10 Rhetorische Figuren
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Kristin Felsner
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Abstract
Das obere Bild zeigt den Bürgerrechtler Martin Luther King bei seiner berühmten Rede „I have a dream” 1963 in Washington, das untere den Dichter Oskar Pastior beim Vortragen eines Gedichts auf dem Erlanger Poetenfest 2006. Den Gesten beider ist abzulesen, dass sie mit dem, was sie sagen, Wirkung bei ihrem Publikum erzielen wollten. Natürlich war ihnen an ganz unterschiedlichen Wirkungen gelegen: King rief zu politischem Handeln auf. Pastior sorgte für das ästhetische Vergnügen eines gebildeten Publikums, das Geld dafür bezahlt hatte, ihn sehen zu dürfen. Die sprachlichen Mittel, die beide einsetzten, um ihr Ziel zu erreichen, sind jedoch die gleichen. Sie arbeiteten mit einprägsamen, auffälligen Formulierungen und mit Wiederholungen – Kings Rede bekam ihren Titel, weil der Satz „I have a dream” darin immer wieder kehrt. Sie benutzten anschauliche oder ungewöhnliche Metaphern und gaben ihren Texten durch Reime oder Spiele mit Vokalen einen besonderen Klang.
Abstract
Das obere Bild zeigt den Bürgerrechtler Martin Luther King bei seiner berühmten Rede „I have a dream” 1963 in Washington, das untere den Dichter Oskar Pastior beim Vortragen eines Gedichts auf dem Erlanger Poetenfest 2006. Den Gesten beider ist abzulesen, dass sie mit dem, was sie sagen, Wirkung bei ihrem Publikum erzielen wollten. Natürlich war ihnen an ganz unterschiedlichen Wirkungen gelegen: King rief zu politischem Handeln auf. Pastior sorgte für das ästhetische Vergnügen eines gebildeten Publikums, das Geld dafür bezahlt hatte, ihn sehen zu dürfen. Die sprachlichen Mittel, die beide einsetzten, um ihr Ziel zu erreichen, sind jedoch die gleichen. Sie arbeiteten mit einprägsamen, auffälligen Formulierungen und mit Wiederholungen – Kings Rede bekam ihren Titel, weil der Satz „I have a dream” darin immer wieder kehrt. Sie benutzten anschauliche oder ungewöhnliche Metaphern und gaben ihren Texten durch Reime oder Spiele mit Vokalen einen besonderen Klang.
Chapters in this book
- Front Matter 1
- 1 Was ist ein Gedicht? 9
- 2 Lyrik und Gedicht im historischen Wandel 25
- 3 Metrik 45
- 4 Reim, Kadenz, Klang 63
- 5 Strophenformen 79
- 6 Antike Formen 101
- 7 Gedichtformen 119
- 8 Sonett 137
- 9 Ballade 151
- 10 Rhetorische Figuren 171
- 11 Tropen, Bild und Text 191
- 12 Gedichte im Kontext 211
- 13 Intertextualität. Zwei (oder mehr) Gedichte in einem 229
- 14 Wie interpretiert man ein Gedicht? 249
- 15 Serviceteil 267
- Back Matter 277
Chapters in this book
- Front Matter 1
- 1 Was ist ein Gedicht? 9
- 2 Lyrik und Gedicht im historischen Wandel 25
- 3 Metrik 45
- 4 Reim, Kadenz, Klang 63
- 5 Strophenformen 79
- 6 Antike Formen 101
- 7 Gedichtformen 119
- 8 Sonett 137
- 9 Ballade 151
- 10 Rhetorische Figuren 171
- 11 Tropen, Bild und Text 191
- 12 Gedichte im Kontext 211
- 13 Intertextualität. Zwei (oder mehr) Gedichte in einem 229
- 14 Wie interpretiert man ein Gedicht? 249
- 15 Serviceteil 267
- Back Matter 277