Startseite Rechtswissenschaften Zusammenschlüsse „unter dem Radar“: Zur Verfolgungsverjährung bei Verstößen gegen das Vollzugsverbot der deutschen Fusionskontrolle
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Zusammenschlüsse „unter dem Radar“: Zur Verfolgungsverjährung bei Verstößen gegen das Vollzugsverbot der deutschen Fusionskontrolle

  • Florian von Schreitter
Veröffentlicht/Copyright: 4. Juni 2015
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Zusammenfassung

Verstöße gegen das Vollzugsverbot der deutschen Fusionskontrolle ziehen – ebenso wie Kartellverstöße oder andere Wettbewerbsbeschränkungen – ordnungswidrigkeitenrechtliche Folgen nach sich. Aus Unternehmenssicht birgt dieser Umstand nicht nur aufgrund der finanziellen Folgen der Sanktionierung, sondern insbesondere aufgrund der „Langlebigkeit“ der entsprechenden staatlichen Eingriffsmöglichkeit. Denn nach derzeit vorherrschender Auffassung ist der Verstoß gegen das Vollzugsverbot ein Dauerdelikt. Der vorliegende Beitrag stellt sich dieser bislang kaum diskutierten Auffassung entgegen.

Abstract

Mergers “under the radar”: The prohibition on implementing mergers without clearance and its limitation period in German merger control

Similar to cartels or other restrictions of competition, a violation of the standstill obligation pursuant to German merger control, i. e., the prohibition on implementing a merger prior to obtaining clearance from (or even notifying the merger to) the competition authority (Bundeskartellamt), may result in the imposition of a fine on the companies involved. From the companies’ point of view, this sanction mechanism bears substantial risk not only due to its potential financial impact, but also (and especially) due to is “longevity”. According to the opinion currently prevailing in legal literature and, more importantly, the Bundeskartellamt’s decisional practice, such violations constitute so-called “persistent offences” (Dauerdelikte), effectively resulting in an abolition of the applicable (five year) statute of limitations. The article opposes this view, which thus far has virtually never been the subject of in-depth discussion.

Online erschienen: 2015-6-4
Erschienen im Druck: 2015-6-11

© 2015 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Aachener Str. 222, 50931 Köln.

Heruntergeladen am 8.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.15375/zwer-2015-0204/pdf
Button zum nach oben scrollen