Rezensierte Publikation:
Christian Meierhofer: Formen der Evidenz. Populäre Wissenschaftsprosa zwischen Liebig und Haeckel, Paderborn: Wilhelm Fink 2019, 613 S.; geb., 16 Ill., € (D) 99,00 (ISBN 978-3-7705-6479–8).
Christian Meierhofers Buch beginnt in medias res mit der eindrücklichen Diagnose einer Krise. In der Mitte des 19. Jahrhunderts „[bricht] das System der idealistischen und spekulativen Philosophie in sich zusammen“, was unter anderem „zur diskursgeschichtlichen Heraufkunft einer materialistisch-empiristischen Naturauffassung“ (S. 1) und in diesem Zusammenhang zu einer vielstimmigen Kritik an Hegels philosophischem System führt. Ausgehend von Schopenhauers Abgesang auf Hegels Geschichtsmodell und seine wissenschaftsphilosophischen Implikationen gelangt Meierhofer schnell ins Vorgetümmel jener Debatte, die seine materialreiche Studie auf den folgenden gut 500 Seiten rekonstruieren wird:
Während nämlich die Geschichte sich nicht als wissenschaftliche Disziplin behaupten kann, weil sie nur die ‚bloße Koordination‘ einzelner Wissensbestände und des historisch Vorgefallenen leistet, zeichnet sich ‚der Grundcharakter der Wissenschaft‘ gerade durch ‚die Subordination des Gewußten‘, durch ‚Systeme von Begriffen‘ und durch ‚Gattungen‘ aus [S. 2].
Der Autor schickt uns sofort in die Ausdifferenzierungsprozesse, die zur Entstehung spezialisierter Naturwissenschaften führten und die vor allem durch die technischen Ausweitungen des dem menschlichen Auge zugänglichen Bereich des Sichtbaren vorangetrieben wurden. Erfindungen wie Teleskop und Mikroskop arbeiteten von Beginn an bei der Abschaffung jener „Einheitlichkeit der Erkenntnisse“ mit, „die die romantische Naturforschung und -philosophie einem ‚ursprünglich göttlichen Wesen⟨######⟩######‘ noch zuschreibt“ (S. 4). Meierhofer schildert nun, ausgehend von der augenfälligen Erkenntnis, dass bereits lange vor 1850 der mikroskopische Blick und die Beobachtung durch das Fernrohr gängige wissenschaftliche Praxen darstellten, wie die fortgesetzte Etablierung neuartiger Sehgewohnheiten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts an der Ausbildung einer „moderne[n] Kultur der Visualität“ (S. 6) beteiligt ist und welche Rolle dabei die „Erprobung neuer oder neu angepasster textueller Darstellungsformen“ (S. 7) in der populären Wissenschaftsprosa zwischen 1844 und 1899 spielt. Seine Studie widmet sich bislang kaum und längst nicht erschöpfend untersuchten Texten aus diesem Bereich. Sie ist dabei aus diskursgeschichtlicher Perspektive besonders daran interessiert zu zeigen, wie ebenjene Texte die Ausdifferenzierung eines neuen Wissenschaftssystems und insbesondere die Pluralisierung naturwissenschaftlicher Disziplinen beobachten und ihren eigenen historisch-funktionalen Ort innerhalb dieses Übergangsprozesses aktiv registrieren und seine Wahrnehmung mitgestalten.
Aus methodischer Sicht angenehm komplex klärt Meierhofers Studie ihre heuristischen Prämissen, nach denen Popularisierung und Popularität im beobachteten Zeitraum stets innerhalb eines doppelten Verhältnisses, dem zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und dem zwischen literarischen und nicht-literarischen Texten und Medienangeboten, analysiert werden müssen. Das ist wichtig, um neben den konzept-, ideen- und bewusstseinsgeschichtlichen Zusammenhängen, die, wo es nötig ist, erläutert werden, vor allem die Formen- und Funktionsgeschichte der wissenschaftlichen Prosa des untersuchten Zeitraums in den Blick zu bekommen. Was zunächst ganz eingängig klingt, hält die Arbeit im Folgenden auf hohem reflexiven Niveau als Anspruch aufrecht: Populäre Bezugnahmen auf wissenschaftliche Themen und Objekte naturwissenschaftlicher Erkenntnis werden nicht an einem Ende eines Spektrums wissenschaftlicher Text/Bild-Produktion verortet, an dessen gegenüberliegendem Pol die akademische Forschung und ihre Distributionswege lägen. Beide Bereiche, Fach- und Populärwissenschaft, funktionieren dagegen vielmehr als „zwei komplementär aufeinander bezogene Kommunikationsbereiche innerhalb eines Diskurses“ (S. 15) und sind dementsprechend permanent zusammen zu denken, wenn es um die Rekonstruktion wissenschaftsgeschichtlicher Neuausrichtungen geht. Diese These wird durch die Beobachtung unterstrichen, dass die Popularisierung wissenschaftlichen Wissens und die den Prozess begleitende Debatte eine Differenzierung und Spezialisierung im Bereich der Naturwissenschaften, etwa durch die Abgrenzung gegenüber anderen Disziplinen und die Konstruktion eigener Fachidentitäten, erst ermöglichen (S. 19 f.). Eine wichtige Ergänzung zu diesem Hauptanliegen, der Rekonstruktion des Popularisierungsdiskurses in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, findet Meierhofer im zeitgleich dominanten Weltanschauungsdiskurs, der die Produktion und Rezeption der Wissenschaftsprosa eng flankiert, bisher in dieser Rolle aber nur sehr wenig berücksichtigt wurde. Hier schickt der Autor sich an, ein weiteres, noch drängenderes Desiderat zu beseitigen, indem er erkennt, wie die Debatte um ‚Weltanschauung‘ jene um Popularisierung zunehmend überwölbt und mit strukturiert. So gehe es auch im Weltanschauungsdiskurs um Strategien und Verfahren zur Adressierung möglichst breiter, gar massenhafter Rezipientenkreise, die in einem Abbau des Abstraktionsgrads von Inhalten, mehr noch aber in Bemühungen zur „Homogenisierung zunehmend disparater Wissensbestände“ und um „Wissenssynthetisierung“ (S. 30) ausgemacht werden.
Die von Meierhofer beschriebenen Ähnlichkeiten der Organisationsformen von Sprech- und Aussageweisen im Weltanschauungs- und Popularisierungsdiskurs lassen sich grob zusammenfassen als Verfahrensähnlichkeit der Texttypen, deren Funktionsäquivalenz innerhalb der jeweiligen Debatte das Ziel hat, ein breites Laienpublikum zu erreichen und eine professionalisierte Medienkommunikation hervorzubringen, die spezielle Formate für die jeweiligen Zielgruppen entwickelt. Insgesamt sieht Meierhofer hier ein Set von Merkmalen, über das sich sowohl der Weltanschauungs- als auch der Popularisierungsdiskurs als spezifisch ‚modern‘ ausweisen. Es besteht aus der Verbindung einer in beiden Bereichen feststellbaren Akzelerationsdynamik, der Steigerung von Publikationsfrequenzen, aber auch der Verkürzung von Zeiträumen, in denen „Wissensbestände[ ], Handlungsorientierungen und Praxisformen“ (S. 31) als stabil angesehen werden. Wichtig ist zudem für beide Debatten das Anliegen, trotz zunehmender Unübersichtlichkeit und schwindender Gewissheit im Feld gesicherten ‚Wissens‘ und ‚Meinens‘ einigermaßen stabile Überzeugungsgemeinschaften zu bilden und Aussagen von relativer Verbindlichkeit für möglichst große und, sehr wichtig, möglichst ständig wachsende Leserschaften zu treffen. Zentrales Konzept dieses Projekts wird neben der Popularisierung und ihren unterschiedlichen Ausprägungen die von ihr prozessierte Evidenz der dargebotenen Gegenstände und Themen als strukturierende Größe jener Modi, in denen neues ‚Wissen‘ an die Öffentlichkeit herantritt. Dies geschieht in Gestalt einer „medial hergestellte[n] Instantaneität oder sich medial einstellende[r] Gegenwärtigkeit einer Fülle von Darbietungsobjekten [...], die sich dem Publikum als aktuell, dringlich und unaufschiebbar präsentieren“ (S. 36 f.). Meierhofer beschreibt diesen Prozess auf innovative Weise als Koalition einer technisch (durch Mikroskop, Teleskop, Daguerreotypie etc.) modernisierten Wiederkehr historischer (aus der antiken Rhetorik kommender) Schreibstrategien, deren Entstehung und mehr noch deren Entstehungsbedingungen im 19. Jahrhundert beobachtet werden.
Das Buch gliedert seinen großen, chronologisch vorgehenden Analyseteil in fünf in etwa gleich lange Abschnitte (nur der erste ist etwas kürzer gehalten), deren Überschriften als „funktions- und formgeschichtliche Konstellationen“ identifiziert werden, „die das Textfeld der populären Wissenschaftsprosa abstecken und zugleich seine diskursiven Umgebungen berücksichtigen sollen“ (S. 50). Jedes Kapitel wählt dabei einen oder mehrere prominente Vertreter aus dem Kreis der Autoren populärer Wissenschaftsprosa und stellt anhand einschlägiger Texte und Textsorten wesentliche Merkmale des jeweiligen Abschnitts der Periodisierung zwischen 1844 und 1899 dar. Das Vorgehen ist dabei stets gleich: Einer knappen Kontextualisierung des vorrangig besprochenen exemplarischen Titels und seiner Textsorte folgen konzise Analysen, die im weiteren Verlauf mit zusätzlichen Beispielen aus anderen Publikationen desselben Umfelds und Zeitraums angereichert werden. So bleibt das umfangreiche Korpus, dem die Studie sich widmet (allein der Quellenteil des Literaturverzeichnisses umfasst 89 Seiten), einigermaßen beherrschbar und wird anschaulich dargestellt, wenngleich wissenschaftsgeschichtliches Hintergrundwissen, das zum Verständnis mancherorts sehr hilfreich wäre, in den sehr dichten Beschreibungen Meierhofers nur wenig Platz findet und lediglich dort eingestreut wird, wo es unvermeidbar scheint.
Im ersten der fünf großen zentralen Kapitel mit dem Titel ‚Befreiungen‘ widmet Meierhofer sich den 1844 in Buchform erschienenen Chemischen Briefen Justus von Liebigs und zeigt, wie der „über Popularisierung verlaufende[ ] Prozess disziplinärer Diversifikation“ (S. 50) hier einen wichtigen Ausgangspunkt hat und wie die Briefe es vermögen, sich diskurslogisch gegen diverse Invektiven aus den Reihen der Theologie und der Naturphilosophie zu behaupten. Neben zentralen Setzungen, die in Liebigs Texten auftauchen und für weitere Aushandlungsprozesse wichtig werden, etwa sein Begriff von Theorie als „die Summe aller Erfahrung“ (S. 72), den die Debatte um Empirismus und Materialismus ab 1850 zum Ausgangspunkt nimmt, liefert vor allem die Briefform für das Schreibprogramm ein attraktives Darstellungsangebot. Dieses besteht in einem Modus intimisierter Kommunikation mit hohem Überzeugungsgrad, die sich an den Einzelnen als finales Produkt eines „Schöpfungsplanes“ (S. 74) richtet, in der zugleich ein „harmonische[r] Verbund der Naturwissenschaft“ demonstriert werden kann und die sich auch noch „der zeitlich begrenzten Gültigkeit ihrer Wissensbestände“ (S. 105) bewusst ist. Die offenere Briefform entbindet Liebig und andere Autoren von den darstellungslogischen Standards wissenschaftlicher Publizistik, sowohl was die Präsentation von Forschungsergebnissen als auch ihre Herleitung angeht. Sie können nun ergebnisoffen, potenziell unsystematisch, nicht absolut stringent und durch das Moment brieflicher Iteration als ‚immer neu‘ präsentiert werden, was zur Demonstration eines neuartigen Umgangs mit Wissensfülle führt, „in der die anschauliche Präsentation des Einzelfalls eine strenge Gesamtsystematik verdrängt“ (S. 85). Mit einem Blick auf die Textsorte der weltanschaulichen Streitschriften, die als eines der zentralen Organe den sogenannten ‚Materialismusstreit‘ in den 1850er Jahren führen und in ihren Textstrategien stark von den Briefsammlungen inspiriert sind, endet das Kapitel. Einschlägiges Beispiel für die Gattung ist Ludwig Büchners auflagenstarkes Buch Kraft und Stoff (1855), dessen paratextuelles Regime am Beispiel eines Kapitels und der ihm vorangestellten Motti kurz untersucht wird.
Im nächsten Kapitel ‚Zuspitzungen‘ werden mit Hermann von Helmholtz, Emil du Bois-Reymond, Ernst Haeckel und schließlich Ernst Mach gleich mehrere Protagonisten vorgestellt. Zugleich kreist der Abschnitt um die deutschsprachige Rezeption von Charles Darwins Origin of Species, die praktisch zeitgleich mit dem Erscheinen des englischen Originals im Jahr 1859 einsetzte und vor allem von Ernst Haeckel als wichtigem Fürsprecher von Darwins Theorie ausging. Leitend ist dabei unter anderem das aus der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts bekannte, nun auch für die Naturwissenschaft sehr attraktive Modell des ‚großen Mannes‘, von dem aus wissenschaftliche Autorität generiert wird. Die vor allem wichtige Textsorte ist in diesem Zusammenhang der freie Vortrag, der, neben dem Redemodus von Liebigs Briefen ebenso vom sich wandelnden Typus der universitären Vorlesung (S. 143) und rhetorischen Traditionen wie dem movere (S. 148) herkommend, sprachlich gebundene Wissensvermittlung mit der „mündlichen und körperlichen Präsenz der Autoritätsträger“ (S. 51) verbindet. Zugleich müssen sich die Naturwissenschaften und generell die ‚moderne Kultur‘ in diesem Abschnitt vollends mit dem Nebeneinander verschiedener Disziplinen und damit einem Verlust epistemologischer Ganzheitlichkeit abfinden, was in Dikta wie Du Bois-Reymonds „Ignorabimus“ (S. 110) Ausdruck findet. Das Kapitel leitet im Folgenden die Mechanismen zur Herstellung von wissenschaftlichen Autoritäten her und kann sich dabei bereits auf vorgängige Forschungen stützen. Interessant sind die Ausführungen hierzu trotzdem, setzen sie doch wiederum erhellende Akzente auf die Interdependenz von wissenschaftlicher Autorität und Popularisierung, sowie auf eine beginnende Identifizierbarkeit von Labeling- und Brandingprozessen im Wissenschaftsbetrieb, auf die etwa anhand der Liebig-Rezeption oder mit Artikeln über Forschermänner in Familienzeitschriften wie der Gartenlaube hingewiesen wird. Auch in diesem Kapitel werden metaphorische Übertragungen zwischen Textinhalten und Disziplinen als typisches Verfahren jener Texte rekonstruiert, die sich um Popularisierung ihrer Gegenstände bemühen. Beispiel hierfür ist etwa das von Darwin kommende Modell des ‚Daseinskampfs‘, das Haeckel in seiner Schöpfungsgeschichte auf den „lebhafte[n] Kampf, welcher in den letzten Jahren um die Entwicklungslehre entbrannt ist“ (S. 152) übergehen lässt und das in einem Resümee Ernst Machs über den „Kampf ums Dasein unter den Molekülen“ (zitiert auf S. 159) schließlich als universaler Begriff erkannt wird. Eine anders gelagerte Anwendung metaphorischer und generell gebundener Rede wird am Beispiel von Helmholtz’ Thatsachen in der Wahrnehmung vorgeführt, wo ein längeres Faust-Zitat den Punkt markiert, an dem der Wissenschaftler angesichts eines nicht mehr überschaubaren Zeitraums und der Darstellung von „unbegreiflich hohen Werken“ (S. 189) der dichterischen Imagination scheinbar das Feld überlässt. Dieser Punkt macht die Debatte um populäre Wissenschaft zugleich an die gut erforschte Sprachreflexion um die Jahrhundertwende nicht nur anschlussfähig, sondern liefert wichtige neue Impulse aus einem bisher für diesen Bereich nicht berücksichtigten Feld. Das Kapitel endet mit einer interessanten Darstellung von Ernst Machs Verfahren eines anekdotischen Erzählens und seiner diskurslogischen Strategien, die darauf hinauslaufen, den Autor durch in den Text eingeschobene persönliche Erfahrungen zunächst selbst und ohne weiteren ‚großen Mann‘ als wissenschaftliche Autorität zu positionieren.
Im folgenden, ‚Rhythmisierungen‘ überschriebenen, Kapitel geht es um die sich parallel zur Ausdifferenzierung des Wissenschaftssystems ereignende Differenzierung auf dem Zeitschriftenmarkt, die zwischen 1850 und 1880 besonders dynamisch verläuft. Die wesentlichen Akteure in diesem Abschnitt sind Die Natur, ihre Kontrahentin Natur und Offenbarung, sowie die Gartenlaube als extrem reichweitenstarke Familienzeitschrift. Vordergründige Qualität der Zeitschriften für die Popularisierung naturwissenschaftlicher Gegenstände ist nun neben ihrer Fähigkeit zur Inklusion, sowohl was neue Rezipientenkreise als auch „funktional ganz anders gelagerte gesellschaftlich und soziokulturell relevante Diskurse“ jenseits der Naturforschung angeht, ihre Periodizität, die es den Popularisierern ermöglicht, mit den beschleunigten Erkenntnisprozessen in den Naturwissenschaften weiter publizistisch Schritt zu halten (S. 238). Neben den zusätzlichen Fähigkeiten von Zeitschriften, an der diskursiven Positionierung unterschiedlicher Akteure mitzuwirken und Diskursstränge nebeneinander laufen lassen, in Beihefte auslagern und so unterschiedlich gewichten zu können, erzeugt ihr Erscheinungstakt aber zugleich einen steigenden Bedarf an Darstellungsmaterial und ihr Versprechen, abwechslungsreich zu berichten, einen darstellungslogischen Wunsch nach Interessantem und stets Neuem. Darüber hinaus machen der Umgang der Zeitschriften mit der Schaulust des Publikums und die Fülle des potenziell zu Bietenden sowie die Auswahl des konkret Gebotenen wissenschaftliche Erkenntnis sukzessive als etwas Gemachtes und ihr eigenes Projekt als ‚populär‘ erkennbar (S. 251 f.). In Fortsetzungsserien schließlich, die sich zudem noch häufig zyklischen oder anders prozesshaften Vorgängen in der Natur widmen, verschalten die Zeitschriften die Rhythmen der Welt mit ihrer eigenen Periodizität, „naturgeschichtliche[ ] Anschauung“ mit ihrer „mediale[n] Aufbereitung“ (S. 255). Meierhofer benennt besonders Nekrologe und andere Textformen, die der posthumen Verehrung exzeptioneller Forscherpersönlichkeiten gelten, als besonderen Verhandlungsort einer personalen dignitas, aber auch einer Vernetzung zwischen den einzelnen Periodika und anderen Publikationen. Weiter werden die Zeitschriften in ihrer Rolle als Herstellungsräume von Evidenz im Sinne einer Gegenwärtigkeit ferner und unbekannter Schauplätze beschrieben, wofür Meldungen von Naturkatastrophen in weit entfernten Weltregionen dienen, die oft erst Monate nach den Ereignissen vor Ort in den Zeitschriften besprochen werden.
Den Abschluss des Kapitels bildet die Analyse von Sammlungen journalistischer Prosa, in denen bereits Publiziertes noch einmal aufgegriffen, neu angeordnet, reaktualisiert, dem aktuellen Forschungsstand angepasst und in Buchform verstetigt wird. Der Abschnitt ist interessant, weil hier am Beispiel von Julius Stindes Naturwissenschaftlichen Plaudereien (1873) gezeigt wird, wie zentrale Ideologeme eines „gründerzeitlichen Fortschrittsoptimismus“ (S. 308) mit einer eigentlich kulturkritischen Erzählung vom ‚Goldenen Zeitalter‘, dem nurmehr degenerative Schwundstufen kulturellen Niedergangs folgen, aus wissenschaftsphilosophischer Perspektive versöhnt werden. Und schließlich findet sich hier eine der sehr raren Anmerkungen zu weiblichen Rezipienten von populärer Wissenschaftsprosa in Meierhofers Studie. Dies geschieht am Beispiel von Karl Ruß’ Naturwissenschaftlichen Blicken in’s tägliche Leben (1865), deren Beiträge zuvor mehrheitlich „in der Berliner Damenzeitung ‚Victoria‘ erschienen“ und die nun, geordnet in Rubriken wie „Chemie in der Küche“, „Physik in der Häuslichkeit“ oder „Frauenbotanik“ „der gesammten deutschen Frauenwelt mit der Bitte um freundliche Aufnahme“ (S. 300) übermittelt werden. Leserinnen tauchen hier, in einer sonst dem Eindruck nach ausschließlich von Männern bevölkerten Sphäre, punktuell auf und scheinen die Formierung der popularisierten Inhalte aus männlicher Perspektive mitzubestimmen, was zu recht unbeholfen wirkenden Kategorien führt: ‚die Frau‘, so scheint es, markiert eine unsichere Zone im Popularisierungsdiskurs, auf die Meierhofers Studie aber nicht weiter eingeht.
Im nächsten Abschnitt, den ‚Summierungen‘, geht es um den noch vor Darwin im deutschsprachigen Raum am häufigsten zitierten, referenzierten und gepriesenen Naturforscher des 19. Jahrhunderts, um Alexander von Humboldt, um seinen unvollendeten Kosmos und vor allem um dessen Nachleben nach Humboldts Tod im Genre der sogenannten Kosmos-Literatur. Für die Darstellungsprinzipien des Kosmos wird der Begriff des „Naturgemälde[s]“ zentral, das die „darstellungstechnische Organisation, Kompression und Verdichtung heterogenen Materials“, „die Autorisierung des beobachtenden Forschungsreisenden im Akt des nachträglich ‚komponierenden‘ Schreibprozesses“ und schließlich „die Integration der Leserschaft, die verschiedene Vorstellungen über Natur mitbringt und im Kosmos wiederzufinden sich anschickt“ (S. 329, Hervorh. im Original) gleichermaßen leistet. Zu dessen Darstellungsweise, Materialfülle und zur programmatischen Verweigerung disziplinärer Festschreibung müssen sich die Autoren der Kosmos-Literatur in der Folge verhalten. Neben der mannigfaltigen Textrezeption von Humboldt und seinem Schaffen gehen auch bildliche Darstellungen des Wissenschaftlers in Meierhofers Untersuchung ein. Ausführlich verhandelt werden die Prinzipien solcher Summierungsprojekte auch an Alfred Edmund Brehms Illustrirtem Thierleben, dessen Bände ab 1864 erscheinen und in dem zoologisches Wissen zur kulturellen Rückversicherung im Sinne einer „gegenwartsdiagnostische[n] und gegenwartsversichernde[n] Funktion“ (S. 373) popularisiert wird. Meierhofer verortet Brehms Großprojekt nicht nur zeitlich, sondern auch „verfahrenstechnisch und schreibintentional“ (ebd.) zwischen Humboldt und Ernst Haeckel und macht Kontinuitäten und Kompromisse in Bezug auf Humboldts Universalismus aus. Die Untersuchung von Brehms metaphorisch-moralisierendem Umgang mit nicht-menschlichen Tieren, dessen Unterhaltungscharakter im Sinne eines prodesse et delectare, vor allem aber seine Verflechtung mit dem Modell der Naturgeschichtsschreibung und die Relevanz des Konzepts auch für andere Tierbücher, insbesondere jene, die sich einer „Thierseelenkunde“ verschreiben, liefert interessante Befunde. Neben einer erstaunlichen Herleitung dieser Beziehungen etwa am Beispiel potenziell blutsaugender Vampir-Fledermäuse, an denen das auch über das Thierleben hinaus zirkulierende Begriffspaar vom „Naturschönen“ und „Naturhässlichen“ rekonstruiert wird, weist das Kapitel außerdem auf eine koloniale Spur der populären Wissenschaftsprosa hin, in der eben nicht nur Tiere moralisierend nach ihren Wertigkeiten eingestuft werden, sondern immer wieder auch Menschen. Das wird am Beispiel eines 1837 erschienenen Neuholland-Reiseberichts Karl von Hügels gezeigt, aus dessen rassistischen Beschreibungen der lokalen Bevölkerung Brehm in der Einleitung seines Thierlebens breit zitiert. Hernach rehabilitiert Brehm zwar die dort deklassierten Personen als „Menschen“, tut dies allerdings offenbar weniger aus Kritik an Hügels schrecklichen Ausfällen, sondern, um den Menschen als Gattung „aus der Systematik des Textunternehmens gänzlich auszusondern“ (S. 401) und so die Tierwelt effektiver mit einer Sozialordnung unterlegen zu können, mit der die menschliche Gesellschaft allegorisch attribuiert werden kann.
Das letzte Kapitel bilden die ‚Überwindungen‘, in denen die Situation im Deutschen Reich am Ende des Jahrhunderts als vom „Anliegen einer weltanschaulichen Überwindung mathematisch-naturwissenschaftlicher und materialistischer Konzepte“ (S. 408) motiviert und die populäre Wissenschaftsprosa als noch einmal deutlich expandierender Teil innerhalb einer „funktional differenzierte[n], sich selbst beobachtende[n] Mediengesellschaft“ (S. 411) in den Blick kommt. Die Wissenschaftsprosa geriert sich nun stärker als Bilanzierungsinstanz, die eine zunehmende Überwindung vormoderner Zustände diagnostiziert, ohne dass bereits klare Aussagen über den Status der jetzt modernen Gesellschaft möglich wären. An Ernst Haeckels Texten, vorrangig seinen Welträthseln (1899), wird gezeigt, welche Rolle wiederum Analogien und Metaphern beim „[C]amouflieren“ (S. 420) der Grenze zu dem spielen, was aus Sicht der Wissenschaft im Bereich des ‚Rätsels‘ liegt und wie sich über den Rückbezug auf Autoritäten wie Goethe und sein genau hundert Jahre früher erschienenes Gedicht Die Metamorphose der Pflanzen (1799) bereits ein monistisches Wissen avant la lettre ausfindig machen und so für die eigene Forschung in der Gegenwart autoritativ beglaubigen lässt. Mit Verfahren wie diesen unternehmen Haeckel und andere monistische Autoren nun den Versuch, ihre mit einem neuen Einheits- und naturwissenschaftlichen Geltungsanspruch versehene Weltanschauung durchzusetzen. Meierhofer beschreibt den Umgang mit anderen Textsorten und Ideologien als „Kontrafaktur“, bei der „alte[ ], theologische[ ] oder philosophische[ ] Universalbegriffe“ umcodiert werden und so das „vorhandene[ ] Argumentations- und Begriffsmaterial“ nicht radikal verworfen, sondern im Rahmen einer „Sinnverschiebung“ (S. 432) neu semantisiert wird. Er erkennt zudem den eminent rhetorischen Charakter des Weltanschauungs-Modells, der auch für die hohe Verbindlichkeit des Konzepts bis über 1914 hinaus und die Konstitution starker Zustimmungsgemeinschaften, etwa vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs, verantwortlich zeichnet. Am Beispiel von Wilhelm Bölsches Liebesleben in der Natur (1898–1903) wird abschließend gezeigt, welche überaus wichtige Funktion das Erzählen in der populären Wissenschaftsprosa an der Jahrhundertwende erhält. Am Beispiel weiterer Texte aus der Menge der „Bilanzbücher“, die um 1900 bei großen strukturellen Ähnlichkeiten „zu kontroversen Ergebnissen“ (S. 493) in ihren Vergangenheits‑, Gegenwarts- und Zukunftsdiagnosen kommen, zeigt Meierhofer abschließend, wie die populäre Wissenschaftsprosa weiter um weltanschauliche und damit auch nationale Einheit bemüht ist bei gleichzeitig steigender Gewissheit, eine solche Einheit für die Repräsentation der naturwissenschaftlichen Sphäre darstellungslogisch nicht mehr absichern zu können, was unter anderem zu einer, wie Ludwig Stein es nennt, „Renaissance der Philosophie“ (S. 488) als der „Wissenschaft des Ungefähren“ (S. 492) führt.
Im Schlussteil seiner Studie weist Meierhofer auf die Entstehung der Soziologie als neuer Disziplin mit programmatischem metawissenschaftlichen Beobachterstatus hin. Am Beispiel von Heinrich Rickerts Habilitationsschrift Der Gegenstand der Erkenntniss (1892) zeigt der Autor, wie, noch vor Hofmannsthals Chandos-Brief, sprachskeptische Konzepte sehr wohl innerhalb des Wissenschaftsbetriebs verhandelt wurden. Rickerts Vortrag Kulturwissenschaft und Naturwissenschaft (1899) wird schließlich in seinen Theorieangeboten als „prototypisch für eine wissenschaftstheoretische Position“ vorgestellt, „die insbesondere im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts von der sozialen Konstruktivität auch naturwissenschaftlicher Erkenntnisse oder der Narrativität von Natur ausgeht“ (S. 508). Die wissenschaftsgeschichtliche Debatte blickt also weiterhin auf ihren eigenen Fortgang zurück und entwickelt dabei zunehmend konstruktivistische Einsichten.
Meierhofers Studie überzeugt. Zum Wagnis, „die angestammten und kanonisierten Gegenstandsbereiche der Germanistik“ (S. 50) verlassen zu haben, kann man den Autor nur beglückwünschen. Nicht nur löst seine Arbeit, die ein beachtliches Korpus sichtet und ihre Ergebnisse trefflich darstellt, alle mit diesem Unterfangen gegebenen Versprechen voll ein. Diese bestehen in diversen neuen Verbindungen des Fachs und seiner Beschreibungskompetenzen zur „Wissenschafts-, Medien-, Presse- und Buchgeschichte“ (S. 50), aber auch in einer innovativen Anwendung literaturwissenschaftlicher Methoden und Werkzeuge auf nicht genuin literaturwissenschaftlichem Gebiet. Das Buch vermag es außerdem, die bislang noch immer recht eng geführte Debatte um das Verhältnis von Literatur und Wissen produktiv durch Grenztexte, die zwischen den etablierten Gattungen liegen und generell um die wissenschaftliche Prosa zu ergänzen und damit der elaborierten Forschung von David Oels, Erhard Schütz, Ute Schneider u. a., die sich hauptsächlich der deutschsprachigen Sachbuchproduktion des 20. Jahrhunderts widmet, sowie den maßgebenden Befunden zu textgebundener Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert, die etwa Petra Boden, Dorit Müller und Andreas Daum u. a. einschlägig erforscht haben, einen weiteren sehr wichtigen Beitrag zur Seite zu stellen. Eine sehr wichtige und interessante, stets in der Studie mitgeführte Beobachtungsebene zielt auf die deutlichen Interferenzen zwischen dem Anspruch der Texte, wissenschaftliches Wissen popularisierend darzustellen und dabei stark an seiner Genese mitzuarbeiten, sowie einer Wiederholung dieser Produktionslogik innerhalb des Netzes populärer Wissenschaftsprosa, die ihre Gegenstände eben nicht nur darstellt, sondern zugleich hervorbringt, dabei aber auch an der Produktion der eigenen Disziplin beteiligt ist und schließlich an der Herausbildung, Reifikation und Stabilisierung von ‚Weltanschauung‘. Kritik lässt sich an den toten Winkeln der populären Wissenschaftsprosa und daran üben, dass diese auch in Meierhofers Buch weitestgehend tote Winkel bleiben. Reflexionen über Geschlecht und den kolonialen Kontext, deren Evidenz in der Gesellschaft der Zeit nicht zu leugnen ist und die also auch mehr als nur gespensterhaft in die populäre Wissenschaftsprosa der Zeit Eingang gefunden haben werden, lassen Meierhofers Analysen leider vermissen. Ist an der absoluten Männerdominanz bei den Autoren des untersuchten Felds nichts schönzureden, wäre doch ein Kommentar hierzu, vor allem aber zu den potenziell vergeschlechtlichten Inhalten der Texte und den chauvinistischen, exotisierenden, rassistischen und imperialistischen rhetorischen Elementen, Erzählverfahren und Konzepten erfreulich und sicher wichtig gewesen.
© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Frontmatter
- Siglenverzeichnis
- Raabes Reisen, Raabes Familie(n): Einführung in die Themenschwerpunkte
- Aufsätze Themenschwerpunkt I: Wilhelm Raabes Reisen
- Der Ausflug als Zeit- und Gesellschaftsbild im Erzählen des Realismus
- Störungen im Linearen
- Weltreisen
- Ortsbegehung mit Raabe und Karl May
- Themenschwerpunkt II: Generationen- und Familienverhältnisse bei Wilhelm Raabe
- Wilhelm Raabes Poetik der Adoption
- Fatale Familien
- „Zu den Abscheulichkeiten [...] habe ich noch etwas hinzuzufügen“
- Die Dekonstruktion des bürgerlichen Familienideals in Wilhelm Raabes Erzählung Auf dunkelm Grunde
- Die ,komplementäre Ehe‘ als ironische Erzählfigur
- (Un)Sichtbare Gewalt in der Familie
- „Nicht totzukriegen!“
- Offene Beiträge
- Der „Barbar“ Adolf Glaser zwischen bildungsbürgerlicher Kanonisierung und Kanonkritik
- Zwischen Rittern und Feen
- Altershausen – Dr. Feyerabends Selbstversuch
- Neues aus dem Archiv
- Das Gedächtnis der Gesellschaft
- Literaturberichte und Bibliographie
- Dania Hückmann: Rache im Realismus. Recht und Rechtsgefühl bei Droste-Hülshoff, Gotthelf, Fontane und Heyse
- Autorschaft und Bibliothek. Sammlungsstrategien und Schreibverfahren
- Sabine Haderer: Individuum und Gesellschaft bei Wilhelm Raabe. Bürgerliche Devianz in „Abu Telfan“, „Stopfkuchen“ und „Die Akten des Vogelsangs“
- Christian Meierhofer: Formen der Evidenz. Populäre Wissenschaftsprosa zwischen Liebig und Haeckel
- Heinrich Detering: Menschen im Weltgarten. Die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von Haller bis Humboldt
- Poetik der Skizze. Verfahren und diskursive Verortungen einer Kurzprosaform vom Poetischen Realismus bis zur Frühen Moderne
- Der Fontane-Ton. Stil im Werk Theodor Fontanes
- Raabe-Bibliographie
- Anschriften der Beiträgerinnen und Beiträger
Artikel in diesem Heft
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- Aufsätze Themenschwerpunkt I: Wilhelm Raabes Reisen
- Der Ausflug als Zeit- und Gesellschaftsbild im Erzählen des Realismus
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- Wilhelm Raabes Poetik der Adoption
- Fatale Familien
- „Zu den Abscheulichkeiten [...] habe ich noch etwas hinzuzufügen“
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- Die ,komplementäre Ehe‘ als ironische Erzählfigur
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- Christian Meierhofer: Formen der Evidenz. Populäre Wissenschaftsprosa zwischen Liebig und Haeckel
- Heinrich Detering: Menschen im Weltgarten. Die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von Haller bis Humboldt
- Poetik der Skizze. Verfahren und diskursive Verortungen einer Kurzprosaform vom Poetischen Realismus bis zur Frühen Moderne
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