Genetik der koronaren Herzkrankheit und des Herzinfarkts
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J. Erdmann
and H. Schunkert
Zusammenfassung
Aufgrund der hohen Prävalenz der koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts lassen sich in den Anamnesegesprächen oft familiäre Häufungen eruieren. Für die Risikostratifizierung ist es hierbei entscheidend, zwischen sporadischen Fällen und solchen mit „echter“ familiärer Häufung zu unterscheiden. Von einer familiären Prädisposition wird dann ausgegangen, wenn mindestens ein männlicher Verwandter 1. Grades vor dem 55. oder eine weibliche Verwandte 1. Grades vor dem 65. Lebensjahr einen Herzinfarkt erlitten haben oder eine KHK mit signifikanter Stenosierung diagnostiziert wurde. Die aktuelle Übersichtsarbeit möchte wesentliche Studien aufgreifen, aus denen sich das familiäre Risiko für die KHK und den Herzinfarkt ableitet. Darüber hinaus soll ein kurzer Überblick über den aktuellen Stand der genetischen Forschung zu KHK und Herzinfarkt gegeben werden.
Abstract
Because of their high prevalence, cases of coronary artery disease (CAD) and myocardial infarction (MI) are frequently found when asking for a patient’s family history. It is common knowledge that a positive familial history constitutes a risk factor for CAD in its own right, in addition to smoking, increased alcohol intake, diabetes, obesity, hypertension, and hyperlipidemia. Nevertheless, for correct risk assessment it is crucial to accurately distinguish between sporadic and true familial cases of CAD and MI. Familial disposition is present when at least one male first-grade relative under the age of 55 or one female first-grade relative under the age of 65 has/had been diagnosed with myocardial infarction or significant coronary artery disease. In the review presented here, we compile the relevant epidemiological and genetic studies that constitute the scientific basis of this risk assessment. Furthermore, a short overview of the state of the art of genetic CAD/MI research is given.
© Springer-Verlag 2007
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