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Was sich rechnet, weil es sich auszahlt

Das Beispiel des Mainzer Buchpatenprojekts
  • Annelen Ottermann
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Abstract

Im Jahr 2006 rief die Mainzer Stadtbibliothek das Projekt „Patient Buch sucht Paten“ ins Leben. Wie andernorts, suchte sie mit diesem Instrument nach neuen Wegen der ergänzenden Mittelgenerierung, um den dringenden Restaurierungsbedarf am historischen Buchbestand befriedigen zu können. Die Aktion entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem Erfolgsmodell, das große Aufmerksamkeit erreichte und Stammbenutzer der Bibliothek in die Verantwortung für das kulturelle Erbe ihrer Bibliothek einbezog, aber auch neue dauerhafte Beziehungen entstehen lies. Bis heute beansprucht das überdurchschnittlich zeit- und personalaufwändige Projekt hohe Anteile der betrieblichen Arbeitszeit. Dennoch wurde zu keinem Zeitpunkt ein Abbruch der Maßnahme in Erwägung gezogen, weil dem Zeitaufwand der hohe Bindungsfaktor gegenübersteht, den die Übernahme von Buchpatenschaften darstellt, denn Buchpatenschaften bilden eine tragende Säule in der Öffentlichkeitsarbeit einer historischen Bibliothek. Der in Mainz beschrittene Weg wird im Folgenden vorgestellt und es werden die Mechanismen skizziert, die den bleibenden Erfolg sichern.

Abstract

Im Jahr 2006 rief die Mainzer Stadtbibliothek das Projekt „Patient Buch sucht Paten“ ins Leben. Wie andernorts, suchte sie mit diesem Instrument nach neuen Wegen der ergänzenden Mittelgenerierung, um den dringenden Restaurierungsbedarf am historischen Buchbestand befriedigen zu können. Die Aktion entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem Erfolgsmodell, das große Aufmerksamkeit erreichte und Stammbenutzer der Bibliothek in die Verantwortung für das kulturelle Erbe ihrer Bibliothek einbezog, aber auch neue dauerhafte Beziehungen entstehen lies. Bis heute beansprucht das überdurchschnittlich zeit- und personalaufwändige Projekt hohe Anteile der betrieblichen Arbeitszeit. Dennoch wurde zu keinem Zeitpunkt ein Abbruch der Maßnahme in Erwägung gezogen, weil dem Zeitaufwand der hohe Bindungsfaktor gegenübersteht, den die Übernahme von Buchpatenschaften darstellt, denn Buchpatenschaften bilden eine tragende Säule in der Öffentlichkeitsarbeit einer historischen Bibliothek. Der in Mainz beschrittene Weg wird im Folgenden vorgestellt und es werden die Mechanismen skizziert, die den bleibenden Erfolg sichern.

Kapitel in diesem Buch

  1. Frontmatter I
  2. Vorwort V
  3. Inhalt IX
  4. Laudationes
  5. Konrad Umlauf – der Mann mit der Schleife und den vielen Facetten 3
  6. Gruß und Dank 7
  7. Laudatio zur Verleihung der Karl-Preusker-Medaille 2015 an Prof. Dr. Konrad Umlauf 10
  8. Forschungsmethoden
  9. Informationsforschung als Informationsverhaltensforschung 17
  10. Vom Nutzen wissenschaftlicher Studien für die bibliothekarische Berufspraxis 32
  11. Statistik bei Museen und Bibliotheken 46
  12. Bibliotheken in der Sicht der Lese-/Nutzerforschung 55
  13. Kundenmonitoring in Bibliotheken 67
  14. Benutzerkommunikation 78
  15. Ethik
  16. Ethik in der Bibliotheksarbeit 91
  17. Ethik und Bibliothek 99
  18. Research integrity and libraries 111
  19. Öffentliche Bibliotheken
  20. Nutzerforschung 123
  21. Das Leben der anderen 138
  22. Kulturelle Bildung als bibliothekarisches Aktionsfeld – oder nicht? 157
  23. Freiwilligenmanagement in Öffentlichen Bibliotheken 165
  24. Öffentlichkeitsarbeit
  25. Öffentlichkeitsarbeit für Wissenschaftliche Bibliotheken im digitalen Zeitalter 179
  26. Bibliothekstourismus 191
  27. Was sich rechnet, weil es sich auszahlt 201
  28. Bibliotheksmanagement
  29. Bürgerbeteiligung in Bibliotheken 219
  30. Strategisches Management in Bibliotheken 239
  31. Nachhaltiges Projektmanagement in Bibliotheken 252
  32. Kosten- und Leistungsrechnung 261
  33. Sicherheit als Managementfaktor 272
  34. Universitätsbibliothek, Sammlungen und Archive unter einem Dach 285
  35. Zertifiziertes Qualitätsmanagement 292
  36. Qualitätsmanagement und Zertifizierung in der Praxis 304
  37. Bestandsmanagement
  38. Aspekte des Bestandsaufbaus im digitalen Zeitalter 321
  39. Der Begriff des Originals im digitalen Zeitalter 338
  40. Digitalisierung von Archivalien 349
  41. Aussonderung in Bibliotheken 360
  42. Objekt Künstlerbuch 368
  43. Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliothek 378
  44. Publikationswesen
  45. Dimensionen des Forschungsdatenmanagements im digitalen Zeitalter 389
  46. Forschungsdatenmanagement 406
  47. University presses und library publishing in den USA 417
  48. The Opening Scholarly Communication in Social Sciences project OSCOSS 433
  49. Plagiaterkennung und Plagiatvermeidung 445
  50. Bibliothek als Ort
  51. „Renaissance bibliothekarischer Räume“ 459
  52. Bildungs- und Kulturzentren als Optionsraum für Lebenslanges Lernen 471
  53. Lernraum Hochschulbibliothek als Managementaufgabe 479
  54. Bibliotheken und Büchereien in den Justizvollzugsgesetzen 503
  55. Beruf und Tätigkeitsfelder
  56. Identifikation und Analyse von Trendthemen 519
  57. Bologna macht’s möglich: Neue Karrierewege für Bibliothekarinnen und Bibliothekare 531
  58. Wer macht die Bibliothek von morgen? 548
  59. Historische Forschung
  60. Theoria cum praxi 563
  61. Dr. Josef Becker – Eine bibliothekarische Karriere im Dritten Reich 571
  62. Bücherauktionen im 18. Jahrhundert 579
  63. Die Bibliothek des herzoglich württembergischen Naturalienkabinetts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 589
  64. Radikaler Wandel? 604
  65. Positionen
  66. Politikbibliothekarische Arbeit 625
  67. Generischer Nutzerservice oder kundennaher Mehrwertdienst? 633
  68. Open Access und die Folgen 639
  69. Anhang
  70. Bibliografie Konrad Umlauf 653
  71. Abkürzungen 691
  72. Tabula gratulatoria 697
  73. Autorinnen & Autoren 701
  74. Register 707
Heruntergeladen am 10.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110522334-019/html
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