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The Rituals of Reformed Discipline: Managing Honor and Conflict in the Scottish Church of Rotterdam, 1643–1665

  • Douglas Catterall
Veröffentlicht/Copyright: 6. September 2014
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Der Aufsatz untersucht die Spannungen, die sich aus der calvinistischen Kirchenzucht und deren Rituale der Wiedergutmachung und Versöhnung in der schottischen Kirche Rotterdam ergaben. Der Autor zeigt, daß die nach Rotterdam eingewanderten Schotten stark durch ihre Migration über Seewege geprägt waren. Daher fühlten sie sich weder der schottischen Gesellschaftsordnung noch der calvinistischen Kirche so verbunden, daß sie die Kirchenzucht ohne Widerstände akzeptierten. Die Gründung der schottischen calvinistischen Kirche in Rotterdam 1643 erfolgte also im Umfeld nicht-calvinistischer Migranten. Die Prädikanten und ältesten waren daher darauf angewiesen, unter den Migranten einen Konsens über die Ziele und Aufgaben der Kirche, insbesondere der Kirchenzucht, herzustellen. Dies erwies sich jedoch als unmöglich: Während es den Migranten bei der Kirchenzucht und der Beilegung von Konflikten vornehmlich um die Sicherung ihrer persönlichen Ehre ging, stellte das Konsistorium die auf göttlichem Frieden beruhende Einheit der Gemeinde in den Vordergrund. Langfristig traten an die Stelle der öffentlichen Rituale der Wiedergutmachung und Versöhnung vor der Gemeinde Rituale des Gewissens, die auf das Individuum abzielten und damit zugleich die Unverletzbarkeit der persönlichen Ehre gewährleisteten.

Online erschienen: 2014-9-6
Erschienen im Druck: 2003-12-1

© 2014 by Gütersloher Verlagshaus

Heruntergeladen am 18.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.14315/arg-2003-0105/html
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