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Genetische Grundlagen der Migräne

  • C. Kubisch
Veröffentlicht/Copyright: 12. Juli 2007
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Zusammenfassung

Die Migräne ist eine periodische neurovaskuläre Erkrankung mit einer Lebenszeitprävalenz von >15%. Obwohl bereits lange bekannt ist, dass sie familiär gehäuft auftritt, sind die genetischen Suszeptibilitätsfaktoren der häufigen Migräneformen bis jetzt nicht bekannt. Demgegenüber sind bereits 3 Gene identifiziert worden, die die familiäre hemiplegische Migräne – eine seltene monogene Subform – verursachen können. Bei allen 3 Genprodukten handelt es sich um Ionentransportproteine, sodass auch die Migräne wenigstens z. T. zu den so genannten „channelopathies“ zu zählen ist, die auf einer neuronalen Übererregbarkeit beruhen. Systematische und genomweite Screeningverfahren in großen Patienten- und Familienkollektiven werden in naher Zukunft zeigen, inwiefern auch die komplex vererbten Migräneformen zu dieser Gruppe von Erkrankungen gehören oder ob diese häufigen und individuell oft schwer belastenden Störungen eine distinkte molekulare Pathogenese aufweisen.

Abstract

Migraine is a periodic neurovascular disease with a lifetime prevalence exceeding 15%. Although familial clustering of migraine is well known, the susceptibility genes underlying the common forms of migraine are still elusive. On the contrary, three genes have already been identified as the molecular cause of familial hemiplegic migraine, a rare monogenic subform. All three genes encode for ion transport proteins, so migraine does, at least in part, also belong to the group of “channelopathies” that are characterized by a neuronal hyperexcitability. Systematic and genome-wide screening approaches in large patient and family samples will show whether also the complex inherited forms of migraine belong to this class of diseases or whether these common and often severely disabling disturbances have a distinct molecular pathogenesis.


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Received: 2007-07-10
Published Online: 2007-07-12
Published in Print: 2007-09-01

© Springer-Verlag 2007

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