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Kundennaher Betriebsfestigkeitsnachweis von Elastomerbauteilen im Fahrwerksbereich unter Berücksichtigung von Alterung und Ermüdung*

  • Andreas Schmid , Bruno Seufert , Zeljko Pezelj , Uwe Weltin and Jörg Spreckels
Published/Copyright: May 26, 2013
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Kurzfassung

Die Lebensdauer von Elastomerbauteilen im Fahrwerksbereich wird maßgeblich durch die mehraxiale mechanische Belastung, die Temperaturbelastung und durch das Einwirken von Umgebungsmedien beeinflusst. Zur Berücksichtigung der einzelnen Einflussfaktoren und ihrer gegenseitigen Wechselwirkungen auf die Bauteillebensdauer wurde eine Versuchsmethodik erarbeitet, die trotz hoher Raffung der Versuchszeit zu einer feldäquivalenten Schädigung der Bauteile führt.

Abstract

The fatigue behaviour of elastomer parts used as chassis components is mainly affected by multi-axial mechanical and thermal loads and by environmental media. To consider the various factors and their mutual effects on the fatigue life a testing procedure was developed, which leads to an equivalent, field-correlated damage of the parts.


*

Dieser Beitrag erschien bereits im DVM- Bericht 136.

Dipl.-Ing. Andreas Schmid, studierte Allgemeinen Maschinenbau an der Universität Stuttgart. Nach Abschluss seines Studiums 1987 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der MPA Stuttgart tätig, bevor er im Jahr 1989 in den Pkw-Versuch der Daimler AG — Bereich Betriebsfestigkeit Fahrwerk — wechselte. Seit 2002 verantwortet er als Teamleiter das Aufgabengebiet Betriebsfestigkeit Achsen.

Dipl.-Ing. Bruno Seufert studierte an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Maschinenbau. Seit 1986 arbeitet er bei der Daimler AG in der Mercedes-Benz Pkw-Entwicklung. Begonnen hat er als Versuchsingenieur in der Karosseriebetriebsfestigkeit. Heute leitet er die Abteilung Betriebsfestigkeit Fahrwerk/Lastkollektive Gesamtfahrzeug, die sowohl die experimentellen als auch die rechnerischen Verfahren in der Betriebsfestigkeit einsetzt und verantwortet.

Dipl.-Ing. Zeljko Pezelj studierte an der Fachhochschule Karlsruhe Maschinenbau. Seit 2001 ist er in der Pkw-Entwicklung der Daimler AG — Bereich Betriebsfestigkeit Fahrwerk — tätig und seit 2007 für die Betriebsfestigkeitsabsicherung der Elastomerlager verantwortlich.

Prof. Dr.-Ing. Uwe Weltin war nach seinem Studium des Maschinenbaus in Darmstadt und anschließender Promotion ab 1988 bei Firma Freudenberg in leitenden Positionen in Entwicklung und Vertrieb tätig. Seit 1995 leitet er den neu gegründeten Arbeitsbereich Mechanik I an der Technischen Universität Hamburg-Harburg, der 2005 in Institut für Zuverlässigkeitstechnik umbenannt wurde. Schwerpunkte der Forschung am Institut sind Betriebsfestigkeit, insbesondere von Elastomerbauteilen, schwingungstechnische Problemstellungen, aeroelastische Stabilität von Kleinflugzeugen, mechatronische Anwendungen sowie Akustik.

Dipl.-Ing. Jörg Spreckels studierte bis 2007 Maschinenbau (Studienrichtung Konstruktionstechnik) an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Seit Studienabschluss ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zuverlässigkeitstechnik angestellt und beschäftigt sich mit Prüfmethoden zur Lebensdauerprognose für Elastomerbauteile, insbesondere in Bezug auf Alterungs- und Ermüdungserscheinungen.


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Online erschienen: 2013-05-26
Erschienen im Druck: 2010-07-01

© 2010, Carl Hanser Verlag, München

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Downloaded on 12.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/120.110162/html
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