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Wem fehlt‘s hier an Distanz? Über Gender Studies als Beruf

Eine Replik auf Irmhild Saake und Armin Nassehi
  • Stefan Hirschauer

    Stefan Hirschauer, geb. 1960 in Bielefeld. 1990–99 Redakteur und geschäftsführender Herausgeber der ZfS. Habilitation 1998. Ab 2002 Prof. für Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Seit 2006 Prof. für Soziologische Theorie und Gender Studies an der Universität Mainz. 2013 – 19 Sprecher der DFG-Forschungsgruppe „Un/doing differences. Praktiken der Humandifferenzierung“. Forschungsschwerpunkte: Praxistheorien, Qualitative Methoden, Soziologien des Wissens, des Körpers und der Geschlechterdifferenz. Buchpublikationen: Die soziale Konstruktion der Transsexualität (Suhrkamp, 5. Auflage 2015), Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung, 2013 (UTB, Koautor). Pränatale Sozialität. Zu einer Soziologie der Schwangerschaft, 2014 (Lucius, Koautor). Zuletzt in dieser Zeitschrift: Gütekriterien qualitativer Sozialforschung. Ein Diskussionsanstoß (ZfS 47: 83–100, Koautor).

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Veröffentlicht/Copyright: 4. April 2020
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Abstract

This reply shares the standard set by the discussants that sociological observation – especially in Gender Studies – makes considerable demands with regard to perspective. However, the reply contests that the discussed paper lacks a tolerance of inequality or is politically predetermined. Indeed, in contrast, it is argued that Luhmann’s difference-theoretical thinking lacks empirical specificity and that data gathered in private settings make higher demands with regard to perspective: The professional observation of gender differentiation requires getting not only political, but especially cultural and familial perspective. These are found to be lacking in the discussants. Their standard, however, remains untouched.

About the author

Prof. Dr. Stefan Hirschauer

Stefan Hirschauer, geb. 1960 in Bielefeld. 1990–99 Redakteur und geschäftsführender Herausgeber der ZfS. Habilitation 1998. Ab 2002 Prof. für Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Seit 2006 Prof. für Soziologische Theorie und Gender Studies an der Universität Mainz. 2013 – 19 Sprecher der DFG-Forschungsgruppe „Un/doing differences. Praktiken der Humandifferenzierung“. Forschungsschwerpunkte: Praxistheorien, Qualitative Methoden, Soziologien des Wissens, des Körpers und der Geschlechterdifferenz. Buchpublikationen: Die soziale Konstruktion der Transsexualität (Suhrkamp, 5. Auflage 2015), Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung, 2013 (UTB, Koautor). Pränatale Sozialität. Zu einer Soziologie der Schwangerschaft, 2014 (Lucius, Koautor). Zuletzt in dieser Zeitschrift: Gütekriterien qualitativer Sozialforschung. Ein Diskussionsanstoß (ZfS 47: 83–100, Koautor).

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Published Online: 2020-04-04
Published in Print: 2020-03-26

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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