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Japanische Zuliefernetzwerke in der Globalisierung

  • René Haak
Veröffentlicht/Copyright: 3. März 2017
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Kurzfassung

Das System der japanischen Zuliefernetzwerke, das in den 80er-Jahren von westlichen Managern auf der Suche nach Spitzenleistungen noch ehrfurchtsvoll bewundert wurde, scheint dem Ende nahe. Eine Dekade nach dem Platzen der bubble economy und im vierten Jahr nach der Asienkrise bietet die japanische Industrie immer noch ein ernüchterndes Bild. Japans Unternehmen haben mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen, leiden noch immer unter den Folgen überzogener Investitionen in Produktionskapazitäten und tragen schwer an den Konsequenzen der Globalisierung. Die Intensivierung des Wettbewerbs auf nationalen und internationalen Märkten, das Anwachsen der Handelsströme und nicht zuletzt das Aufkommen neuer agiler asiatischer Konkurrenten sind die bestimmenden Faktoren des Auflösungsprozesses traditioneller Zulieferstrukturen in Japan.

Abstract

Much admired in the 1980s by western managers striving for optimum output and efficiency, it now looks as if the Japanese supply networks system is on its last legs. A decade after the bubble economy burst and in the fourth year following the Asian crisis the Japanese industrial sector still presents a sobering picture. Japan's enterprises have a multitude of problems to contend with, are still suffering from the results of excessive investment in production capacities and having a job coping with the consequences of globalization. Intensified competition in national and international markets, the growth of trade flows and, not least, the emergence of new and agile Asian competitors are the decisive factors behind the disintegration of traditional supply structures in Japan.


Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. René Haak, geb. 1967, studierte Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin sowie Produktionstechnik und Arbeitswissenschaft an der Technischen Universität Berlin. Nach einer fünfjährigen Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) sowie am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin arbeitet er seit dem 1. September 1999 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Wirtschaftsabteilung des Deutschen Instituts für Japanstudien in Tokyo. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Unternehmensnetzwerke, strategisches Management, Produktionstechnik und Arbeitsorganisation.


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Online erschienen: 2017-03-03
Erschienen im Druck: 2002-03-27

© 2002, Carl Hanser Verlag, München

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