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6 Antike Formen

  • Kristin Felsner , Holger Helbig and Therese Manz
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Arbeitsbuch Lyrik
This chapter is in the book Arbeitsbuch Lyrik

Abstract

Dieses Blatt mit „Lyrische[n] Sylbenmaasse[n]”, die erste Seite eines mehrseitigen Manuskripts, 1764 als Privatdruck veröffentlicht, zeigt, wie intensiv sich Friedrich Gottlieb Klopstock mit antiken Maßen auseinandergesetzt hat. Innerhalb kürzester Zeit erfand er mehrere neue Strophenformen, die er für diesen Druck zusammenstellte. Die Sammlung enthält 30 Beispielstrophen zu Klopstocks Oden und zu Triumphchören aus seinem „Messias”, bei denen dem metrischen Schema jeweils ein Beispiel folgt (vgl. Hellmuth 1973, S. 86). Auf dem abgebildeten Blatt notiert Klopstock zwei Strophen aus seiner Ode „Aganippe und Phiala”, in Klammern hat er den Anfang der Ode vorangestellt. Dass Klopstock sich seine Strophenformen selbst ausgedacht hat, betont er in einer anschließenden Anmerkung: Erst nachträglich habe er bei Sophokles Ähnliches gefunden. – Ein lautes Lesen dieser Strophen nach Klopstocks metrischen Vorgaben ist eine gute Einstimmung auf die ‘antiken Klänge’ dieses Kapitels.

Abstract

Dieses Blatt mit „Lyrische[n] Sylbenmaasse[n]”, die erste Seite eines mehrseitigen Manuskripts, 1764 als Privatdruck veröffentlicht, zeigt, wie intensiv sich Friedrich Gottlieb Klopstock mit antiken Maßen auseinandergesetzt hat. Innerhalb kürzester Zeit erfand er mehrere neue Strophenformen, die er für diesen Druck zusammenstellte. Die Sammlung enthält 30 Beispielstrophen zu Klopstocks Oden und zu Triumphchören aus seinem „Messias”, bei denen dem metrischen Schema jeweils ein Beispiel folgt (vgl. Hellmuth 1973, S. 86). Auf dem abgebildeten Blatt notiert Klopstock zwei Strophen aus seiner Ode „Aganippe und Phiala”, in Klammern hat er den Anfang der Ode vorangestellt. Dass Klopstock sich seine Strophenformen selbst ausgedacht hat, betont er in einer anschließenden Anmerkung: Erst nachträglich habe er bei Sophokles Ähnliches gefunden. – Ein lautes Lesen dieser Strophen nach Klopstocks metrischen Vorgaben ist eine gute Einstimmung auf die ‘antiken Klänge’ dieses Kapitels.

Downloaded on 19.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1524/9783050059129.101/html
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