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Konsensmethode und Konsensverfahren im Ökumenischen Rat der Kirchen

  • Martin Robra

    Pfarrer Dr. Martin Robra war von 1994 bis 2020 Mitarbeiter im Ökumenischen Rat der Kirchen in verschiedenen Bereichen. Er arbeitete unter anderem zu Ethik und Ökologie, zum Klimawandel und zur Gentechnologie. Von 2007 bis 2012 war er Direktor der Programmeinheit „ÖRK und ökumenische Bewegung im 21. Jahrhundert“ sowie Sekretär der Gemeinsamen Arbeitsgruppe für das gemeinsame Studium und den Dialog zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche.

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Veröffentlicht/Copyright: 7. Mai 2022
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Zusammenfassung

Dieser Artikel schaut zurück auf das Jahr 1998, als im ÖRK der Prozess des Übergangs von der parlamentarischen Entscheidungsfindungsmethode durch Mehrheitsabstimmungen zu einem Konsensverfahren mit der Forderung nach einem radikalen Wandel in der Struktur und den Abläufen des ÖRK durch ein Treffen von Vertretern orthodoxer Mitgliedskirchen im April 1998 begann. Es wird oft erzählt, wie die „Sonderkommission zur orthodoxen Mitarbeit im ÖRK“, die im selben Jahr vom Exekutivausschuss des ÖRK initiiert worden war, das Konsensverfahren auszuarbeiten begann und dem ÖRK Zentralausschuss 2002 einen Vorschlag vorlegte. Weniger bekannt ist, dass Unzufriedenheit mit der Entscheidungsfindungsmethode durch Mehrheitsabstimmung schon seit längerer Zeit geäußert worden war im Hinblick auf den Charakter des ÖRK als eine Gemeinschaft von Kirchen und auf die Verschiedenheit von Kulturen und Traditionen seiner Mitgliedskirchen. Der Artikel beschreibt dann wie 2005/2006 die „Verfassung des ÖRK“ geändert wurde und wie seither das Konsensverfahren von den leitenden Gremien des ÖR praktiziert wird. Er endet mit einigen Beobachtungen im Hinblick auf die gegenwärtigen Herausforderungen.

Abstract

This article looks back to 1998, when the process of moving from the parliamentary method of decision-making by majority vote to a consensus procedure began in the WCC with a call for radical change in the structure and operations of the WCC through a meeting of representatives of Orthodox member churches in April 1998. It is often recounted how the “Special Commission on Orthodox Participation in the WCC,” initiated that year by the WCC executive committee, began to develop the consensus process and presented a proposal to the WCC central committee in 2002. Less well known is that dissatisfaction with the decision-making method by majority vote had been expressed for some time in view of the character of the WCC as a fellowship of churches and the diversity of cultures and traditions of its member churches. The article then describes how the “constitution of the WCC” was amended in 2005/2006 and how the consensus procedure has since been practiced by the governing bodies of the WCC. It ends with some observations in light of current challenges.

About the author

Martin Robra

Pfarrer Dr. Martin Robra war von 1994 bis 2020 Mitarbeiter im Ökumenischen Rat der Kirchen in verschiedenen Bereichen. Er arbeitete unter anderem zu Ethik und Ökologie, zum Klimawandel und zur Gentechnologie. Von 2007 bis 2012 war er Direktor der Programmeinheit „ÖRK und ökumenische Bewegung im 21. Jahrhundert“ sowie Sekretär der Gemeinsamen Arbeitsgruppe für das gemeinsame Studium und den Dialog zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche.

Published Online: 2022-05-07
Published in Print: 2022-05-04

© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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