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Das ,Ich‘, das ,Sie‘ und das ,Du‘ in Ernst Jüngers norwegischen Reisetagebuch Myrdun (1943)

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Veröffentlicht/Copyright: 19. Februar 2024
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Abstract

In the sixth volume of Min kamp, Karl Ove Knausgård focuses on the European male generation that was significantly shaped by World War I. Knausgård also mentions the Lieutenant and later author Ernst Jünger (1895–1998), whose early autobiographical texts show only a perception of the self – but not a perception of the other. Based on Knausgård’s observation, this article examines to what extent a shift in perspective can be observed in Jünger’s travel literature, which was written during his time in Romsdal (Eidsbygda). This genre provides a promising subject for investigation, as writing about the other requires the physical presence of the other in direct confrontation.

Im sechsten und letzten Band seines autobiografischen Romanprojektes beschreibt Karl Ove Knausgård, wie er im Nachlass seines Vaters eine Nazi-Anstecknadel und ein Exemplar von Hitlers Mein Kampf findet. Knausgård kann sich nicht erklären, warum sein Vater diese Dinge besessen hat, zumal dieser nie durch eine ideologische Nähe zu den Nationalsozialisten aufgefallen sei. Es schließt sich, für die Min Kamp-Reihe nicht untypisch, recht unvermittelt ein knapp 400 Seiten starker Essay an, in dem Knausgård unter Einbezug zahlreicher Zeitquellen eine akribische Re-Lektüre von Hitlers Mein Kampf versucht (vgl. Knausgård 2017, 528–922). Knausgårds Ziel ist es, dem Wesen Adolf Hitlers und des deutschen Nationalsozialismus auf die Spur zu kommen, um auf diese Weise mehr über seinen Vater und letztlich mehr über sich selbst zu erfahren.

Knausgård kommt zunächst auf die nationalistische Kriegseuphorie zu sprechen, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Deutschland eingesetzt hat. Zu den zentralen Einsichten Knausgårds gehört, dass sich innerhalb der Generation junger Kriegsteilnehmer aus gleichen Erfahrungen in Kindheit und Jugend ähnliche Denkweisen entwickelt haben. Ablesbar werde dies beispielsweise in Ernst Jüngers autobiografischem Roman In Stahlgewittern, wo das erzählende Ich durch die Kriegseuphorie ein bisher unbekanntes Zusammengehörigkeitsgefühl verspürt: „Wir hatten Hörsäle, Schulbänke und Werktische verlassen und waren in den kurzen Ausbildungswochen zusammengeschmolzen zu einem großen, begeisterten Körper.“ (Jünger 2013a, 26)[1] Eine vergleichbare Form der Kollektivbildung lässt sich, wie Knausgård bemerkt, auch in Hitlers Mein Kampf nachweisen: „Wie jede beliebige Autobiografie beginnt auch diese mit der Geburt der Hauptperson. Aber unmittelbar darauf verschwindet dieses ,Ich‘ in einem ,Wir‘, das eine so wichtige Größe ist, dass es dort als Erstes seine Grenzen definiert.“ (Knausgård 2017, 547) Außerhalb von diesem ,Wir‘ gebe es nichts: Das Fremde werde kollektiv als ,Es‘ zum Feind erklärt, „denn im Krieg war jeder Soldat auf der Gegenseite in erster Linie ein Feind, ein Repräsentant des Kollektivs, der ohne Weiteres getötet werden konnte, und erst danach ein Individuum.“ (Knausgård 2017, 856) Ein ,Du‘, also die Wahrnehmung des anderen als gleichwertiges Individuum, als ,Auch-Ich‘ sozusagen, gibt es bei Hitler, Jünger und bei vielen anderen Männern ihrer Generation nicht (vgl. Knausgård 2017, 746). Erst im Angesicht der Materialschlachten und Vernichtungskriege an der Westfront beginnen sich viele Soldaten vom Krieg zu distanzieren: Das ,Ich‘ und das ,Wir‘ sind im Massensterben ohne Heldentod problematisch geworden.

Charakteristisch für Hitlers 1925 und 1926 in zwei Teilen erschiene autobiografische Propagandaschrift Mein Kampf ist laut Knausgårds Re-Lektüre nun, dass die Sehnsucht nach dem Krieg und nach dem ,Wir‘ nach 1918 erhalten blieben und Hitler sich für dieses noch zu formende Kollektiv als legitimierte Stimme erachtete: Wie dieser Gedanke Knausgårds zu verstehen ist, lässt sich exemplarisch anhand der folgenden Textstelle aus Mein Kampf nachvollziehen, in der Hitler über seine Wahrnehmung von Juden in der Gesellschaft nachdenkt:

Als ich einmal so durch die innere Stadt strich, stieß ich plötzlich auf eine Erscheinung in langem Kaftan mit schwarzen Locken. Ist dies auch ein Jude? war mein erster Gedanke. So sahen sie freilich in Linz nicht aus. Ich beobachtete den Mann verstohlen und vorsichtig, allein je länger ich in dieses fremde Gesicht starrte und forschend Zug um Zug prüfte, um so mehr verdrehte sich in meinem Gehirn die erste Frage zu einer anderen Fassung. Ist dies auch ein Deutscher? Wie immer in solchen Fällen begann ich nun zu versuchen, mir die Zweifel durch Bücher zu beheben. Ich kaufte mir damals um wenige Heller die ersten antisemitischen Broschüren meines Lebens. (Hitler 2016, 209)

Das Aussehen des Juden setzt bei Hitler einen Reflexionsprozess in Gang, der den Anderen nicht zum Partner (,Du‘) in diesem, sondern zu dessen Gegenstand (,Es‘) werden lässt. Es findet keine Hinwendung statt, sondern Buchquellen sollen die eigenen Vorannahmen bestätigen, um so das ,Du‘ begründet aus dem eigenen deutschen ,Wir‘ auszuschließen. In Hitlers Weltbild blieb dieses Nicht-Anerkennen des ,Du‘ nicht nur ideelles Konstrukt, sondern radikalisierte und verwirklichte sich in der Realität durch die Auslöschung der Juden durch die Nationalsozialisten als ,Es’ im Holocaust in der grausamsten aller Möglichkeiten. Auch in Ernst Jüngers In Stahlgewittern ist die von Knausgård angesprochene Schilderung des Kriegs als inneres Erlebnis[2] oder die Wahrnehmung des Kriegsgegners als kollektives ,Es‘ durchgehend feststellbar, ebenso die „radikal zu nennende Beschränkung auf den eigenen Horizont“ (Kiesel 2013b, S. 10–11): So überlegt ,Jünger‘[3] noch am 17. Oktober 1915 in seinem Kriegstagebuch, ob er sich aus dem Knochen eines gefallenen Feindes eine Zigarettenspitze machen solle (vgl. Kiesel 2013b, 10). In den Stahlgewittern wird die Überhöhung des eigenen Ichs besonders zum Ende ablesbar, wo ,Jünger‘ nach dem Krieg seine Verwundungen zählt: „Von Kleinigkeiten wie von Prellschüssen und Rissen abgesehen, hatte ich im ganzen mindestens vierzehn Treffer aufgefangen, nämlich fünf Gewehrgeschosse, zwei Granatsplitter, eine Schrapnellkugel, vier Handgranaten- und zwei Gewehrgeschoßsplitter, die mit Ein- und Ausschüssen gerade zwanzig Narben zurückließen. […] Ich heftete daher das Goldene Verwundetenabzeichen, das mir in diesen Tagen verliehen wurde, mit Recht an meine Brust.“ (Jünger 2013a, 639)[4] Mit Kriegsende ist ,Jünger‘ so von Metall durchsetzt und so mit den Metallen zahlreicher Orden besetzt, dass sein Körper selbst schon zur metallenen Kriegsmaschine geworden ist. Dass sich das ,Ich‘ in seinem aufopferungsvollen Kampf letztlich aber auch immer in den Dienst des kollektiven ,Wir‘ gestellt hat, verdeutlicht eine Passage am Ende der zweiten Fassung von In Stahlgewittern (1924), die jedoch in den darauffolgenden Ausgaben wieder entfernt wurde:

Wir sind inzwischen durch diese Kämpfe geschritten und sehen schon wieder das Getümmel neuer Kämpfe vor uns im ungewissen Licht. Wir – unter diesem wir verstehe ich die geistige und begeisterungsfähige Jugend unseres Landes – werden sie nicht scheuen. Wir stellen uns vor das Andenken der Toten, die uns heilig sind, und unserem Schutze fühlen wir die wahren, die geistigen Güter des Volkes anvertraut. Wir stehen für das, was sein wird, und für das, was gewesen ist. Wenn auch von außen Gewalt und von innen Barbarei sich in finsteren Wolken zusammenballen, – solange noch im Dunkel die Klingen blitzen und flammen, soll es heißen: Deutschland lebt und Deutschland soll nicht untergehen! (Jünger 2013b, 440)

Jünger und Hitler begegneten dem Ersten Weltkrieg also mit großer Euphorie und auch ihre schriftlich fixierten Erinnerungen an die Kriegsjahre weisen stilistische und inhaltliche Überschneidungen auf. Auch Jünger bleibt nach Kriegsende Nationalist, distanziert sich aber deutlich von Hitler und der NSDAP (vgl. Martus 2001, 99). In den 1930er Jahren wird für ihn dann auch „der Glaube an die vermeintlich produktiven Seiten des Krieges fragwürdig“ (Kiesel 2013a, 6). Anders als Hitler vertiefte oder gar radikalisierte Jünger den Antagonismus zwischen ,Es‘ und ,Ich‘ nicht, sondern betrachtete laut Knausgård das Eigene nicht nur als einen Wert, „der für das Eigene, also das Deutsche, galt, sondern für alle.“ (Knausgård 2017, 829)

Ausgehend von Knausgårds Überlegungen soll im Folgenden der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich die Perspektivverschiebung vom ,Ich‘ hin zum ,Sie‘ als Gruppe fremder Einzelmenschen und zum individuellen ,Du‘ in Ernst Jüngers Schriften nachweisen lässt, die nach In Stahlgewittern erschienen sind. Zwischen 1929 und 1938 unternahm Ernst Jünger mindestens sieben ausgedehnte Reisen, unter anderen nach Frankreich, Griechenland, Italien und Norwegen (vgl. Loose 1955), zu denen er mit zeitlichem Abstand auch schriftliche Ausarbeitungen veröffentlichte. Das Genre der Reiseliteratur ist in dieser Hinsicht ein prädestinierter Untersuchungsgegenstand für eine „Literatur der Grenze“ (vgl. Lamping 2001, 7), weil das Schreiben über den Anderen die körperliche Präsenz vor Ort in direkter Konfrontation mit dem ,Du‘ voraussetzt: „Grenzen überschreiten heißt dann etwa: eigene Befangenheiten überwinden, neue Möglichkeiten des Lebens erproben oder Freiheit gewinnen.“ (Lamping 2001, 14)[5]

1 Aus der goldenen Muschel (1944)

Bevor unter dieser Perspektive Myrdun genauer betrachtet wird, soll zunächst auf Jüngers Reisetagebuch Aus der goldenen Muschel eingegangen werden, das auf seine Sizilienreise aus dem Jahr 1929 zurückgeht. Dieser Umweg ist notwendig, um Perspektivverschiebungen des Autors auch innerhalb der Reiseliteratur selbst nachvollziehen zu können. In Jüngers Biografie geht die Sizilienreise „dem dalmatinischen und norwegischen Aufenthalt voraus, folgt ihnen jedoch nach Aufarbeit der Notizen und Veröffentlichung (1944).“ (Loose 1955, 85)

Seine Sizilienreise nutzt ,Jünger‘ vor allem dazu, Tier- und Landschaftsstudien anzufertigen. Demnach ist das Interesse vor allem auf die Insekten, Pflanzen und Fische der südeuropäischen Inselnatur gerichtet. Die Begegnung mit dem Naturobjekt setzt laut Zissler im Werk Jüngers einen Prozess der „Sinngebung der Naturdinge und Phänomene“ in Gang (Zissler 1990, 127). Die Sinngebung werde dabei anhand einer den eigenen Maßstäben genügenden Ordnung der Mannigfaltigkeit des Lebendigen vollzogen.

Da ,Jünger‘ die Reise zusammen mit dem befreundeten Philosophen Hugo Fischer unternimmt, dominiert zu Beginn der Aufzeichnungen auf der Textoberfläche das Personalpronomen ,Wir‘. Auffällig ist zudem, dass am Anfang des Aufenthaltes in Italien die Suche nach dem Eigenen steht: ,Jünger‘ besucht die Gräber der Stauferkaiser Heinrich IV. und Friedrich II., ebenso trifft er sich mit „Herrn Schmidt“, einem deutschen Autor. Sizilien selbst ist für ,Jünger‘ vor allem Ort der Vergangenheit und Vergänglichkeit, die zum Beispiel in den Kapuziner-Katakomben in Palermo oder in Anbetracht der zeitenthobenen Körper der Insekten erfahrbar wird. Besonders aber wird im sizilianischen Segesta die griechische Antike als „ein Hauch göttlicher Zeitalter“ (Jünger 1982a, 91) wahrnehmbar. Für tiefwirkende Gegenwartserfahrungen sei die Insel aber kein Ort, da das Leben hier „instinktiver, elementarer“ (Jünger 1982a, 96) pulsiere.

Der Krieg als das zentrale Sujet aus Jüngers Frühwerk wird nicht mehr als konkretes Ereignis, sondern vielmehr in abstrakter Form thematisiert: Im Reisetagebuch bezeichnet ,Jüngers‘ Freund Schmidt den Krieg „als Feind alles Menschlichen. Auch die schönste Landschaft würde durch seine Symbole verdüstert wie hier die Küste über dem blauen Meer durch die zum Schutze gegen die sarazenischen Seeräuber errichteten Wachttürme.“ ,Jünger‘ kann seinem Gesprächspartner an dieser Stelle nicht zustimmen: Die „über alle Winkel des Mittelmeeres verstreuten Ausluge übten immer eine geheime Anziehung auf mich aus.“ (Jünger 1982a, 106).

Einem ,Du‘ außerhalb des ,Wir‘ wendet sich das ,Ich‘ kaum zu, sondern höchstens beobachtend dem kollektiven ,Sie‘:

Am Vormittag vergnügte ich mich, aus unserem Fenster den kleinen Fischmarkt zu betrachten, auf dem die Frauen einkauften. Das Angebot war ärmlich; einige wie mit silbergrauem Hauch galvanisierte Thune streckten in aufgespannter Haltung gleich Apparaten einer höheren Mechanik die starren Flossen aus. Daneben lag ein kleiner Haifisch auf dem Stein. Wie an allen Szenen südlichen Lebens fiel mir auch hier der mindere Grad an Willensfreiheit auf, dem ein stärkerer Zwang der Sitte zugeordnet ist. Das gibt den Bildern das Dekorative, das Malerische und oft Opernhafte, das uns anzieht; es treten in ihnen weniger Individuen als Repräsentanten auf. (Jünger 1982a, 99–100)

Exemplarisch für das Reisetagebuch zeigt diese Marktszene, wie für Jüngers Werk typisch aus einer subjektiven Beobachtung heraus ein objektivierender Schluss gezogen wird. Mit Blick auf Hans Blumenbergs Fazit über Jünger lässt sich hier ein platonisches Prinzip erkennen: „Jüngers Sehen geht von dem Verdacht aus, daß das Sichtbare nur die vorgeschützte Hülle von Wesentlicherem ist. Das ergibt die Ungeduld seines Stils, die stets im Begriff steht, von der Erscheinung zur Idee abzuspringen“ (Blumenberg 2007, 24).Insgesamt tritt der Andere in Aus der goldenen Muschel, wenn überhaupt, als ,Sie‘, als Kollektiv fremder Individuen in die Wahrnehmung des ,Ich‘. Ein präsentes ,Du‘, das einem Individuum gilt, gibt es in diesem Reisetagebuch nicht.[6] Das ,Ich‘ interessiert sich vor allem für sich selbst, das ,Wir‘, die Vergangenheit und die Tier- und Pflanzenwelt – kaum aber für die Menschen Süditaliens.

2 Myrdun (1943)

Myrdun erscheint ein Jahr vor dem sizilianischen Reisetagebuch zunächst als Feldausgabe für die in Norwegen stationierten Wehrmachtssoldaten. Das Reisetagebuch[7] geht auf Briefe zurück, die Jünger an seinen Bruder Friedrich Georg geschrieben hat, als er im Jahr 1935 ebenfalls mit Hugo Fischer die westnorwegische Region Romsdal und vor allem das Dorf Eidsbygda bereiste. Durch den Adressatenbezug der Briefe wird eine Form der Hinwendung zum ,Du‘ schon auf der Textoberfläche ablesbar: „Von diesem Fenster, wie von fast jedem Punkt der Landschaft aus, kannst Du auch die Inmark und Utmark unterscheiden.“ (Jünger 1982b, 48) Da Jüngers Bruder aber nicht als Adressat benannt wird, ist zugleich auch der Leser dieser literarisch konzipierten Briefe angesprochen. Die Hinwendung des ,Ich‘ zum ,Du‘ ist an dieser Stelle selbstverständlich noch nicht als Hinwendung zum fremden Kulturraum zu verstehen, sondern klar an das eigene ,Wir‘ gerichtet. Im Unterschied zur Goldenen Muschel gesteht das ,Ich‘ jedoch dem ,Du‘ die Möglichkeit zu, aus gleicher räumlicher Position und zeitlicher Situation heraus zu gleichem Urteil zu gelangen. Mit Knausgård gedacht ließe sich ein so in Erscheinung tretendes ,Ich‘, das ein ,Du‘ mitdenkt, als ein moralisches bezeichnen, da gegen seine Position diskursiv Stellung bezogen werden könne. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Jünger-Ich vom Hitler-Ich, da Letzteres allein der eigenen Wahrnehmung und Erfahrungswelt verpflichtet bleibt: Hitlers ,Ich‘ fehlt das ,Du‘. Es ist amoralisch, weil es auf nichts anderes als auf sich selbst verpflichtet ist (vgl. Knausgård 2017, 830–831). Die für Jüngers Literatur, insbesondere für In Stahlgewittern so zentrale Ich-Perspektive wird somit bereits auf der Textoberfläche ein Stück weit zurückgenommen.

Zu Beginn der Reise lobt das ,Ich‘ des Reisetagebuches zunächst „die schätzenswerte Sitte des Norwegers, erst die größtmögliche Entfernung von jeder Nachbarschaft zu ermitteln, bevor er den Grundstein seines Hauses legt. Daher gibt es hier genug Gehöfte, in denen man jahraus, jahrein keine fremden Gesichter sieht – menschliche Wohnstätten, die im Gewirr der Inseln oder in der Einsamkeit fast unzugänglicher Gebirgstäter errichtet sind“ (Jünger 1982b, 43). Weiterhin stellt es aus seiner distanzierten Beobachterposition die „geistigen Attacken“ der Einheimischen fest (vor allem der Frauen), ohne jedoch die Ursachen tiefer zu ergründen (vgl. Jünger 1982b, 72). ,Jünger‘ trifft also auf Distanzierung, der er zunächst in gleicher Weise begegnet.

Eine erste Hinwendung zum fremden ,Sie‘ erfolgt wie bereits in der Goldenen Muschel aus einer reservierten Beobachterposition heraus durch ein Fenster. Umgeben von gesammelten Naturgütern fällt ,Jüngers‘ Blick hinaus auf einen gegenüberliegenden Berg:

Vor ihm erstreckt sich ein schmaler Wiesenstreifen, auf dem in Hosen gekleidete Mädchen beim Heuen beschäftigt sind. Diese Ernte läßt sich bei den ungemein zahlreichen Regengüssen, die der Golfstrom mit sich bringt, wie ein Unternehmen an, an dessen Gelingen man beim bloßen Zusehen verzweifeln will. Es ist auch nur möglich, das Gras zu trocknen, indem man es vor jedem Schauer auf lange Hürden hängt und dann wieder ausbreitet. An den Gruppen, die so auf den Wiesen beschäftigt sind, fällt die schmucke und fast sonntägliche Kleidung auf, auch sind die Bewegungen leicht und flott wie die von Leuten, die zufällig auf einem Spaziergang vorbeigekommen sind und nun ein wenig zu ihrem Vergnügen arbeiten. (Jünger 1982b, 47)

,Jünger‘ leitet noch immer von der Erscheinung zur Idee über, sein Blick ist aber durch den Versuch des emotionalen Nachvollzugs weniger distanziert (vgl. Hitler 2016, 209) als vielmehr interessiert. Bei der Verrichtung der Arbeiten diagnostiziert er eine große Ruhe: „Diese Art von bedächtigen, zufriedenen und oft halb träumerischen Handgriffen ist nur dort zu sehen, wo die Arbeit noch zur Natur der Dinge gehört, und von anderen Verrichtungen wie vom Gehen, Atmen oder Schlafen nicht allzu verschieden ist,“ um anschließend eine Verbindung zum Eigenen, zum ,Wir‘ zu ziehen: „Bei uns ist derartiges höchstens beim Sport noch zu beobachten, etwa in der Bewegung, mit welcher der Skiläufer seine Bretter wachst oder der Angler den Wurm auf den Haken zieht.“ (Jünger 1982b, 51)

Während ihres Aufenthaltes im beschaulichen Eidsbygda sind ,Jünger‘ und sein Reisebegleiter Fischer emsig darum bemüht, diesen fremden Lebensrhythmus ganz in sich aufzunehmen. In den nördlichen Gefilden, wo Tag und Nacht verschwimmen, verleben sie ihre Zeit in „Anarchie“ (Jünger 1982b, 56), gehen angeln und baden. Mit zunehmender Reisedauer unternehmen sie dann auch mit den Einheimischen Wanderungen, auf denen sie Beeren pflücken (vgl. Jünger 1982b, 75–76).

Nach einem Badeausflug bekommt ,Jünger‘ Fieber und liegt krank zu Bett. Er vertraut sich ganz den natürlichen Heilverfahren seines Freundes Celsus an,[8] der alles außer Unfällen und Kriegsverletzungen behandelt. Die Gesundung seines Körpers wäre ,Jüngers‘ Ansicht nach mit den Methoden der heimischen Schulmedizin ohnehin nicht möglich gewesen: „Das Geheimnis unserer Medizin ruht darin, daß ihr im Grunde an der Heilung nichts gelegen ist. Ihr kommt es auf ganz andere Dinge, vor allem auf die Steigerung der Arbeitsleistung, an. Unsere technische Welt ist eben kein Sanatorium.“ (Jünger 1982b, 68) Dementsprechend verordnet sich ,Jünger‘ eine andere Form der Kur: „Ich halte hier für das unfehlbare Mittel, die Wärme eines vorzüglichen Federbettes so lange anzuwenden, bis man den ganzen Tristam Shandy gemütlich von Anfang bis zum Ende gelesen hat.“ (ebd.) Vor dem Hintergrund der Beschreibung des eigenen Körpers in den Stahlgewittern kann diese Einsicht als bemerkenswerte Änderung der Auffassung verstanden werden, da ,Jünger‘ ja nur dank der Schulmedizin als ,metallener Mensch‘ überleben konnte. Am Ende des Gesundungsprozesses ist nicht nur ,Jüngers‘ Körper kuriert, sondern er realisiert auch, dass sich in „d[er] Tiefe des metaphysischen Raumes […] der Geist wie in unsichtbaren Kammern erholt“ (Jünger 1982b, 81) hat.

In direkter Abgrenzung gegen das technische Mitteleuropa wird Eidsbygda im Norden als ursprünglicher, mythischer Ort stilisiert: „Der Wald besitzt hier eine starke, geistige Kraft“ und man sagt, „daß hier die Huldren wohnen, betörende weibliche Geister.“ (Jünger 1982b, 45) Diese Kräfte werden auch in den Naturbeschreibungen ablesbar: Man kann „Ebbe und Flut beobachten wie den spielenden Tastarm eines Ungeheuers.“ (Jünger 1982b, 46) Und schließlich stellt ,Jünger‘ sogar einen direkten Einfluss der kräftigen, fremden Elemente auf seinen eigenen Körper und Geist und auf den seines Begleiters fest: „Auch wir glauben bereits ein wenig von dieser Kraft zu verspüren.“ (ebd.)

Bemerkenswert ist, dass Jünger mit zunehmender Verweildauer seine gefangenen Fische immer auch mit ihrem norwegischen Namen benennt und sogar anfängt, die ihm zuvor fremde norwegische Sprache zu lernen: „Hin und wieder wage ich bereits einen norwegischen Satz. Die Sprache bereitet nicht viel Schwierigkeit, denn fast in jedem Wort ist eine gemeingermanische Wurzel versteckt.“ (Jünger 1982b, 74) Er registriert schließlich, dass er Wendungen verstehen kann, deren Vokabeln ihm eigentlich nicht bekannt waren, und spricht am Ende sogar von „Tyskland“ (Jünger 1982b, 80), wohin sein Blick sich nach Reiseende wieder wenden muss. Zum Ende seines Aufenthaltes sieht er sich sogar aus „platonischer Neigung“ (Jünger 1982b, 81) einen zum Verkauf stehenden Gutshof an, wodurch der Wunsch angedeutet wird, nicht länger Teil des alten, Wir’ zu bleiben, sondern Teil eines, Sie’ als neues, Wir’ zu werden. Diese Perspektiverweiterung in Jüngers Reiseaufzeichnungen, die das ,Sie‘ und das ,Du‘ miteinschließt, äußert sich nicht nur auf individueller, sondern auch auf Ebene ganzer Nationen:

Bald waren wir im besten Gespräch, und ich dachte mir dabei, daß in dem gleichen Maße, in dem sich die Staaten konzentrieren und in dem ihre Ansprüche an den einzelnen sich verschärfen, auch bestimmte Gegengewichte sich auslösen. Der Mensch wird auf Verhältnisse verwiesen, die ihm seit Urzeiten eigentümlich sind, wie auf den Familienverband im sizilianischen Sinne, auf die Gastfreundschaft, das Asyl und den Tauschhandel, und ich möchte eine Zukunft prophezeien, in der auch der Räuber seine Wiederauferstehung erlebt. (Jünger 1982b, 44)

Aus geografisch erhöhter Position, die zugleich eine moralische Übersicht symbolisiert, zieht ,Jünger‘ dann auch so etwas wie das Fazit seiner Reise:

Das Bild ist glasig, klar, durchsichtig und fern unserer historischen Welt. Freiheit und Heiterkeit sind der Gewinn, den die Berge uns einbringen. […] Daß wir litten, wird uns oft erst sichtbar, wenn ein jäher Einbruch der Freude uns ein höheres Bewußtsein leiht. Die Zeit hat ihre Spuren in uns niedergeschlagen wie vieljährigen Schnee, in dem Schutt und Geröll und die Bitterkeit von Kriegen und Bürgerkriegen sich anhäuften. Aber wenn Licht in die Schrunden fällt, gehen die Lawinen zu Tal.“ (Jünger 1982b, 80)

Hat ,Jünger‘ den Krieg in den Stahlgewittern noch als anthropologische Konstante und Notwendigkeit erachtet, schreibt er ihm an dieser Stelle auch eine leidvolle Zerstörungsmacht zu. Der Krieg hat Wunden an Körper und Geist hinterlassen, die der Aufenthalt in Norwegen kurieren konnte. ,Jüngers‘ Generation habe ein „böses Stück erwischt, in dem alte und neue Übel sich verflechten, und wer weiß, ob der volle Wind sich noch einmal hinter unsere Segel setzt. Inzwischen müssen wir sehen, was sich durch Kreuzen erreichen läßt, damit wir nicht ganz ohne Genuß dahinfahren.“ (Jünger 1982b, 82) Diese nahezu eskapistisch anmutenden Aussagen sind vor allem vor dem zeithistorischen Hintergrund bemerkenswert, da Hitler und die NSDAP bereits begonnen haben, ,Tyskland‘ auf den nächsten Krieg vorzubereiten.

3 Fazit: Norwegen als Ort der reinigenden Fremdheitserfahrung?

Niels Penke beschreibt Myrdun als „Geschichte vom vorübergehenden Rückzug in ein nahezu arkadisches Norwegen, einer dort erfahrenen Gesundung und, vor allem anderen, einer wunderbaren Wiedergeburt.“ (Penke 2012, 110) Er sieht im Text einen Neubeginn Jüngers begründet, mit dem er sich von den Themen Nationalismus, Krieg und Revolution abwendet (vgl. Penke 2012, 110). Die Entlegenheit des Ortes und die Einsamkeit sind wichtig für diesen Initialisierungsprozess. Das idyllische Eidsbygda in der westnorwegischen Romsdalregion ist in dieser Hinsicht nicht nur ein ursprünglicher, von der Zivilisation noch nicht eingeholter, sondern auch ein von der Kunst noch nicht beschriebener Ort: „Die Farben sind von zarter Eintönigkeit, die vielleicht noch kein Maler entdeckte.“ (Jünger 1982b, 78) Was für den Maler gilt, gilt für den Schriftsteller, der neu zu sehen und zu schreiben beabsichtigt, in gleicher Weise – gerade vor dem Hintergrund der zentralen Sehnsuchtsorte der deutschen Reiseliteratur Italien und Griechenland, die Jünger Jahre zuvor bereiste.

Durch die von Knausgård übernommene Perspektive kann Penkes schlüssige Interpretation durch die Beobachtung ergänzt werden, dass die für Jüngers Frühwerk so zentrale Ich-Perspektive eine Erweiterung erfährt und sich in Jüngers Reiseliteratur die Wahrnehmung des ,Sie‘ hin zum ,Du‘ nachvollziehen lässt. War in Jüngers ersten Reisetagebuch Aus der goldenen Muschel die auf das Eigene gerichtete Perspektive dominant, die vor allem auf die Flora und Fauna Südeuropas gerichtet war, zeigt das reisende Ich in Myrdun Interesse am Fremden.

Da das ,Du‘ in mehrfacher Hinsicht mitgedacht wird, sind die Schlussfolgerungen nicht länger die eines elitärenpoeta doctus: Jeder kann vor Ort den gleichen physischen wie psychischen Entwicklungsprozess durchlaufen, den der Briefeschreiber stellvertretend für seine Generation durchlebt hat.

Diese Lesart von Myrdun bleibt bis zum letzten Brief des Reisetagebuchs haltbar, den ,Jünger‘ auf der Rückreise schreibt. ,Jünger‘ nähert sich auf dem Schiff wieder der „historischen Welt“, von wo aus das mythische, ursprüngliche Naturidyll nun hinter ihm liegt. Das Meer ist als Grenzgebiet in dieser Hinsicht „nicht nur der Ort der Unterscheidung und der Abgrenzung, sondern auch der Ort des Übergangs, der Annäherung und der Mischung.“ (Lamping 2001, 13) Aus dieser Außenperspektive heraus wird Norwegen als Land des Steines charakterisiert, dem etwas Provisorisches und wieder im Verfall Begriffenes anhaftet (vgl. Jünger 1982b, 83). Vor dem Hintergrund der nun eingenommenen distanzierteren Perspektive bleibt in den letzten Absätzen des Reisetagebuches offen, ob ,Jünger‘ sein während des Aufenthaltes konstruiertes Norwegenbild mit Blick auf die eigentliche Heimat am Ende wieder verwirft:

Es schien mir nämlich, als ob ich mich in einem Lande befände, in dem der Stein schneller als an anderen Orten verwitterte. Er schien den Angriffen einer Krankheit ausgesetzt, die sich wie ein bunter, fressender Rost auf ihm niederschlug. Die nähere Betrachtung lehrte, daß es sich um Flechten handelte, und zwar von einer Macht und Fülle, die zum Wesen dieser bescheidenen Geschöpfe fast im Widerspruche stand. Sie wiesen nicht nur die stumpfen Töne auf, in denen das Grau sich mannigfach abwandelt, sondern auch die starken und ungebrochenen Farben, wie man sie an Blüten und Schmetterlingsflügeln erblickt. […] Beim Anblick dieser bunten Gewebe drängt sich der Gedanke auf, wie bald auch ein in solchen Einöden errichtetes Schloß ihrer Zerstörung anheimfallen oder eine Inschrift verlöschen würde, und in diesem Sinne sind die Flechten die Symbole einer anderen, urtümlich webenden Zeit, welche die Bildungen des bewußten Lebens mit dem Fluche der Verwitterung bedroht. Nicht zum mindesten beruht hierauf das Gefühl der Freiheit, das die Berührung mit einer Landschaft gewährt, die ,keine verfallenen Schlösser und keine Basalte‘ besitzt, denn mit jeder Mauer, die er errichtet, baut der Mensch ein Stück der uralten Zwingburgen aus, in denen die List des Weltgeistes ihn gefangen hält. (Jünger 1982b, 87–88)

Von der zuvor so verheißungsvoll in Aussicht gestellten „Apotheose des Nordischen“ (Wennerscheid 2008, 72) ist hier nicht mehr viel zu spüren. In der Rückschau kann man in Norwegen zwar zur Ruhe kommen und seinen Körper und Geist kurieren, läuft dann jedoch Gefahr, dass sich die wilde, rankende Natur allmählich über einen zu lagern beginnt. Den historischen Mensch – und vor allem den schreibend um sein literarisches Andenken bemühten Autor – wird das kollektive Gedächtnis der historischen Welt allmählich vergessen. Und glücklich und unvergessen kann nur werden, wer den Absprung noch rechtzeitig geschafft hat.

Henri Plard hat anhand des ersten Teils von Siebzig verweht herausgearbeitet, wodurch sich die Wahrnehmung des gealterten Jünger auf seinen späteren Reisen auszeichnet: Die Reisenotizen aus den Jahren 1965 bis 1970 vermitteln das Bild eines inzwischen „greisen Autors“ (Plard 1990, 106), der sich zivilisationskritisch und antimodernistisch an alte Machtstrukturen und konservative Wertehierarchien klammert. Zudem sei eine recht unbedarfte Kategorisierung der Menschen in weiße Europäer und schwarze Afrikaner feststellbar, ohne Sensibilität und Verständnis für Individualität: „Warum wird ,Schwarzer‘, ,Neger‘ als Schimpfwort empfunden? […] mir waren und sind die Neger angenehm.“ (Jünger 1982c, 354) Anders als es Myrdun vielleicht vermuten ließe, löst sich die Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremden mit den Jahren somit nicht auf, sondern bestimmt Jüngers weitere Weltsicht: „[D]i.e. einzige Therapie, die in diesen Tagebüchern implizit vorgeschlagen wird, ist der Rückzug zu ,Büchern und Wäldern‘, auf eine Insel des Umgangs mit den Gleichgesinnten und Gleichgebildeten, ohne Hoffnung darauf, daß diese Insel vom allgemeinen Untergang verschont werden könne.“ (Plard 1990, 118. Hervorhebung im Original) Ein Reisender ist Jünger gewesen, ein Weltbürger – so könnte man sagen – wahrscheinlich aber niemals geworden.


Corresponding author: Simon Hansen, Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Deutschland, E-mail:

Literaturverzeichnis

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Online erschienen: 2024-02-19
Erschienen im Druck: 2023-10-26

© 2023 the author(s), published by De Gruyter, Berlin/Boston

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