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Spirituelle Theologie: Eine Theologie des mündigen Christentums

Das theologische Denken George Khodrs
  • Sylvie Avakian EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 17. April 2024
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Zusammenfassung

In diesem Artikel vertrete ich die These, dass die christliche spirituelle Theologie das Potenzial hat, die Theologie eines mündigen Christentums zu sein. Um meine These zu belegen, stelle ich das theologische Denken des libanesisch-orthodoxen Bischofs George Khodr vor, der neben den theologischen Beiträgen der frühen griechischen Kirchenväter und auch Gedanken vieler westlicher und östlicher Denker und Theologen, deren Beiträge im Laufe der Geschichte für Spiritualität stehen, in sein Denken integriert hat. Die christliche spirituelle Theologie ist also eine Theologie, die auf einer Einsicht und Erkenntnis beruht, die das Ergebnis eines originellen, kreativen Denkens ist, dessen Grund im Menschen selbst liegt. Die spirituelle Theologie ist auch existentiell und kann als anthropologische Theologie wahrgenommen werden, da sie das ganze Engagement der Person erfordert und die menschliche Suche nach dem Göttlichen zum Ausgangspunkt hat. Und schließlich hat die spirituelle Theologie das Kreuz in ihrem Zentrum, was bedeutet, dass ihr Endziel auch der Geist ist, in dem und durch den die Einheit des Menschlichen und des Göttlichen möglich wird.

Abstract

In this article, I argue that Christian spiritual theology has the potential to be the theology of a mature Christianity. To prove my thesis, I present the theological thinking of the Lebanese Orthodox Bishop George Khodr, who has integrated into his thinking the theological contributions of the early Greek Church Fathers as well as the thoughts of many Western and Eastern thinkers and theologians whose contributions throughout history stand for spirituality. Christian spiritual theology is therefore a theology based on an insight and knowledge that is the result of original, creative thinking, the reason for which lies in man himself. Spiritual theology is also existential and can be perceived as anthropological theology, since it requires the whole commitment of the person and has the human search for the divine as its starting point. Finally, spiritual theology has the cross at its center, which means that its ultimate goal is also the spirit in which and through which the unity of the human and the divine becomes possible.

1 Einleitung[1]

In unserer postmodernen Ära lassen sich im Westen zwei allgemeine Phänomene beobachten: Einerseits kann die Postmoderne nach dem Aufblühen des wissenschaftlichen und technischen Wissens im 18. und 19. Jahrhundert als eine Ära des Subjektivismus, des Skeptizismus und der Verleugnung der begrifflichen Konstrukte der konventionellen religiösen Traditionen beschrieben werden. Demnach kann die Postmoderne als eine Ära des kontinuierlichen Niedergangs des traditionellen Christentums und des Aussterbens vieler etablierter Kirchengemeinden betrachtet werden. Andererseits haben sich Religion und Religiosität als widerstandsfähig erwiesen, so dass man die Postmoderne auch als eine postsäkulare Ära bezeichnen könnte, in der Religion – auch in ihren extremistischen Formen – und ‚Spiritualität‘ in der globalen Öffentlichkeit wieder aufleben.[2] Im Westen distanzieren sich die meisten Menschen, die früher Mitglieder von Kirchengemeinden waren, von den herkömmlichen Formen der religiösen Tradition, werden aber nicht unbedingt zu Atheisten, sondern suchen eine individualistische, esoterische „Wellness-Religiosität“. Oder sie bewegen sich zwischen den Religionen und versuchen, ihre eigene Auswahl an religiösen Überzeugungen zu treffen. Dies ist vor allem in der englischsprachigen Welt, aber auch in Westeuropa der Fall. Angesichts dieser beiden Trends in den gegenwärtigen westlichen Gesellschaften bin ich der Überzeugung, dass eine zeitgemäße Theologie eines mündigen Christentums eine Theologie sein muss, die sich selbst neu zu formen und zu verorten versucht, damit sie in der Lage ist, auf die vielen Wandlungsprozesse im menschlichen Denken und Wissen unserer Zeit zu reagieren und auf der Grundlage der Botschaft des Evangeliums zur Transformation der Gesellschaft beizutragen.[3] Da die christliche spirituelle Theologie ihrem Wesen nach in Bewegung ist, weil sie eine Theologie ist, die ständig auf der Suche nach dem Menschlichen und dem Göttlichen ist, trägt sie ein Veränderungspotential in sich. Demnach argumentiere ich in diesem Artikel, dass eine spirituelle Theologie, wie sie in diesem Beitrag durch das Denken und die Theologie des libanesischen Erzbischofs George Khodr (geb. 1923)[4] dargestellt wird, das Potenzial hat, den gegenwärtigen Herausforderungen nicht nur im Osten, sondern auch im Westen zu begegnen und sie anzugehen.[5] Eine solche spirituelle Theologie, für die ich in diesem Artikel das theologische Denken Khodrs als Beispiel nehme, kann dann in der heutigen Kultur und Gesellschaft eine transformative Rolle spielen. George Khodr ist ein heute im Libanon lebender Theologe, der in seinem Denken und seinen Schriften die spirituelle, mystische Theologie der frühen griechischen Kirchenväter, das moderne orthodoxe Denken[6] und die Theologie, aber auch das Denken mehrerer westlicher Denker und Theologen integriert hat. Durch seine Schriften, die sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstrecken, hat Khodr einen immensen Beitrag zur Theologie, Gesellschaft, Ökumene und zum christlich-muslimischen Dialog geleistet, und das ist es, was seine Schriften zu Trägern eines möglichen christlichen Theologiestils des mündigen Christentums macht.

Um zu Beginn zu klären, was in diesem Artikel mit ‚spiritueller Theologie‘[7] gemeint ist, werde ich sie zunächst anhand ihrer drei Merkmale kurz beschreiben und mich dann dem theologischen Denken George Khodrs zuwenden. Dabei werde ich mich vor allem auf sein autobiographisches Werk, Erzählte ich vom Wege der Kindheit,[8] konzentrieren und anhand dieses Werkes seine spirituelle Theologie in ihren drei Hauptcharakteristika darstellen. In meinen Ausführungen werde ich die Begriffe ‚Spiritualität‘ oder ‚spirituelle Theologie‘ und manchmal auch ‚christliche Theologie‘ synonym verwenden, da sie im Denken Khodrs ähnliche Bedeutungen haben. An dieser Stelle ist eine Erläuterung notwendig. ‚Spiritualität‘ in dem Sinne, wie sie in diesem Artikel verwendet wird, ist keine bloße Frömmigkeit oder eine Art von religiöser Übung, die des Denkens und der Reflexion beraubt ist.[9] In diesem Sinne erfordert ‚Spiritualität‘ vielmehr Theologie als Mittel zur Reflexion ihrer eigenen Ansprüche, und damit entzieht die ‚spirituelle Theologie‘ die Theologie dem Kreis der Eliten und bringt sie zurück in die weiteren Kreise der Gläubigen. Damit wird die Notwendigkeit der ‚Theologie‘ als akademisches Fach an der Universität nicht in Abrede gestellt, sondern als Möglichkeit zur Erweiterung und Vertiefung von Einsicht und Wissen gesehen.

Meines Erachtens lässt sich die spirituelle Theologie am besten an drei Merkmalen erkennen:

1.1 Die spirituelle Theologie ist auf der ständigen Suche nach dem Göttlichen

Die spirituelle Theologie ist zwar unermüdlich auf der Suche nach einer besseren Erkenntnis des Göttlichen, aber sie ermöglicht kein endgültiges Erfassen oder Begreifen des göttlichen Wesens.[10] Für die spirituelle Theologie bleibt das Wesen Gottes ein Mysterium, dem man sich nähern, das man aber nie ganz erfassen kann.

1.2 Die spirituelle Theologie ist auf der ständigen Suche nach dem Anderen

Dies ist so, weil die spirituelle Theologie die geheimnisvolle Vorstellung vom ‚Geist‘ als Grundlage hat.[11] „Gott ist Geist“ (Joh. 4,24), und Gott verleiht jedem Menschen Gott selbst, d. h. Gottes Geist.[12] In diesem Sinne ist jeder Mensch eine Behausung für das Geheimnis, das wir hier Geist nennen.

1.3 Die spirituelle Theologie ist ein Weg zu sich selbst

Im Gegensatz zu den eher ‚wissenschaftlichen‘ oder abstrakt-rationalistischen Ansätzen einer systematischen Theologie kann die spirituelle Theologie nicht ohne persönliches Engagement und Einsatz betrieben werden. In diesem Sinne steht der Theologe/die Theologin innerhalb des Kreises seiner/ihrer Studienobjekte und ist Teil davon, anstatt außerhalb zu stehen und diese aus der Ferne zu erforschen. Wenn sich die Theologie also mit Gott und dem Anderen beschäftigt, sollte sich der Theologe/die Theologin mit den anderen ‚Objekten‘ seines/ihres Studiums verbinden und mit ihnen eine Dreieinheit bilden: Gott, der Andere und der Theologe/die Theologin selbst. In diesem Sinne ist der Theologe/die Theologin gleichzeitig Subjekt und Objekt der Theologie.[13]

2 Die spirituelle Theologie George Khodrs

Im Folgenden werde ich drei Charakteristika der spirituellen Theologie George Khodrs vorstellen, die in seinem Werk – Erzählte ich vom Wege der Kindheit – deutlich erkennbar sind: Erstens, Spiritualität als ständige Suche nach Einsicht, zweitens, Spiritualität als existentielle Realität und schließlich, Spiritualität als eine Theologie, die sich auf das Kreuz konzentriert. Unter diesen Überschriften werde ich mehrfach auf die verschiedenen Kritiken Khodrs an Kirche, Politik und Gesellschaft eingehen, und es ist meine Überzeugung, dass diese Kritiken auch für den Westen heute relevant und von Bedeutung sind. Daher wird uns die Frage nach der Relevanz und Bedeutung von Khodrs Theologie während des gesamten Artikels begleiten, und ich werde den Artikel mit einigen abschließenden Bemerkungen in dieser Hinsicht beenden.

2.1 Spiritualität auf Einsicht beruhend

Khodr beginnt sein Buch „Erzählte ich vom Wege der Kindheit“ mit einem ersten Kapitel namens „Ein Stück Poesie“ [بَعْضٌ مِن شِعْر]. Poesie [شِعر], das ihr zugehörige Verb im Arabischen [شَعَرَ] bedeutet ‚fühlen‘, ‚wahrnehmen‘ oder ‚spüren‘ und bezeichnet eine Art intuitiver Erkenntnis; eine Erkenntnis oder Einsicht, deren Quelle im Menschen selbst liegt und nicht in einer abstrakten Ratio oder einem Grund außerhalb von ihm. Gott wird also durch das Bewusstsein des inneren Selbst erkannt. Diese Art von Einsicht oder Erkenntnis ist durch ein inneres Anschauen möglich, und zwar im kreativen Leben, d. h. durch einen Sprung von der äußeren Welt zur inneren Welt des Menschen, durch den er die Beziehung zwischen der (mannigfaltigen) Materie der Welt und dem (einfachen) Geist verstehen kann, den er vor allem als seinem inneren Selbst gewährt erlebt.[14]

Einsicht oder Erkenntnis in dem hier verwendeten Sinne ist nicht flüchtig oder leicht durch neues Wissen ersetzbar, wenn neues ‚Wissen‘ vorhanden ist. Sie ist auch nicht die Art von Wissen, die vergessen werden kann. Erkenntnis, wie Khodr sie versteht, hat ihren Ursprung in den Tiefen des menschlichen Selbst. Sie ist ein Weg des inneren Verstehens, also ein spiritueller Weg.[15] Darüber hinaus ist solche Erkenntnis nicht nur beständig und unerschütterlich, sondern gleichzeitig auch in ständiger Bewegung, in einer Vorwärtsbewegung. So lässt sich auch Spiritualität beschreiben; eine Spiritualität, die selbst eine Kritik an jedem Religionsmonopol ist, das je nach Zeitgeist geleugnet oder ins Leben gerufen wird. Einsicht oder Erkenntnis ist in diesem Sinne die Erkenntnis des Selbst, des Göttlichen und des Anderen. So ist der christliche Glaube als ein Glaube zu verstehen, der nach Erkenntnis strebt und selbst ein Prozess des Seins ist, denn durch den Glauben ist der Mensch in ständiger Bewegung zwischen Geist und Materie, zwischen Himmel und Erde.[16]

Die Poesie ist in diesem Sinne eine Erkenntnis erster Ordnung, die keinen vorher festgelegten methodischen Regeln folgt. Demnach beinhaltet die Poesie für Khodr eine tiefe intuitive Einsicht. Da die meisten Menschen üblicherweise auf ihre eigenen unmittelbaren Bedürfnisse und materialistischen Interessen konzentriert sind, erklärt Khodr, dass sie den Sprung zum Inneren eher nicht schaffen. Daher sind es oft die alltäglichen Bedürfnisse, die die Kreativität hemmen, und infolgedessen geben sich die Menschen oft mit einem eher statischen Leben in einer streng geordneten Gesellschaft zufrieden.[17] Darüber hinaus kann eine solche Erkenntnis nicht adäquat dargestellt oder reproduziert werden und lässt sich nur schwer in Worte fassen und ausdrücken, und die Religion ist dann notwendigerweise als dynamische Religion, als mystische Religion, zu verstehen.[18] In diesem Sinne sind Worte ‚Versuche‘,[19] so Khodr, die die Wahrheit vermitteln können, aber immer auf unvollkommene Weise. Obwohl die göttliche, schöpferische Wahrheit und die Selbstmitteilung Gottes in Worten ausgedrückt werden, geschieht dies immer in fragmentarischer Form. In diesem Sinne sind die Worte sowohl als göttliche als auch als menschliche Worte zu betrachten.

Und somit ist auch Khodrs Stil in seinem Buch Erzählte ich vom Wege der Kindheit – aber auch in anderen Schriften – eher poetisch.[20] Um ihn zu verstehen, muss man den Weg der Poesie beschreiten. Seine Worte sind am besten als ständiges Zeugnis des Geistes wahrzunehmen, der, für Khodr, die Dynamik für das Leben der Menschen und der Gesellschaften ist.[21] In diesem Sinne vertritt Khodr die Ansicht, dass Wissen im Sinne wissenschaftlicher Kenntnis wichtig ist und man sich ohne Zögern darum bemühen muss, da es die starren und konventionellen Überzeugungen einer Gesellschaft erschüttern kann und daher immer eine reinigende Wirkung hat.[22] Und doch reicht die Wissenschaft allein nicht aus, um die Gesellschaft und die Kirche wiederaufleben zu lassen. Auf seiner Suche nach Einsicht stand Khodr dem islamischen Herrschaftssystem kritisch gegenüber, das sich um Gesetze dreht, die Gesellschaften regieren und das Ergebnis einiger Abstraktionen sind, die auf Texten und deren spekulativen Interpretationen beruhen. In dieser Hinsicht kritisierte Khodr auch die westliche (europäische) Kultur, die sich auf feste (fast unverrückbare) Gesetze stützt. „Die reine Wissenschaft ist ein Weg ins Nirgendwo,“ schreibt er.[23] Sie kann eine Welt schaffen, die sich mit ihren eigenen Ideen und Hypothesen begnügt; eine Welt der Systeme und Vorschriften, in der der Mensch Opfer der Anziehungskraft von Ideen wird, die nur den Konsens und die Konformität des Verstandes suchen; eine Welt, die um Klarheit ringt, der aber die Sehnsucht fehlt, sich nach oben zu bewegen. Daher löscht sie die mystische (oder sufistische) Suche nach Heiligkeit aus.[24] Durch die Figur „mein Freund“ äußert Khodr in seinem autobiographischen Buch seine eigene Kritik:

Mein Freund hat gesehen, dass die Muslime einen ähnlichen Weg gegangen sind, den später auch die Europäer beschritten haben. Hier gibt es Spuren der griechischen Tradition. Hier und da wird viel Wert auf das Recht gelegt, so dass das „Haus des Friedens“ [die Regionen unter islamischer Herrschaft] der westlichen Kultur näher ist, als man denkt. Es handelt sich um ein und dieselbe Gedankenwelt, die auf Recht und Arbeit basiert, ausgehend von Texten und deren Interpretation, von intellektuellen Spekulationen, die den Sufismus auslöschen oder seine Lösungen bei der Gestaltung der allgemeinen Kultur verfremden.[25]

Deshalb ist Erkenntnis oder Einsicht wichtig; Erkenntnis, die mit dem Verstand beginnt, aber dann durch das Herz geht. Daher sind für Khodr Literatur, Poesie, Kunst und Malerei einige der möglichen Wege, auf denen Erkenntnis und Einsicht vermittelt werden können. Durch sie hat man Zugang zu neuen, unbegrenzten Horizonten und sie sind die Brücken, die das Herz mit dem Verstand und die Herzen mit anderen Herzen verbinden.[26] Er schreibt über Literatur:

Das Herz strömt in unser Bewusstsein, und die Aufgabe des Schriftstellers ist es, einen Ausgangspunkt für die Läuterung der Seele zu schaffen, eine Erweichung der Vernunft und des Denkens in Verbindung mit dem Geist. Die Literatur bewirkt die Einheit unseres Wesens; sie öffnet die Tür für göttliche Einflüsse...[27]

2.2 Spiritualität als existentielle Realität

Bei der Lektüre von „Erzählte ich vom Wege der Kindheit“ gewinnt der Leser/die Leserin den Eindruck, dass Khodr das tut, was Henri Bergson (1859–1941) „nach innen gehen und das Selbst von innen heraus ergreifen“[28] nennt. Khodrs Buch gilt zwar als Autobiografie, ist aber kein historischer Bericht über die Stationen seines Lebens, sondern ist es vor allem eine Beschreibung des inneren Selbst des Autors. Durch rückblickendes Denken und Reflexionen über die vergangenen Lebensjahre des Autors stellt das Buch fest, dass Spiritualität im Inneren des Menschen entsteht und wächst und dass sie die Vergangenheit und die Gegenwart, das Menschliche und das Göttliche zusammenbringt und auf die Zukunft hin ausrichtet.

In Khodrs Buch geht es also um eine qualitative Vielfalt von Bedeutungen, Ereignissen, Begegnungen und Gedanken, die sich durch die Lebensjahre des Erzbischofs ziehen. Sie gehören nicht nur der Vergangenheit an, so dass sie als feststehende „Dinge“ behandelt werden, die in einem unverrückbaren Spektrum nebeneinanderstehen. Vielmehr gehört die Vergangenheit auch zur Gegenwart und zur Zukunft. Lebensmomente, Gefühle, auch gegensätzliche Gefühle wie Abneigung, Sympathie, Liebe und Demut, kommen zusammen und durchdringen sich gegenseitig, ohne nach ihrem räumlichen Auftreten getrennt oder durch Zahlen und Kategorien isoliert werden zu müssen. Und so sind diese Momente in der Lage, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden und in die Zukunft fortzuschreiten, wodurch Bewusstsein und Freiheit möglich werden, deren Ausdehnung andauert. So gehören die Vergangenheit und die Gegenwart zu einer Einheit und die Erinnerungen werden immer neu interpretiert, so dass sie im Licht der Gegenwart gesehen werden. So werden verschiedene Bewusstseinszustände in eine Einheit gebracht, die sich gegenseitig durchdringen und Bewegung ermöglichen, eine Bewegung, die unumkehrbar ist. Alles fügt sich in einem fließenden Verlauf zusammen und macht trotz der vielen Schatten Licht möglich.[29]

Spiritualität in diesem Sinne ist eine existentielle Realität. Sie ist Teil der Person, sie ist das, was die Person ist und nichts anderes als sie selbst. Der Mensch, der das Wort Gottes hört, wird dann selbst zu einer Wohnstätte Gottes, und selbst zu einem Wort Gottes. Von daher ist es unzulässig, das Göttliche vom Menschlichen zu trennen. Denn der Mensch existiert nur weil er vom Göttlichen durchdrungen ist und das Göttliche seinerseits ein menschliches Gesicht hat.[30] Menschlichkeit und Göttlichkeit befinden sich also „weder in einem Zustand der Akkumulation noch des Zusammenflusses, sondern in einem Zustand geheimnisvoller Durchdringung. „Das Göttliche fällt nicht von oben auf den Menschen herab,“[31] schreibt Khodr. Das Menschliche und das Göttliche gehören zusammen und können nicht isoliert voneinander betrachtet werden, so als ob sie räumlich nebeneinanderstünden.[32] Das Ebenbild Gottes ist bereits im Menschen vorhanden, und der Mensch wird seine Erfüllung in dem Maße erreichen, indem er dieses Ebenbild in sich selbst wachsen lässt. Das Menschliche und das Göttliche stehen also auch nicht in Konkurrenz zueinander, als ob das Menschliche unabhängig vom Göttlichen existieren könnte oder der Mensch mehr er selbst wäre, wenn er vom Göttlichen losgelöst wäre. Khodr erklärt, dass dies ein Missverständnis von Freiheit und von Gott sei. Gott reibt einem nicht die Freiheit weg, vielmehr ist absolute Freiheit in Gott möglich.[33]

Darüber hinaus beschreibt Khodr die Verbundenheit zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen durch den Aspekt des Geistes. Durch die Schöpfung haucht Gott dem Menschen seinen Geist ein. Gott schenkt sich dem Menschen, jedem Menschen, ohne Bedingungen. In diesem Sinne ist der menschliche Leib die Wohnstätte des Geistes. Gott haucht ihm seinen Geist ein, und durch ihn wird der Geist Gottes inkarniert.[34] Der Geist wiederum, der die Dynamik des Lebens ist, offenbart sich durch die Liebe zu anderen Menschen. Durch die Liebe wird es dem menschlichen Wesen möglich, sich mit anderen zu vereinen und so zum Göttlichen aufzusteigen und dann ins Leibliche und in die Welt hinabzusteigen. Das ist die Dynamik der Liebe, die zwischen Leib und Geist oszilliert. Und dementsprechend wird die Liebe, wenn sie des Geistes beraubt wird, zu einer bloßen Liebe zum Leib, und der Leib wird verdinglicht.[35]

Daher geht es für Khodr bei der Spiritualität nicht einfach darum, einige Gebote oder die Lehren eines Glaubenslehrers zu befolgen, sondern es geht darum, das Wort von innen heraus zu sein und zu werden, so dass der Mensch in ständigem Streben nach Vereinigung mit dem Göttlichen und mit anderen Menschen ist. Dieses existenzielle Element in Khodrs Theologie hat also ein gemeinschaftliches Element. Das Streben nach Vereinigung mit Gott oder nach Heiligung findet in der Realität der Kirche statt. Für Khodr erfordert die Heiligung ein Engagement in der Welt, damit die Welt von Gottes Wort berührt und zu Gott hingezogen wird. Heiligung ist also eine ekklesiologische Wahrheit, eine Wahrheit der ganzen Kirche und sogar der ganzen Welt.[36] In diesem Sinne ist auch der missionarische Aspekt von Khodrs Denken zu verstehen, nämlich die Notwendigkeit, das Wort unter allen Menschen zu verbreiten.

2.3 Eine Spiritualität, die das Kreuz im Zentrum hat

Das Kreuz steht im Mittelpunkt von Khodrs Denken.[37] Das Kreuz ist aber nicht nur das Kreuz des Gekreuzigten, sondern auch das Kreuz eines jeden Christen, der Christus nachfolgt, und eines jeden Leidenden, der das Leiden Christi teilt. Der Tod bzw. das Kreuz setzt also die innere Bereitschaft des Christen voraus, den Tod zu erleiden, d. h. die Bereitschaft, auf alles zu verzichten. Khodr verwendet hier das von ihm geprägte arabische Wort maslubiyya [vom Salib: Kreuz], das den existenziellen Zustand des ‚Gekreuzigtseins‘ ausdrückt und für alle Leidenden in der Welt steht. Es ist das Bewusstsein, dass der Mensch von allem, was er hat, beraubt werden kann und zum vollständigen Nichts bereit ist. Ein solches Bewusstsein des ‚Gekreuzigtseins‘ gibt die Kraft, durchzuhalten, damit der Mensch wie der Gekreuzigte den Weg zum kommenden Licht gehen kann.[38] Somit ist das Kreuz das erste von zwei aufeinander folgenden Momenten der christlichen Wahrheit, während die Auferstehung das zweite ist. Das Kreuz (oder die Annahme des eigenen Todes) ist also die Voraussetzung für die Auferstehung (die Möglichkeit der Transzendenz) und die Auferstehung ist seine Vollendung. Im Lichte dieser Auffassung des Kreuzes kann Spiritualität besser verstanden werden, denn sie ist ein Streben nach dem Geist und dem Geistlichen (und nicht nach dem Materiellen oder Leiblichen). Spiritualität beinhaltet daher ein Element des Todes.

Bei der Spiritualität geht es also um eine ständige Bereitschaft, das Kreuz auf sich zu nehmen. Das Element des Todes ist dann in jeder Möglichkeit der Transzendenz enthalten, die auch als Heiligung oder Vergöttlichung (in orthodoxer Theologie) bezeichnet werden kann.[39] Bei vielen Gelegenheiten sieht Khodr das Kreuz als einen Ausdruck der Liebe und die Liebe als einen Weg zum Tod.[40] Er schreibt weiter: „Aber die Liebe, bis sie Dich auslöscht, erfordert eine große Anstrengung.“[41] In den folgenden Zeilen beschreibt Khodr die Einheit von Tod und Auferstehung. Der Tod ist vergleichbar mit einer Mutter, die sich über ihr Kind beugt, um es aufzuziehen, so beugt sich Gott über die Menschheit und hebt sie zu Gott selbst, und das sei die ‘Auferstehung’:

Jetzt gehen wir auf Gott zu, und in unserer spirituellen Tiefe gehen wir bereits in Gott, denn unsere Menschheit hat sich mit der Menschheit Christi verbunden, mit seinem Licht und seiner Liebe. ... Wir sind diejenigen, die sich auf ihn gestützt haben, wie der geliebte Jünger beim letzten Abendmahl. Er hebt uns an seinen Schoß, damit wir diese unaussprechlichen Worte hören, damit wir sprechen, wie er gesprochen hat, und mit ihm eins werden, weil er barmherzig und großherzig ist und sich über jede Falte unseres Wesens beugt. Das heißt, wir sind immer im Übergang zu ihm.[42]

Der Gedanke des Todes taucht in vielen von Khodrs Schriften auf und ist Teil seiner Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen, wie der Realität der Kirche in der Welt, der Möglichkeit einer christlichen Heimat, der Mission der Kirche und der Bedeutung und Notwendigkeit des Dialogs. All diese Themen erhalten ihre Bedeutung, wenn sie mit dem Thema Tod, oder dem Kreuz, konfrontiert und in seinem Licht wahrgenommen werden. So kann die Kirche auf alle Umhüllungen und äußeren Verzierungen verzichten, mit denen Kirche und Theologie seit Jahren und Jahrhunderten umgeben sind. Und der Mensch kann sich in all den verschiedenen Paradigmen und Ausdrucksformen des Glaubens geborgen fühlen, da das Ziel des Glaubens darin besteht, das innere Selbst und damit die gesamte Schöpfung zum Göttlichen zu erheben. So hat die spirituelle Theologie das Potenzial, aus ihrem kirchlichen Ghetto herauszutreten und in einen Dialog mit der Moderne und mit anderen religiösen Traditionen zu treten. Und so schreibt Khodr:

Das Christentum ist ein Haus ohne Dach. Es ist ein Strom von Wasser, in dem der Mensch unaufhörlich schwimmt, ein Strom, der in die Ewigkeit fließt. Mit anderen Worten, es ist ein Fluss aus Feuer, der alles in ihm in Feuer verwandelt, bis alle Symbole erloschen sind ...[43]

Khodr sieht den Dialog mit anderen als notwendig an, und das Zusammenleben mit Muslimen schafft dann die Möglichkeit zur Mission; eine Mission nicht in einem eindimensionalen Sinne, sondern eine Mission als Dialog, d. h. ein Dialog zwischen gleichwertigen Seiten, und das erfordert eine ziemlich große Menge an Tod. Denn die Spiritualität ignoriert die Andersartigkeit des Anderen nicht, sondern bietet neue Wege und Gelegenheiten, die die Ausübung der Liebe zum anderen ermöglichen.[44] Dieses Verständnis von Mission kommt auch zum Ausdruck, wenn Khodr über den Westen spricht und behauptet, dass die Theologie des Ostens, die, ihrem Wesen nach, eine spirituelle Theologie ist, dem Westen viel zu bieten hat.[45]

Des Weiteren hat das Christentum seinem Wesen nach keine statische Form und kann kein bestimmtes gesellschaftlich-politisches System gegenüber einem anderen befürworten. Das Christentum ist seinem Wesen nach dynamisch, seine Kreativität liegt nicht in der Befolgung von bestimmten Gesetzen oder Vorschriften, sondern in dem von Gott verliehenen Geist, der die Dynamik für das Leben von Menschen und Gesellschaften ist.[46] Dies ist das Geheimnis des Fortbestehens und der Dauer des Christentums durch die Zeit, dass es nicht an eine bestimmte Form oder ein bestimmtes System der Vergangenheit gebunden ist und nicht in der Vergangenheit bleibt, sondern die Dynamik für alle Zeiten ist.[47] Dementsprechend sieht Khodr das Verschwinden der christlichen Herrschaften in der Welt als positiv an, weil diese auf Lügen beruhten, da Glaube und politische Ansprüche zwei verschiedene Angelegenheiten sind.

Das Thema des Todes ist auch in Khodrs Schriften präsent, in denen er die vielen verschiedenen existentiellen Zustände des Menschen in der Welt beschreibt, wie Abgeschiedenheit, Isolation, Entfremdung, Einsamkeit und Enttäuschung. Auch die Literatur und die Poesie laufen Gefahr, isoliert und abgeschottet zu werden, da sie das Leben hauptsächlich aus einer kontemplativen Perspektive wahrnehmen,[48] im Gegensatz zur Logik der Welt, die sich selbst die Grenzen und Sicherheitsmaßnahmen der Welt auferlegt, die nicht die Öffnung unbegrenzter Horizonte bewirken können.[49] Für Khodr ist der Tod jedoch eng mit dem Leben verbunden. Es kann kein Leben ohne Tod geben. Und so sieht er in der Enttäuschung die Möglichkeit der Hoffnung, in der Abgeschiedenheit die Förderung des Durchhaltevermögens[50] und in der Einsamkeit und Isolation die Öffnung der Fenster des Lichts, damit der Mensch mit dem Göttlichen vereint wird. In ähnlicher Weise musste Jesus sterben, damit seine Göttlichkeit offenbart werden konnte.

In diesem Sinne schreibt Khodr weiter, dass die Suche nach der Wahrheit unweigerlich zur Isolation und Entfremdung vom eigenen Volk führt, auch in der Kirche. Und so wird die Einsamkeit den Menschen begleiten, so als ob der Mensch seine Wüste mit sich trägt, wohin er auch geht, immer auf der Suche nach Freundschaft.[51] Die Einsamkeit ist daher unvermeidlich, da die Menschen im Allgemeinen die Wahrheit nicht suchen oder schätzen, auch wenn sie dies behaupten.[52] Und das ist das zu tragende Kreuz. Darüber hinaus ist der Wahrheitssuchende in der Regel ein Opfer der Enttäuschung, denn die Kirche und die Gesellschaft sind in der Regel nicht in der Lage, das Wort zu hören und die Unwissenheit zu überwinden, damit die Liebe siegen kann. In diesem Sinne bleiben die Christen Fremde in dieser Welt, so Khodr.

Die Wahrheit zu suchen und sie über alles andere zu stellen, führt also zur Isolation des Menschen. Außerdem erfordert die Verkündigung der Wahrheit sehr viel Mut,[53] so sehr, dass der Mensch sogar bereit sein sollte, dafür zu sterben. Denn andernfalls würde die bloße Verkündigung von Worten zum theoretischen Beiwerk der großen Lügen einer Gesellschaft beitragen, die von Politikern zum Schutz der Interessen einiger weniger gemacht werden. In diesem Sinne sieht sich Khodr als Nachfolger Christi bis in den Tod; er geht den Kreuzweg wie sein Meister und wird von seinem eigenen Volk abgelehnt und verletzt. Er schreibt:

Nur jemand, der sehr schön ist, kann die Hässlichkeit in der Kirche ausrotten. Es geht nicht nur darum, die wissenschaftliche Ausbildung eines Priesters zu erweitern. ... Ein Priester sollte ein leidender Mensch sein, ... um denen zu helfen, die vor einer schwierigen Herausforderung stehen.[54]

3 Schlusswort

Es war nicht mein Ziel in diesem Artikel zu behaupten, dass die Theologie George Khodrs die beste Antwort auf die beiden angeführten Problematiken, d. h. einerseits der Auflösung traditioneller Formen von Religion im Westen und andererseits des Wiederauflebens neuer Formen von Religiosität, darstellt. Dies wäre zwar ein stichhaltiges Argument, denn die neuen Formen der Religiosität scheinen zwar attraktiv zu sein, es fehlt ihnen jedoch ein gemeinschaftlicher Zug, und deshalb reichen sie nicht aus, um die in einer Gesellschaft herrschenden Bedingungen in Frage zu stellen. Anhand der drei Merkmale von Khodrs spiritueller Theologie habe ich vielmehr argumentiert, dass Spiritualität zur Grundwahrheit des menschlichen Wesens gehört. Spiritualität ist keine Ware auf dem gesellschaftspolitischen Markt, die man wiederbeleben kann, wenn sie den Interessen einiger dient, oder beiseitelegen kann, wenn sie nicht gebraucht wird. Spiritualität ist ein primärer und integraler Bestandteil des Menschseins. Die spirituelle Theologie ist in diesem Sinne eine Kritik an all den Missverständnissen und dem Missbrauch der Religion und ihrer Symbole, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben, sei es im Osten oder im Westen, sei es als rein rationale Spekulation, sei es, dass sie dem Populismus zum Opfer fiel und deshalb die Form populistischer Religionen annahm oder sich sogar zum religiösen Fundamentalismus entwickelte.

Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass die christliche Theologie an einem Punkt angelangt ist, an dem sie sich selbst kritisch betrachten und ihre bisherigen Ansprüche überprüfen muss, um zu einem mündigen Christentum beitragen zu können. Denn ein Großteil der Ablehnung der Religion in unserer Zeit ist auf ihre Verstrickung mit der Welt und ihr Festhalten daran zurückzuführen, dass sie von den Weltmächten benutzt oder missbraucht wird. Wenn Religion und christliche Theologie im einundzwanzigsten Jahrhundert existieren sollen, werden sie sicherlich nicht unter den Rahmenbedingungen und Voraussetzungen der Vergangenheit existieren, denn die meisten dieser Voraussetzungen sind im Laufe der Jahre und Jahrhunderte vom christlichen Geist entleert und zu rein äußerlichen Analyse- und Forschungsbemühungen geworden.

Die christliche spirituelle Theologie ist auch heute noch relevant und hat das Potenzial, in allen Bereichen des menschlichen Lebens und der Gesellschaft Veränderungen herbeizuführen. Khodr würde sagen, dass Menschenrechtserklärungen und zahlreiche Auslegungen von Gesetzen nicht ausreichen. Sie sorgen lediglich für eine äußerliche Einhaltung. Im Gegensatz zu allen äußeren Mitteln bringt die spirituelle Theologie zwei Elemente zusammen. Einerseits ist sie ein fester und unerschütterlicher Bestandteil der menschlichen Realität. Andererseits ist die spirituelle Theologie dynamisch und in ständiger Vorwärtsbewegung. Dementsprechend vertrete ich in diesem Artikel die These, dass die spirituelle Theologie die Theologie eines mündigen Christentums ist, das sich nicht dem Einfluss der Mächte der Welt unterwirft, die das Gute über das Böse stellen und das Gute belohnen, während sie das Böse bestrafen. Im Gegensatz dazu findet die spirituelle Theologie in jedem Menschen den Keim des Glaubens durch den Geist, der jedem verliehen ist und der das Band ist, das das Menschliche und das Göttliche verbindet.

Des Weiteren hat die spirituelle Theologie auch Raum für den anderen, für den Dialog mit und die Offenheit gegenüber jedem Menschen, weil sie das Kreuz in ihrem Zentrum hat und nur durch das Kreuz spirituelle Theologie möglich ist. Die spirituelle Theologie hat daher das Potenzial, die Theologie der Zukunft zu sein, die Theologie eines mündigen Christentums.

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Online erschienen: 2024-04-17
Erschienen im Druck: 2024-05-28

© 2024 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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