu
[šaqal-latI x - x - x ] ⸢a-šu₂⸣ ša
uRd [I x - x - x x x mi₂]⸢nu-up-ta-a
Rs [na-šilu₂mu-kin-nuI x ]-⸢x -šu
[a-šu šaI x - x - x I]⸢x - x - x⸣ a-šu₂ ⸢šaIdutu-numun-du₃⸣
15 [a x - x I]⸢šu⸣-la-a a-šu šaIna-din
⸢a⸣ Iim-bu⸣-igi-ia
[lu₂umbisag I]na-din ⸢a-šu šaItin-su a⸣ Iki-din-d⸣30 [bar₂].⸢sipakiitiše ud.3.kam ⸢mu.1.kam lu₂-damar.utu⸣ lugal tin.tirki
Übersetzung
(1–8) fTašlim, die junge, zweijährige Sklavin von fNūptāja, Tochter von Nabû-nāṣir aus der Familie Nabû-lēssu, [hat] (fNūptāja) für vier Schekel Silber zum ḫariṣ-Kaufpreis an fḪibuṣu, die Tochter von Balāssu aus der [Familie] Kidin-Sîn und Ehefrau von Zēr-Bābili, [Sohn v]on Nabû-šumu-iškun aus der Familie (Ea-)ilūtu-bani, [verkauft].
(8–13) [Vier Schekel] Silber, ihren (d. h. fTašlims) Kaufpreis, [hat fNūptāja vo]n fḪibuṣu [erhalten. ...], Sohn von [..., der ...] von fNūptāja, [bürgt] für (das Auftreten) eines [vertragsfrem]den Dritten und Vindikanten [der Sklavin].
(13–16) [Zeugen: ...]-šu, [Sohn von ...]; ..., Sohn von Šamaš-zēru-ibni [aus der Familie ...]; Šulāja, Sohn von Nādinu aus der Familie Imbu-īnīja.
(17–19) [Schreiber]: Nādinu, Sohn von Balāssu aus der Familie Kidin-Sîn. [Bor]sippa, Monat XII, Tag 3, Jahr 1 von Amēl-Marduk, König von Bābili.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (5,3 × 4,2 × 2,5 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; linke untere Ecke und Teile des unteren Randes verloren, Teile der Rückseite abgebrochen.

Nr. 7

Zwei der drei Fragmente dieses Texts wurden bereits in TMH 2/3 mitgeteilt, dort allerdings noch getrennt voneinander. Mit dem dritten Fragment lässt sich der Inhalt dieses Verpflichtungsscheins nun vollständig rekonstruieren, der die Geltendmachung einer Bürgenhaftung zum Gegenstand hat. Eine archivalische Zuweisung ist bis auf Weiteres nicht möglich.

TMH 2/3, 58+278+ HS 502+722+2832
Nippur, Kyr 26.5.[1–9] (14. Aug. 538–15. Aug. 530 v. Chr.), Verpflichtungsschein (Silber)
Vs 2 ½ gin₂ ku₃.babbar šaIlu-⸢e₃-ana⸣-[zalag₂]
a-šu šaIli-šir₃⸣ ina muḫ-ḫiIe-reš⸣ a-[šu šaIk]i-na-a⸣ ⸢ud⸣.2.kam ša₂ ⸢iti⸣[ x ku₃.babba]r a
5 2 ½ gin₂ i°-n[am-din] ⸢ku₃⸣.[babbar] ⸢šam₂⸣
udu.nita₂ šaa-naIki.ne-a-a⸣ ⸢sum⸣-nau₃⸣ Ie-reš
uRd pu-ut na⸣-šu-u
Rs lu₂ mu-kin-nu I⸣[ka]l-ba⸣-a
10 ⸢a-šu šaIre-mut⸣ [ I x - x ]-⸢x⸣
[a-šu šaI]⸢x -su I x⸣-[ x - x ] [a-šu šaI x x x l]u₂um[bisag I x - x - x ] [a-šu ša₂] ⸢I x - x - x en.lil₂kiitine ud.⸢26.kam mu⸣.[x.kam]
15 Ikur-aš lugal eki
Übersetzung
(1–3) (Betrifft) zweieinhalb Schekel Silber fällig für Lūṣi-ana-[nūri], Sohn von Līšir, zu Lasten von Ērešu, Sohn von Kīnāja —
(4–8) Am Tag 2, Monat [...] wird er diese zweieinhalb Schekel [Silbe]r zahlen. Das Sil[ber] ist der Kaufpreis für ein Schaf, das Kinūnāja gegeben wurde und wofür Ērešu bürgt.
(9–12) Zeugen: Kalbāja, Sohn von Rēmūtu; [..., Sohn von ] ...-erība; [..., Sohn von ...].
(12–15) Schr[eiber: ..., Sohn von] ... Nippur, Monat V, Tag 25, Jahr [...] von Kuraš, König von Bābili.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (5,2 × 3,8 × 1,9 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken; Teile der Vorderseite und große Teile der Rückseite abgebrochen, Oberfläche der Rückseite teilweise abgerieben. Join J. Oelsner.
9. Die Zeichenspuren erlauben auch eine Lesung [Iš]u-ma-a oder [Ib]a-ba-a.

Nr. 8

Der Inhalt dieses Texts ist seit seiner Veröffentlichung in TMH 2/3 im Wesentlichen bekannt; der Zusammenschluss mit dem kleinen Fragment HS 750B liefert aber dennoch weitere wichtige Informationen, darunter das Patronym des Vermieters und Teile der Datumsformel. Sachlich handelt es sich um eine Bootsmiete. Eine archivalische Zuweisung ist bis auf Weiteres nicht möglich. Erwähnenswert ist ferner der Ausstellungsort.[16]

TMH 2/3, 34+ HS 478+750B
Nēberu-ša-Karkara, Dar I 8.10.35 (27. Dez. 487 v. Chr.), Mietvertrag (Boot)
Vs gišma₂ šaImu-ra-šu-u₂ dumu-šušaIḫa-na-na
ša ina igi Id+ag-uru₃-šu₂ dumu-šušaItin a ⸢na-na-aḫ-ḫua-na i-di-šu ul-tu ma-kal-lu-u ša₂ imkia-di ma-kal-lu-u ša bi-iš-tuša u-ra-u₂*-a
5 a-na <<ud>> 15 u₄-mumeša-na 8 ½ gin₂
ku₃.babbar babbar-unu-uḫ!-ḫu-tu ša ina 1 gin₂ bit-qa a-naIkar-d+en a-šu šaImu-d+ag id-din ul-tu ud.10.kam šaitiab gišma₂ ina igi-šu ki-i ud.10.kam it-tab-bal ku₃.babbar a₄ 8 ½ gin₂
uRd i-nam-din u₄-mu 3 qa qe-me pad.ḫi.a
lu₂ma₂.laḫ₄-ut-tu i-nam-din ina lib-bi 1 gur še.bar ša₂ 3 gin₂ ku₃.babbar ina i-di-šu
Rs i-nam-din 1+en-ta.am₃ il-qu
vacat
lu₂ mu-kin-nu Id+en.lil₂-ba-ša₂ a-šu ša
15 Idšu₂-su Id+ag-bul-liṭ-su a-šu ša
Idutu-tin-iṭIza-bu*-ud a-šu šaIdbat-ti-la-še-zib
vacat
lu₂umbisag Igi-d+en a-šu ša₂ ⸢Idutu-sur⸣ ⸢ne₂*⸣-be-er ša₂ imkiiti⸣ab ud.8.kam
oRd mu.35.kam ⸢Ida-ri-ia-muš
lugal ekiu kur⸣.kur
Übersetzung
(1–7) Das Boot von Murašû, Sohn von Ḫanan, das (zum Bootsbetrieb) zur Verfügung von Nabû-uṣuršu, Sohn von Balāṭu aus der Familie Nanaḫu steht, hat (Nabû-uṣuršu) (für die Strecke) vom Ankerplatz von Karkara bis zum Ankerplatz von Bištu-ša-Urauʾa für fünfzehn Tage für achteinhalb Schekel weißen, gehackten Silbers mit einem Achtel Legierung an Mušēzib-Bēl, Sohn von Iddin-Nabû, vermietet.
(7–13) Ab Tag 10, Monat X steht das Boot zu seiner (d. h. Mušēzib-Bēls) Verfügung. Wenn er (es) am Tag 10 in Besitz nimmt, wird er diese achteinhalb Schekel Silber zahlen. Täglich wird er drei sūtu Mehl als Verpflegung der Bootsbesatzung bereitstellen. Dabei wird er ein kurru Gerste im Wert von drei Schekeln Silber als deren Lohn zahlen. Je eine (Kopie der Urkunde) haben sie genommen.
(14–17) Zeugen: Enlil-iqīša, Sohn von Marduk-erība; Nabû-bullissu, Sohn von Šamaš-uballiṭ; Zabūd, Sohn von Batil-šēzib.
(18–21) Schreiber: Mušallim-Bēl, Sohn von Šamaš-ēṭir. Nēberu-ša-Karkara, Monat X, Tag 8, Jahr 35 von Dārayavauš (I.), König von Bābili und der Länder.
Äußere Merkmale & Kommentar Kissenförmige Tafel (6,2 × 4,7 × 2,7 cm) mit abgerundeten Rändern, Querformat, ungesiegelt und keine Nagelmarken. Join Verf.
1. Ḫanan < wsem. Ḥanan „(Gott) hat sich erbarmt.“
16. Zabūd < wsem. Zabūd, qatūl-Form der Wurzel *Z-B-D „geben, gewähren.“

Nr. 9

Dieses bislang unveröffentlichte Fragment bietet nur noch die Rückseite einer Urkunde mit Resten der Zeugenliste und der Datumsformel. Eine Bestimmung des Inhalts ist daher nicht möglich. Aufgrund des fragmentarischen Erhaltungszustandes wurde auf eine Übersetzung verzichtet. Die Personennamen sind daher über den Personenindex zu erschließen (Appendix 1). An dieser Stelle genügt der Hinweis, dass sich unter den Zeugen auch ein Tempeloblate (širku) befindet, wie dies in spätzeitlichen Texten auch sonst vorkommt.[17] Die Datierung in die Regierungszeit von Ạrtaxšaça I. beruht auf den äußeren Merkmalen der Urkunde, die aber wegen deren Beschädigung nur bedingt aussagekräftig sind.

–– HS 744B
[Nippur], Art I.? [x.x].8 (27. März 457–14 Apr. 456 v. Chr.), Vertragstyp unklar
Vs [...]
Rs lu₂[mu-kin I x - x - x a I x - x - x ]
Ie⸣-[ x - x a I x - x - x ] Id⸢maš⸣-š[eš- x a I x - x - x ] ⸢Id+en.lil₂-mu-mu a Id+en.lil₂⸣-[ x - x ]
5 Id⸢maš⸣-su a Ii[r₃-d x ]
Idmaš⸣-su lu₂⸢rig₇⸣ a ⸢Id⸣[ x - x - x ]
vacat (2 Z.)
lu₂umbisag Idmaš⸣-tin-iṭ a Ii-[ x - x d+en.lil₂kiiti x ud.x.kam]
⸢mu⸣.8.⸢kam⸣ Iar-taḫ-ša-a[s-su lugal kur.kur]
lRd [un-qa I x - x - x a]
I x⸣-[ x - x ] un-qa Id[maš-su] un-q[a I x - x - x ]
Si[egel₁] Siege[l₂] Sie[gel₃]
lu₂⸢x x x⸣ lu₂ri[g₇] ⸢a I⸣[ x - x - x ]
Äußere Merkmale & Kommentar Randfragment einer ziegelförmigen Tafel (4,1* × 5,3* × 1,3* cm) mit flachen Rändern, Querformat (ursprünglich), gesiegelt aber keine Nagelmarken (soweit erhalten). Siegel (Siegler, Motiv): Siegel (lRd) unklar, unbestimmt; Siegel (lRd) Adad-erība (Tempeloblate), nach links gewandter Vierbeiner (Pferd?); Siegel (lRd) unklar, nach rechts gewandter Mann mit erhobenem Arm und Bogen(?).

Nr. 10

Dieser Verpflichtungsschein, der an dieser Stelle zum ersten Mal mitgeteilt wird, ist ausweislich der Angabe des Rechtgrundes in der Grundklausel aus einem Kreditkauf hervorgegangen, der, wie sonst auch beim Stückkauf, in zwei Rechtsgeschäfte aufgespalten wurde. Der vorliegende Vertrag verbrieft demnach die Darlehensgewährung mit fiktiver Übereignung des dem Kaufpreis entsprechenden Betrages, dem ursprünglich ein heute nicht mehr erhaltener Kaufvertrag mit Barkaufcharakter gegenüberstand. Eine Verbindung zum nippuräischen Murašû-Archiv lässt sich ebenso wenig nachweisen wie zu den übrigen spätachämenidischen Urkunden aus Nippur.[18]

–– HS 744A+2935
Nippur, Art II.? [x.x.19] (21. Apr. 386–9. Apr. 385 v. Chr.), Verpflichtungsschein (Silber)
Vs [1 ⅓ ma.na ku₃.babba]r ⸢ša₂⸣ ina 1 gin₂ gir₂-⸢esic
⸢šam₂ Id+en⸣-[šuII]-ul-u-<šel>-lulu₂i[r₃] ⸢ša₂⸣ mi₂šub⸣-bu-ut-tu₄ dumu⸣.munus šaItat-tan-n[u ina muḫ-ḫi] mi₂nig₂.ba! (T.: ZU)-ia ⸢dumu.munus⸣ šaId+en-it-tan⸣-[nu]
5 ⸢ud⸣.15.kam šaitidu₆ ⸢mu.19⸣.kam ku₃.babbar ⸢
1 ⅓ ma.na ta-nam-dina-na a⸣-dan-ni-šu₂ ⸢ku₃.babbar 1 ⅓ ma.na⸣ la ta⸣-tan-nu ⸢ta ud.15.kam⸣ ⸢itidu₆ mu.19.kam u₄⸣-[mu m]a-la ku₃.babbar ⸢⸣ ⸢1 ⅓⸣ ma.na ina muḫ-ḫi-šu₂ ⸢ša₂ iti ina muḫ-ḫi⸣ 1 ma-ne-e
10 ⸢2 gin₂ ku₃⸣.[babbar] ⸢ur₅.ra ina muḫ-ḫi-šu₂⸣ i-rab-bi
uRd Siegel₁⸣ [na₄ kišib] Siegel₂⸣ na₄ kišib
[I x - x - x a] Ien-šu-nu a
[I x - x - x ] I u-bar
Rs Siegel un-quIda-di-i[a]
lu₂ mu-kin Imu-mu uIda-di-ia a⸢mešša₂⸣ Ien-a
Idmaš-sig₅-iq ⸢a ša₂⸣ Ibul⸣-luṭ-a Imu-mu a ša₂ ⸢Ia⸣-a
Idmaš-mu ⸢a šaImu-mu Id+en.lil₂⸣-i[t]-⸢tan-nu⸣ a šaIlib-luṭ
Imu-mu ⸢a šaIdutu⸣-gi Ien-šu-nu a šaIu₂⸣-bar
15 Iid⸣-di-iaImu-mu uI x - x - x a⸣[meššaI x - x - x ]
[Sieg]el un-qu { x x } Siegel₅⸣ na₄[kišib] [Sie]gel [na₄kišib]
Imu-mu [a] [I x - x - x a] [I x - x ]- ⸢x a⸣
Ien-a [I x - x - x ] [I x - x - x ]
[I x - x - x lu₂umbisag a šaI x - x ]-⸢x en.lil₂kiiti⸣[ x ]
[ud.x.kam mu.x.kam Iar-tak-šat-s]u lu[gal kur.kur]
[na₄kiš]ib
[Imu-m]u [a]
oRd [I x - x - x ]
[Sie]gel
lRd na₄kišib
Siegel
Imu-mu⸣ [a]
Ia-a
Übersetzung
(1–4) (Betrifft) [achzig Schekel Silbe]r mit einem Vierundzwanzigstel Legierung, den Kaufpreis für Bēl-[qātē]-ul-ušelli, den Sklaven, fällig für fŠubbuttu, Tochter von Tattannu, [zu Lasten von] fQīštia, Tochter von Bēl-ittan[nu] —
(5–10) Am Tag 15, Monat VII, Jahr 19 (von Ạrtaxšaça II.?) wird sie diese achzig Schekel Silber zahlen. Sollte sie diese achzig Schekel Silber nicht fristgerecht zahlen, so wachsen ab dem Tag 15, Monat VII, Jahr 19 (von Ạrtaxšaça II.?) für die Dauer, die sie diese achzig Schekel schuldet, monatlich pro Mine zwei Schekel Si[lber] Zins zu ihren Lasten hinzu.
(11–15) Zeugen: Šumu-iddin und Dādia, Söhne von Bēl-apli; Ninurta-udammiq, Sohn von Bulluṭāja; Šumu-iddin, Sohn von Aplāja; Ninurta-iddin, Sohn von Šumu-iddin; Enlil-ittannu, Sohn von Libluṭ; Šumu-iddin, Sohn von Šamaš-ušallim; Bēlšunu, Sohn von Ubāru; Iddia, Šumu-iddin und ..., Söhn[e von ...].
(16–17) [Schreiber: ..., Sohn von ...]. Nippur, Monat [..., Tag ..., Jahr 19 von Ạrtaxša]ça (II.?) Kö[nig der Länder].
(uRd) [Siegel von ..., Sohn von ...]; Siegel von Bēlšunu, Sohn von Ubāru.
(Rs) Siegelring von Dādia, (Sohn von Bēl-apli); Siegelring von Šumu-iddin, [Sohn von] Bēl-apli; Si[egel von ..., Sohn von ...]; [Siegel von ...], Sohn von [...].
(oRd) [Siege]l von [Šumu-idd]in, [Sohn von ...].
(lRd) Siegel von Šumu-iddin, [Sohn von] Aplāja.
Äußere Merkmale & Kommentar Ziegelförmige Tafel (7,2 × 5,6 × 2,4 cm) mit flachen Rändern, Querformat, gesiegelt, aber keine Nagelmarken. Join J. Oelsner. Siegel (Siegler, Motiv): Siegel (uRd) unklar, unbestimmt; Siegel(uRd) Bēlšunu/Ubāru (Zeuge), nach rechts gewandter Mann mit erhobenem Arm, vermutlich gegen ein Tier gerichtet (letzteres nicht erhalten); Siegel(Rs) Dādia/Bēl-apli (Zeuge), nach rechts gewandter Vierbeiner (Pferd?); Siegel (Rs) Šumu-iddin/Bēl-apli (Zeuge), nach rechts gewandter Beter vor Kultbild; Siegel (Rs) unklar, unbestimmt; Siegel (Rs) unklar, unbestimmt; Siegel (oRd) Šumu-iddin(?)/[...] (Zeuge), unbestimmt; Siegel (Rs) Šumu-iddin/Aplāja (Zeuge), unbestimmt.
11. Dādia < wsem. Hypokoristikum, gebildet aus dād „Onkel, Liebling“ und dem Suffix -i.
oRd. Auf dem weitgehend zerstörten oRd. befanden sich sehr wahrscheinlich weitere Siegel mit Beischriften.

Nr. 11

Auch diese bislang unveröffentlichte Urkunde präsentiert sich nur noch als kleines Fragment, der erhaltene Rest des Vertragstextes erlaubt aber dennoch eine Bestimmung des Inhalts. Es handelt sich demnach um einen Pachtvertrag über einen Dattelgarten, der, soweit erhalten, die üblichen Pflichten des Pächters ausspricht. Die Erwähnung von Mehl wird man trotz des teilzerstörten Kontexts mit den bekannten Steuerverpflichtungen[19] in Verbindung bringen dürfen. Die Datierung in die Regierungszeit von Ạrtaxšaça III. (oder IV.) stützt sich in erster Linie auf die äußeren Merkmale (Tafelform, Besiegelung), die aufgrund der Beschädigung der Tafel freilich nicht ausreichen, um die Regierungszeit von Ạrtaxšaça II. auszuschließen. Die Überlegung, dass die Urkunde in Bābili ausgestellt wurde, ergibt sich aus den Siegelbeischriften, da man besonders dort sehr lange am Begriff na₄kišib für kunukku (anstelle von unqu) festhielt.[20] Eine archivalische Zuweisung ist bis auf Weiteres nicht möglich, wegen der weitgehend zerstörten Personennamen aber auch kaum zu erwarten.

–– HS 2936
[Bābili], [Art III.? x.x.x] (357–338 v. Chr.), Pachtvertrag (Dattelgarten)
Vs [...]
1′ [ x x ].⸢kam x⸣ [ x x x x x x x x x x ]
⸢mu-a⸣-ti₃ ⸢a⸣-[ x x x x x ul-tu mu.x.kam] Iar-tak-šat⸣-s[u lugal x x x x x a-nagišban₂] a-na mu ⸢15 gur⸣ [zu₂.lum.ma x x x x x ]
5′ a-na I ba-ru-uḫ-d+en⸣ [dumu šaI x - x - x id-din]
ina mu.an.namešina iti⸣[ x zu₂.lum.ma a₄ 15 gur] ina muḫ-ḫi id₂-d+en ⸢ki⸣ [1 gur 1 ban₂ i-piš-tu₄] tu-ḫal-la gi-pu-u₂⸣ [man-ga-ga lib-lib-bi u bil-tu₄]
uRd ša ḫu⸣-ṣa-bi ina-an-din⸣ [ḫe-ru-tu itine]
na₄kišib na₄kišib [na₄kišib]
Siegel [Siegel] [Siegel]
I ba-ru-uḫ- d+en [I x - x - x ] [I x - x - x ]
Rs ina lab-ku i-ḫe-r[i x x x x x x x x ]
lib-lib-bi u[a-ru-ut-tui-na-aṣ-ṣa-ar] ina ku-labki!Id+ag-⸢x⸣-[ x x x x x x x x ] u qe-me 5 ban₂ Iba-ru-[uḫ-d+en x x x x x ]
5 <i>-leq-qu-u
vacat
lu₂mu-k[in₇] ⸢Id+en⸣-š[eš- x dumu šaI x - x - x ] [ x x x ] ⸢x⸣ [ x x x x x x x x x x ]
[...]
lRd [na₄kišib] [na₄kišib] [na₄kišib]
[Siegel] [Siegel] Siegel
[I x - x - x ] [I x - x - x ] I na-din
Übersetzung
(1′–5′) [Nabû-..., Sohn von ..., hat ...] dieses [... vom Jahr ... von König Ạrtaxšaça (III.?) ...] gegen jährlich fünfzehn kurru [Datteln ...] an Barūḫ-Bēl, [Sohn von ..., verpachtet].
(6′–r5) Alljährlich wird er (= Barūḫ-Bēl) [diese fünfzehn kurru Datteln] im Monat [...] beim Nār-Bēl (und) pro [kurru ein sūtu Zuschlag], einen Dattelfiederkorb, (ein Gebinde) gebackene Datteln, [Palmbast und eine Ladung] Feuerholz zahlen. [Das Aufgraben] wird er zur Befeuchtung [im Monat V] durchführen. Schösslinge und W[edel wird er schützen]. In Kullab [wird] Nabû-[... ...], und Bar[ūḫ-Bēl] wird Mehl (im Umfang von) fünf sūtu [...] nehmen.
(r6–r7) Zeugen: Bēl-a[ḫu-..., Sohn von ...; ...]. (Rest der Rückseite verloren.)
(uRd) Siegel von Barūḫ-Bēl; Siegel von [...]; [Siegel von ...].
(lRd) [Siegel von ...]; [Siegel von ...]; [Siegel von] Nādinu.
Äußere Merkmale & Kommentar Randfragment (linke untere Ecke) einer großen ziegelförmigen Tafel (3,9* × 4,7* × 3,2 cm) mit flachen Rändern, Querformat, gesiegelt (Siegelbilder abgerieben), aber keine Nagelmarken (soweit erhalten).
5′. Barūḫ-Bēl < wsem.-akk. Barūḥ-Bēl „Bēl ist strahlend“, dazu zuletzt R. Zadok apudJohananoff (2023: 14–15).
r3. Ob mit Kullab der gleichnamige Stadtbezirk Bābilis (George 1992: 26) oder, als pars pro toto, die Stadt selbst gemeint ist, wie dies auch sonst ganz vereinzelt vorkommt,[21] lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.

Nr. 12

Auch das nachfolgend vorgestellte Fragment einer aufgrund von Beschädigung nicht näher bestimmbaren Geschäftsurkunde wird an dieser Stelle zum ersten Mal mitgeteilt; im Hintergrund könnte eine Erbteilung stehen, zumal von Sklaven, Anteilen und den Begriffen bīt abi und nunguštu (< nungurtu)[22] die Rede ist. Aufgrund des fragmentarischen Erhaltungszustandes wurde auf eine Übersetzung verzichtet. Die Personennamen sind daher über den Personenindex zu erschließen (Appendix 1). Mit Blick auf den Duktus erscheint eine Datierung in die hellenistische Zeit wahrscheinlich, wenngleich weitere innere und äußere Merkmale zur Bestätigung dieser Vermutung fehlen. Der Ausstellungsort dürfte mit Blick auf die Personennamen wohl Bābili sein. Der erhaltene Rest des Vertragstextes erlaubt keine archivalische Zuweisung.

–– HS 734
[Bābili], [N.N. x.x.x] (4. Jh. v. Chr. od. später), Vertragstyp unklar
Vs [...]
1′ [ x x x x x x x x ] ⸢x⸣-na-at-ta⸣ [ x x x x x ]
[ x x x x x x x x ]-⸢x⸣-e ⸢ḫa⸣.la ⸢x⸣ [x x x x x ]
[...]
Rs [...]
1′ [ x x x x x x x x x x x x ] ⸢Idbad⸣-[ x x x ]
[ x x x x x x x x x x ] ⸢x -ti-šui- x⸣-[ x x x ] [ x x x x x x x x ] ⸢x e₂ ad u nu-un-gu--ti⸣ [ x x x ] [ x x x x x ] ⸢x a⸣-na u₄-mu ṣa-a-tu₂ ki a-ḫa-a-meš
_________________________________________________________________________________________________________
5′ [ x x x x ] ⸢x⸣ lu₂-ut-tia-ki-i ḫa.lameš-šu-nu
[ x x x ]-⸢x⸣-nim-ma a-na a-ḫa-a-meš ul i-nam-din-uʾ
_________________________________________________________________________________________________________
[lu₂mu-kin Id+a]g-⸢numun-giš⸣ dumu šaIdbad-kam Idbad-igi dumu šaId+en-numun-giš Idbad-s[ig₅-iq dumu ša₂]
[I x - x - x I x - x ] ⸢dumu ša₂⸣ Idamar.utu-pab Imu-šeš dumu šaI x -⸢x⸣-[ x ]
[ x x x x x x I]⸢x⸣-dna-na-a dumu šaIman-ki-iaI⸢ir₃⸣-[d x ]
10′ [dumu šaI x - x - x ]
[ x x x x x x x x x x x ] ⸢x x⸣ [ x x x x x ]
[...]
Äußere Merkmale & Kommentar Randfragment einer großen ziegelförmigen Tafel (6,6* × 5,9* × 3,9 cm) mit flachen Rändern, Querformat, ursprünglich wohl gesiegelt, aber weder Siegel noch Nagelmarken erhalten.

Nr. 13

Dieses Fragment einer Liste mit größeren Gersteposten, das an dieser Stelle ebenfalls zum ersten Mal mitgeteilt wird, erlaubt aufgrund seines Erhaltungszustandes und lapidaren Wortlauts keine weiterführenden Aussagen; dementsprechend wurde auch in diesem Fall auf eine Übersetzung verzichtet. Der Duktus erinnert an die Schreibergepflogenheiten der spätachämenidischen Zeit, der Text könnte allerdings auch durchaus jünger sein. Größere Sicherheit ist mangels weiterer Datierungskriterien allerdings nicht zu gewinnen. Gleiches gilt auch mit Blick auf eine archivalische Zuweisung.

–– HS 747
kein Ausstellungsort (Bābili?), undatiert (4. Jh. v. Chr. od. später?), Liste mit Gersteposten
Vs [...]
[pab] ⸢26 (gur) 4 ban₂ 1 qa⸣ š[e.bar x x x x x x x x ]
_______________________________________________________
⸢13⸣ (gur) 4 (pi) 1 ban₂ ša₂ 4 (gur) 3 pi ⸢2⸣ [qa x x x x x x x ]
⸢pab⸣ 26 (gur) 3 (pi) 5 ban₂ 2 qa še.b[ar x x x x x x x x ]
_____________________________________________________________
15 (gur) 3 ban₂ 4 qa ša₂ 5 (gur) 1 ban₂ 1 ⸢qa
pab 29 (gur) 4 ban₂ 4 qa še.b[ar x x x x x x x x ]
_____________________________________________________________
Rs 16 (gur) 4 (pi) 1 ban₂ ša₂ ⸢5⸣ (gur) ⸢3 pi⸣ [ x x x x x x x x ]
pab 31 (gur) 3 ban₂ 2 qa še.bar x [ x x x x x x x x x ]
__________________________________________________________
⸢16⸣ (gur) 1 (pi) 2 ban₂ 1 qa ša₂ [ x x x x x x x x x ] [pab] ⸢20⸣ (gur) 1 (pi) 4 ban₂ ⸢ša₂ x⸣ [ x x x x x x x x ]
_______________________________________________________
[ x x x ] ⸢x x⸣ [ x x x x x x x x x x x x ]
[...]
Äußere Merkmale & Kommentar Randfragment einer großen ziegelförmigen Tafel (5,1* × 6,0* × 3,1 cm) mit flachen Rändern, Hochformat (ursprünglich), keine Siegel (soweit erhalten); Oberfläche der Rs. teilweise abgerieben.

Appendix – Index der Personennamen

Br. = Bruder von; E. = Ehefrau/Ehemann von; S. = Sklave/Sklavin von; s = Siegelbeischrift. Bei (weitgehend) verlorenen Namen (einschließlich Patronymika und Familiennamen) sind die Zeilenangaben in eckige Klammern gesetzt, es sei denn, die Beschädigung wird bereits durch die Notation angezeigt.

Aḫu-lūmur/Nabû-šarru-uṣur: Nr. 3: [25] (Zeuge)

fAna-makānīšu, S. Nūḫ-libbi-ilāni: Nr. 5: 9 (Tatzeugin)

Arkât-Enlil-kīn/Ekur-gamil//[...]: Nr. 3: [29] (Schreiber)

Arrabu/Silim-Bēl: Nr. 5: [14] (Zeuge, ina ušuzzi)

Arrabu/Šamaš-[...]: Nr. 5: [15] (Zeuge, ina ušuzzi)

Balāṭu/Nergal-mušallim: Nr. 5: 11 (Zeuge, ina ušuzzi)

Bānia/Ninurta-uballiṭ: Nr. 4: [1]. 6 (Vermieter, Haus)

Barūḫ-Bēl/[...]: Nr. 11: 5′. [r4]. s (Pächter, Boden)

Bazuzu/Nergal(-ina)-tēšî-ēṭir: Nr. 5: 12 (Zeuge, ina ušuzzi)

Ba-[...]/[...]: Nr. 1: 11 (Zeuge)

Bēl-aḫu-[...]/[...]: Nr. 11: r6 (Zeuge)

Bēl-qātē-ul-ušelli, S. fŠubbuttu/Tattannu: Nr. 10: [2] (Vertragsgegenstand)

Bēlšunu/Ubāru: Nr. 10: 14. s (Zeuge)

Bēl-udammiq//Maštuk: Nr. 2: 17 (Schreiber)

Bēl-[...]/[...]: Nr. 1: 12 (Zeuge)

Dādia/Bēl-apli, Br. Šumu-iddin: Nr. 10: 11. s (Zeuge)

Ea-lūmur/Bēl-zēru-līšir: Nr. 12: r7′ (Zeuge)

Ea-udammiq/[...]: Nr. 12: [r7′] (Zeuge)

Ea-[...]/[...]: Nr. 12: r1′ (unklar)

Enlil-iqīša/Marduk-erība: Nr. 8: 14 (Zeuge)

Enlil-ittannu/Libluṭ: Nr. 10: 13 (Zeuge)

Enlil-kidin/Ubāru//[...]: Nr. 3: 28 (Zeuge)

Enlil-šumu-ibni/Kinūnāja: Nr. 3: 1. 10. 13 (Adoptierender)

Enlil-šumu-ibni/Ubāru: Nr. 4: 7 (Zeuge)

Enlil-šumu-iddin/Enlil-[...]: Nr. 9: r4 (Zeuge)

Enlil-šumu-iddin/Zēria: Nr. 4: 9 (Zeuge)

Ērešu/Kīnāja: Nr. 7: 3. 7 (Schuldner/Zahlbürge, Silber)

E-[...]/[...]: Nr. 9: r2 (Zeuge)

fḪibuṣu/Balāssu//Kidin-Sîn, E. Zēr-Bābili/Nabû-šumu-iškun//Ea-ilūtu-bani: Nr. 6: 5. 9 (Käuferin, Sklavin)

Iddia/[...], Br. Šumu-iddin u. [...]: Nr. 10: 15 (Zeuge)

Iddinūnu/Nādinu: Nr. 3: 22 (Zeuge)

Itti-[...]/[...]: Nr. 1: 14 (Zeuge)

Kalbāja/Rēmūtu: Nr. 7: [9] (Zeuge)

Kinūnāja: Nr. 7: 6 (Käufer, Schaf)

Kūsu-nāṣir/Dummuqāja: Nr. 3: 2. [7]. [14] (Adoptierter)

Lūṣi-ana-nūri/Līšir: Nr. 7: [1] (Gläubiger, Silber)

Mīnû-ēpuš-ilī: Nr. 1: 6 (Bürge)

Mukīn-zēri/Kidinnu//Aḫḫūtu (Tempelbetreter von Šuzianna): Nr. 3: [26] (Zeuge)

Murašû/Ḫanan: Nr. 8: 1 (Eigentümer, Boot)

Mušallim-Bēl/Šamaš-ēṭir: Nr. 8: 18 (Schreiber)

Mušēzib-Bēl/Iddin-Nabû: Nr. 8: 7 (Mieter, Boot)

Mu-[...], Br. Nabû-aḫḫē-iddin: Nr. 1: 3 (Streitpartei, Sklavenhalter)

Nabû-aḫḫē-iddin, Br. Mu-[...]: Nr. 1: 2. 4. 8 (Streitpartei, Sklavenhalter)

Nabû-bān-zēri: Nr. 2: 3 (Pächter, Boden)

Nabû-bullissu/Šamaš-uballiṭ: Nr. 8: 15 (Zeuge)

Nanāja-ēreš: Nr. 2: 3 (Pächter, Boden)

Nabû-lēʾi//Aškāpu: Nr. 2: 14 (Zeuge)

Nabû-uṣuršu/Balāṭu//Nanaḫu: Nr. 8: 2 (Vermieter, Boot)

Nabû-zēru-līšir/Ea-ēreš: Nr. 12: r7′ (Zeuge)

Nabû-[...]/[...]: Nr. 11: r3 (Verpächter?, Boden)

Nādin-aḫi/[...]: Nr. 12: r8′ (Zeuge)

Nādinu/Balāssu//Kidin-Sîn: Nr. 6: 17 (Schreiber)

Nādinu/[...]: Nr. 11: s (Zeuge)

Ninurta-aḫu-[...]/[...]: Nr. 9: r3 (Zeuge)

Ninurta-erība/Arad-[...]: Nr. 9: r5 (Zeuge)

Ninurta-erība/[...] (Tempeloblate): Nr. 9: r6. [s] (Zeuge)

Ninurta-iddin/Iddināja: Nr. 3: 23 (Zeuge)

Ninurta-iddin/Šumu-iddin: Nr. 10: 13 (Zeuge)

Ninurta-nādin-šumi/Dummuqāja: Nr. 3: 24 (Zeuge)

Ninurta-uballiṭ/I-[...]: Nr. 9: r7 (Schreiber)

Ninurta-udammiq/Bulluṭāja: Nr. 10: 12 (Zeuge)

Ninurta-ušabši/Ninurta-erība: Nr. 4: 10 (Zeuge)

Nūḫ-libbi-ilāni: Nr. 5: 10 (Sklavenhalter)

fNūptāja/Nabû-nāṣir//Nabû-lēssu: Nr. 6: 2. [9]. 12 (Verkäuferin, Sklavin)

Nūr-Šamaš: Nr. 1: 1. 7 (Streitpartei)

Puḫḫuru//Ea-ilūtu-bani: Nr. 2: 2 (Verpächter, Boden)

fQīštia/Bēl-ittannu: Nr. 10: 4 (Schuldnerin/Käuferin, Sklave)

Rēmūtu/Bānia: Nr. 5: 13 (Zeuge, ina ušuzzi)

Rēmūtu/Nabû-iddin (Klagesänger von Enlil): Nr. 3: 20 (Zeuge)

Rēmūtu/Nādin-aḫi: Nr. 4: 2 (Käufer, Haus)

Šamaš-erība//Zērūt(ia): Nr. 2: 15 (Zeuge)

Šamaš-nāṣir//Ilšu-abūšu: Nr. 2: 16 (Zeuge)

Šamaš-šumu-līšir/Nādin-aḫi, Br. Rēmūtu: Nr. 4: 4. 6 (Mieter, Haus)

Šamaš-zēru-ibni/Libluṭ: Nr. 4: 11 (Schreiber)

fŠubbuttu/Tattannu: Nr. 10: 3 (Gläubigerin/Verkäuferin, Sklave)

Šulāja/Nādinu//Imbu-īnīja: Nr. 6: 15 (Zeuge)

Šumu-iddin/Aplāja: Nr. 10: 12. s (Zeuge)

Šumu-iddin/Bēl-apli, Br. Dādia: Nr. 10: 11. s (Zeuge)

Šumu-iddin/Šamaš-ušallim: Nr. 10: 14 (Zeuge)

Šumu-iddin/[...], Br. Iddia u. [...]: Nr. 10: 15 (Zeuge)

Šumu-iddin/[...]: Nr. 10: [s] (Zeuge)

Tabnea/Bēlšunu: Nr. 4: 8 (Zeuge)

Talīmu/Šamaš-šumu-līšir: Nr. 5: 7 (Zeuge, mār-banê)

fTašlim, S. fNūptāja/Nabû-nāṣir//Nabû-lēssu: Nr. 6: 1 (Vertragsgegenstand)

Ṭāb-ṣilli-Nabû/[...]: Nr. 1: 9 (Zeuge)

Zabūd/Batil-šēzib: Nr. 8: 16 (Zeuge)

Zēr-Bābili/Nabû-šumu-iškun//Ea-ilūtu-bani, E. fḪibuṣu/Balāssu//Kidin-Sîn: Nr. 6: 6 (E. Käuferin)

[...]-aḫi/[...]: Nr. 5: [1] (Zeuge, mār-banê)

[...]/Marduk-nāṣir: Nr. 12: r8′ (Zeuge)

[...]-Nanāja/Man(nu)-kīja: Nr. 12: r9′ (Zeuge)

[...]/[...]-erība: Nr. 7: 10 (Zeuge)

[...]-šu/[...]: Nr. 6: 13 (Zeuge)

[...]/Enlil-aḫu-[...]: Nr. 5: 6 (Zeuge, mār-banê)

[...]/Nabû-mušētiq-uddê: Nr. 5: [5] (Zeuge, mār-banê)

[...]/Šamaš-šumu-līšir: Nr. 5: 2 (Zeuge, mār-banê)

[...]/Šamaš-zēru-ibni: Nr. 5: 3 (Zeuge, mār-banê)

[...]/Šamaš-zēru-ibni//[...]: Nr. 6: 14 (Zeuge)

[...]/[...]: Nr. 1: 10 (Zeuge)

[...]/[...]: Nr. 1: 13 (Zeuge)

[...]/[...] (Provinzgouverneur von ...): Nr. 1: 15 (Zeuge)

[...]/[...]: Nr. 5: 16 (Zeuge, ina ušuzzi)

[...]/[...]: Nr. 6: 11 (Eviktionsbürge)

[...]/[...]: Nr. 7: 11 (Zeuge)

[...]/[...]: Nr. 7: 12 (Schreiber)

[...]/[...]: Nr. 9: r1 (Zeuge)

[...]/[...], Br. Iddia u. Šumu-iddin: Nr. 10: 15 (Zeuge)

[...]/[...]: Nr. 10: 16 (Schreiber)

Zitate und Abkürzungen: folgen den Abkürzungsverzeichnissen in Jursa (2005: 153–155) und Archiv für Orientforschung; zu beachten ist ferner: Aba = Aššur-bān-apli (Assurbanipal); EE + Nummer = Text publiziert in Stolper (1985); SbB 1 + Nummer = Text publiziert in Hackl/Jursa/Schmidl (2014). Umrechnungen nach dem Julianischen Kalender erfolgen auf Basis von Parker/Dubberstein (31956) und Walker (1999) (für Kandalānu). Abmessungen von Tontafeln sind im Format Breite × Höhe × Dicke angegeben; wenn unvollständig, wird mit einem Asterisk darauf hingewiesen. Zeichen über unvollständiger Rasur sind mit „°“ gekennzeichnet. Kursivtext in Übersetzungen deutet an, dass die Übertragung in die Zielsprache der so markierten Wörter, Textpassagen etc. wegen der Ergänzung fehlenden Textes oder wegen grammatikalischer oder lexikalischer Probleme oder wegen Emendationen unsicher ist. Gleiches gilt für Personennamen.

Danksagung

Für Hinweise und Informationen danke ich J. Oelsner. Ferner bedanke ich mich bei A.C. Heinrich, M. Young und R. Zadok sowie bei den Gutachtern und Herausgebern für ihre wertvollen Hinweise und Anregungen.

Bibliografie

Brinkman, J.A./D.A. Kennedy (1983): Documentary Evidence for the Economic Base of Early Neo-Babylonian Society: A Survey of Dated Babylonian Economic Texts, 721–626 B.C., JCS 35, 1–90.10.2307/3515942Search in Google Scholar

George, A.R. (1992): Babylonian Topographical Texts (OLA 40), Löwen.Search in Google Scholar

Hackl, J. (2021): The Artaxerxes Conundrum – Diplomatics and Its Contribution to Dating Late Achaemenid Legal Documents from Babylonia, AfO 54, 2–45.Search in Google Scholar

Hackl, J. (2024): Eine Nachlese zu Oluf Krückmann, Neubabylonische Rechts- und Verwaltungstexte (TMH 2/3), Teil 1: Sammlungsgeschichte und Museumsarchäologie der Frau Professor Hilprecht Collection of Babylonian Antiquities, AoF 51, 64–83.10.1515/aofo-2024-0003Search in Google Scholar

Hackl, J. (im Druck): Materialien zu Recht, Wirtschaft und Gesellschaft im Nordbabylonien der spätachämenidischen und hellenistischen Zeit. Urkundenlehre, Archivkunde, Texte (Achaemenid History 18), Leiden.Search in Google Scholar

Hackl, J./M. Jursa/M. Schmidl (2014): Spätbabylonische Briefe, Bd. 1: Spätbabylonische Privatbriefe (AOAT 414/1), Münster.Search in Google Scholar

Joannès, F. (1989): Archives de Borsippa, la famille Ea-ilûta-bâni: étude d’un lot d’archives familiales en Babylonie du VIIIe au Ve siècle av. J.-C. (HÉO 25), Genf.Search in Google Scholar

Johananoff, M. (2023): From BDYḤBL to Brochubelus: Commemorating a Son of Mazday on Samarian Coins, mit einem Appendix von R. Zadok, Schweizerische Numismatische Rundschau 101, 7–21.Search in Google Scholar

Jursa, M. (2005): Neo-Babylonian Legal and Administrative Documents: Typology, Contents and Archives (GMTR 1), Münster.Search in Google Scholar

Jursa, M./J.C. Moreno García (2015): The Ancient Near East and Egypt. In: A. Monson/W. Scheidel (ed.), Fiscal Regimes and the Political Economy of Premodern States, Cambridge, 115–165.10.1017/CBO9781316105436.004Search in Google Scholar

Lemos, T.M. (2010): Marriage Gifts and Social Change in Ancient Palestine: 1200 BCE to 200 CE, Cambridge.10.1017/CBO9780511750564Search in Google Scholar

Oelsner, J./Wells B./Wunsch C. (2003): Mesopotamia: Neo-Babylonian Period. In: R. Westbrook (ed.), A History of Ancient Near-Eastern Law (HdO. I/72), Leiden, 911–974.10.1163/9789047402091_027Search in Google Scholar

Parker, R.A./Dubberstein, W.H. (31956): Babylonian Chronology 626 B.C.–A.D. 75 (Brown University Studies 19), Providence.Search in Google Scholar

Roth, M.T. (1989): Babylonian Marriage Agreements 7th–3rd Centuries B.C. (AOAT 222), Neukirchen-Vluyn.Search in Google Scholar

Stolper, M. W. (1985): Entrepreneurs and Empire: The Murašû Archive, the Murašû Firm, and Persian Rule in Babylonia (PIHANS 54), Istanbul.Search in Google Scholar

Stolper, M.W. (2001): Fifth Century Nippur: Texts of the Murašûs and from Their Surroundings, JCS 53, 83–132.10.2307/1359979Search in Google Scholar

Walker C.B.F. (1999): Babylonian Observations of Saturn during the Reign of Kandalanu. In: N.M. Swerdlow (ed.), Ancient Astronomy and Celestial Divination, Cambridge(Massachusetts) – London, 61–76.Search in Google Scholar

Wunsch, C. (2003/2004): Findelkinder und Adoption nach neubabylonischen Quellen, AfO 50, 174–244.Search in Google Scholar

Wunsch, C. (2022): Judeans by the Waters of Babylon. New Historical Evidence in Cuneiform Sources from Rural Babylonia primarily from the Schøyen Collection (BaAr 6), Dresden. Search in Google Scholar

Zadok, R. (1986): Archives from Nippur in the First Millennium B.C. In: K.R. Veenhof (ed.), Cuneiform Archives and Libraries. Papers Read at the 30e Rencontre Assyriologique Internationale, Leiden, 4–8 July 1983 (PIHANS 57), Leiden – Istanbul, 278–288.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2025-01-17
Erschienen im Druck: 2025-01-14

© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Downloaded on 20.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/aofo-2024-0018/html
Scroll to top button