Volume 74, Issue 3

Zusammenfassung Die vorliegende Abhandlung befasst sich mit der Besteuerung von Dividenden aus Genossenschaften. Die grundlegende einkommensteuerliche Besteuerungssystematik von Dividenden aus Genossenschaften wird analysiert. Es erfolgt ein Vergleich mit der Besteuerung von Dividenden aus Kapitalgesellschaften. Es kann aufgezeigt werden, dass die gegenwärtige Besteuerung von Dividenden aus Genossenschaften verfassungswidrig ist, da qualifizierte Beteiligungen an Genossenschaften – anders als vergleichbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften – von der Option zur Teileinkünftebesteuerung (§ 32d Abs. 2 Nr. 3 EStG) ausgeschlossen werden. Damit unterliegen Dividenden aus Genossenschaften ohne sachlich einleuchtenden Grund einer höheren Einkommensbesteuerung als vergleichbare Dividenden aus Kapitalgesellschaften. Betroffen von dieser strukturellen Benachteiligung sind natürliche Personen als Mitglieder einer Genossenschaft, die ihre Beteiligung an der Genossenschaft im steuerlichen Privatvermögen halten. Die Abhandlung stellt die Folgerungen aus der Verfassungswidrigkeit der Dividendenbesteuerung bei Beteiligung an einer Genossenschaft im Hinblick auf den Gesetzgeber und betroffene Steuerpflichtige dar. Diesbezüglich werden Handlungsempfehlungen skizziert. Schließlich arbeitet die Abhandlung zulässige Gestaltungsmöglichkeiten heraus und erörtert diese, wie natürliche Personen als Mitglieder einer Genossenschaft mit Beteiligung im steuerlichen Privatvermögen in den Genuss der Teileinkünftebesteuerung der Dividenden kommen können.

Zusammenfassung Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage unter Gründer*innen genossenschaftlicher Gaststätten. Die Studie gewährt detaillierte Einblicke in die Beweggründe für die Gründung sowie in die Eignung der genossenschaftlichen Rechtsform für solche Betriebe. Darüber hinaus werden Probleme, Hürden und fördernde Faktoren während des Gründungsprozesses beleuchtet. Die genossenschaftliche Rechtsform zeigt sich dabei als geeignetes Instrument für eine engagierte Zivilgesellschaft, um einerseits traditionelle Gaststättenbetriebe vor der Schließung zu retten und andererseits gelebte Demokratie und ein gelingendes Miteinander zu fördern. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch bestimmte Voraussetzungen, darunter ein gut aufeinander abgestimmtes Team, die Integration in bestehende Netzwerke, spezifische Eigenschaften der Gründungspersonen sowie ein durchdachtes Unternehmenskonzept.

Zusammenfassung Kulturgenossenschaftliche Geschäftsmodelle gestalten sich in der Praxis unterschiedlich aus. Unter Anwendung der morphologisch-typologischen Methode wird diese Vielfalt im vorliegenden Beitrag zunächst morphologisch ausdifferenziert, sodann typologisiert und anhand von real existierenden kulturgenossenschaftlichen Geschäftsmodellen beispielhaft dargestellt. Auf diese Weise liefert der Beitrag neue Erkenntnisse im Rahmen der Forschung zu Kulturgenossenschaften und adressiert zugleich die kulturgenossenschaftliche Praxis, indem die Ergebnisse die Adaption bestehender oder die Gestaltung zukünftiger kulturgenossenschaftlicher Geschäftsmodelle unterstützen können.