Der Bogen des Lebens
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Hans-Dieter Bahr
Zusammenfassung
Es geht hier nicht um die Selbigkeit des Umschlages von Lebendigem (zon) in Totes (tetnekos) und umgekehrt, von welcher Heraklit auch spricht, sondern um die zum Schwingen gebrachte Gespanntheit sterblichen Lebens. Das Wort ,Bogen' ruft der Tat dieses Wortes nach mit dem Leben dessen Tod zur Anwesenheit, und es wäre nicht Leben, wenn es nicht sterblich wäre. Der Bogen nennt sterbliches Leben, eine Sterblichkeit, die zum Verstehen ihrer selbst nur über den Unterschied zu dem gelangt, was nicht sterblich ist. Aber nun geht es nicht mehr um einen Gegensatz zwischen Sterblichem und Göttlichem, vielmehr wendet sich, im Schritt über die Sterblichkeit hinaus, das Leben zu dieser zurück. Mythisch allerdings wurde die Sterblichkeit zumal von der Unsterblichkeit im Sinne des Unvergänglichen her betrachtet und dadurch oft ihrem Wesen nach mehr verschattet als beleuchtet.
© by Akademie Verlag, Berlin, Germany
Articles in the same Issue
- Lebensdiskurse. Eine Einleitung
- Der Bogen des Lebens
- Aufrechtes Dasein: Von den Haltungen des Lebens
- Leben und Erkenntnis. Über eine Entwicklung im Werk von Georges Canguilhem
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- Menschliches Glück
- Die Kürze des Lebens und der Wunsch nach Ruhe
- Leben lernen. Anthropologische Anmerkungen zu einem pädagogischen Thema
- Leib und Ehr’. Perspektiven der Ethik
- Tod, Schlafes Bruder. Intertextuelle Streifzüge und Fallstudien
- Lebende Kunst. Gesten der Profanierung
- Alles nur Theater oder Wirklicher als die Wirklichkeit?
- Gibt es ein Leben ohne Erzählung?
- Auch eine Poetik des Hörbuchs Goethes Empfehlung des Vorlesens
- Lob der Wunderlichkeit. Lebensweisen und Life Sciences
- Das nackte Leben: Vom Labor zum Lager
- Die Zukunft verhandeln. Aus der Sicht der Wissenschaftskommunikation in der Risikoforschung und Bioethik Japans
- Überlebt
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