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Entwicklung von Fahrwerks- und Antriebsstrangbauteilen durch Simulation kundennaher Betriebsbelastungen*

  • Andreas Janßen , Hermann Kollmer und Ferit Küçükay
Veröffentlicht/Copyright: 28. Mai 2013
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Kurzfassung

Zur gezielten Analyse von Bauteilbelastungen und zum Auffinden von Leichtbaupotenzialen wurde eine Methodik entwickelt, die es ermöglicht, repräsentative Lastkollektive für Fahrzeugkomponenten zu ermitteln. In einer Simulationsumgebung werden verschiedene Einsatztypen definiert, die eine statistische Streuung des Fahrerverhaltens, der gewählten Fahrstrecke und der Fahrzeugbeladung während der Fahrzeugnutzung beim Kunden berücksichtigen. Um die Kundenverhaltensweise mit der größten Bauteilbelastung ermitteln zu können, wird für jedes Bauteil, unter Berücksichtigung seiner spezifischen Eigenschaften, die Belastung analysiert. Die hierdurch identifizierten repräsentativen Lastkollektive können auf verschiedene Weise zur virtuellen und realen Prüfung von Bauteilen genutzt werden.

Abstract

A method for specifically analysing component loads as well as for discovering lightweight potentials has been developed which allows the determination of representative load spectra of vehicle components. Within a simulation environment, different customer types are defined that take statistical variations of driver behaviour, chosen roads and vehicle load when used by the customer into account. With regards to the specific characteristics, each component is analysed to determine the customer behaviour that causes the highest component load. The representative load spectra identified here can be used in different ways to test components virtually and in reality.


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Dieser Beitrag erschien bereits im DVM-Bericht 133 — Betriebsfestigkeit in der virtuellen Produktentwicklung.

Dipl.-Ing. Andreas Janßen, Jahrgang 1972, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Deutschen Airbus. Von 1996 bis 2002 studierte er Maschinenbau mit der Fachrichtung Fahrzeugtechnik an der TU Braunschweig. Seit 2002 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig. Seine Themenschwerpunkte sind Simulation, Erprobung und Betriebsfestigkeit des Fahrwerks.

Dipl.-Ing. Hermann Kollmer, Jahrgang 1980, ist seit März 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig. Zu seinem Arbeitsgebiet gehören die Simulation und Messung von kundennahen Lastkollektiven für Fahrwerke. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der FH Landshut mit der Fachrichtung Leichtbau von 2000 bis 2004 absolvierte er ein Zusatzstudium der Fachrichtung Fahrzeugtechnik an der TU Braunschweig bis März 2006.

Prof. Dr.-Ing. Ferit Küçükay ist Direktor des Instituts für Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Er studierte, promovierte und habilitierte im Fachbereich für Maschinenbau der Technischen Universität München. Zwischen 1985 und 1997 hat er in der Fahrwerkvorentwicklung und Antriebsstrangentwicklung von BMW gearbeitet. Im Jahre 1997 nahm er den Ruf für das Fachgebiet Fahrzeugtechnik an die Technische Universität Braunschweig an. Seine Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte liegen in den Bereichen „Fahrzeugdynamik‟, „Fahrwerk‟, „Antriebsstrang‟, „Fahrerassistenzsysteme‟, „Objektivierung subjektiver Fahrzeug-, Fahrer- und Fahrstreckeneigenschaften‟ sowie „Repräsentative Lastkollektive‟.


Literatur

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Online erschienen: 2013-05-28
Erschienen im Druck: 2007-09-01

© 2007, Carl Hanser Verlag, München

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