Startseite Linguistik & Semiotik Konstruktionale Aspekte schriftkultureller Autozentrierung im Spätmittelalter
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Konstruktionale Aspekte schriftkultureller Autozentrierung im Spätmittelalter

Zu einer markanten sprachlichen Neuerung in der Buchführung der Hansekaufleute des 14. Jahrhunderts
  • Doris Tophinke
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Linguistische Kulturanalyse
Ein Kapitel aus dem Buch Linguistische Kulturanalyse

Abstract

Gegenstand des Beitrags ist ein Konstruktionswechsel in der kaufmannischen Buchfuhrung des 14. Jh. im Hanseraum. Es erscheinen neue mittelniederdeutsche Buchungsmuster, die die Buchungsinhalte sowohl umgewichten als auch neu perspektivieren. Sie profilieren die Tatigkeiten des Kaufmanns und machen ihn als Akteur „sichtbar“. Dieser Wechsel, der die Typik des Rechnungsbuchs stark verandert, ist Ausdruck einer weitergehenden „Autozentrierung“ (Maas 1983: 114) auf das Mittelniederdeutsche. Die neuen mittelniederdeutschen Buchungskonstruktionen bilden - anders als die alteren - nicht mehr lateinische Buchungskonstruktionen nach, sondern es handelt sich um genuin mittelniederdeutsche Verbuchungskonstruktionen. Der Konstruktionswechsel wird ausgehend von einer historischen Situierung in seinen grammatischen und kulturellen Bedeutungen diskutiert.

Abstract

Gegenstand des Beitrags ist ein Konstruktionswechsel in der kaufmannischen Buchfuhrung des 14. Jh. im Hanseraum. Es erscheinen neue mittelniederdeutsche Buchungsmuster, die die Buchungsinhalte sowohl umgewichten als auch neu perspektivieren. Sie profilieren die Tatigkeiten des Kaufmanns und machen ihn als Akteur „sichtbar“. Dieser Wechsel, der die Typik des Rechnungsbuchs stark verandert, ist Ausdruck einer weitergehenden „Autozentrierung“ (Maas 1983: 114) auf das Mittelniederdeutsche. Die neuen mittelniederdeutschen Buchungskonstruktionen bilden - anders als die alteren - nicht mehr lateinische Buchungskonstruktionen nach, sondern es handelt sich um genuin mittelniederdeutsche Verbuchungskonstruktionen. Der Konstruktionswechsel wird ausgehend von einer historischen Situierung in seinen grammatischen und kulturellen Bedeutungen diskutiert.

Heruntergeladen am 3.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110585896-010/html
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