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Wolfgang Rasch, Bibliographie Peter Rühmkorf (1951–2004). 2004

  • Roland Berbig
Published/Copyright: December 21, 2007
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Arbitrium
From the journal Volume 23 Issue 1

Vor ein paar Jahren sorgte eine Bibliographie für Furore, die sich eines Autors annahm, der, so bekannt er im 19. Jahrhundert war, selbst bei Fachleuten weitgehend vergessen war: Karl Gutzkow. Selbst das Feuilleton in seiner freundlich-wohlmeinenden Eitelkeit nahm sich plötzlich dieses Schriftstellers an, dessen literarische Welt die bibliographische Glanzarbeit für einige historische Augenblicke ans Tageslicht gebracht hatte. Peter Rühmkorf, der 2004 sein 75. Lebensjahr vollendete, gehört nicht zu den Vergessenen. Seit Ende der 1970er Jahre fällt sein Name unweigerlich, wenn über die Literatur der Bundesrepublik gesprochen oder geschrieben wird. Er hat sie Jahrzehnte begleitet, ist von ihr geprägt worden und hat sie geprägt. Die literarische Öffentlichkeit hat ihm, nach Jahren der Sperrigkeit, endlich mit Literaturpreisen dafür gedankt. Spätestens 1995 mit Tabu I, der Veröffentlichung seiner Tagebücher 1989–1991, wurde klar, daß sich hier ein Werk zu einem Lebenswerk abzurunden begann. Nicht getragen von Gunst und Begünstigung, frei vom Sog kurzfristiger Modernität, die den Tag kaum überlebt, und begabt mit jenem langen Atem, den anhaltende Kreativität benötigt.

Online erschienen: 2007-12-21
Erschienen im Druck: 2005-October-10

© Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2005

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