Volume 74, Issue 2

Zusammenfassung Der Artikel behandelt mittels quantitativer Forschungsmethoden die Frage, wie Unternehmen in Branchen, in denen Onlineplattformen eine wesentliche Rolle im Wertschöpfungsprozess spielen, mit der sich daraus ergebenden Situation umgehen. Exemplarisch wird die Situation anhand von Beherbergungsbetrieben in Niederösterreich betrachtet. Dabei ist festzustellen, dass die Betriebe die Dienstleistungen der Onlinebuchungsplattformen (OTAs) mehrheitlich nutzen und wertschätzen. Allerdings sehen sie sich ihnen gegenüber in einem Abhängigkeitsverhältnis. Dies führt dazu, dass sie u.a. Provisionen akzeptieren, die als zu hoch wahrgenommen werden. Um dieses Abhängigkeitsverhältnis zu reduzieren, wird untersucht, ob und welche Lösungswege Betriebe sehen, um dies zu erreichen. Ein besonderer Fokus liegt hier auf gegenseitigen Kooperationsmöglichkeiten. Dabei ist festzustellen, dass die Mehrheit der Betriebe einer Zusammenarbeit positiv gegenübersteht. Maßnahmen, die darauf abzielen, Abhängigkeiten gegenüber OTAs zu reduzieren, indem ein Gegengewicht aufgebaut wird, werden jedoch skeptisch gesehen. Kommt es jedoch zu einer Kooperation, die zu einer indirekten Stärkung führt, sehen die Betriebe großes Potential. Hier können u.a. genossenschaftliche Ansätze beitragen. So untersucht der Artikel praxisgeleitete Möglichkeiten von Kooperationen und richtet sich neben einer akademischen Leserinnenschaft auch und insbesondere an Personen aus der Praxis.

Zusammenfassung Schwindende Angebote der Daseinsvorsoge sowie anonymer werdende Gesellschaftsstrukturen lassen den Wunsch nach partizipativen Strukturen im unmittelbaren Lebensumfeld wachsen. Aufgrund besonderer Werte und spezieller Governancestruktur können genossenschaftliche Projekte Lösungen zu zukunftsfähigen Quartierskonzepten in der Stadt und auf dem Land beitragen. Die vorgestellte Studie verfolgte das Ziel einer multiperspektivischen Beschreibung der Erfahrungen im Zusammenhang mit dem vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration durchgeführten Projektes „Genossenschaftlich getragenen Quartiersentwicklung“. Darauf aufbauend wurden im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, differenziert nach Projektumsetzer*innen und Fördergebern. Diese können zukünftigen Projekten als praxisnahe Hilfestellung dienen.

Zusammenfassung Genossenschaftliche Prüfungsverbände sind zur Transparenzberichterstattung verpflichtet, sofern sie Genossenschaften von öffentlichem Interesse prüfen. Ihre Transparenzberichterstattung wurde in der Forschung bislang noch nicht untersucht. Inhaltsanalysen zeigen auf, dass die gesetzlichen Anforderungen größtenteils erfüllt sind. Die Lesbarkeit der Berichte ist vergleichsweise hoch. Allerdings unterscheiden sich die Transparenzberichte im Zeitablauf wenig. Die Transparenzberichte sind des Weiteren durch ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Kompetenz gekennzeichnet sowie eher pessimistisch und vorsichtig formuliert.