DKV-Edition
Fachgebiete
Die Neuauflage des Dehio Thüringen enthält neben notwendigen Korrekturen einzelner Fehler vor allem umfängliche Aktualisierungen. Es wurden Ergänzungen aufgrund von neuen Forschungen und abgeschlossenen Sanierungen vorgenommen und die neue Schwerpunkte sowohl bei den Objekttexten als auch, in einem gewissen Umfang, bei der Objektauswahl gesetzt. Insbesondere sind die baulichen Zeugnisse des 20. Jahrhunderts in angemessener Weise und damit deutlich stärker gewichtet.
Die Bearbeitung erfolgte in der bewährten Partnerschaft zwischen der Dehio-Vereinigung und dem zuständigen Landesamt für Denkmalpflege in Thüringen, erweitert um die Mitarbeit der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar.
Band 1: Kreis Eichsfeld, Kreis Gotha, Kreis Hildburghausen, Ilm-Kreis, Kyffhäuserkreis, Kreis Nordhausen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Kreis Sonneberg, Stadt Suhl, Unstrut-Hainich-Kreis, Wartburgkreis
Band 2: Kreis Altenburger Land, Stadt Erfurt, Stadt Gera, Kreis Greiz, Stadt Jena, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Kreis Saalfeld-Rudolstadt, Kreis Sömmerda, Stadt Weimar, Kreis Weimarer Land
- Denkmälerhandbuch und praktisches Nachschlagewerk für die Reise und den Schreibtisch
- Übersichtlich gegliedert und mit umfangreichem Karten- und Planmaterial ausgestattet.
- Auch einzeln erhältlich.
Im Vergleich zur großen Bekanntheit der Siedlungen des Neuen Frankfurts fristet der Nachkriegssiedlungsbau in der Region Frankfurt Rhein-Main ein Schattendasein – obwohl die Leistungen dieser Zeit keineswegs gering zu schätzen sind. In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren sind zahlreiche Siedlungen von hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität entstanden, die teilweise kaum bekannt sind und die in diesem Buch vorgestellt werden.
Damit soll auch mit den immer noch verbreiteten Vorurteilen aufgeräumt werden, dass diese Siedlungen monoton und unpersönlich seien. Das Buch lädt dazu ein, die zehn präsentierten Beispiele in Augenschein zu nehmen. Gerade heute, wo der Bau neuer Stadtteile wieder ernsthaft diskutiert wird, verdienen sie eine differenzierte Betrachtung. Hier wurde mit einem hohen gestalterischen und sozialen Anspruch gebaut, der für zukünftige Siedlungen in vieler Hinsicht Vorbildcharakter haben kann.
Sankt Marien zur Pforte war eine frühe Niederlassung des 1098 gegründeten Zisterzienserordens. 1137 begannen Mönche des Klosters Walkenried am Südharz mit der Errichtung der Anlage im Saaletal am heute Schulpforte genannten Ort. Das Kloster gelangte zu großem Wohlstand. Seine überregionale Bedeutung manifestiert sich in seinen Tochtergründungen in Sachsen, Schlesien und im Baltikum. In der Reformation wurde es 1540 vom Landesherrn aufgehoben. 1543 richtete Herzog Moritz von Sachsen in den Mauern des einstigen Klosters eine der drei sächsischen Landesschulen ein, kostenfreie Internatsschulen für begabte Knaben aller Stände. 1815 gelangte die Schule an Preußen. Eine große Zahl bedeutender Männer hat hier gelernt, unter ihnen Klopstock, Fichte, Leopold von Ranke und Nietzsche. Seit 1946 werden auch Mädchen aufgenommen. Die heute vom Land Sachsen-Anhalt getragene Landesschule ist ein Internatsgymnasium (zurzeit ca. 300 Plätze) mit Zusatzausbildung in den Zweigen Sprachen, Musik und Naturwissenschaften.
Dieser Führer erläutert zunächst in einem Rundgang über die weitläufige Anlage die Bau- und Kunstdenkmäler, schildert sodann das Klosterleben und berichtet schließlich die Schulgeschichte bis in die Gegenwart.