Die aktuelle Situation der Frauen in Afrika
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Irma Julienne Angue Medoux
Abstract
Diese Situation wird als eine Kumulation aller Ungleichheiten beschrieben, die einen Menschen treffen können: soziale Klassenungleichheit, sexuelle Ungleichheit und Ungleichheit aufgrund der Rasse. Durch die Zuspitzung dieser Ungleichheiten lässt sich die große Zahl afrikanischer Migrantinnen erklären. Die Suche nach sozialer, ziviler und bürgerlicher Gleichheit, die nach dem Modell der von Männern propagierten und zur Schau gestellten Selbstbeherrschung gedacht ist, kann in dem Maße nicht erfolgreich sein, wie sie versucht, sich einem Macho-Modell zu unterwerfen, das der Natur des Menschen widerspricht. Weil die zeitgenössische Anthropologie uns lehrt, dass dieser die Sprache erfinden musste, um sich das Leben zu ermöglichen und es jedes Mal neu zu harmonisieren, wenn er in eine Sackgasse gerät, weil die dialogische Vorstellungskraft, die den Dialog der Seele mit sich selbst antreibt, den Platon entdeckt hatte, durch das Gesetz der Wahrheit geregelt wird, müssen afrikanische Frauen erkennen, dass sie die Objektivität der ihnen auferlegten und der von ihnen selbst erfundenen Lebensbedingungen beurteilen müssen, um ihre Wahrheitsurteile mit ihren männlichen Partnern teilen zu können und um sich von jeglicher Herrschaft zu emanzipieren, unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit.
Literatur
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© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Frontmatter
- Zur Einführung: Religion, Geschlecht und Sexualität
- I. Historische Fundamente und Entwicklungen
- Geschlechtlichkeit und Sexualität im Alten Testament und im Koran: Eine intertheologische Betrachtung
- Jüdische Matrilinearität – christliche Patrilinearität
- Zwischen Gebärstreik und sinnlicher Verzückung: religiöse Frauenbewegungen
- Christliche Tradition zwischen Sinnlichkeit und Körperfeindlichkeit
- Handlungsfähigkeit und systemische Gewalt: Weibliche Erotik und Macht am Beispiel der Mystikerin Andal
- Avatar of Desire: Das Begehren des ganz Anderen als Einfühlungs-Erotik
- II. Gegenwärtige Diskurse und Praktiken
- Religion und Geschlecht als diskursive, intersektionale, performative Kategorien der Wissensproduktion
- Was ist das eigentlich: Sexualität?
- Der Glanz der Körper
- Warum es „Sexualität im Islam“ nicht gibt
- Geschlechterhabitus und religiöse Identität in gegenwärtiger jüdischer Jugendliteratur
- Askesekonzeptionen in Mahima Dharma
- Zur gegenderten Attraktivität von Geisterinkorporationen
- Geschlecht und Sexualität im Buddhismus und die Wechselwirkung von Gender und Religion in gesellschaftlichen Dialogprozessen
- Buddhismus, queer-gedacht
- Der politische Aushandlungsprozess um die Ehe für alle zwischen Konservatismus und Moderne
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