Finite-Elemente-Simulation im Vergleich zur Realität
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Hans A. Richard
Kurzfassung
Im vorliegenden Beitrag werden spannungsanalytische und bruchmechanische Untersuchungen zum ICE-Radreifenbruch beschrieben. Das Risswachstum beim ICE-Rad begann am Innenrand des Radreifens. Der Riss wuchs zunächst mehr in die Tiefe des Radreifens, um sich später in halbelliptischer Form auszubreiten. Erst als der Radreifenquerschnitt zu etwa 80% durch das Risswachstum geschädigt war, trat der Bruch des Radreifens ein. Die Bruchfläche weist Farbeffekte und Bruchflächenstrukturen auf, die auf ein sehr diskontinuierliches Risswachstum hindeuten. Es wird aufgezeigt, dass sich das Risswachstum mittels Finite-Elemente-Simulationen und experimenteller Untersuchungen erklären lässt.
Summary
This paper deals with stress analytical and fracture mechanical investigations of the damage of the tyre of the high speed train ICE. The crack growth started at the inside of the tyre. The crack grew at first more towards the depth of the tyre and spread afterwards with a half elliptical shape. When nearly 80% of the cross section of the tyre failed, the complete tyre fractured. The fracture surface exhibited colour effects and surface structures which are indicated discontinous crack growth. It is outlined that the crack growth can be completely explained by means of finite element simulations and experimental investigations.
Literatur
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© 2004, Carl Hanser Verlag, München
Artikel in diesem Heft
- Inhalt/Contents
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- Kurzbeiträge
- Sind Schwingfestigkeitsartikel immer schlechter geworden?
- Fachbeiträge/Technical Contributions
- Finite-Elemente-Simulation im Vergleich zur Realität
- Schweißen von technisch reinem Titan
- Schweißen von Reintitanblechen
- Systematische Schadensanalyse
- Graphitanalyse von Gusseisen mit Kugelgraphit
- Emissionsbegrenzung aus Laserdruckern und Kopierern
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