Habitus jenseits von Struktur und Determinismus: Einschulung und Emotion
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        Gábor Eröss
        
 
Zusammenfassung
Der jeweilige Habitus der Eltern ist, auf der lokalen Ebene, im lokalen Kontext (Stadt/Gemeinde/Bezirk/Kiez), ein hic et nunc-Resultat der gegenseitigen Sinngebungen und Interaktionen. Der Habitus – als anthropologisches Konzept – ist kein Mittel der unaufhaltbaren Reproduktion, sondern eine Prädisposition für lokal produzierte und sinnstiftende Emotionen.
Das Ritual der Einschulung beginnt – angesichts der freien Schulwahl – mit einem willentlichen Akt, schlägt dann in einen unwillkürlichen“ Erfahrungshorizont um (man wählt nicht, man wird ausgewählt oder ausgeschlossen, auf jeden Fall: kategorisiert) und führt – ganz auf der Ebene der körperlichen Wahrnehmung – entweder zu Leiden (das Scheitern der freien“ Schulwahl) oder zum Befreiungserlebnis (das Versprechen der sozialen Aufwärtsmobilität).
© by Akademie Verlag, Berlin, Germany
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