Rezensierte Publikation:
Nico Stehr / Dustin Voss, Geld: eine Gesellschaftstheorie der Moderne. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2019, 428 S., kt., 49,90 €
Oftmals wird Geld primär als Tauschmittel verstanden, das das Funktionieren von Märkten erst ermöglicht. Eine gängige Alternative ist es, auf Geld als Wertmaßstab zu verweisen, mit dem überhaupt erst qualitativ höchst unterschiedliche Dinge und Prozesse in ein quantitatives Verhältnis gesetzt werden. Geld ermöglicht nicht nur Bewertungen, sondern verkörpert diese gleichfalls. Die stetige Ausweitung der monetären Quantifizierungen und Bewertungen und insbesondere die gesellschaftlichen Implikationen dieses Prozesses der Finanzialisierung sind Gegenstand der in deutscher und englischer Sprache (Stehr/Voss, 2019) vorliegenden Gesellschaftstheorie der Moderne von Nico Stehr und Dustin Voss.
Nico Stehr, emeritierter Karl-Mannheim-Professor für Kulturwissenschaften an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, befasst sich seit langem umfassend mit Wissen und Wissensgesellschaften. Seinem gesamten Werk kann an dieser Stelle nicht gerecht werden, es sei lediglich darauf verwiesen, dass er in jüngerer Zeit, jeweils gemeinsam mit Koautor:innen, gesellschaftstheoretisch konzipierte Monographien vorgelegt hat, die sich etwa mit Wissen (Stehr/Adolf, 2018), Klima (Stehr/Machin, 2019) oder eben, wie in dem hier zu würdigenden Falle, mit Geld beschäftigen. Dustin Voss ist Doktorand der Politischen Ökonomie am European Institute der London School of Economics and Political Science (LSE). Zuvor studierte er dort Politische Ökonomie Europas sowie an der Zeppelin Universität Soziologie, Politik und Ökonomie. Er beschäftigt sich unter anderem mit dem Niedergang keynesianischer Wirtschaftspolitik in der europäischen Sozialdemokratie.
Das Vorhaben der beiden Autoren, so deutet bereits der Titel an, ist ambitioniert: Ausgehend vom Geld möchten sie eine Gesellschaftstheorie der Moderne in Zeiten der Finanzialisierung anbieten und nicht nur deren ökonomische, sondern auch soziale, politische und ökologische Veränderungen in den Blick nehmen. Es geht ihnen darum, die „transformative Natur“ fortschreitender Finanzialisierung der Wissensgesellschaften „zu identifizieren und zu verstehen“ (10). Geld ist dabei hochgradig moralisch aufgeladen und reproduziert durch seinen Gebrauch spezifische gesellschaftliche Wertkonstruktionen. Stehr und Voss wollen Geld grundlegend als „sozialen Prozess“ (vgl. Dodd 2014), mit Marcel Mauss als fait social total (7) verstehen, wobei sie unter anderem auf Marx Wertformbestimmung verweisen.
Wer aufgrund des Titels allerdings eine im engeren Sinn geldsoziologische Studie erwartet, mag enttäuscht werden, denn eine solche ist erklärtermaßen nicht das Ziel der Autoren. Gleich zu Beginn (28) weisen sie darauf hin, dass es ihnen nicht um eine Soziologie des Geldes geht, sondern um eine „Soziologie der modernen Gesellschaft“ in Zeiten der Finanzialisierung, womit sie in erster Annährung die Umkehrung der Hierarchie zwischen primärer Realwirtschaft und sekundärer Finanzwirtschaft meinen (19). Diese Umkehrung zeigt sich besonders in den letzten Jahrzehnten, und zunehmend in diesem Jahrtausend. Die moderne Gesellschaft, um die es Stehr und Voss geht, liegt im „reicheren und entwickelteren Norden“ (130). Gelegentlich wird, dazu nötigt allein das Thema, eine globale und vergleichende Perspektive eingenommen, wenn sie etwa auf Landnahme im globalen Süden oder auf Auswirkungen der Globalisierung und des Wettbewerbs auf den Preis der Arbeit in den Ökonomien des globalen Nordens zu sprechen kommen. Im Fokus stehen aber die Verhältnisse und die Wirkungen von Finanzialisierung, Automatisierung und dem Aufkommen der Wissensgesellschaft in Europa und den USA gemeint.
Die Autoren zielen darauf, die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen dem Ökonomischen und den verschiedenen außerökonomischen gesellschaftlichen Teilbereichen zu verdeutlichen. Dazu greifen sie auf eine Vielzahl an Themen und Phänomenen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zugängen zurück. Ihnen geht es um Produktionsfaktoren, deren Preise und gesellschaftliche Bewertungen von Natur, Arbeit und Wissen; um technologischen Wandel, die Automatisierung von Arbeit, Patentierungen, Humankapitaltheorien und vieles mehr – jeweils mit Blick auf Folgen für Ungleichheit und gesellschaftlichen Wandel. Im Verlaufe des Buches werden verschiedene ökonomische Theorieansätze geprüft, erweitert und eingebettet, um die allgegenwärtige gesellschaftliche und moralische Dimension ökonomischer Institutionen, Prozesse und Dynamiken aufzuzeigen. Die Finanzwirtschaft wird dabei explizit nicht „zu eng“ gefasst (15). Vielmehr zielen Stehr und Voss darauf ab, die ökonomische Perspektive zu erweitern, um den komplexen und dynamischen Prozess der Finanzialisierung und seine Wirkungen auf die Gesellschaft greifbar zu machen. Denn Stehr und Voss verbinden die ökonomischen Ansätze konsequent mit außerökonomischen und moralphilosophischen Fragen. So differenzieren sie analytisch in den Bestimmungen der Werte und Preise der behandelten Produktionsfaktoren jeweils einen (rationalen) ökonomischen und einen moralischen Teil, welcher gesellschaftliche Wertvorstellungen verkörpert. Die Autoren richten ihr Augenmerkt auf das Spannungsverhältnis dieser beiden Dimensionen. Eine ausschließlich effizienzorientierte, ökonomische Bestimmung des Preises greift zu kurz und vernachlässigt die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Wertkonstruktionen um gerechte Preise.
Stehr und Voss gliedern ihre Argumentation in einzelne Kapitel zum Preis von Boden, Kapital, Arbeit und Wissen. Hier lassen sich unschwer die von Karl Polanyi identifizierten „fiktiven Waren“ Land, Arbeit und Geld (etwa 121f) erkennen. Polanyi hat bekanntlich auf die desaströsen gesellschaftlichen Folgen aufmerksam gemacht, die eine Institutionalisierung von Boden, Arbeit und Geld als Ware nach sich zieht. Mittlerweile ist nun die Bedeutung des Wissens für Ökonomie und Gesellschaft enorm gestiegen, weshalb Stehr und Voss es als vierten Produktionsfaktor in die Analyse einbeziehen (zu den Möglichkeiten dieser Erweiterung des polanyischen Ansatzes auf Wissen siehe: Jessop, 2007). Schließlich konkurriere Wissen „gewissermaßen mit Eigentum und Arbeit als Strukturierungsmechanismus der modernen Industriegesellschaft“ (55). Ungeachtet ihrer Bezugnahme auf Polanyi fassen Stehr und Voss diese fiktiven Waren begrifflich als Produktionsfaktoren. In ihren Auseinandersetzungen stellen meist klassische und neoklassische Theorieangebote einen wesentlichen Ausgangspunkt dar, anhand dessen sie der Frage nachgehen, wie den jeweiligen Produktionsfaktoren Werte zugesprochen und Preise zugeordnet werden können.
Den vier Kapiteln zu diesen Produktionsfaktoren stellen Stehr und Voss neben der Einleitung ein Kapitel zur immateriellen Ökonomie voran. In diesem geht es schwerpunktmäßig bereits um Wissen und Finanzialisierung. Es drängt sich die Frage auf, ob einer dieser beiden Begriffe nicht mindestens ebenso gut wie „Geld“ für den Obertitel des Buches hätte Verwendung finden können. Wissen verstehen die Autoren nicht als erst noch zu verarbeitende Information, sondern dezidiert als „Fähigkeit zum sozialen Handeln“, als „Handlungsvermögen“ (64). Ein solches Vermögen, etwas zu tun, etwas zu produzieren, lasse sich für die Analyse als Produktionsfaktor verstehen. Besonderheiten des Wissens als Produktionsfaktor – so ist es nicht knapp, wird bei Konsum nicht verbraucht – werden ausführlich, auch bereits im ersten Kapitel, diskutiert. Dabei zeigt sich, dass eine einfache Quantifizierung oder Benennung des Wertes von Wissen, all den vorgestellten humankapitaltheoretischen Ansätzen zum Trotz, nicht möglich ist.
Die Architektur des Buches bringt es mit sich, dass die einzelnen Kapitel als eigenständige Abhandlungen gelesen werden können. Dabei kommt es gelegentlich zu Redundanzen, wenn etwa sowohl im Kapitel zur immateriellen Ökonomie als auch zum Wissen grundlegend über die Differenz von Wissen und Information geschrieben wird. Auch ist den Autoren wiederholt daran gelegen, die Zweiteilung des Preises in eine ökonomische sowie eine moralische Komponente zu benennen. Damit wird der rote Faden stets sichtbar gemacht, der sonst bei der schieren Menge an Erörterungen zu unterschiedlichen Ansätzen innerhalb klassischer und neoklassischer ökonomischer Theorien sowie den sozialtheoretischen Einordnungen gelegentlich aus dem Blick zu geraten drohte.
Die einzelnen Kapitel unterscheiden sich neben ihren inhaltlichen Schwerpunktsetzungen auch etwas in ihrem Lesefluss. So irritieren manche der zahlreichen Verweise auf mehr oder weniger nah angrenzende Themenbereiche ein wenig, die insbesondere in der Einführung und im Kapitel zur immateriellen Ökonomie in den vielen Fußnoten festgehalten sind. Teilweise lenken sie mehr von der Argumentation ab, als dass sie zur weiteren Einordnung helfen. Demgegenüber lesen sich die Kapitel zu Boden oder Arbeit in dieser Hinsicht unbeschwerter. Ebenfalls fällt auf, dass einzelne Abschnitte auf älteren Vorarbeiten beruhen und nicht alle Textelemente eigens für diese Monographie entstanden sind, was sich neben kleineren Redundanzen auch in thematischen Ausflügen (etwa die überraschende Ausführung zu sozialen Medien im Fazit zum Preis des Kapitals) manifestiert.
Insgesamt arbeiten Stehr und Voss sorgfältig die „Diskrepanz zwischen (wirtschaftlichem) Preis und (gesellschaftlichem) Wert“ (416) heraus und zeigen erstens, dass die Bewertung der fiktiven Waren nicht allein auf ökonomischen Effizienzkriterien, sondern stets auch auf moralischen Wertzuschreibungen beruht. Es sind also immer ökonomische, politische und soziale Dimensionen zu beachten. Zweitens legen sie die gesellschaftlichen Auswirkungen einer einseitigen Fokussierung auf das Ökonomische dar. Insofern der Blick auf dieses Spannungsverhältnis zwischen dem Wirtschaftlichen und dem Moralischen gerichtet wird, zeigt sich das Werk anschlussfähig an die zentralen wirtschaftssoziologischen Debatten zu eben diesem Verhältnis (vgl. Steiner, 2009). Während etwa in der Tradition Polanyis die zerstörerischen Wirkungen der Vermarktlichung auf die Gesellschaft herausgearbeitet werden, wendet sich die kultursoziologisch inspirierte Perspektive Viviana Zelizers (2012) gegen die analytische Konstruktion pauschal „feindlicher Welten“, in denen sich das Ökonomische und das Intime oder Kulturelle unvereinbar gegenüberstünden. In dieser Perspektive lassen sich dann vermittelnde kulturelle Praktiken zur Aushandlung des Verhältnisses von Wirtschaft und Moral in den Blick nehmen. Zelizer betrachtet dabei überwiegend „von unten“ lokale Praktiken auf der Mikroebene. Das vorliegende Werk von Stehr und Voss entstammt zwar einem anderen theoretischen Setting, blickt aber ebenfalls auf genau dieses Verhältnis, und zwar „von oben“, auf der Makroebene. Stehr und Voss suchen den Anschluss an die Zelizersche Geld- und Wirtschaftssoziologie nicht aktiv, aber ihre Befunde bieten gewissermaßen ein Komplement zur Untersuchung symbolischer Bedeutungen von Geld in Haushalten und sozialen Beziehungen.
Am Beispiel der Erörterungen zum Boden lassen sich einige Stärken des Buches gut aufzeigen, die in der Vielfalt der thematischen Bezüge liegen. Zunächst gelingt es den Autoren, die ökonomische Bewertung des Produktionsfaktors zu erörtern und im Anschluss die Begrenztheit eines rein ökonomischen Ansatzes der Wertbestimmung darzulegen. Dazu verweisen sie auf die gegenwärtige Klimakrise, die sie als Anlass nehmen, einen pluralistischen Dialog über den Wert der Natur einzufordern. Zunächst verdeutlichen sie, dass Boden produktiv landwirtschaftlich genutzt oder aber als spekulatives Asset bewertet werden kann. In historischer Perspektive erörtern sie, wie sich die Finanzialisierung des Bodens mit Marx und Polanyi einerseits als Abbau feudaler Machtstrukturen lesen lässt, andererseits aber als Möglichkeit zur Bildung neuer Hierarchien, die, mit Michael Hudson gesprochen, zu einer Neo-Rentiersherrschaft führte (125ff). Stehr und Voss erörtern Landnahmetheoreme und diskutieren (idealtypisch skizziert, weniger auf spezifische Studien zurückgreifend), inwieweit sich gegenwärtige Formen der Landnahme von kolonialistischen unterscheiden lassen, indem sie erstere als primär gewaltfrei, letztere als primär gewaltvoll, charakterisieren. Die Autoren diskutieren nicht nur den Boden im engeren Sinne, sondern die Natur und Umwelt insgesamt und erörtern gegenwärtige Versuche, über eine Finanzialisierung der Natur, wie sie sich etwa in CO2-Emissionshandelssystemen zeigt, das Problem der Klimakrise nachhaltig zu bearbeiten. Stehr und Voss zeigen sich außerordentlich skeptisch solchen ökonomistischen Ansätzen gegenüber. Ein in der Ökonomik üblicher Fokus auf die Ökosystemdienstleistungen der Natur (und damit der Ansatz, dass sie ausschließlich um dieser Leistungen Willen zu schützen sei) würde den Autoren zufolge eine tatsächlich nachhaltige Politik erschweren, welche auf eine Berücksichtigung auch nichtökonomischer Werte angewiesen ist. Hier zeigt sich eine Kritik an Vorstellungen einer ökologischen Modernisierung, welche im Wesentlichen den Status Quo einer wachstumsbasierten Ökonomie aufrecht erhalten und deren desaströsen Folgen durch Wertschätzung von Ökosystemdienstleistungen sowie vor allem durch technologischen Fortschritt kompensieren und reduzieren möchte. Demgegenüber fordern sie alternative, pluralistische Diskurse zum gesellschaftlichen Wert der Natur und verweisen etwa auf die Idee, der Natur Rechte zuzusprechen (vgl. hierzu Adloff/Busse, 2021).
Es ist unmöglich, an dieser Stelle die reichhaltige Argumentation der Autoren nachzuzeichnen. Im Folgenden werfe ich stattdessen Schlaglichter auf wenige, ausgewählte Aspekte des gewählten Vorgehens sowie auf einige nicht oder wenig beachtete Thematiken. Dazu gehe ich im Folgenden auf die Erörterung des Preises von Kapital ein und problematisiere den zugrunde liegenden Geldbegriff. Anschließend illustriere ich, wie eine Einengung des Arbeitsbegriff dem gesellschaftstheoretischen Anspruch des Buches entgegensteht. Die Suche nach dem Preis des Kapitals wirft das Augenmerk zunächst, mit Marx, auf die Prozesshaftigkeit des Kapitals sowie dann auf den Zins, genauer die verschiedenen Komponenten des Zinses, zu denen eine Risikoprämie sowie eine Kompensation für entgangene Handlungsmacht zählt. Erstere entschädigt für die Möglichkeit des Ausfalls von Rückzahlungen, letztere dafür, dass eine Kreditgeberin ihr Kapital nicht mehr selbst verwenden kann, , sobald sie es verliehen hat. Stehr und Voss verdeutlichen die Ambivalenz von Kredit und Zins als einerseits funktional notwendig für komplexe Wirtschaftssysteme und andererseits als Ursachen teils problematischer sozialer Folgen – man denke an das Ausmaß sozialer Ungleichheit auf globaler Ebene sowie innerhalb der einzelnen Staaten. Das Problem behandeln Stehr und Voss unter anderem moralphilosophisch, indem sie sich mit verschiedenen religiösen Zinsverboten und deren Umgehungen befassen. So möchten sie zeigen, dass beides in Wirtschaftssystemen zusammengehört: ökonomische Anreizstrukturen und moralisch-soziale Begrenzung dieser Strukturen (mit Polanyi ließe sich hier auf Entbettung und Einbettung verweisen). Die Autoren fordern, diese Debatte um den gerechten Preis, der sowohl ökonomische wie moralische Dimensionen berücksichtigt, wieder angemessen zu führen – freilich nicht wie im Mittelalter mit der Kirche, sondern diesmal mit der „aufgeklärten Zivilgesellschaft im Zentrum der Bemühungen“ (214). Dabei zeigt sich, dass die divergierenden Interessen, die mit den ökonomischen und moralischen Dimensionen verbunden sind, stets politisch verhandelt werden. Das Politische und die damit einhergehenden Machtfragen werden von den Autoren teils expliziert, hin und wieder aber auch hinter der pauschalen Gegenüberstellung von Moralischem und Ökonomischen gewissermaßen versteckt.
Im Kapitel zum Kapital zeigt sich zudem in besonderem Maße, dass die Autoren meist einem im Grunde orthodox-neoklassischem Verständnis von Geld folgen. Denn wenn sie nach dem Preis des Kapitals fragen, thematisieren sie eine Geldform, die letztlich exogen gegeben ist und bei der der Zins vor allem Implikationen auf die Verteilung bereits vorhandener Geldmengen hat. Sie imaginieren damit implizit eine Wirtschaft, in der die Einen ihr Kapitalvermögen sparen und es den Anderen in Kreditform zur Verfügung stellen. Das Phänomen der Kreditgeldschöpfung durch Banken hat damit keinen systematischen Platz in der Analyse. Hier findet sich einer der auffälligsten Auslassungen der jüngeren geld- und finanzsoziologischen Debatten, welche eben die Tatsache, dass Geld durch die (und im Moment der) Gewährung von Krediten entsteht, in den Blick nehmen. Denn die jüngere Geldforschung in Soziologie wie Ökonomie hat gerade den Blick auch auf die Schöpfung von Geld, nicht ausschließlich seine Distribution und deren Wirkungen gerichtet und ermöglicht es damit in besonderem Maße, für eine Untersuchung der politischen Dimensionen, der politischen Konflikte ums Geld fruchtbar gemacht zu werden (für einen Überblick siehe Degens/Sahr, 2019). Auch im Mainstream hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Banken weniger Intermediäre denn Erzeugerinnen von Geld sind. Insofern Stehr und Voss diese Thematik und ihre Implikationen weitgehend umschiffen, scheint ihr Buch etwas aus der Zeit gefallen zu sein. Zur Verteidigung ließe sich anbringen, dass, wie gesagt, Fragen der Geldschöpfung nicht im Zentrum ihres Interesses stehen. Gleichwohl verspielen die Autoren Potenzial für ihre Analyse, zumal sie die Erörterungen zum Preis des Kapitals mit Hinweisen auf grundsätzliche Probleme des demokratischen Kapitalismus abschließen und auf das ungleiche Machtverhältnis zwischen Kapital und Arbeit verweisen (212f). Es wäre dann aber doch genauer zu eruieren, wie ein solcher Gegensatz in einer monetären und finanzialisierten Wirtschaft konzipiert und analysiert werden kann. Einen möglichen Ansatz liefert bereits Ingham (2004), der den Wert des Geldes als Funktion des Kräfteverhältnisses zwischen Gläubiger:innen und Schuldner:innen begreift. Zudem wäre grundlegend zu fragen, welche politischen und moralischen Implikationen der „kreative“, nicht rein distributive Kredit mit sich bringen kann (Sahr, 2017; 2022), und wie sich die Rolle der Zentralbanken ändert (etwa jüngst Wullweber, 2021). Eine weiteres ausgespartes Thema ist die Modern Monetary Theory (MMT) und deren Sichtweise auf die Staatsfinanzierung (vgl. Ehnts, 2020). Zwar zitieren Stehr und Voss vereinzelt Verfechter:innen der MMT wie Dirk Ehnts, aber sie gehen auf die möglichen politischen wie auch sozial- und gesellschaftstheoretischen Implikationen der privaten Geldschöpfung nicht ein. Im Zusammenhang mit der globalen, pyramidalen Struktur des endogenen Geldes (Mehrling, 2012) wäre zudem die von den Autoren angesprochene, aber (jenseits regelmäßiger, kurzer Verweise auf Optionen oder Derivate) nicht weiter verfolgte steigende Vielfalt des Geldes (23) wieder aufgreifbar. Eine solche, auf das internationale Geldsystem rekurrierende, Perspektive eröffnete zudem Möglichkeiten, Verhältnisse zwischen Währungen mit in den Blick zu nehmen – dann könnten Wechselkurse, nicht ausschließlich Zinsen, als Preisschilder des Geldes aufgefasst werden.
Eine Gesellschaftsanalyse, die einerseits vom Geld ausgeht und andererseits gerade die Konflikte um Preisbildung und Wertsetzung der fiktiven Waren zentral stellt, müsste sich unter gegenwärtigen Bedingungen meines Erachtens jedenfalls stärker mit Geldschöpfung, Geldpolitik und der Rolle der Zentralbanken befassen. Denn jede Geldpolitik hat verteilungspolitische Konsequenzen. So liegt die vermeintlich neutrale Zielverfolgung der Geldwertstabilität im Interesse des Finanzkapitals (Paul, 2017: 187f), nicht der Schuldner:innen (vgl. auch Streeck, 2013, der die politischen Konflikte um die Inflation betont). Insgesamt lässt sich festhalten, dass Geld – mit seinen vielfältigen Formen, seiner Entstehung und den ihm zukommenden Bedeutungszuschreibungen – der Untersuchung in gewisser Weise äußerlich bleibt. Es stellt zwar den Ausgangspunkt der Untersuchung dar, wird aber selbst nicht mit Blick auf seine vielfältigen Institutionalisierungen systematisch problematisiert. Im Zentrum stehen eben vielmehr Wirkungen einer zunehmenden Finanzialisierung – welche Prozesse der Ökonomisierung, Monetarisierung und allgemein der Quantifizierung einschließt – auf die Gesellschaft, bzw. auf den gesellschaftlichen Umgang mit den vier Produktionsfaktoren Boden, Kapital, Arbeit und Wissen.
Beim Preis der Arbeit geht es Stehr und Voss ausschließlich um entlohnte Erwerbsarbeit. Eine Analyse immaterieller und emotionaler Arbeit würde den Rahmen der Untersuchung sprengen, merken sie an (244, Fn1). Mit der kategorischen Ausklammerung informeller Arbeit aus diesem mit ca. 100 Seiten umfangreichsten Kapitel verspielen die Autoren aus meiner Sicht allerdings das Potenzial ihres Ansatzes. Denn sie verfügen mit der Zerlegung der Entlohnung von Arbeit in einen ökonomischen, materiellen Teil und einen moralischen Teil über ein Analyseraster, das über den Fokus auf monetär entlohnte Erwerbsarbeit hinausgeht. Zum moralischen Teil der Entlohnung zählen sie Faktoren wie die Arbeitsplatzbedingungen, die Sicherheit und Langfristigkeit, aber auch die gesellschaftliche Bedeutung der Tätigkeit – all diese Faktoren können einen relativ niedrigeren Lohn zumindest teilweise kompensieren. Hier wäre sicherlich interessant, wenn nicht gar für eine Gesellschaftsdiagnose notwendig, auch und gerade diejenigen Formen von informeller Arbeit mit einzubeziehen, die eben ausschließlich moralisch, nicht aber materiell entlohnt werden. Und hierbei handelt es sich vor allem um die weiblich codierte Sorgearbeit. Bei einer Einbeziehung beider Formen könnten zudem Verschiebungen von formeller Erwerbsarbeit und informeller Sorgearbeit in den Blick genommen werden. Dies scheint gerade auch für eine Untersuchung wichtig, die sich der gesellschaftsdiagnostischen Analyse von Prozessen der Ökonomisierung und der Quantifizierung verschreibt. So könnten beispielsweise die Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Frauen und die Semiprofessionalisierung von Sorgearbeit beleuchtet werden und damit ein weiterer Bereich der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse. Mir scheint jedenfalls, dass eine Studie über die „Veränderungen der Natur der Wirtschaft, ihre Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen in der Gesellschaft“ (27) eine Lücke aufweist, wenn sie einen solch engen Arbeitsbegriff zugrunde legt – zumal damit ein zentraler Bereich gesellschaftlicher Arbeit nicht nur ausgeschlossen, sondern durch diesen Ausschluss (erneut) abgewertet wird.
Grundsätzlich wollen die Autoren, hierbei Frank Knight folgend, Probleme deutlich machen und weniger direkte Antworten geben (29). Sie legen in der Tat eine beeindruckende Sammlung von Problematisierungen der in der ökonomischen Theorie scheinbar schlicht gegebenen und effizienztheoretisch zu behandelnden Produktionsfaktoren vor. Ihre facettenreiche Studie fasst die gesellschaftliche Transformation der letzten Jahrzehnte unter dem Stichwort Finanzialisierung und als Herausbildung der Wissensgesellschaft in vielen Hinsichten überzeugend. Dabei sind für Stehr und Voss soziale Auswirkungen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, von Interesse, nicht ausschließlich ökonomische Bewertungen und Preissetzungen der jeweils behandelten Produktionsfaktoren Boden, Arbeit, Kapital und Wissen. Insofern ist das Buch besonders geeignet für diejenigen, die sich primär in ökonomischen Diskursen bewegen, sich aber eine Öffnung zu gesamtgesellschaftlichen Fragen wünschen. Es bleibt künftig zu zeigen, inwieweit ein Dialog zwischen der hier vorgelegten Perspektive mit der jüngeren Geldsoziologie, etwa einer kultursoziologischen Betrachtungsweise im Anschluss an Zelizer, fruchtbar gemacht werden kann, um die Moral wieder in die Ökonomik zu bringen. Stehr und Voss klammern allerdings wichtige Aspekte aus, welche eine das Geld als Prisma nutzende Gesellschaftstheorie der Moderne einzubeziehen hätte. Einem Buch mit diesem breiten Anspruch lässt sich zwar von allen Seiten vorwerfen, es hätten noch genau diese oder jene Spezialdiskurse eingebaut werden müssen. Eine solche Kritik hat sicherlich etwas Beliebiges, wenn sie letztlich darauf hinauszulaufen droht, schlicht zu fordern, dass alles berücksichtigt werden müsste, weil alles mit allem zusammen hängt. Doch meines Erachtens schmälern insbesondere die Vernachlässigung der Geldschöpfung und ihrer polit-ökonomischen Implikationen sowie der enggeführte Arbeitsbegriff die Gesamtleistung des Buches. Weitere Vorschläge einer Gesellschaftstheorie moderner Geldgesellschaften sind daher willkommen.
Literatur
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© 2022 Philipp Degens, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
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