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„Lust ja, aber keine Zeit!“: Publikationsverhalten von Bibliothekaren und Informationswissenschaftlern

  • Alice Keller

    Direktorin der Universitätsbibliothek, Universität Basel, Schönbeinstrasse 18-20, CH-4056 Basel, Schweiz

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Published/Copyright: August 14, 2020

Zusammenfassung

Dieser Artikel geht der Frage nach, aus welcher Motivation heraus Fachpersonen der Bibliotheks- und Informationswissenschaften in wissenschaftlichen Zeitschriften publizieren und welche Barrieren sie daran hindern, (häufiger) zu publizieren. Zusätzlich wird untersucht, ob diese Personen in anderen Publikations- und Medienkanälen publizieren und wie ihre Einstellung zu Open Access ist. Ein Überblick über das Angebot und die Open Access Verfügbarkeit deutschsprachiger Zeitschriften des Fachgebiets ergänzt das Bild.

Abstract

This article investigates the motivations and barriers for library and information professionals to publish articles in academic journals. The survey also evaluates the authors’ publishing activities in other publishing or media channels and their attitude towards open access. The article includes an overview over the number and open access compliancy of current German journals in library and information science.

1 Einführung

Hintergrund dieser Studie ist die Beobachtung langjähriger Herausgeber, dass es zunehmend schwierig ist, Artikel für subskriptionsbasierte Zeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften zu akquirieren. Teilweise lehnen potenzielle Autoren ferner mit der Begründung ab, dass sie nur bereit sind, in Gold-Open-Access-Zeitschriften zu publizieren. Der vorliegende Artikel geht diesen Beobachtungen nach und analysiert ausgewählte Elemente des Publikationsverhaltens von Bibliothekaren und Informationswissenschaftlern.

Die möglichen Gründe, wieso es zunehmend schwierig sein könnte, Autoren für subskriptionsbasierte Zeitschriften zu gewinnen, sind vielgestaltig. Nachfolgend einige Möglichkeiten:

  1. Es gibt zu viele Fachzeitschriften und entsprechend eine zunehmende Konkurrenz zwischen den Blättern.

  2. Die Autoren publizieren lieber in anderen Medien (inkl. sozialen Medien).

  3. Die Autoren publizieren lieber in Gold-Open-Access-Zeitschriften.

  4. (Potenzielle) Autoren erleben oder empfinden Barrieren, die sie vom Schreiben abhalten.

Die Studie verzichtet darauf, einen fundierten Vergleich zwischen der Ausgangslage „früher“ und „jetzt“ zu machen, sondern geht vielmehr der Frage nach, wie das Publikationsverhalten heute aussieht. Im Mittelpunkt stehen somit die Fragen: Was bewegt Autoren heute dazu, einen Artikel zu verfassen bzw. was hält sie davon ab?

Um die Situation richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, einen Überblick über das gegenwärtige Angebot an bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Zeitschriften zu gewinnen; insbesondere mit Blick auf die Open-Access-Verfügbarkeit dieser Zeitschriften. Zudem wird in einer Literaturübersicht der Frage nachgegangen, ob es relevante Erkenntnisse aus vergleichbaren Studien gibt, beziehungsweise inwieweit das Publikationsverhalten in den Bibliotheks- und Informationswissenschaften bereits untersucht und beschrieben worden ist. Die Studie selbst beschränkt sich auf deutschsprachige Autoren und Publikationen in der Literaturrecherche werden hingegen auch andere Sprachen bzw. Länder berücksichtigt.

2 Deutschsprachiges Zeitschriftenangebot in den Bibliotheks- und Informationswissenschaften

Der Eindruck besteht, dass die Zahl der deutschsprachigen Fachzeitschriften in den Bibliotheks- und Informationswissenschaften über die letzten Jahre stark zugenommen hat, insbesondere was überregionale Online-Zeitschriften angeht. In der Tat beobachtet man einen Zuwachs an Titeln, wie aus Tabelle 1 hervorgeht. Auffallend ist, dass es sich bei allen nach 2000 gegründeten Zeitschriften um Open-Access-Zeitschriften handelt. Viele davon sind im Directory of Open Access Journals (DOAJ) verzeichnet, was als Qualitätsmaßstab dient. Bei den älteren Zeitschriften, die noch aus der Print-Ära stammen, überwiegt das Subskriptionsmodell.

Die Gründung neuer Open-Access-Zeitschriften wird begünstigt durch die neuen Möglichkeiten des Internets und den erweiterten Fähigkeiten von Bibliothekaren im Bereich des Publizierens.[1] Eine wachsende Anzahl an Mitarbeitenden in Bibliotheken verfügt über Erfahrungen im Bereich des Hostens von elektronischen Zeitschriften für Hochschulangehörige und Forschende, so dass bereits eine Infrastruktur zum Aufbau und zur Publikation einer eigenen Zeitschrift im Hause besteht.

Nachfolgende Tabelle zeigt eine Auflistung der deutschsprachigen Fachzeitschriften in den Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Sie enthält die aus Sicht der Autorin wichtigsten Titel, hat aber keinen Anspruch, vollständig zu sein. Auch die klare Abgrenzung und Auszählung der (Fach-)Artikel war schwierig – was genau gilt als (Fach-)Artikel? – und manche Online-Zeitschriften haben keine oder keine durchgehende Seitenzählung.

Die Tabelle zeigt unter anderem, dass es keiner der traditionellen kommerziellen Verlagszeitschriften gelungen ist, zu Gold Open Access zu wechseln (markiert mit *). Es sind Subskriptionszeitschriften, die teilweise mit einem Embargo (Freischaltung nach 12 Monaten) und/oder einem Hybrid-Open-Access-Modell (optionale Freischaltung auf Artikelebene) kombiniert sind.

Bei den Open-Access-Titeln handelt es sich ausschließlich um Verbands- oder hochschulnahe Zeitschriften. Diese Zeitschriften profitieren typischerweise von starker ehrenamtlicher Tätigkeit, Quersubventionierung, anderen Einnahmequellen oder Drittmitteln.[2] Es ist der Autorin nicht bekannt, dass eine der aufgelisteten Zeitschriften sich durch Autorenbeiträge (APC) selber finanziert.

Bei den Open-Access-Neugründungen seit der Jahrtausenderwende zeigt sich ein sehr heterogenes Bild, was die Regelmäßigkeit der Erscheinungsweise und die Zahl der veröffentlichten Artikel angeht. Die im Voraus festgelegte Heftstruktur mit Mindest- und Maximalseitenzahl, die im Print-Zeitalter für das betriebswirtschaftliche Kalkulationsmodell erforderlich war, entfällt bei reinen Online- und Open-Access-Zeitschriften, so dass der Umfang stärker variieren darf.

Die Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie (ZfBB) ist übrigens die einzige deutschsprachige Fachzeitschrift der Bibliotheks- und Informationswissenschaften mit einem Journal Impact Factor.

Tab. 1:

Liste der wichtigsten deutschsprachigen Fachzeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften (Traditionelle kommerzielle Verlagszeitschriften bzw. Subskriptionszeitschriften sind mit * markiert)

TitelHerausgeber/VerlagErscheinungs-jahrOpen Access (gemäß EZB)Anzahl Nummern/Hefte erschienenAnzahl (Fach-)Artikel erschienenAnzahl Seiten erschienen
Summe der Jahrgänge 2017–19
VÖB-MitteilungenVÖB1947Open Access, indexed in DOAJ9891555
Information: Wissenschaft & Praxis De Gruyter*1949Hybrid Open Access181201040
ZfBBKlostermann*1953Frei zugänglich 12 Monate nach Erscheinen 18811036
BibliotheksdienstDe Gruyter*1967Frei zugänglich 12 Monate nach Erscheinen; Hybrid Open Access361802788
BIBLIOTHEK – Forschung und PraxisDe Gruyter*1977Frei zugänglich 12 Monate nach Erscheinen; Hybrid Open Access91501380
ABI TechnikDe Gruyter*1980Hybrid Open Access12861017
ArbidoBibliosuisse und VSA, Schweiz1985Open Access1166Keine Zählung
BIT onlineb.i.t. Verlag*1998keine Angaben181081640
GMS Medizin — Bibliothek — InformationAGMB2001Open Access, indexed in DOAJ938Keine Zählung
LIBREAS. Library IdeasIBI, Humboldt-Universität zu Berlin2005Open Access, indexed in DOAJ657Keine Zählung
Informationswissenschaft: Theorie, Methode und PraxisUni Bern2010Open Access226490
Perspektive BibliothekUB Heidelberg, BSB München2012Open Access311312
027.7 Zeitschrift für BibliothekskulturUB Basel2013Open Access, indexed in DOAJ29111
o-bib. Das offene BibliotheksjournalVDB2014Open Access, indexed in DOAJ121562539
InformationspraxisVerein Informationspraxis, Luzern, Schweiz2015Open Access, indexed in DOAJ525Keine Zählung
Abb. 1 Die wichtigsten deutschsprachigen Fachzeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften nach Erscheinungsjahr und Artikelumfang. Open-Access-Zeitschriften sind grün, Zeitschriften nach Subskriptionsmodell sind blau eingefärbt
Abb. 1

Die wichtigsten deutschsprachigen Fachzeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften nach Erscheinungsjahr und Artikelumfang. Open-Access-Zeitschriften sind grün, Zeitschriften nach Subskriptionsmodell sind blau eingefärbt

3 Publikationsverhalten in den Bibliotheks- und Informationswissenschaften

Ziel dieses Artikels ist die Untersuchung der Gründe und Barrieren für das Publizieren in Fachzeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Hierzu gibt es bereits einige Untersuchungen, vor allem aus dem angelsächsischen Raum.

Ein direkter Vergleich mit internationalen Studien ist aber nur bedingt möglich. So ist beispielsweise die Ausgangslage für Fachkollegen im deutschsprachigen Raum anders als für Kollegen in den USA. Dort bildet die Publikationstätigkeit in Peer-Reviewed-Zeitschriften eine wichtige Voraussetzung für eine höhere Berufslaufbahn.[3] In den USA ist die Publikationsliste von Bibliothekaren essenzieller Bestandteil im „tenure process“, dessen erfolgreiche Absolvierung zur Erlangung einer professoralen Einstufung im Beruf erforderlich ist. Ähnliche Praktiken oder Laufbahnprüfungen sind auch aus weiteren Ländern – auch in Asien – bekannt. In diesen Fällen hat auch der Journal Impact Factor einer Zeitschrift wesentlichen Einfluss auf das Publikationsverhalten der Autoren.

Bei Informationswissenschaftlern, die eine internationale Forschungslaufbahn anstreben, gilt auch für deutschsprachige Kollegen, wie überall in der Forschung, das Publish-or-Perish-Prinzip, das nach eigenen Metriken und Qualitätsstandards funktioniert. Die vorliegende Studie legt den Fokus auf deutschsprachige Berufskollegen aus der Praxis oder der praxisnahen Lehre und Forschung. Diese sind gemäß Gesprächen, die die Autorin im Rahmen dieser Studie geführt hat, laufbahnmäßig nicht oder nur begrenzt einem Publikationsdruck seitens ihres Arbeitgebers ausgesetzt.

Die nachfolgend zusammengestellte Literatursuche konzentriert sich also vor allem auf Studien, in denen Fachpersonen aus der Bibliothekspraxis als Zielgruppe im Mittelpunkt stehen. Ausgeschlossen sind Studien, bei denen Autoren mehrheitlich im Rahmen eines „tenure process“ angehalten sind, Publikationen zu veröffentlichen.

3.1 Erkenntnisse aus der Literatur zum Publikationsverhalten

Die Literatursuche in deutsch- und englischsprachigen Quellen brachte einige, aber nicht viele Treffer. Aufschlussreich sind einige Studien aus dem angelsächsischen Raum. Im deutschsprachigen Raum wurde leider keine aussagekräftige Studie identifiziert.

Hinsichtlich Ausgangslage und Ausrichtung ist die Studie von Clapton[4] gut vergleichbar. Clapton untersuchte das Publikationsverhalten von 100 britischen Fachpersonen aus der Bibliothekspraxis, die über Mailinglisten rekrutiert wurden. Die Fragestellungen bezogen sich auf Motivation und Barrieren für das Verfassen von Publikationen.

Das weitaus größte Hindernis zum Schreiben ist der Studie zufolge der Zeitmangel, genannt von 80 % der Befragten. Als weitere Hindernisse werden bei ca. einem Drittel der Befragten fehlende Kompetenzen, mangelhaftes Selbstvertrauen oder fehlende Unterstützung von Kollegen erwähnt. Auf der anderen Seite erkennt sie bei der großen Mehrheit der Befragten eine klare Motivation, Erfahrungen auszutauschen und die Berufsentwicklung zu fördern. Clapton kommt zu dem Schluss, dass Bibliothekare grundsätzlich motiviert sind zu publizieren. Um die Tätigkeit besser zu verankern, schlägt sie vor, Bibliothekare besser auf diese Schreibtätigkeit vorzubereiten, innerbetriebliche Anreize für Publikationstätigkeiten zu schaffen und entsprechende Support-Strukturen aufzubauen. Auf das größte Hindernis, nämlich Zeitmangel, geht sie leider nicht gesondert ein.

Zu ähnlichen Erkenntnissen kommen O‘Brien und Cronin.[5] Bibliothekare an 21 irischen Hochschulen wurden u. a. zu Motivation bzw. Barrieren bei ihrer Schreibtätigkeit befragt. Bei den 160 Befragten ohne Publikationsoutput werden Zeitknappheit, gefolgt von Mangel an Selbstvertrauen und fehlende laufende Forschungsprojekte als wichtigste Hindernisse zum Schreiben erwähnt. Mangelndes Interesse an einer Publikation ist nur bei 7 % der Befragten festzustellen.

Bei den 50 Befragten mit Publikationsoutput wurde die Motivation zur Publikation untersucht. Als wichtigste Motivationsfaktoren gelten Interesse an der Forschung bzw. am Thema sowie Förderung der eigenen Berufslaufbahn. Aber auch die Freude am Schreiben gilt bei zwei Dritteln der Befragten als wichtiger oder sehr wichtiger Motivator.

Interessant auch das Verhältnis des Arbeitgebers aller Befragten zur Publikationstätigkeit: Während die Mehrheit von ihrer Einrichtung zum Schreiben ermutigt wird, erhalten nur wenige konkrete Anreize. O‘Brien und Cronin schlagen zur Förderung der Schreibtätigkeit Writing Groups oder entsprechende Initiativen vor.

Die Erkenntnisse aus diesen zwei Studien sind auch bei anderen Autoren zu finden: Nämlich einerseits die Identifizierung von Zeitmangel als Hauptursache für das Nichtschreiben und andererseits als Hauptmotivatoren zum Schreiben die Lust am Forschen und Publizieren sowie das Interesse zur Förderung der Berufsentwicklung.[6]

Im Kontext der vorliegenden Studie interessierte auch die Frage, ob Beiträge in Blogs oder sozialen Medien als Konkurrenz für Fachzeitschriften gesehen werden können. Diese Frage stellen sich auch Hollister sowie Finlay et al.,[7] beantworten sie allerdings nicht schlüssig. Konkrete Studien, die dieser Frage nachgehen, sind nicht bekannt.

Aus dem europäischen Raum stammt eine Studie von Gastinger und Heller.[8] Es wurde das Publikationsverhalten von Berufskollegen an fünf norwegischen Universitätsbibliotheken, an der British Library sowie an der TIB Hannover untersucht. Allerdings litt die Studie an geringem Rücklauf und Datenverlusten. Auch sind die Resultate auf den veröffentlichten Folien nicht eindeutig, so dass diese Studie hier nicht weiter beschrieben oder berücksichtigt wird.

3.2 Erkenntnisse aus der Literatur zur Einstellung zu Open Access

Der zweite Fragekomplex in dieser Studie betrifft die Einstellung zu Open Access. Es gibt verschiedene Studien weltweit, die einerseits die allgemeine Haltung gegenüber Open Access bzw. der freien Lesezugänglichkeit zu Forschungsresultaten messen, und andererseits das Publikationsverhalten von Forschenden in Bezug auf Open-Access-Veröffentlichungen untersuchen.

Die größte bekannte Studie ist die disziplinübergreifende Umfrage des Zeitschriftenverlegers Taylor & Francis.[9] Fast 90 % der Antwortenden bewerten es als positiv, wenn Forschungsresultate für alle frei zugänglich sind. Auf die Frage hin, ob die Autoren Gebühren für eine Open-Access-Veröffentlichung zahlen würden, antworten 20 % mit „ja“, 40 % mit „vielleicht“, und 40 % mit „nein“. (In den Geistes- und Sozialwissenschaften liegt die Verteilung bei 16 %, 34 % und 50 %.) Die wichtigsten Begründungen für ein „nein“ sind einerseits das Fehlen einer Finanzierungsquelle oder aber eine grundsätzliche Ablehnung von Publikationsgebühren.

Zu ähnlichen Resultaten kommt die umfangreiche britische Studie von Zhu.[10] Die Wichtigkeit der Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Aufsätzen wird von 57 % der Befragten als „sehr wichtig“ und von 36 % der Befragten als „recht wichtig“ empfunden. Bei den eigenen Veröffentlichungen haben hingegen nur 41 % der Befragten in Open-Access-Zeitschriften veröffentlicht (goldener Weg), 43 % haben ihre Aufsätze auch in Repositorien abgelegt (grüner Weg). Gleichzeitig den goldenen und grünen Weg beschreiten nur 23 % der Befragten. Ausschlaggebend für die Wahl des Veröffentlichungsorgans ist bei den britischen Forschenden weiterhin das Renommee einer Zeitschrift.

Obengenannte Resultate stammen aus breit angelegten, fächerübergreifenden Studien. Im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft sind die Studien kleiner angelegt, aber sie zeigen ein ähnliches Bild.

Grandbois und Beheshti[11] untersuchen die Frage indirekt und analysieren 203 Artikel von bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Autoren, deren Inhalt sich thematisch auf Open Access bezieht. Inhaltlich befürworten 94 % der Aufsätze den Open-Access-Ansatz. In einem zweiten Schritt prüfen die Autorinnen, inwiefern diese Artikel auch Open Access zugänglich sind. Hier stellen sie ernüchtert fest, dass sich 40 % der Artikel hinter einer Paywall verbergen und nur 60 % Open Access zugänglich sind (goldener oder grüner Weg). Und dies, obwohl bei 98 % der Zeitschriften zumindest der grüne Weg möglich ist.

Zu einem ähnlichen Schluss kommt Peekhaus (2017) in einer kleineren Studie.[12] Während die Mehrheit der kanadischen Bibliothekare Open Access grundsätzlich befürwortet, zeigen sie nur ein begrenztes aktives Engagement. Einerseits besteht eine gewisse Sorge, ob die Qualität von Open-Access-Zeitschriften wirklich gleich hoch ist wie bei Subskriptionszeitschriften, andererseits ist die Bereitschaft zur Zahlung einer Autorengebühr sehr gering. Die Resultate zeigen auch, dass ein Viertel der Autoren ihre Publikationen in Repositorien abgelegt.

Alle vier hier beschriebenen Studien zeigen eine Diskrepanz zwischen der grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber Open Access, wenn es um den freien Lesezugang für alle geht, und einer signifikant niedrigeren Bereitschaft bei eigenen Publikationen den goldenen oder auch (kostenlosen) grünen Weg als Open-Access-Modell einzuschlagen.

4 Forschungsfrage

In diesem Aufsatz wird der Beobachtung von Herausgebern nachgegangen, dass es heute zunehmend schwierig ist, Bibliothekare und Informationswissenschaftler als Autoren für Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften zu gewinnen. Hieran schließt sich eine zweite Beobachtung oder Vermutung, dass Fachpersonen häufig auf andere Publikationsformate und Medienkanäle ausweichen und/oder eine Veröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift bevorzugen. In vorliegender Studie soll diesen Beobachtungen empirisch nachgegangen werden, mit dem Ziel, auch Motivation und Gründe für dieses Verhalten zu erforschen.

Im Einzelnen werden folgende Forschungsfragen bearbeitet:

  1. Was motiviert oder hindert Bibliothekare und Informationswissenschaftler daran, in Zeitschriften zu veröffentlichen?

  2. Werden andere Publikationsformaten und Medienkanäle zur Publikation bevorzugt?

  3. Wie wichtig ist den Autoren die Open-Access-Zugänglichkeit bei eigenen Zeitschriftenbeiträgen? Wird der grüne Weg als Alternative zum goldenen Weg von den Autoren akzeptiert?

5 Methode

Zur Beantwortung obengenannter Fragen wurde eine Online-Umfrage unter deutschsprachigen Bibliothekaren und Informationswissenschaftlern durchgeführt.

5.1 Zielgruppen und Rücklauf

Das genaue Zielpublikum der Umfrage waren aktive und potenzielle Autoren aus dem Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Als potenzielle Autoren wurden Berufskollegen identifiziert, die über ausreichende Kompetenzen verfügen (Kriterium (a)), einen Fachbeitrag zu schreiben, und/oder ein geeignetes Thema mitbringen (Kriterium (b)).

Um diese Zielgruppe anzusprechen, wurden vier Kategorien definiert:

  1. Aktive Autoren aus verschiedenen deutschsprachigen Fachzeitschriften der letzten zwei Jahre[13] (erfüllen Kriterien (a) und (b)): 294 Personen.

  2. Vortragende an Bibliothekartagen der letzten zwei Jahre,[14] die ihre Folien online publiziert haben (erfüllen mindestens Kriterium (b)): 197 Personen.

  3. Mitglieder der Interessengruppe Wissenschaftlicher BibliothekarInnen Schweiz (IG WBS) (erfüllen mindestens Kriterium (a)): 299 Personen.

  4. Mitglieder aus der Sektion 4 für wissenschaftliche Bibliotheken im Deutschen Bibliotheksverband (DBV); hierzu gehören alle Staats- und Nationalbibliotheken, alle Universitätsbibliotheken und alle Fachhochschulbibliotheken Deutschlands (erfüllen mindestens Kriterium (a)): 350 Personen.

Während die Zielpersonen der Kategorien 1-3 eine persönliche E-Mail-Einladung mit individualisierter Anschrift erhielten, erfolgte die Einladung für die Personen der Kategorie 4 zeitlich verzögert und über eine Massen-E-Mail.

KategorieAnzahl Personen angeschriebenin Prozent
1. Aktive Autoren aus deutschsprachigen Fachzeitschriften 29426 %
2. Vortragende an Bibliothekartagen 19717 %
3. Mitglieder IGWBS29926 %
4. Mitglieder Sektion 4 DBV35031 %
Total angeschrieben1140100 %

Von den 1140 angefragten Personen flossen 498 Antworten zurück, wovon 468 vollständig waren und in der Auswertung berücksichtigt wurden. Die Rücklaufquote lag entsprechend bei 41 %.

Das Umfragetool wies vor allem bei den ersten drei Kategorien, die persönlich und zuerst angeschrieben wurden, auf einen sehr guten Rückfluss hin. Die Kategorie 4 führte zu einem geringeren Rückfluss, wobei eine klare quantitative Aussage des Rückflusses pro Kategorie aufgrund der anonymisierten Antworten nicht möglich ist.

5.2 Umfrage

Für die Umfrage wurde das Online-Tool SurveyMonkey genutzt. In der ersten Frage wurde nach der Häufigkeit der Publikationstätigkeit der Teilnehmenden gefragt (Frage 1). In den zwei nächsten Fragen wurden die Motivation (Frage 2) zum Schreiben bzw. die Gründe des Nicht-Schreibens (Frage 3) untersucht. Es folgten zwei Fragen zur Analyse der Publikationstätigkeit in anderen Medien (Frage 4) und zur Einstellung zu Open Access (Frage 5). Zum Schluss wurden verschiedene Fragen zur Person, zum Arbeitgeber und Alter des Befragten gestellt (Frage 6). Schließlich hatten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, einen Kommentar zu hinterlassen. Laut Umfragetool dauerte der durchschnittliche Zeitaufwand zur Beantwortung der Fragen rund 4 Minuten.

Frage 1Veröffentlichen Sie regelmäßig Fachbeiträge in Fachzeitschriften?
AntwortJa, regelmäßig (mind. 1–2 pro Jahr)Nicht regelmäßig, aber gelegentlich oder seltenNein
Frage 2Motivation zu schreiben
Frage 3Barrieren: Gründe nicht (häufiger) zu schreiben
Frage 4Veröffentlichungen in anderen Publikations- und Medienkanälen
Frage 5Einstellung zu Open Access
Frage 6Angaben zur Person: Arbeitgeber und Alter

6 Resultate

6.1 Frage 1: Veröffentlichen Sie regelmäßig Fachbeiträge in Fachzeitschriften?

In der ersten Frage wurde untersucht, ob Teilnehmende regelmäßig Fachbeiträge in Fachzeitschriften veröffentlichen. „Regelmäßig“ wurde als mindestens 1–2 Beiträge pro Jahr definiert. Die Begriffe „Fachbeitrag“ und „Fachzeitschrift“ wurden ebenfalls erklärt.[15]

Die Abbildung 2 zeigt die Resultate zur Publikationshäufigkeit der Befragten. 129 Antwortende (27,6 %) publizieren „regelmäßig“, also mindestens 1-2 Mal pro Jahr. 221 Antwortende (47,2 %) publizieren „gelegentlich oder selten“; 118 Antwortende (25,2 %) haben keine Publikationen in Fachzeitschriften vorzuweisen. Bei den nachfolgenden Fragen wurde diese Aufteilung mehrmals zur weiteren Analyse und Bewertung der Resultate eingesetzt.

Abb. 2 Regelmäßigkeit der Publikationstätigkeit der Befragten
Abb. 2

Regelmäßigkeit der Publikationstätigkeit der Befragten

6.2 Frage 2: Motivation zu schreiben

Es wurde untersucht, welche Motivation die Befragten dazu bewegt, Fachbeiträge zu veröffentlichen; neun mögliche Gründe wurden zur Auswahl gestellt. Diese wurden aufgrund von Erkenntnissen aus der Literatur, persönlichen Erfahrungen und vorausgegangenen Gesprächen mit Kollegen zusammengestellt. Diese Frage wurde per Umfragelogik nur denjenigen Personen angeboten, die „regelmäßig“ oder „gelegentlich oder selten“ publizieren. Das Umfragetool ließ Mehrfachnennungen zu.

Frage 2) Was sind Ihre Gründe, Ziele oder Motivationen bei der regelmäßigen Publikation von Fachbeiträgen in Fachzeitschriften? (Mehrfachnennungen möglich)

Tab. 2

Motivation zu schreiben

Publiziert regelmäßigPubliziert gelegentlich oder seltenGesamt-ergebnis
Anzahl Personen in dieser Kategorie129 (100 %)221 (100 %)350 (100 %)
Um gute Praxis zu vermitteln und neue Erkenntnisse zu verbreiten88,4 %76,5 %80,9 %
Weil ich Anfragen von außen erhalte55,8 %47,5 %50,6 %
Um das Renommee meiner Einrichtung (Bibliothek/Universität) zu stärken49,6 %50,7 %50,3 %
Weil ich Freude am Schreiben habe57,4 %29,9 %40,0 %
Um mein persönliches Renommee zu stärken38,8 %33,9 %35,7 %
Publizieren ist Teil meines Arbeitsauftrags55,0 %19,9 %32,9 %
Um meine eigene Laufbahn zu fördern31,0 %17,6 %22,6 %
Sonstiges10,9 %7,2 %8,6 %
Um meine jetzige Position zu sichern7,8 %4,1 %5,4 %
Anzahl Nennungen in dieser Kategorie5096351144

Tabelle 2 zeigt, dass in beiden Kategorien der Grund „um gute Praxis zu vermitteln und neue Erkenntnisse zu verbreiten“ die bei weitem häufigste genannte Motivation darstellt (Gesamtergebnis 80,9 %). Als zweit- bzw. dritthäufigsten Grund im Gesamtergebnis werden „Anfragen von außen“ oder „Stärkung des Renommees der eigenen Einrichtung“ genannt (Gesamtergebnis 50,6 % bzw. 50,3 %).

Betrachtet man allerdings nur die Kategorie der regelmäßig Schreibenden, so tritt „Freude am Schreiben“ als zweihäufigste Motivation zutage (57,4 %). Ebenfalls wichtig für diese Kategorie ist die Verpflichtung zu Schreiben als „Teil meines Arbeitsauftrags“ (55,0 %).

Zwischen 30 und 40 % der Befragten publizieren, um ihr „persönliches Renommee zu stärken“. Ein geringerer Anteil, um die „eigene Laufbahn zu fördern“. Nur ein sehr kleiner Anteil der Befragten erachtet das Publizieren als wichtig zur „Sicherung der jetzigen Position“.

6.3 Frage 3: Barrieren: Gründe nicht (häufiger) zu schreiben

Bei den Befragten, die in der ersten Frage geantwortet hatten, dass sie „nicht“ oder nur „gelegentlich oder selten“ publizieren, wurde nach den Gründen für die Zurückhaltung beim Schreiben gefragt. „Regelmäßig“ Schreibenden wurde diese Frage also nicht gestellt.

Bereits im Vorfeld der Studie, im Gespräch mit Kollegen sowie aufgrund von Resultaten aus der Literatur, zeigte sich eine Vielzahl von Gründen, die zur Behinderung des Schreibens oder zur Zurückhaltung beim Publizieren führen können. Entsprechend lang wurde dann auch die Auswahlliste in Frage 3.

Frage 3) Wieso publizieren Sie keine oder nicht häufiger Fachbeiträge in Fachzeitschriften? (Mehrnennungen möglich)

Tab. 3

Barrieren: Gründe, nicht (häufiger) zu schreiben

Publiziert gelegentlich oder seltenKeine Publi­kationenGesamtergebnis
Anzahl Personen/Antworten total221 (100 %)118 (100 %)339 (100 %)
Keine Zeit71,9 %50,0 %64,3 %
Weil ich von meinem Arbeitgeber keinen Auftrag habe/keine Ressourcen hierfür bekomme28,1 %49,2 %35,4 %
Kein Anlass, kein Grund zu publizieren28,5 %38,1 %31,9 %
Ich werde nicht angefragt bzw. aufgefordert16,7 %43,2 %26,0 %
Kein geeignetes Thema19,5 %25,4 %21,5 %
Meine Stärke liegt nicht im formalen Publizieren8,6 %19,5 %12,4 %
Sonstiges8,1 %6,8 %7,7 %
Ich würde zwar, weiß‘ aber nicht wirklich, wie ich eine Publikation anpacken würde3,6 %14,4 %7,4 %
Keine Lust5,4 %8,5 %6,5 %
Ich sehe darin für mich wenig bis keinen Nutzen3,6 %11,9 %6,5 %
Ich publiziere lieber in anderen Publikationsformen oder Medienkanälen6,8 %1,7 %5,0 %
Die Verzögerung bis zur Veröffentlichung in einer Zeitschrift dauert zu lang7,7 %0,0 %5,0 %
Zeitschriften sind allgemein nicht so aktuell wie andere Publikationsformen oder Medienkanäle4,5 %0,8 %3,2 %
Anzahl Nennungen in dieser Kategorie471318789

Tabelle 3 zeigt, dass trotz der Vielzahl an möglichen Gründen im Gesamtergebnis „keine Zeit“ von 64,3 % der Befragten als eindeutig wichtigste Barriere genannt wird. Für die Befragten ohne Publikationen ist der Grund „Weil ich von meinem Arbeitgeber keinen Auftrag habe/keine Ressourcen hierfür bekomme“ fast genauso wichtig wie der Zeitmangel. Nicht so, allerdings, bei den gelegentlich Schreibenden.

Aufschlussreich sind auch die Gründe, die offenbar nicht als wesentliche Hindernisse empfunden werden. So melden nur 6,5 % der hier Befragten, dass sie „keine Lust“ hätten, zu schreiben. Ebenfalls stellen die „anderen Publikationsformen oder Medienkanäle“ keine signifikante Konkurrenz bei der Publikationstätigkeit dar. Die systeminhärenten Probleme von Zeitschriften („Verzögerung bis zur Drucklegung“ und „nicht so aktuell“) werden ebenfalls nicht als signifikante Barrieren zum Schreiben empfunden.

Interessant aus Sicht einer Zeitschriftenherausgeberin ist, dass 21,5 % der Befragten der Meinung sind, dass sie „kein geeignetes Thema“ für eine Publikation haben. Ebenfalls aufschlussreich ist, dass 43,2 % der Nicht-Schreibenden nicht publizieren, weil sie noch nie „gefragt bzw. aufgefordert“ worden sind. Ein Blick in die Gesamtdaten aller Fragen zeigt allerdings, dass von diesen 51 Antwortenden wiederum 20 keine Zeit zum Schreiben haben, so dass hier auch eine Publikationsanfrage nicht ohne Weiteres zu einer Publikation führen dürfte.

6.4 Frage 4: Veröffentlichungen in anderen Publikations- und Medienkanälen

In Frage 4 wurden alle Teilnehmer dazu befragt, ob sie (auch) für andere Publikations- und Medienkanäle schreiben. Die Resultate werden nachfolgend sowohl in Tabellenform, und zur besseren Übersichtlichkeit, auch als Diagramm dargestellt.

Insgesamt ist die „Veröffentlichung von Folien von Vorträgen“ die häufigste Publikationsform außerhalb von Fachzeitschriften (genannt von 50 % der Befragten), gefolgt von Veröffentlichungen in „Newslettern, Jahresberichten und Hauszeitschriften“ (genannt von 48,5 % der Befragten). Bei den Online-Medien werden Webseiten häufiger genannt (37,0 %) als Blogs (29,5 %) und soziale Medien (25,2 %).

Frage 4) Schreiben Sie (auch) für andere Publikationsformen oder Medienkanäle? (Mehrnennungen möglich)

Tab. 4

Veröffentlichungen in anderen Publikations- und Medienkanälen, in Tabellenform

Publiziert regelmäßigPubliziert gelegentlich oder seltenKeine PublikationenGesamtergebnis
Anzahl Personen/Antworten total129 (100 %)221 (100 %)118 (100 %)468 (100 %)
Ja, ich veröffentliche Folien von Vorträgen72,1 %54,8 %16,9 %50,0 %
Ja, für Newsletter, Jahresberichte, Hauszeitschriften54,3 %54,8 %30,5 %48,5 %
Ja, für Webseiten41,1 %42,1 %22,9 %37,0 %
Ja, für Sammelbände, Festschriften oder Bücher69,0 %27,6 %3,4 %32,9 %
Ja, für Blogs41,1 %32,6 %11,0 %29,5 %
Ja, für soziale Medien31,0 %28,5 %12,7 %25,2 %
Sonstiges7,0 %7,2 %6,8 %7,1 %
Anzahl Nennungen in dieser Kategorie4135721791164

Aufschlussreich ist eine Erkenntnis, die vor allem in Tabelle 4 gut ersichtlich wird: Wer keine Publikationen in Fachzeitschriften vorzuweisen hat, ist auch bedeutend weniger aktiv unterwegs in anderen Publikationsformen oder Medienkanälen – auch in Blogs und sozialen Medien. Auffallend, aber nicht völlig unerwartet auch, dass die „regelmäßig“ Schreibenden viel öfter in Sammelbänden, Festschriften oder Büchern publizieren als die anderen Kategorien – sie haben einfach Freude am Schreiben (siehe Frage 2)! Bei den anderen Publikationsformen verhalten sich „regelmäßig“ und „gelegentlich oder selten“ Schreibende recht ähnlich. Personen in der Kategorie „keine Publikationen“ sind am ehesten noch für Newsletter, Jahresberichte, Hauszeitschriften oder Webseiten zu gewinnen.

Abb. 3 Veröffentlichungen in anderen Publikations- und Medienkanälen, in Diagrammform
Abb. 3

Veröffentlichungen in anderen Publikations- und Medienkanälen, in Diagrammform

6.5 Frage 5: Einstellung zu Open Access

In dieser Frage ging es darum, die Einstellung der Befragten gegenüber Open Access abzuholen. Wie wichtig ist ihnen Open Access bei eigenen Publikationen?

In Frage 5a wurden die Teilnehmer aufgefordert, auf eine Schiebeskala zu bewerten: „Wie wichtig ist oder wäre Ihnen Gold Open Access bei eigenen Publikationen in Fachzeitschriften? (d. h. Erstveröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift)“. Die Schiebeskala ging von 0 (unwichtig) bis 100 (sehr wichtig); die Auswertung erfolgt in Zehnerschritten. Ein Drittel (33,9 %) der Befragten bewertet diese Erfordernisse als „sehr wichtig“. Für 14,4 % der Befragten ist die Open-Access-Verfügbarkeit „unwichtig“. Die 50 %-Marke, nämlich, dass es weder wichtig noch unwichtig ist, wird von 11,6 % gewählt. Insgesamt ist Open Access für insgesamt 78,8 % der Befragten mindestens zu 50 % wichtig auf der Schiebeskala.

Frage 5a) Wie wichtig ist oder wäre Ihnen Gold Open Access bei eigenen Publikationen in Fachzeitschriften? (d. h. Erstveröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift)

Tab. 5

Wichtigkeit von Open Access, in Tabellenform

in Prozent
Anzahl Personen/Antworten total468 (100 %)
100 (sehr wichtig) 33,9 %78,8 %
9010,7 %
8013,1 %
706,4 %
603,0 %
5011,6 %
401,7 %21,2 %
301,5 %
202,4 %
101,3 %
0 (unwichtig)14,4 %
Total100,0 %

Auf eine Darstellung der Ergebnisse nach Kategorien der Publikationshäufigkeit wird an dieser Stelle verzichtet, weil keine signifikanten Unterschiede zu erkennen sind. Das heißt, die Einstellung zu Open Access steht in keiner sichtbaren Korrelation zur Publikationshäufigkeit des Autors. Was allerdings in sich auch eine interessante Erkenntnis ist!

Hingegen führt das Alter der befragten Personen zu einer signifikanten Verschiebung der Kurve. In nachfolgendem Diagramm wird unterschieden zwischen Befragten bis 44 Jahren (216 Personen) und ab 45 Jahren (250 Personen).[16] Man erkennt hier, dass die jüngere Altersgruppe einer Open-Access-Veröffentlichung mehr Wichtigkeit zuweist als die älteren Kollegen. Auffallend auch die Spitze bei den älteren Teilnehmern bei 50 %.

Abb. 4 Wichtigkeit von Open Access, in Diagrammform
Abb. 4

Wichtigkeit von Open Access, in Diagrammform

In einer weiteren Frage 5b wurde untersucht, inwiefern auch der grüne Weg (das heißt Zweitveröffentlichung in einem Repository) akzeptabel wäre, wenn Gold Open Access nicht möglich ist.[17]

Für die meisten Teilnehmenden (81,9 %), und über beide Alterskategorien hinweg, ist der grüne Weg „akzeptabel“. Insgesamt 15,3 % sind der Meinung, dass dieser „nur in Ausnahmefällen“ akzeptabel ist und für weitere 2,9 % aller Befragten ist diese Option „nicht akzeptabel“. Eine Differenzierung nach Altersgruppen zeigt eine stärkere Akzeptanz des grünen Weges bei den Teilnehmenden ab 45 Jahren (85,7 %) als bei den jüngeren (77,7 %).

Abb. 5 Akzeptanz des grünen Weges
Abb. 5

Akzeptanz des grünen Weges

6.6 Frage 6: Angaben zur Person: Arbeitgeber und Alter

Im letzten Frageblock wurden verschiedene Angaben zur Person gesammelt. Ausgewertet und gezeigt werden hier die Angaben zu Arbeitgeber und Alter.

In Frage 6a ging es um eine Einteilung der Befragten nach Arbeitgeber. Die Antworten werden in Korrelation zur Publikationshäufigkeit gezeigt. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich, da Teilnehmende verschiedene Arbeitgeber haben können.

Aufgrund der angeschriebenen Zielgruppen überrascht es nicht, dass die meisten Teilnehmenden (n=328) in Wissenschaftlichen Bibliotheken arbeiten. Von diesen Personen publizieren 22,9 % regelmäßig, 48,2 % gelegentlich oder selten, und 29 % haben keine Publikationen vorzuweisen. Diese Kategorie publiziert leicht häufiger als Berufskollegen aus öffentlichen Bibliotheken oder anderen Bibliothekstypen.

Viel regelmäßiger schreiben allerdings Arbeitnehmer an Hochschulen oder Universitäten außerhalb der Bibliothek. Es dürfte sich um Forschende oder Dozierende handeln und sie stellen mit 68 Befragten auch die zweitgrößte Kategorie dar. Von ihnen melden 63,2 %, dass sie regelmäßig schreiben, 30,9 % publizieren gelegentlich oder selten, und nur 5,9 % haben keine Publikationen vorzuweisen. Diese vergleichsweise starke Publikationstätigkeit überrascht nicht, wenn man davon ausgeht, dass viele von ihnen in Forschungsprojekten aktiv sein dürften oder als Lehrperson in der Vermittlung aktiv sind.

Auffallend regelmäßig schreiben auch Arbeitnehmende von Firmen oder Unternehmen außerhalb der Bibliothek sowie freiberufliche Personen (55,3 %). In diesen zwei Kategorien wurden die Arbeitgeber nicht weiter spezifiziert.

Frage 6a) Zur Ihrer Arbeitsstelle (Mehrfachnennungen möglich)

Tab. 6

Arbeitgeber der Befragten

ArbeitgeberAnzahl Nennungen in dieser KategoriePubliziert regelmäßigPubliziert gelegentlich oder seltenKeine PublikationenSumme
Wissenschaftliche Bibliothek328 22,9 %48,2 %29,0 %100 %
Hochschule/Universität (außerhalb der Bibliothek)68 63,2 %30,9 %5,9 %100 %
Öffentliche Bibliothek60 18,3 %50,0 %31,7 %100 %
Anderer Bibliothekstyp30 20,0 %46,7 %33,3 %100 %
Firma/Unternehmen (aber nicht in der Bibliothek)15 53,3 %33,3 %13,3 %100 %
Freiberuflich im Bibliotheks- oder Informationswesen15 53,3 %26,7 %20,0 %100 %
Anderes25 12,0 %80,0 %8,0 %100 %
Anzahl Nennungen gesamt54128,5 %46,6 %25,0 %100 %

Frage 6b dokumentiert das Alter der Befragten. Der Hauptteil der Befragten, mit (zufällig) je 202 Teilnehmenden, gehört zu den Altersklassen 30-44 Jahre und 45-59 Jahre. 14 Befragte sind jünger als 30 Jahre; 48 zählen mehr als 60 Jahre.

Eine prozentuale Aufteilung nach Publikationshäufigkeit (Abb. 6) zeigt, dass das regelmäßige Schreiben mit dem Alter zunimmt. Die anderen beiden Kategorien (gelegentlich/selten und keine Publikationen) zeigen kein klares Entwicklungsmuster nach Alter. Auch liegt die Zahl der unter 29-Jährigen mit 14 Befragten sehr tief, so dass Aussagen zu dieser Altersgruppe wenig aussagekräftig sind.

Abb. 6 Alter der Befragten
Abb. 6

Alter der Befragten

7 Diskussion

Die Resultate vorliegender Studie bestätigen in großen Teilen die Erkenntnisse aus der Literatur.

Insbesondere die Motivationsfaktoren und Barrieren zur Publikationstätigkeit weisen sehr ähnliche Resultate auf wie in eingangs zitierter Literatur. Zeitmangel wird übereinstimmend in allen Studien als größtes Hindernis zur Schreibtätigkeit wahrgenommen.

Auch die Motivationsfaktoren (z. B. das Bedürfnis der Vermittlung guter Praxis oder der Verbreitung neuer Erkenntnisse) stimmen mit den Befunden in der Literatur überein. Es geht auch bei den deutschsprachigen Kollegen vorrangig um die allgemeine Berufsentwicklung und erst an zweiter Stelle um die eigene Laufbahn.

Auch die Freude am Schreiben wird sowohl in der Literatur als auch in dieser Studie als wichtiger Stimulus erkannt. Insofern teilen auch andere Autoren die Einstellung von Sühl-Strohmenger, der jüngst festhielt: „Das Schreiben bedeutet für mich also eher eine Lust als eine Last!“.[18] Gleichermaßen wird „keine Lust“ weder in der Literatur noch in vorliegender Studie als grundsätzliche Barriere identifiziert. Rückblickend wenig überraschend für eine Berufsgruppe, die das geschriebene Wort ins Zentrum stellt.

Der Mangel an Selbstvertrauen, der in der Fachliteratur als wichtige Barriere beschrieben wird, konnte in dieser Studie zwar identifiziert werden, nimmt aber keinen großen Stellenwert ein.

Neu in dieser Studie ist die Untersuchung, ob neue Publikationsformate und Medienkanäle (inkl. Blogs und soziale Medien) als Konkurrenzkanäle für die Schreibtätigkeit betrachtet werden können. Eine dahingehende Vermutung wird in der Literatur geäußert, aber nicht empirisch untersucht. Entgegen diesen Vermutungen belegt vorliegende Studie, dass es, in Bezug auf die Schreibtätigkeit, kaum Konkurrenz zwischen etablierten und neuen Medienformen gibt. Personen, die keine Fachbeiträge schreiben, sind auch nicht über andere Medienkanäle sehr aktiv.

Die Wichtigkeit von Open Access wird über alle Kategorien hinweg als sehr hoch eingestuft. Dieses Resultat überrascht nicht und entspricht auch den Erwartungen aus der Literatur. Vorliegende Studie konnte des Weiteren eine Korrelation zwischen dem Alter der Befragten und der Bewertung der Wichtigkeit von Open Access feststellen. Das ist ein interessantes Ergebnis, das keine Erwähnung in der Literatur findet. Hier wären weitere Untersuchungen von Interesse. Auffallend positiv ist auch die Einstellung gegenüber dem grünen Weg. Dieser wird von der großen Mehrheit der Befragten als akzeptabel beurteilt, falls der goldene Weg nicht möglich ist.

Die Untersuchungen zu Arbeitgeber und Alter zeigen keine Überraschungen. Die Tatsache, dass über 60-jährige regelmäßiger schreiben als jüngere, dürfte auch damit zusammenhängen, dass bei älteren Kollegen der Zeitmangel weniger gegenwärtig ist.

8 Schlussfolgerung

Es sind keine vergleichbaren Studien zum Publikationsverhalten von deutschsprachigen Bibliothekaren oder Informationswissenschaftlern bekannt. Insofern kann vorliegende Studie für den deutschen Sprachraum als wegweisend betrachtet werden. Sie zeigt, dass sich deutschsprachige Fachpersonen der Bibliotheks- und Informationswissenschaften in Bezug auf ihr Publikationsverhalten sehr ähnlich verhalten wie im internationalen Vergleich. Dies betrifft vor allem die Motivationsfaktoren sowie Barrieren gegenüber der Schreibtätigkeit und die Beurteilung der Wichtigkeit von Open Access.

Der Ausgangspunkt dieser Studie war die Beobachtung langjähriger Herausgeber, dass es zunehmend schwierig ist, Artikel für subskriptionsbasierte Zeitschriften der Bibliotheks- und Informationswissenschaften zu akquirieren. Bestätigt diese Studie nun diese Beobachtung oder bietet sie gar einen Lösungsansatz für das Problem?

Tatsache ist, dass die Zahl der Fachzeitschriften stark gestiegen ist (Tab. 1), so dass eine Konkurrenzsituation auf der Hand liegt: Die Zeitschriften graben sich gegenseitig das Wasser ab, was die Autorenakquise angeht. Gleichzeitig wird der Open-Access-Verfügbarkeit viel Wichtigkeit beigemessen, so dass frei zugängliche Zeitschriften sicher einen Konkurrenzvorteil haben. Gleichzeitig zeigt die Studie auch, dass der grüne Weg für die große Mehrheit der Autoren akzeptabel ist.

In anderen Ländern wird der „Autorenflaute“ durch die Gründung von Schreibzirkeln oder Mentoringprogrammen entgegengewirkt.[19] Dieser Ansatz ist sicher sinnvoll und dient dem Aufbau von Selbstvertrauen, was allerdings gemäß vorliegender Studie nicht ein Hauptproblem deutschsprachiger Autoren darstellt. Schreibzirkel oder Mentoring können auch zu einer Verschiebung der Prioritäten führen, allerdings überwinden sie nicht grundsätzlich das hier erkannte Hauptproblem des Zeitmangels.

Inwiefern die wissenschaftliche Schreibtätigkeit als Teil der bezahlten Arbeit gilt oder in der Freizeit stattfinden muss, wirkt sich sicherlich auf den Output und die Bereitschaft der Schreibenden aus. Die Studie zeigt, dass das Publizieren bei zirka der Hälfte der „regelmäßig“ Schreibenden zum Arbeitsauftrag gehört (was aber nicht heißen muss, dass das Schreiben immer als bezahlte Arbeitszeit angerechnet werden darf). Bei den „gelegentlich oder selten“ Schreibenden gehört das Publizieren nur bei 20 % zum Arbeitsauftrag (Tab. 2). Bei den „Nicht-Schreibenden“ bezeichnen etwa 50 % der Befragten den fehlenden Arbeitsauftrag und die Nichtzurverfügungstellung entsprechender Ressourcen als Barriere zum Schreiben (Tab. 3).

Angesichts dieser abgebildeten Realität darf es nicht verwundern, dass die Autorenakquise schwierig ist und bleibt, denn ein großer Teil der Schreibtätigkeit erfolgt freiwillig und in der Freizeit. Die Schreibtätigkeit von Bibliotheken basiert entsprechend stark auf der Selbstmotivation, auf der beruflichen Leidenschaft, oder wie es Hauke ausdrückt, auf der Befriedigung, die aus der vertiefenden Beschäftigung stammt und zur fachlichen Bereicherung und zur Perspektivenerweiterung führt.[20] „Lust ja, aber keine Zeit!“, so lautet der Titel und letztlich auch die Schlussfolgerung.

Über den Autor / die Autorin

Dr. Alice Keller

Direktorin der Universitätsbibliothek, Universität Basel, Schönbeinstrasse 18-20, CH-4056 Basel, Schweiz

Literaturverzeichnis

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Online erschienen: 2020-08-14
Erschienen im Druck: 2020-07-29

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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  31. Zeitungen in Bibliotheken
  32. Rezensionen
  33. Johannes Frimmel: Das Geschäft mit der Unzucht. Die Verlage und der Kampf gegen Pornographie im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. (Buchwissenschaftliche Beiträge; Band 99). Wiesbaden: Harrassowitz Verlag. VIII, 366 Seiten: 18 Abbildungen, fest gebunden. ISSN 0724-7001; ISBN 978-3-447-11269-7. 78,– €
  34. Annelen Ottermann: Die Mainzer Karmelitenbibliothek: Spurensuche – Spurensicherung – Spurendeutung. 2., überarb. Aufl. Berlin: Logos, 2018. 1020 S. (Berliner Arbeiten zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft: Band 27). Auch als E-Book: https://ebookcentral.proquest.com/lib/gbv/detail.action?docID=5520804
Downloaded on 10.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bfp-2020-0019/html
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