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Shared Print – Wie Bibliotheken in den Vereinigten Staaten und Kanada Zugänglichkeit und Erhalt des gedruckten Kultur- und Wissenschaftserbes sichern

  • Rupert Schaab

    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Platz der Göttinger Sieben 1, D-37073 Göttingen

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Published/Copyright: July 3, 2019

Zusammenfassung

Seit Anfang des Jahrtausends haben die Wissenschaftlichen Bibliotheken Nordamerikas große Anstrengungen unternommen, Zugänglichkeit und Bewahrung der Bücher und Zeitschriften zu sichern. Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über eine Vielzahl von Ansätzen, Initiativen, Vorgehensweisen, Best Practice und eingesetzten Tools. Aufgrund des Föderalismus und der Selbständigkeit der meisten Universitäten bilden neben einem belastbaren Narrativ maschinell auswertbare Erhaltungszusagen den Schlüssel zum Erfolg.

Abstract

Since the beginning of the millennium, North American academic libraries have made great advances in ensuring the accessibility and preservation of books and journals. This article provides an overview of a variety of approaches, initiatives, best practices, and tools. Due to the federalism and the autonomy of most universities, interoperable preservation commitments are the key to success, along with a coherent narrative. Some of the solutions are of special interest for the German academic libraries.

„[...] let us save what remains: not by vaults and locks which fence them from the public eye and use, in consigning them to the waste of time, but by such a multiplication of copies, as shall place them beyond the reach of accident.“

Thomas Jefferson an Ebenezer Hazard 18.2.1791[1]

Die deutschen Wissenschaftlichen Bibliotheken sondern jährlich ca. 2 Mio. Bände aus,[2] ohne dass eine Struktur für die Sicherung von Zugänglichkeit und Überlieferung existiert. Dabei sind Öffentlichkeit und Nachvollziehbarkeit von Erkenntnissen wesentliche Merkmale der Wissenschaften. Die Zugänglichkeit der Originale ist eine bleibende Aufgabe im digitalen Zeitalter, in dem Reproduktion und Fälschung viel einfacher geworden sind. Darüber hinaus unterscheidet sich die Rezeption gedruckter Texte von digitalen Versionen grundsätzlich (close or deep reading vs. skimming), was insbesondere die Zugänglichkeit längerer Texte im Druck erfordert. Und schließlich sind entgegen der landläufigen Annahme die meisten Titel der Wissenschaftlichen Bibliotheken nur selten überliefert („rareness is common“).[3] Aufgrund der langen Schutzzeiten des Urheberrechts und der großen Anzahl im Druck erschienener Publikationen lässt sich nicht absehen, ob und wann die Retrodigitalisierung gedruckter Bücher und Zeitschriften zu einem Ende kommt. Deshalb lassen sich Bereitstellung und Überlieferung gedruckter Literatur nur in koordinierter Abstimmung der Bibliotheken lösen. Dabei steht die Überlieferungssicherung in einer Ressourcen- und Aufmerksamkeitskonkurrenz zu den Neuerscheinungen, zu den dringend erforderlichen neuen digitalen Angeboten für Studierende und Forschende. So werden Lösungen benötigt, welche neben der Verfügbarkeit der Überlieferung gedruckter Bücher und Zeitschriften die mit ihnen verbundenen wirtschaftlichen Effekte im Blick behalten. Bereits vor mehr als fünfzehn Jahren begannen sich in den Vereinigten Staaten und Kanada zu diesem Zweck Shared-Print-Konsortien zu bilden, über deren aktuelle Entwicklungen und Diskussionen im Folgenden berichtet wird, da in Deutschland vergleichbare Aktivitäten erst im Entstehen begriffen sind (z. B. Speicherverbund Nord).[4]

1 Ausgangssituation

Die Sammlung und Überlieferung gedruckter Literatur erfolgt in den Vereinigten Staaten und Kanada wesentlich durch Universitäten und Colleges, auch wenn die Public Libraries in ihrer Ausstattung oft die Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands übertreffen. Pflichtexemplare spielen eine geringere Rolle. Entsprechend der Bevölkerungsverteilung, Wirtschaftskraft und Lokalisierung der Universitäten konzentrieren sich die Buchbestände in zwölf Ballungsräumen (vgl. Abb. 1). Eine Auswertung der Besitznachweise im WorldCat lokalisiert nur ein Viertel der Nachweise außerhalb der Ballungsräume.[5] Der Ballungsraum mit den meisten Nachweisen (224 Mio.) ist die Ostküste im Bereich Boston-Washington mit 23 % aller Nachweise und einer Abdeckung von 61 % aller Titel (34,5 Mio.), gefolgt vom Mittleren Osten (Chicago-Pittsburgh) mit 17 % (170 Mio.) der Nachweise und einer Abdeckung von 36 % (20,4 Mio.) der Titel. Für die anderen Ballungsräume sind wesentlich weniger Bücher nachgewiesen. Das Wachstum dieser Sammlungen hält trotz der digitalen Verfügbarkeit wichtiger Teile der Neuerscheinungen an. Um 11 % wuchs die Anzahl der Titel, um gar 23 % die Anzahl der Nachweise gedruckter Bücher in den Jahren 2012–2017. Die Deutsche Bibliotheksstatistik weist gegenüber dem Jahr 2012 mit 241 Mio. Bänden 251 Mio. Bände für 2017 aus, mithin ein viel geringeres Wachstum (4 %), wobei sich Angaben zur Anzahl der Titel oder der Zusammensetzung nach Erscheinungsjahren nicht ohne Weiteres ermitteln lassen.[6] Die im Folgenden beschriebenen Aktivitäten der nordamerikanischen Bibliotheken im Bereich Shared Print sind also auch vor dem Hintergrund eines stark anhaltenden Bestandswachstums zu sehen und nicht nur ein Ergebnis der digitalen Transformation.[7]

Abb. 1 The North American mega-regional print book collectionsAktualisierung von Lavoie et al. (2012) durch OCLC Research 2018. CC BY 4.0.
Abb. 1

The North American mega-regional print book collections[8]

Die Bibliotheken in den Vereinigten Staaten und Kanada sind davon überzeugt,[9] dass der Wert ihrer gedruckten Sammlungen nur als Gesamtheit im Ausgangsformat gesichert werden kann, da es nicht möglich sein wird, alle Exemplare zu bewahren. Deren Wert liegt weniger im antiquarischen Interesse, sondern in ihrer (künftigen) Nutzung durch die Forschenden. Eine effiziente Zugänglichkeit der gedruckten Bände über die Fernleihe spielt eine besondere Rolle; da sie unzureichend organisiert ist, wird in ihre Verbesserung nach wie vor investiert (z. B. Tipasa). Hingegen bietet das amerikanische Copyright bessere Möglichkeiten zur Digitalisierung für wissenschaftliche Zwecke. Eine dauerhafte Zugänglichkeit lässt sich nach dem Verständnis der amerikanischen Bibliotheken nur als Gemeinschaftsaufgabe realisieren. Als erfolgreich gelten Anstrengungen, die eine realistische Perspektive für eine langfristige Erhaltung ermöglichen, auch wenn sie noch nicht selbst die dauerhaften Lösungen darstellen können.[8][10] Öffentlich weniger diskutiert wird die Frage, ob es um die Erhaltung aller im Druck publizierten Titel geht oder nur um eine Auswahl. Es ist zu befürchten, dass sich Entscheidungen durch das Ausbleiben von Mitteln erledigen. Dann wird selektiert, und zwar das, was dann gerade der herrschenden Meinung als wichtig und bezahlbar erscheint. Deshalb kann und muss die Sicherung von Zugänglichkeit und Überlieferung nach Auffassung amerikanischer Bibliothekare von den Bibliotheken gemeinsam gelöst werden. Nur so lassen sich Reichtum und Diversität des Angebots erhalten.

2 Initiativen

Diese weithin geteilte Auffassung ist das Ergebnis zahlreicher Initiativen der letzten fünfzehn Jahre. Inzwischen sind daraus mehr als vierzig verschiedene Shared-Print-Initiativen entstanden.[11] Begonnen hat diese Entwicklung aus Platznot in der Kooperation einzelner Liberal Arts Colleges.[12] Ging es zunächst nicht um die Sicherung der für die Wissenschaft wichtigen Überlieferung (preservation of the scholarly record), so war aber von Anfang an die schnelle Verfügbarkeit der Literatur das Ziel, nachdem man sich von Exemplaren vor Ort trennen musste. Doch wurde die Überlieferungsfrage 2001 mit einem gemeinsamen Bericht einer Gruppe von Wissenschaftlern und Bibliothekaren auf die Tagesordnung gebracht.[13] In ihm wird gefordert, Überlieferungsbildung nicht nur als Aufgabe der Archivare und Bibliothekare zu sehen, sondern auch der Forschenden. Angesichts der großen Distanzen entstanden in den Folgejahren regionale Konsortien. Die beiden Aspekte Shared Print und Shared Storage wurden dabei weder gleichermaßen in Konsortien organisiert noch notwendigerweise miteinander verbunden.[14] Häufig wurden bestehende Konsortien um ein weiteres Tätigkeitsfeld erweitert. Gelegentlich unterstützen die ähnlich unserer Fachstellen fungierenden State Libraries (ohne Pflichtexemplar) die Zusammenarbeit, wenn die isolierte Überlieferungssicherung in einem Bundesstaat das Ziel bildet (FLARE, MSCC, OhioLINK – Abkürzungen und Nachweise s. u. in den Tabellen). Nur die beiden erfolgreichsten Shared-Print-Konsortien (EAST und WEST s. u.) wurden eigens für diesen Zweck gegründet. Andernorts führte der Neubau von Speicherbibliotheken zur gemeinsamen Nutzung derselben und später aus Kapazitätsgründen zur Nichtaufnahme von Mehrfachexemplaren (z. B. ReCAP s. u.). Oftmals entsprechen diese High Density Storage Systems (zumeist nach dem Harvard Model) hohen Anforderungen hinsichtlich Klimatisierung und Sicherheit (z. B. Sauerstoffreduzierung zur Brandverhütung). Sie verfügen über enorme Speichervolumina in Hochregalanlagen und werden vielfach von Maschinen (Automated Storage and Retrieval Systems) bedient. Hochregalanlagen und die Lagerung in größeren Boxen machen eine Konsultation der Bände am Regal unmöglich.

Nachdem sich einige Shared-Print-Konsortien gebildet hatten und vom wachsenden Druck zeugten, ergriff das Center for Research Libraries (CRL) 2016 die Initiative mit einer vielbeachteten Tagung und einer Folgetagung 2017 in Kanada.[15] In den Diskussionen und dem damit verbundenen Strategieprozess für das Konsortium wurde deutlich, dass das CRL mit seinen über 50 000 speziellen geistes- und sozialwissenschaftlichen Zeitschriften als Trusted Repository mit gemeinsamen Eigentum keineswegs den Long Tail der überlieferten Zeitschriften abdecken kann, wo man in den siebzig Jahren seines durchaus erfolgreichen Bestehens nicht einmal ein Zwanzigstel der relevanten Titel erreicht hat. Es erscheint auch nicht möglich, für die vorhandenen Bestände weiterhin parallel Digitalisate anzubieten. Zwar sollen die Anstrengungen insbesondere auf dem Feld der kleineren Fächer weitergeführt werden, doch wird man sich künftig als Teil eines (zunächst) nordamerikanischen Netzwerkes für Shared Print verstehen und insbesondere in die Entwicklung dieses Netzwerks investieren.[16]

Daneben versuchten Bibliothekare – zumeist aus Reihen der Association of Research Libraries (ARL) – 2016 die Diskussion nochmals in die Wissenschaft einzubringen, indem sie an die größten geisteswissenschaftlichen Fachverbände, die Modern Language Association (MLA) und die American Historical Association (AHA) sowie den American Council of Learned Societies (ACLS) herantraten. Eine Arbeitsgruppe stellte ein lesenswertes White Paper für die Erhaltung der Monografien des 19. und 20. Jahrhunderts zur Diskussion.[17] Gefordert wird in ihm ein umfassendes, kohärentes, gemeinsames Vorgehen der Wissenschaft und der Bibliotheken, das sich auf Erhaltung und Digitalisierung gleichermaßen erstreckt und eine bessere Verfügbarkeit der Überlieferung zum Ziel hat. Trotz des Aufkommens digitaler Publikationen und Surrogate verliere die ursprüngliche Form der Publikation nicht an Wert. Auch Bücher aus den High Density Storage Systems sollten für die Fernleihe zur Verfügung stehen. Wichtig sei die Entwicklung nationaler Prioritäten unter Berücksichtigung von Nachfrage, Risiken, internationaler Arbeitsteilung, erforderlichen Plattformen und einer künftig besser abgestimmten Erwerbung. Diese Prioritäten sollten in lokalen Vorgehen Berücksichtigung finden. Für die Entscheidungen müssten aber bessere Daten zur Verfügung stehen (Standardisierung für Metadaten und Digitalisate). Und letztlich gelte es, den Büchern als individuellen Objekten gerecht zu werden. Um all dies einzulösen, bedürfe es einer starken, zentralisierten Struktur, ähnlich der Organisationen von HathiTrust oder der Digital Public Library of America (DPLA).

Echo und Diskussion in der Wissenschaft blieben weitgehend aus. Darüber hinaus nimmt das White Paper wenig Rücksicht auf den geringen übergreifend institutionalisierten Organisationsgrad des amerikanischen Bibliothekswesens und die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehenden Mittel. Es berücksichtigte unzureichend die bereits erbrachten Leistungen der regionalen Konsortien und ihre entstehende Zusammenarbeit. Auch seitens der Wissenschaftsförderer gab es insbesondere hinsichtlich der Bildung einer Organisation kritische Einwände, da OCLC und CRL sich bereits engagiert hatten. Während es für die Zeitschriften bereits seit 2015 mit der Rosemont Shared Print Alliance (Rosemont) ein Dachkonsortium gibt, bildete sich nun Ende 2018 für die Monografien die Partnership for Shared Book Collections (PSBC) aus größeren interessierten Konsortien (beides s. u.). Entsprechend der unterschiedlichen Herausforderungen bei der Überlieferungssicherung von Zeitschriften und Monografien werden im Folgenden die Anstrengungen getrennt dargestellt.

3 Zeitschriftenkonsortien

Als einfache Möglichkeit, Flächen anders zu nutzen, gilt vielen Bibliotheken, sich von gedruckten Zeitschriftenbänden zu trennen, insbesondere wenn in der Region mehrere Exemplare vorliegen.[18] Vielfach haben Konsortien begonnen, ein möglichst vollständiges Exemplar als dauerhaft zu archivierendes festzulegen, damit andere ausgesondert werden konnten, sofern in JSTOR bereits ein retrodigitalisiertes Angebot vorlag. (Das Angebot von JSTOR wird aufgrund der Betriebsform von ITHACA und seiner Expertise in der Langzeitarchivierung – vgl. PORTICO – als stabil angesehen.) Mehrere Konsortien sind ein paar Jahre so verfahren, haben dann aber die Identifizierung von Retention Copies wieder eingestellt (Pennsylvania Academic Library Consortium; Phoenix Group, North Texas; Utah Academic Library Consortium). Denn zugleich hat sich seit 2001 das CRL und die Bibliotheken der Harvard University und der University of California (UC) bereitgefunden, jeweils vollständige Papierexemplare aller JSTOR-Titel dauerhaft unter konservatorisch geeigneten Bedingungen vorzuhalten. Bereits bei diesem Vorhaben zeigte sich, welche Aufwände mit dem Zusammentragen vollständiger Zeitschriften-Sets verbunden sind. Auch wenn von allen drei Einrichtungen beträchtliche Mühe für die Vollständigkeit der JSTOR-Archive aufgewendet wurden, haben sie nach zehn Jahren für die 2 600 Titel noch keine Vollständigkeit erreicht: UC 51 %, CRL 57 % und Harvard immerhin 88 %. Insgesamt 97 % aller Titel konnten so gesammelt werden, darunter aber nicht alle Erscheinungsverläufe vollständig.[19] Als praktikabel hat sich dabei nur eine Vollständigkeitsprüfung auf Heftebene erwiesen.

Ein erfolgreiches Beispiel für ein Zeitschriften-Konsortium ist WEST. Aufgrund der Erfahrung mit dem JSTOR-Projekt werden dort Archive Builder (6), Archive Holder (40) und sonstige Mitglieder (22) unterschieden. Mitglieder tragen durch Jahresbeiträge zum Konsortium bei und profitieren von der Fernleihe innerhalb des Konsortiums. Archive Builder und Archive Holder geben Zusicherungen zur dauerhaften Bewahrung einzelner Zeitschriftentitel (Retention Commitments). Archive Builder sorgen für die Vollständigkeit der von ihnen bewahrten Sets auf der Ebene der Hefte und bewahren diese dauerhaft in geeigneten Magazinen auf. Die Titel der Archive Builder sind gefährdeter, weil für sie solche Zeitschriften ausgewählt werden, für welche kein dauerhaft gesichertes digitales Surrogat vorliegt (etwa ein Viertel der Commitments).

Für die Definition der Handlungsfelder spielen Überlegungen zur Gefährdungssituation eine besondere Rolle. Vielfach wird in den Konsortien davon ausgegangen, dass Bibliotheken seltene Titel, die in Amerika (oder schon im Konsortium) nur ein bis dreimal überliefert sind, sowieso nicht aussondern. Folglich stehen die Titel am Anfang der Anstrengungen, welche nur vier- bis sechsmal überliefert sind (WEST, EAST). Manchmal wird noch das Kriterium hinzugenommen, dass von ihnen keine nachhaltig und kostenfrei zugängliche Digitalisate (JSTOR, Project MUSE) oder E-Journal-Angebote (mit Sicherung in Portico oder CLOCKS) existieren. Für die Erhaltung wird außerdem auf vollklimatisierte High Density Storage Systems gesetzt. Soweit eine Digitalisierung on Demand nicht geleistet werden kann, werden die Materialien zumindest den Konsorten im Original über Fernleihe zur Verfügung gestellt (Dim Archive).

Tab. 1:

Große regionale Zeitschriftenkonsortien

Zeitschriften-KonsortiumStart; PartnerRetention CommitmentsZusammenarbeit; Tools; Nachweise
WEST

Western Regional Storage Trust

https://www.cdlib.org/services/west/
2009; 69 Universitätsbibliotheken aus dem Westen und Südwesten der USA26 000 Titel für 25 JahreRosemont;

AGUA, JNRL, PAPR; (WorldCat)
FLARE

FLorida Academic Repository

http://cms.uflib.ufl.edu/flare/Index.aspx
2008; 13 Wissenschaftliche Bibliotheken Floridas25 900 Titel für unbestimmte DauerScholars Trust, Rosemont;

JNRL, PAPR;

(WorldCat)
EAST

Eastern Academic Scholars’ Trust

https://eastlibraries.org/
2016; 32 Wissenschaftliche Bibliotheken aus dem Osten der USA11 000 Titel für 15 Jahre, 1-3 Exemplare in mehr als 3 Exemplaren vorhandener TitelRosemont; PAPR; (WorldCat)
BTAA

Big Ten Academic Alliance Shared Print Program

https://www.btaa.org/library/shared-print-repository/introduction
2011; 14 große staatliche Bibliotheken vor allem des Mittleren Westens sowie des Nordostens8 000 Titel ≈ 330 000 Bde. + 180 000 Bde. in Vorbereitung für 25 Jahre, 2 HD FacilitiesRosemont;

JRNL, PAPR;

WorldCat
CDL Shared Print

University of California Libraries Shared Print Program

https://www.cdlib.org/services/collections/sharedprint/
2004; Wissenschaftliche Bibliotheken von 9 Campus der UCCa. 500 Journal Families mit ca. 300 000 Bde., darunter > 80 000 Bde. JSTOR-Titel, dauerhaftAGUA; PAPR, JRNL; (WorldCat)
ASERL

Association of Southeastern Research Libraries

http://www.aserl.org/shared-print-collections/
2010; 25 Wissenschaftliche Bibliotheken aus elf Bundesstaaten6 600 Titel für 25 Jahre; insbesondere Agrarwissenschaften, Archäologie, RechtScholars Trust, Rosemont; JRNL, PAPR
WRLC

Washington Research Library Consortium

www.wrlc.org
2008; neun Wissenschaftliche Bibliotheken der Metropolregion5 000 Titel für 25 JahreScholars Trust, Rosemont; JRLN
COPPUL

Council of Prairie and Pacific University Libraries

Shared Print Archive Network

https://coppul.ca/programs/shared-print
2012; 20 von 22 Universitätsbibliotheken aus dem Westen Kanadas4 000 Titel für 10-25 JahrePAPR
TRLN

Triangle Research Libraries Network

https://www.trln.org/programmatic-councils/collections-council/collaborative-print-retention-committee/
2008; Duke University, North Carolina State University, University of North Carolina at Chapel Hill3 300 Titel in 150 000 Bden., dauerhaftJRNL
FCLRC

Five College Library Repository Collection

https://www.fivecolleges.edu/libraries/depository
1999; vier Collegebibliotheken und U. MA, affiliate members haben ebenso Zugriff700 000 Bde. für 25 Jahre; Titel, welche durch Verlage auch digitalisiert vorliegen
University of Iowa/Iowa State/UW-Madison Distributed Print Repository

http://www.lib.uiowa.edu/collections/files/2016/11/uw_ui_isu_agreement_2011.pdf
2009; Bibliotheken drei großer UniversitätenStart mit 106 Titeln der American Chemical Society, Annual Reviews und Institute of Physics, für 25 Jahre

Daneben gibt es sektorale Aktivitäten in den Bereichen Daseinsvorsorge und Recht. An erster Stelle ist das Medical Serials Print Preservation Program (MedPrint) zu nennen, eine Zusammenarbeit des National Network of Libraries of Medicine (NN/LM) und der National Library of Medicine (NLM) als Teil des öffentlichen Gesundheitswesens, die 250 Zeitschriften der klinischen Fächer in je dreizehn Exemplaren aufheben, um eine zeitnahe Literaturversorgung zu garantieren.[20] Ebenso hat sich 2006 die Association of Southeastern Research Libraries (ASERL) aus elf Bundesstaaten zusammengetan, um die Amtsdruckschriften der Bundesorgane als verteilte Sammlung (Collaborative Federal Depository Program, CFDP) möglichst vollständig, erschlossen und dauerhaft verfügbar zu halten.[21] 2015 begann das U. S. Government Publishing Office (GPO) selbst mit Anstrengungen, Steward Libraries für ein Federal Information Preservation Network (FIPNet) zu gewinnen, um Titel 44 des United States Code gerecht zu werden, der eine freie Zugänglichkeit für jeden Bürger der Vereinigten Staaten vorsieht. Aufgrund einer Gesetzesänderung 2018 können für den Erhalt digitaler wie analoger Fassungen nun Preservation Depository Libraries bestimmt werden, die arbeitsteilig agieren sollen.[22] Die Beispiele lassen sich vermehren.[23]

Die größten Anstrengungen für die Überlieferungssicherung von gedruckten Zeitschriften haben die großen regionalen Konsortien übernommen. Dabei wird seit 2013 in Scholars Trust die Zusammenarbeit von zwei (ASERL, WRLC), inzwischen drei Konsortien (FLARE) mit insgesamt fünfzig Bibliotheken (Abb. 2) gesucht, um die Aufwände zu reduzieren.[24] Inzwischen haben sich die sechs (bzw. sieben) wichtigsten Konsortien (BTAA, EAST, FLARE, Scholar’s Trust mit ASERL und WRLC sowie WEST) in der Rosemont Shared Print Alliance zusammengefunden.[25] Gemeinsam haben sie für etwas mehr als 45 000 Titel Retention Commitments abgegeben. Dabei liegt zu drei Vierteln der Titel nur ein Commitment vor. In ihrem strategischen Plan für die Jahre 2017–2021 bekräftigt die Gruppe, jährlich für 20 000 weitere Zeitschriftentitel Retention Commitments abzugeben, die Anzahl der Commitments nach Möglichkeit auf drei je Titel anzuheben sowie eine proaktive Strategie für unikale und singuläre Titel in den Vereinigten Staaten zu entwickeln. Mit 30 094 neuen Commitments während der letzten 18 Monate (seit Mai 2017) ist man auf gutem Weg. Ein Versuch der Alliance, eine konsolidierte, gemeinsame bibliografisch/technische Grundlage für Nachweis und Steuerung der Überlieferung gedruckter Zeitschriften in den Vereinigten Staaten zu entwickeln, scheiterte an den seitens OCLC dafür genannten Kosten. Die Alliance hat sich auf die Gleichbehandlung ihrer Mitglieder in der Fernleihe verständigt. EAST sieht inzwischen von Retention Commitments ab, wenn solche bereits in der Rosemont Shared Print Alliance vorliegen.

Abb. 2 Die Aggregation des Konsortienverbunds Scholars Trust
Abb. 2

Die Aggregation des Konsortienverbunds Scholars Trust

Während in Deutschland und Österreich mit der Zeitschriftendatenbank (ZDB) ein bibliografisch sehr gutes und als Katalog mit detaillierten Bestandsangaben leistungsfähiges Instrument zur Verfügung steht, das noch dazu mit der Elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB) eng verbunden wurde, verfügen die Vereinigten Staaten und Kanada für Zeitschriften und Zeitungen über keine geeigneten Datenbanken. Vielfach bestehen sogar in den Wissenschaftlichen Bibliotheken großer Universitäten keine vollständigen oder standardisierten Nachweise zu den Bestandsverläufen vor Ort.

Das CRL hat seit 2009 für die Konsortien einen Service aufgebaut, welcher Zeitschriftennachweise über ISSN und OCLC-Identnummer (OCN) konsolidiert (Print Archives and Preservation Registry – PAPR) und dabei auch nach Möglichkeit die nicht normierten Bestandsangaben für den Abgleich und die Erarbeitung von Vorschlägen zu Retention Commitments verwendet.[26] Maschinell sind dem aufgrund der Datenqualität Grenzen gesetzt, so dass viele Rückfragen und Einzelkorrekturen erforderlich sind. Insgesamt ließen sich so Angaben zu 135 000 Zeitschriftentiteln zusammenführen. (Zum Vergleich: Die ZDB weist 1,2 Mio. Zeitschriftentitel nach.) Das Journal Retention and Needs Listing (JRNL) der University of Florida wird gegenwärtig von FLARE, ASERL, WRLC, WEST, TRLN und BTAA genutzt.[27] Es enthält Retention Commitments, Wünsche und Angebote zu 35 000 Zeitschriftentiteln. Insbesondere zur Vervollständigung von Zeitschriftensets und zur Dokumentation bereits vorliegender Commitments wird es weiterhin gebraucht. Einer der wesentlichen Vorteile ist, dass man im Unterschied zu PAPR jederzeit Einblick nehmen kann. Es handelt sich um hochgradig elaborierte, den Erfordernissen angepasste Excel-Tabellen.

Anfangs in Zusammenarbeit mit dem CRL hat die California Digital Library (CDL) ein System aufgebaut (AGUA), das es Konsortien erlaubt, intern zu einer Priorisierung von Zeitschriftensegmenten und zu einem Ausgleich zwischen den Aufwänden und den Kapazitäten der beteiligten Bibliotheken zu gelangen.[28] Die Softwareanwendung kommt sowohl für die Konsortialpartner der University of California als auch für WEST zum Einsatz, stünde aber auch weiteren Interessenten zur Verfügung. Das Verfahren ist halbautomatisch und iterativ, die einzelne Bibliothek hat die Möglichkeit, Vorschläge für Retention Commitments abzulehnen. Das System stellt die erforderlichen Listen und Metadaten für die lokalen Anwendungen und für die Nachweise in PAPR, JRNL und WorldCat zur Verfügung. Die Arbeit ist in Jahreszyklen organisiert und berücksichtigt jeweils die bereits gegebenen Retention Commitments. Jeder Zyklus beginnt mit einer erneuten Einspielung der bibliografischen und exemplarspezifischen Metadaten der Partner. Diese werden normalisiert, angereichert (aus WorldCat, Ulrichs, Portico, CLOCKS, JSTOR, EBSCO, ProQuest, HAPI) und bibliografisch zusammengeführt. Relevante Abweichungen werden an die Bibliotheken mit der Bitte um Verifikation zurückgespielt. Aufgrund einer Risikobewertung werden die Titel als geeignet für Archive Holders (dauerhaft verfügbares digitales Surrogat vorhanden) oder Archive Builders (höheres Risiko wegen Fehlen eines dauerhaft verfügbaren digitalen Surrogats) ausgewiesen. Titel können nach festlegbaren Kriterien ausgeschlossen werden (z. B. Retention Commitment aus anderem Konsortium bekannt oder Government Publications). Die weiteren Schritte erfolgen interaktiv über ein Dashboard, um Vorschläge für die einzelnen Bibliotheken zu erarbeiten. Dabei finden insbesondere Festlegungen zur Überlieferungshäufigkeit an erster Stelle Berücksichtigung. Im ersten Schritt bekommt die Bibliothek mit dem vollständigsten Bestand den Zuschlag, bei vergleichbarer Vollständigkeit wird die Anzahl der bereits eingegangenen Verpflichtungen berücksichtigt. Und schließlich wird den von den Bibliotheken mitgeteilten Kapazitäten Rechnung getragen, indem – soweit für den Interessenausgleich erforderlich – zweitvollständigste Sets den Zuschlag erhalten, sofern sie nicht unter festlegbare Margen fallen. Der Shared Print Operations and Collections Analyst sieht unmittelbar die Effekte der einzelnen Eingriffe bis hin zur Summe der Ausgleichszahlungen an die Archive Builder und kann so einen Vorschlag erarbeiten, der abschließend zumeist die Zustimmung der Mitglieder des Konsortiums findet. Die Ergebnisse aller Mitglieder sind jeweils dem gesamten Konsortium zugänglich.

Nachdem die Konsortien anfänglich vor allem hinsichtlich der Zeitschriften erfolgreich waren, erfordert die schlechte Datengrundlage in Nordamerika auf diesem Feld nun erhebliche größere Aufwendungen. Dabei werden innerhalb der Rosemont Shared Print Alliance noch immer große Fortschritte erzielt, aber ein Konzept, wie die Datengrundlage verbessert und der Teilnehmerkreis erweitert werden könnte, sowie eine Strategie für unikale Titel liegen nicht vor.

4 Monografienkonsortien

Andere Herausforderungen bestehen bei den Monografien. Während für die Standardnutzung der Zeitschriften der Versand eines gescannten Aufsatzes die meisten Nutzerbedürfnisse befriedigt, ist die Fernleihe für Monografien in Nordamerika ungleich komplexer. Entsprechend groß sind die Vorbehalte dort, insbesondere aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Zugleich lassen sich die Entscheidungen über Retention Commitments oder Aussonderungen für die viel höhere Anzahl der Titel angesichts der damit verbundenen Aufwände am ehesten unter Einsatz von Algorithmen treffen, was jedoch unter Bibliothekaren auf Skepsis stößt.

Tab. 2:

Große Monografienkonsortien

Monografien-

Konsortium
Start; PartnerRetention CommitmentsZusammenarbeit; Tools; Nachweise
HathiTrust

https://www.hathitrust.org/shared_print_program
2016; 61 Wissenschaftliche Bibliotheken aus US und CAN, New York Public Library16,6 Mio. für 25 Jahre;

Vorlagen digitalisierter Titel
Partner sind auch in anderen Konsortien aktiv, PSBC; GreenGlass; (WorldCat)
EAST

Eastern Academic Scholars’ Trust

https://eastlibraries.org/
2015; 60 Wissenschaftliche Bibliotheken aus dem Osten der USA9 Mio. für 15 Jahre; 1-3 Exemplare seltener TitelPSBC; GreenGlass; (WorldCat)
VIVA

The Virtual Library of Virginia

https://vivalib.org/c.php?g=836990&p=6081512
2013; sieben Wissenschaftliche Bibliotheken aus Virginia3,5 Mio. für zehn Jahre; 1-2 Exemplare englischsprachiger Titel, sofern LoC Classification vorhandenPSBC; GreenGlass; WorldCat
WRLC

Washington Research Library Consortium

www.wrlc.org
2008; neun Universitätsbibliotheken aus Washington DC und Umgebung2,9 Mio. für 25 Jahre; 1-2 Exemplare jedes TitelsPSBC; GreenGlass
ALI/PALNI

Academic Libraries of Indiana/Private Academic Library Network of Indiana

https://academiclibrariesofindiana.org/home/sharedprintproject
2014; 37 Wissenschaftliche Bibliotheken aus Indiana1,7 Mio. für unbestimmte Dauer; in der Region oder den US seltene TitelPSBC; GreenGlass; zum Teil WorldCat
MSCC

Maine Shared Collections Cooperative

http://www.maineinfonet.org/mscs/
2013; 28 Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken aus Maine1,4 Mio. für 15 Jahre; seltene Titel und Regionalliteratur, keine Kinder- und JugendliteraturPSBC; GreenGlass, WorldCat
SCELC

Statewide California Electronic Library Consortium

https://www.scelc.org/libraries/shared-print
2916; 26 Wissenschaftliche Bibliotheken privater Hochschulen, ab 2019 Opt-in von Bibliotheken der California State University (CSU)1,3 Mio. für 15 Jahre; von jedem Titel ein ExemplarPSBC; GreenGlass
COPPUL

Council of Prairie and Pacific University Libraries

https://coppul.ca/programs/shared-print
2015; 10 von 22 Universitätsbibliotheken aus dem Westen Kanadas1,1 Mio. für 15 Jahre; 1 Exemplar ausländischer, 3 Exemplare kanadischer TitelPSBC; GreenGlass
CARL

Colorado Alliance of Research Libraries

https://www.coalliance.org/shared-print-archiving-policies
2015; 12 Wissenschaftliche Bibliotheken1,0 Mio. für 25 Jahre; Schwerpunkt seltene TitelPSBC; Gold Rush; (WorldCat)
CNY

ConnectNY

http://connectny.org/programs/
2012; 12 Wissenschaftliche Bibliotheken des Staates New York0,9 Mio. für 10 Jahre;

2 Exemplare je Titel
PSBC, fünf Bibliotheken nehmen auch an EAST teil; GreenGlass
MI-SPI

Michigan Shared Print Initiative

https://www.mcls.org/engagement/mi-spi/
2011; Wissenschaftliche Bibliotheken von neun staatlichen Universitäten0,8 Mio. für 15 Jahre; 2 Exemplare von häufiger genutzten TitelnPSBC; GreenGlass
TUG

Tri-University Group of Libraries

https://www.tug-libraries.on.ca/policies/tug-last-copy-policy
2006; drei Universitätsbibliotheken aus Ontario0,3 Mio. für unbestimmte Dauer; von jedem Titel 1 Exemplar
CI-CCI

Central Iowa – Collaborative Collections Initiative

https://ci-cci.org/
2013; sechs Wissenschaftliche Bibliotheken aus Iowa0,2 Mio. für 10 Jahre; je Titel 2 Exemplare, vor 1991: 1 ExemplarPSBC; GreenGlass

Die größte Initiative für Monografien ist das HathiTrust Shared Print Program. HathiTrust hat sich verdient gemacht, indem es insbesondere die aus dem Google Books Program stammenden Digitalisate der meisten Teilnehmer zusammenführte und als Volltextangebot erschloss. Die allermeisten der 140 Teilnehmer (97 %) kommen aus den Vereinigten Staaten und Kanada. Aus dieser Grundgesamtheit wurden in einem Quick Launch im Sommer 2016 von 49 amerikanischen Teilnehmern für die monografischen Vorlagen der Digitalisierung 16 Mio. Retention Commitments für 4,8 Mio. Titel zusammengetragen. Dies entspricht etwa zwei Dritteln der monografischen Titel in HathiTrust. Vielfach handelte es sich um Commitments der großen renommierten Privatuniversitäten, die häufig keinem Shared-Print-Konsortium angehören. Die Teilnahmebedingungen waren bewusst niedrigschwellig und einfach gehalten, um eine möglichst große Beteiligung zu erreichen. Entsprechend unterschiedlich waren die Reaktionen hinsichtlich des Umfangs der eingegangenen Verpflichtungen und der zugrundeliegenden Auswahl. Eine Deduplizierung erfolgte nicht. Einheitlich ist die Selbstverpflichtung, die Vorlagen wenigstens 25 Jahre im Original zu erhalten. Diese Retention Commitments werden in den WorldCat eingebracht.

Seit Frühjahr 2018 wird an einer gezielten Erweiterung gearbeitet, um Retention Commitments für die noch nicht vertretenen 2,6 Mio. Titel (monografische Vorlagen der Digitalisate) der Grundgesamtheit zu erhalten. Hierfür wurden nun 62 (30 weitere) Bibliotheken, darunter zahlreiche kleinere Einrichtungen wie Liberal Arts Colleges gewonnen. Als Zielstellung wurde formuliert, je Titel wenigstens fünf Commitments zu gewinnen und die Last auf die vier Regionen des US Census (Northeast, Midwest, South und West)[29] zu verteilen. Die kanadischen Provinzen werden den drei nächstgelegenen US Census Regionen zugeordnet. Aufgrund der Definition der vier Regionen des US-Census findet dadurch die sehr ungleiche Bevölkerungsdichte und entsprechend die Ausstattung mit Hochschulen und Bibliotheken eine gewisse Berücksichtigung. Außerdem fallen die großen Konsortien weitgehend disjunkt in diese Regionen. Die für die Verteilung notwendige Analyse erfolgte mithilfe von GreenGlass (s. u.). So konnten den Teilnehmern dieser zweiten Runde weitere 1,3 Mio. Titel und 2,9 Mio. Exemplare (Holdings) vorgeschlagen werden. Für die Hälfte der Titel ließ sich dabei nur ein Exemplar ermitteln. Nur für das letzte Sechstel der monografischen Titel in HathiTrust ließen sich noch keine Commitments vorschlagen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass 44 % der Mitglieder bislang nicht teilnehmen. Die bessere Verteilung kommt einer besser ausgeglichenen Lastenverteilung, einer größeren Sicherheit bei Katastrophen als auch einer leichteren Verfügbarkeit im Leihverkehr zugute. Hinsichtlich einer generellen Verfügbarkeit konnte noch keine Einigung erzielt werden, weil u. a. auch Bestände von Zweigbibliotheken betroffen sind.

Im April 2018 fand zum Thema Shared Print für Monografien auf Initiative von EAST und unterstützt von der Andrew W. Mellon Foundation ein erstes Treffen der meisten im Bereich der Monografien aktiven größeren Konsortien aus den Vereinigten Staaten und Kanada statt.[30] Deutlich wurde, dass die Beteiligten eine engere Zusammenarbeit zwischen den Konsortien auch im Bereich der Monografien suchen. Als Prioritäten wurden festgelegt: die Publikation von Retention Commitments als Open Data, die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses über die Risiken für die Drucküberlieferung, die Entwicklung und Etablierung gemeinsamer Standards (Metadata, Conservation, Delivery, Validitation), die Verknüpfung der Anstrengungen im Bereich Verfügbarkeit (Fernleihe, Retrodigitalisierung) und Überlieferungssicherung, eine föderierte, leichtgewichtige und schlagkräftige übergreifende Organisation für die Konsortien und die Entwicklung eines überzeugenden Narrativs, da Aussonderungen auch in Amerika leicht skandalisierbar sind.[31] Zu diesen Punkten wurden Arbeitsgruppen gebildet, welche für das weitere Vorgehen Empfehlungen vorbereiten. Inzwischen hat sich die Gruppe dazu entschlossen, die Partnership for Shared Book Collections (PSBC) als ähnlich losen Zusammenschluss wie die Rosemont Shared Print Alliance (s. o.) zu bilden.[32] Schwerpunkt der Arbeit soll zunächst die Entwicklung geeigneter offener Strukturen für den Datenaustausch bilden. Dies bedeutet auch, dass abgesehen davon den Konsortien wenig Vorgaben gemacht, aber Best Practices publiziert werden, um eine Beteiligung zu erleichtern. In diesem Jahr sollen insbesondere Struktur und Steuerung sowie Serviceangebote und Finanzierung der Partnerschaft geklärt werden. Hinsichtlich des Narrativs wurde bestätigt, dass 1. Shared Print als „Philosophie“ Wissenschaftlicher Bibliotheken sowie 2. Erhalt und Verbesserung des Zugangs zur gedruckten Überlieferung als eigentliche Ziele der Zusammenarbeit sowie 3. die Kommunikation mit den Wissenschaftlern und evidenzbasierte Entscheidungen als wichtigste Mittel zur Erreichung der Ziele herausgestellt werden sollen.

Der GreenGlass Model Builder von Sustainable Collection Services (SCS) hat sich seit 2011 zum meistgenutzten Tool (u. a. zwölf Konsortien mit mehr als 150 teilnehmenden Bibliotheken sowie HathiTrust) für den Abgleich von Monografienbeständen entwickelt.[33] 2015 wurde SCS von OCLC übernommen, arbeitet aber unabhängig von der Aggregation bibliografischer Daten im WorldCat aufgrund der Daten, welche aus den lokalen Bibliothekssystemen geladen werden. Durch iterierende Auswertungen kann dabei definiert werden, für welche Titel ein Retention Commitment abgeben wird, welche Titel unbeachtet bleiben und welche Titel ausgesondert werden. Dabei können eine Vielzahl von Informationen Berücksichtigung finden: Anzahl der Holdings weltweit (WorldCat), im Inland, im Bundesstaat, Exemplare im Konsortium und vor Ort, Ausleihhäufigkeiten und -zeitpunkte, Vorliegen von Digitalisaten, Sprachen, Erscheinungsländer und -jahre, Sachgruppen usw. Die Werte lassen sich so bestimmen, dass beispielsweise sowohl an sich seltene als auch innerhalb des Konsortiums seltene Titel ein Retention Commitment erhalten. Ebenso bestehen viele Freiheiten, auf Profil, Sonderbestände und Kapazitäten der einzelnen Konsortialpartner einzugehen. EAST hat das Programm beispielsweise so genutzt, dass sich in Bezug auf die Bestandsgröße der Partner ein ausgewogenes Verhältnis von Retention Commitments ergab (ähnlich SCELC). Insgesamt hat der Einsatz von GreenGlass zur Formulierung von 23 Mio. Retention Commitments für 9 Mio. monografische Titel geführt.[34]

Die verschiedenen Konsortien und HathiTrust haben in den Vereinigten Staaten in kurzer Zeit zu 40 Mio. Retention Commitments für Monografien geführt, hinter denen geschätzte 8–10 Mio. unterschiedliche Ausgaben stehen. Damit ist bereits ein Achtel der im WorldCat registrierten Titel nordamerikanischer Bibliotheken besser gesichert.

5 Herausforderungen

„Retention commitments are the building blocks of the collective collection“ (OCLC).[35] Auch wenn OCLC mit GreenGlass für Monografien den meistgenutzten Service für die Sammlungsanalyse und die Generierung von Vorschlägen für Aussonderungen und Retention Commitments besitzt, so ist der WorldCat noch nicht in der Lage, Retention Commitments effizient zu verarbeiten. Zwar existieren Vorgaben für die maschinenlesbare Erfassung von Retention Commitments, konsistent mit Feld 583 (Preservation and Digitization Action Note) des MARC21 Format for Holdings Data,[36] die auch in vielen Konsortien zur Anwendung kommen, doch die Einbindung solcher Lokaldaten in den WorldCat ist noch nicht abgeschlossen und die Darstellung für mehrbändige Werke noch nicht gelöst. Eine im Juli 2018 bewilligte Förderung der Mellon Foundation soll 2019/20 die erforderlichen Grundlagen für einen Austausch der Retention Commitments für Zeitschriften zwischen PAPR und WorldCat schaffen.[37] Viele wünschen sich einen einzigen Workflow für PAPR und WorldCat. Dabei soll auch die Möglichkeit zum Batch Loading von Retention Commitments eingerichtet werden. Außerdem sind weitere von außen ansprechbare Schnittstellen vorgesehen. So sollen PAPR und WorldCat synchron gehalten werden. Eine Bereinigung der schwierigen bibliografischen Situation im WorldCat für Zeitschriften ist in diesem Rahmen nicht vorgesehen und würde erst ein „GreenGlass“ für Zeitschriften ermöglichen. Ärgerlicherweise sind für die Sichtbarkeit und Nutzung der Retention Commitments im WorldCat Katalogisierungslizenzen (Collection Manager, Connexion oder Record Manager) erforderlich. In der frei zugänglichen Internetpräsenz worldcat.org sind die Retention Commitments nicht enthalten.

Sobald Retention Commitments einrichtungsübergreifend verfügbar sind, können sie genutzt werden, um zu evidenzbasierten Aussonderungsentscheidungen zu gelangen, welche Zugänglichkeit und Überlieferungssicherung berücksichtigen. Erst ein Commitment sichert die dauerhafte Verfügbarkeit der Inhalte. Zugleich können so zielgenaue weitere Commitments zur Sicherung seltener und unikaler Titel abgegeben werden. (Unzureichende bibliografische Konsistenz wird nur zum Erhalt von mehr Exemplaren führen, als vielleicht erforderlich.) Schwieriger ist die Situation in Nordamerika für die Zeitschriften, aufgrund stark divergierender bibliografischer Beschreibungen und häufig ungenügend dokumentierter Erscheinungs- und Bestandsverläufe. Abgleiche der Retention Commitments zwischen den einzelnen Einrichtungen werden generell nur als iterativer, zyklischer Prozess erfolgreich sein, da kaum eine Bibliothek für die Beurteilung ihres Gesamtbestands über genügend Kriterien verfügt, weshalb sie für welche Titel Retention Commitments eingehen sollte. Der schrittweise Aufbau des Systems bildet erst das erforderliche Vertrauen aufgrund eines solidarischen und zuverlässigen Verhaltens der Beteiligten. Die Kriterien werden sich über die Zeit entwickeln.[38] Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit gehören zum Markenkern der Bibliotheken. Für die nötigen Erfolge sind aber effiziente Arbeitsstrukturen erforderlich.

Eigens diskutiert wird die Notwendigkeit, den Zustand der Bände zu überprüfen, oder gar ein bestes Exemplar auszuwählen. Soweit ich sehe, haben sich überall die Aufwände als zu hoch erwiesen. Zumeist wird deshalb auf Redundanz gesetzt und es erfolgt keine Überprüfung am Regal. WEST sichert eine Überprüfung der Vollständigkeit ihrer Zeitschriftenjahrgänge auf Heftebene, bietet hierfür den Archive Buildern aber auch einen finanziellen Teilausgleich. Book Traces @ UVA hat ein einfaches Verfahren (Tablet, Barcode-Reader, Google Forms mit hinterlegtem normiertem Vokabular) entwickelt, um die Erfassung am Regal zu vereinfachen. So lassen sich wenigstens in ausgewählten Bestandsgruppen (hier Schöne Literatur) Exemplare mit besonderen Provenienzmerkmalen (Widmungen, Annotationen etc.) effizient dokumentieren und bei der Festlegung von Retention Commitments berücksichtigen.[39] Zur Validierung der Commitments für Monografien wurde innerhalb von CI-CCI und EAST Stichproben an den Regalen überprüft. 97 % der Commitments waren für vorhandene, fernleihfähige Exemplare vergeben. Vor 1900 erschienene Exemplare bei EAST waren zu 10 % allerdings in einem kritischen Erhaltungszustand.[40] Die Tatsache, dass sich der überwiegende Teil der Titel nur in wenigen Exemplaren in den Wissenschaftlichen Bibliotheken befindet („rareness is common“), führt nicht zur Bildung von Dark oder Dim Archives, sondern zu einer der Verfügbarkeit zuträglichen Anzahl von Circulation Copies. Ein zunehmendes digitales Angebot dürfte die Abnutzung reduzieren, ohne dass damit ein ausreichend redundanter Erhalt der Originale hinfällig wird.[41]

Dass so viele Titel nur selten überliefert sind, ist die wesentliche Ursache für die weite, noch zurückzulegende Wegstrecke bis jeder Titel durch ein Retention Commitment geschützt sein wird. Wie oben (Anm. 15) berichtet, hat das CRL festgestellt, dass noch nicht einmal 5 % der geistes- und sozialwissenschaftlichen Zeitschriften über ein Retention Commitment verfügen. Für Monografien ist man bereits bei einem Achtel (s. o.). Doch aktuell fällt es EAST nicht leicht, eine Policy für im Konsortium nur selten überlieferte Titel zu entwickeln. Betrachtet man „Rareness is common“ aber aus der Perspektive einer durchschnittlichen nordamerikanischen Hochschulbibliothek, so dürften unter ihren Beständen weniger als 1 % zu den weniger als fünfmal in den Vereinigten Staaten oder Kanada überlieferten Titeln gehören. Und analog zu den Ergebnissen einer Studie zu den Forschungsbibliotheken in Großbritannien wird es deshalb auch nur dann möglich sein, die Titelvielfalt vollständig zu erhalten, wenn sich alle Hochschulbibliotheken beteiligen.[42]

Für den Fall eines Fehlens hat sich die jeweils archivierende Bibliothek um Ersatz zu bemühen (z. B. Nachbeschaffung oder Übernahme eines Retention Commitments durch eine andere Bibliothek), ist aber nicht haftbar. Überhaupt haben viele Konsortien keine Regelungen zum Rücktritt von Retention Commitments. Häufiger wird um die Übertragung von Commitments gebeten. Da diese in der Regel für 15 bis 25 Jahre gegeben werden, nur in FLARE und ReCAP (s. u.) auf unbestimmte Zeit, ist aber die Verpflichtung wirtschaftlich überschaubar. Soweit vertragliche Abmachungen vorliegen, werden die Verpflichtungen sowieso bei Naturkatastrophen oder Untergang der Trägereinrichtung hinfällig. Ansonsten ist eine aus einem Konsortium ausscheidende Bibliothek verpflichtet, die Bedingungen bis zum Auslaufen zu erfüllen. Nur gelegentlich finden sich Pflichten für ein vorzeitiges Ausscheiden, zumeist rechtzeitiges Anbieten der mit einem Retention Commitment versehenen Bestände an andere Bibliotheken. Einvernehmliche Lösung von Commitments kennen einige Konsortien. In einem Fall zeichnet sich bereits ab, dass eine Einrichtung mit umfangreichen singulären Beständen ihren Commitments nicht nachkommen kann und sich möglicherweise keine andere Bibliothek findet, in die Verpflichtung einzutreten bzw. die umfangreichen singulären Bestände zu übernehmen. Soweit ich sehe, findet sich nur in der Policy von FLARE eine Rückfallposition. Aufgrund der zahlreichen privatrechtlichen Hochschulen, deren Träger (z. B. Ordens- oder Religionsgemeinschaften) in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten können, und der Seltenheit vieler Publikationen ist dies in Nordamerika ein bedeutenderes Problem, auch wenn der Umgang deutscher Ordensgemeinschaften mit ihren Buchbeständen von derselben Problematik zeugt.

Lange sahen die Bibliotheken der sehr großen amerikanischen Privatuniversitäten (Ivy+) davon ab, in größerem Umfang zu makulieren. Sie beteiligten sich auch nicht an entsprechenden Konsortien, nun aber an HathiTrust und der konsortienübergreifenden Zusammenarbeit (PSBC). Die bemerkenswerte Ausnahme bildete die Zusammenarbeit der Columbia University, New York Public Library und Princeton Library im Research Collections & Preservation Consortium (ReCAP) (auch in PSBC), dem sich 2018 auch Harvard anschloss. In ReCAP bleibt das Eigentum an den künftig dublettenfrei eingelagerten Bänden im High Density Off-Site Storage System bei der jeweils abgebenden Bibliothek, welche aber zugleich ein zeitlich unbegrenztes Retention Commitment eingeht. Zurzeit befinden sich dort 15 Mio. Bände, auf die jährlich 250 000 Bestellungen eingehen. 9 Mio. Bände sind innerhalb des Konsortiums unikal und verfügen über ein unbegrenztes Retention Commitment. Der Shared Collection Service Bus (SCSB) (Open Source) unterstützt das Zusammenführen und die Einbindung der Daten aus bzw. in die unterschiedlichen Bibliothekssysteme, die Benutzungs- und Verwaltungsvorgänge, das Matching von Dubletten und deren Aussonderung sowie die Pflege (Manipulation) der Daten.[43] Auch für andere große Universitäten (BTAA, UCL, Keep@Downsview etc.) spielen gemeinsame High Density Storage Systems eine größere Rolle und führt die Deduplizierung zu Platzgewinnen und Retention Commitments.

Kostenmodelle für Shared Print bestehen bislang nicht. Zwar weiß man, was Errichtung und Betrieb von High Density Storage Systems kosten, aber die Vorteile einer verteilten Lösung gegenüber der Beschaffung zunehmend schwerer zu erhaltender, weil zu selten werdender Exemplare, lassen sich nicht ohne Weiteres bestimmen.[44] Außerdem lassen sich auch in Amerika Finanzierungen für den Betrieb des Vorhandenen schwerer durchsetzen als Investitionen in neue Services oder Gebäude. Dies gilt erst recht für ältere Literatur mit geringer Nutzung und dem naheliegenden Gedanken, dass die analoge Nutzung weiter zurückgehen wird. Auch wenn die Finanzierung schwieriger zu erreichen sein wird, wären die Kosten für national abgestimmte Vorhaben bestimmt preiswerter als die Summe der lokalen und regionalen Lösungen. Ebenso offen ist die Frage nach der besten Anzahl der zu erhaltenden Exemplare. Hier lassen sich Annahmen und Festlegungen zu den Risiken (Schadensursachen und geografische Verteilung), zur Qualität und dauerhaften Verfügbarkeit der Surrogate (Digitalisate, Mikroformen) und zur künftigen Nutzung der Originale kaum erhärten.[45]

Welche Publikationen Shared Print umfassen wird, ist unklar. Die meisten Initiativen konzentrieren sich auf wissenschaftliche Publikationen (Ausnahme: MSCC) entsprechend den Aufgaben ihrer Mitglieder. Aber natürlich besteht das Bewusstsein, dass auch andere Literatur zu erhalten wäre, da sie als kulturelle Artefakte und Primärmaterial für die Wissenschaften relevant bleibt. Aufgrund der wenigen Pflichtexemplare stellt sich dieses Problem in Nordamerika schärfer. Viele wünschen, dass die Library of Congress mehr Verantwortung im Bereich Shared Print übernehmen würde, ähnlich wie es die British Library im Rahmen der UK Research Reserve nun auch für Monografien gewillt ist zu tun.[46] Und natürlich fürchten die großen Bibliotheken, dass auf Dauer die Last des Erhalts und der Versorgung alleine auf ihren Schultern ruhen wird. Andererseits hatten viele kleinere und jüngere Bibliotheken nie das Ziel, Archivbibliothek (Library of Record) zu werden. Aber auch die Großen wurden nie gefragt, ob sie die kleineren eines Tages mitversorgen würden. Die überraschende Feststellung „rareness is common“ zwingt hier zum Umdenken. Ohne eine Beteiligung aller Hochschulbibliotheken wird man die Verfügbarkeit und den Erhalt des Scholarly Records verfehlen, da die großen Bibliotheken gar nicht die Mittel haben, im größeren Umfang Last Copies aus den kleineren Bibliotheken aufzunehmen oder den Originalerhalt alleine zu bewerkstelligen.

Unklar ist, inwiefern die so entstehenden (An)Sammlungen letzter oder seltener Exemplare kuratiert werden. Bislang werden neben den konservatorischen Belangen, der Aufnahme weiterer Titel und den effizient zu organisierenden Bereichen Dokumentlieferung und Fernleihe keine weiteren Aufgaben realisiert. Gelegentlich kommen Überlegungen auf, diese Sammlungen den Spezialsammlungen für Handschriften und Alte Drucke zuzuschlagen, da auch restauratorische Fragen eine wichtige Rolle spielen. Umgekehrt wird dieser Bereich aber zumeist nicht eingebunden, wenn es um die Auswahl der Exemplare geht, für welche Retention Commitments gegeben werden. Gerade für das Erkennen wichtiger exemplarspezifischer Merkmale gibt es dort zwar die erforderliche Expertise, aber nicht die erforderlichen Kapazitäten. Wissenschaftliche Anfragen zu den seltenen Exemplaren wird das Personal der High Density Storage Systems nicht beantworten können. Wünschenswert erscheint mir noch immer die Ausbildung fachlicher Schwerpunkte auch im Bereich Shared Print, denn es gilt, auch diese Materialien nicht nur zu verwalten, sondern sachgerecht in die Wissenschaft einzubringen.[47]

Wichtig für die entstandene Dynamik ist das Print Archive Network (PAN) Forum, dass sich durch das CRL organisiert halbjährlich vor den großen Tagungen der American Library Association (ALA) trifft. Für diese Anlässe steuern die meisten Konsortien regelmäßig Tätigkeitsberichte bei und auf den von in der Regel mehr als fünfzig Teilnehmern besuchten Sitzungen werden wichtigere neue Entwicklungen präsentiert und diskutiert.[48] Eine aktuell einschneidende Entwicklung ist, dass die zentralen Personen nun ziemlich zeitgleich ausscheiden, welche Shared Print in den letzten Jahren in den Vereinigten Staaten so beeindruckend vorangebracht haben: Ruth Fisher und Rick Lugg (GreenGlass), Rob Kieft (Consultant, zuvor Occidental College, Los Angeles CA), Lizanne Payne (HathiTrust, zuvor EAST), Bernie Reilly (CRL) und Emily Stambaugh (CDL/WEST). Die Grundlagen wurden so gelegt, dass hierauf nun gut eine neue Generation mit weitergehenden Fragestellungen und unter Beteiligung der sehr großen Bibliotheken aufbauen kann.[49]

6 Resümee

Shared Print ist die kooperative Anstrengung, seltene Titel überregional verfügbar zu halten. Als solche erscheint sie in Nordamerika den Geldgebern, den Forschenden und Studierenden der unterschiedlichen Disziplinen sowie der Öffentlichkeit vermittelbar. Die entsprechenden Memoranda of Understanding werden von den Hochschulleitungen gezeichnet, weil die Erhaltung und Zugänglichkeit des Scholarly Records als Aufgaben der Hochschulen wahrgenommen werden,[50] auch wenn die Finanzausstattung der Universitäten sehr unterschiedlich ist. Dabei hat die Initiierung dieser Anstrengungen beträchtliche Unterstützung insbesondere der Andrew W. Mellon Foundation gebraucht (CRL, EAST, OCLC, PSBC, ReCAP, WEST etc.). Berücksichtigt man die zahlreichen Retention Commitments in HathiTrust für die Monografien und die Absichtserklärungen der Rosemont Shared Print Alliance, so entwächst Shared Print in Nordamerika gerade seinen Kinderschuhen. Die Anschubfinanzierungen laufen aus und die Bibliotheken nehmen die Verantwortung nun in eigene Hände. Die Schwierigkeiten, jenseits von lokalen Lösungen regionale oder nationale Lösungen zu entwickeln, jenseits des eigenen Campus zu investieren, sind aufgrund des hohen Anteils privater Universitäten größer als in Deutschland. Gerade für die erforderliche gemeinsame Daten-Infrastruktur bleibt noch viel zu tun, da die Katalogqualität insbesondere im Bereich der Zeitschriften dürftig ist. Der Wille ist stark, hier zu besseren Lösungen zu gelangen. Die Notwendigkeit eines national koordinierten Vorgehens und eines Verständnisses der geteilten Sammlung wird weithin gesehen. Einige größere Konsortien haben sich zusammengetan, so gut wie alle suchen die Zusammenarbeit auf nationaler Ebene. Doch ohne dass die Hauptlast durch die Initiative regionaler oder fachlicher Konsortien getragen wird, ist die Sicherung von Zugänglichkeit und Erhaltung nicht realisierbar, zumal damit bereits begonnen werden muss.

Hinsichtlich der Datenqualität könnte die nordamerikanische Seite von einer Kooperation mit den deutschen Bibliotheken profitieren, hinsichtlich der Koordinierungsinstrumente die deutschen Bibliotheken von der amerikanischen Seite. Bezieht man die Abstimmungserfordernisse im Bereich der Retrodigitalisierung und dauerhaften Vorhaltung der dabei entstehenden Daten ein, wäre der wechselseitige Nutzen noch größer. Gleiches gilt für den großen Finanzierungsbedarf im Bereich der Massenentsäuerung. Die Verbesserung und ggf. Straffung der regionalen Kooperations- und Verbundstrukturen, soweit sie eine effiziente Zusammenarbeit tatsächlich erschweren, ist für die Realisierung von Kooperationsgewinnen auf regionaler und internationaler Ebene gleichermaßen wichtig. Ohne leistungsfähige regionale oder fachliche Netze wäre die Aufgabe der Überlieferungssicherung aufgrund ihrer Größe nicht zu leisten. Ein einziges Netz ist viel störungsanfälliger als eine Vielzahl kooperierender Netze. Kleinere Konsortien erscheinen günstiger für die Balance zwischen erzielbaren Skaleneffekten sowie der Einbindung und Steuerung in Bezug auf die lokalen Belange.[51] Während die großen Zusammenschlüsse primär die Überlieferungssicherung im Fokus haben, geht es den lokalen und regionalen Initiativen primär um die Zugänglichkeit. Letztlich gewährleistet nur eine unaufwändige und prompte Zugänglichkeit bzw. ausreichende Redundanz der Originale eine Akzeptanz der Bestandsreduzierungen bei den Nutzern.

Für die Situation in Deutschland lassen sich aus den nordamerikanischen Erfahrungen folgende Schlüsse[52] ziehen:

  1. Auch wenn die Aufgabe gewaltig erscheint, zeigen die amerikanischen Initiativen, dass man mit überschaubarem Mitteleinsatz zügig große Fortschritte erzielen kann.

  2. Fruchtbar ist das Zusammenwirken von fachlichen, regionalen und nationalen Kooperationen mit aufeinander abgestimmten Standards (und Workflows) für Retention Commitments zu Monografien und zu Zeitschriften.

  3. Retention Commitments sind effizient, iterativ und in Kooperation einzugehen, um zu belastbaren Lastenverteilungen und vertretbaren, evidenzbasierten Aussonderungsentscheidungen zu gelangen.

  4. Die Datengrundlage in Deutschland ist wesentlich günstiger. Erforderlich ist aber gerade für die Monografien ein Zusammenwirken der Verbundzentralen auf diesem Feld. Für eine gute geografische Verteilung könnten die Verbundstrukturen eine positive Rolle spielen.

  5. Um die erforderliche Dynamik zu erzeugen, empfiehlt sich ein niederschwelliges Beginnen (vgl. HathiTrust).

Über den Autor / die Autorin

Rupert Schaab

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Platz der Göttinger Sieben 1, D-37073 Göttingen

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Online erschienen: 2019-07-03
Erschienen im Druck: 2019-07-01

© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Frontmatter
  3. Inhaltsfahne
  4. Schwerpunkt Data Librarian
  5. Studienschwerpunkt „Data Curation“ im Master „Information Science“ der HEG Genf
  6. Data Librarian – ein neuer Studienschwerpunkt für wissenschaftliche Bibliotheken und Forschungseinrichtungen
  7. Bibliotheksinformatik als Studienrichtung an der HTWK Leipzig
  8. IT-Kernkompetenzen im Bachelorstudiengang „Informationswissenschaften“ an der Hochschule der Medien Stuttgart
  9. Bibliotheksinformatik studieren heißt: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans hinterher
  10. 90 Jahre IBI
  11. The Future of Information Studies: Reflections on Sociotechnical Imaginaries
  12. 90. Geburtstag des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) in Berlin – Ein Rückblick aus der Zukunft
  13. Neue Entwicklungen
  14. Aktuelle Entwicklungen an den österreichischen Bibliotheken 2017 und 2018
  15. Weitere Beiträge
  16. Die Sammlung ist tot, es lebe die Sammlung!
  17. Von der elektronischen Bibliothek zur innovativen Forschungsinfrastruktur
  18. Aspekte digitaler Infrastrukturen
  19. Shared Print – Wie Bibliotheken in den Vereinigten Staaten und Kanada Zugänglichkeit und Erhalt des gedruckten Kultur- und Wissenschaftserbes sichern
  20. Ein neues Schaufenster des Humanismus am Oberrhein – Die Humanistenbibliothek in Schlettstadt nach dem Umbau
  21. Rezensionen
  22. Lernwelt Öffentliche Bibliothek. Dimensionen der Verortung und Konzepte. Hrsg. von Richard Stang und Konrad Umlauf. Berlin; Boston: de Gruyter, 2018. 222 S., 99,95 €
  23. Ressourcen für die Forschung. Spezialsammlung in Regionalbibliotheken, hrsg. von Ludger Syré anlässlich des 60. Geburtstags der Arbeitsgemeinschaft der Regionalbibliotheken, Frankfurt/Main: Vittorio Klostermann, 2018 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderband 123). 340 S., zahlreiche, z. T. farbige Abb., geb., ISBN 978-3-465-04362-1. 98 €
  24. Nuklearphysikalische-Verfahren zur Untersuchung von Inkunabeln – eine Erinnerung
  25. Cornelia Vonhof; Eva Haas-Betzwieser: Praxishandbuch Prozessmanagement in Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Berlin: De Gruyter Saur, 2018. VIII, 299 S. ISBN 978-3-11-050002. 79,95 €
Downloaded on 25.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bfp-2019-2062/html
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