Warum man sich in KI (nicht) verlieben kann: Sprache, Beziehung, Emotionalität und Fiktionalität als Herausforderungen religiöser Bildung im Umgang mit sprachgenerierender KI
Zusammenfassung
Sprachgenerierende KI stellt nicht nur Tools zur Recherche und Textproduktion bereit, sondern bietet sich auch als Beratungsassistenz und als Gesprächspartner an, der vielfältige Beziehungen bis hin zu Freundschaft und Liebe simulieren kann. Der Artikel entfaltet die Grundbedingungen der Kommunikation zwischen Menschen und sprachgenerierender KI und beachtet dabei vor allem die Dimension der Emotionalität sowie die komplexen Zusammenhänge von Simulation, Imagination, Fiktionalität und Realität. Er zeigt zudem, wie religiöse Chatbots, die u. a. Jesus sprechen und antworten lassen, an diesen Grundstrukturen partizipieren. Der Beitrag schließt mit den Anforderungen an eine kompetenzorientierte Religionspädagogik, die einen produktiv-kritischen Umgang mit Chatbots fördern will.
Abstract
Language-generating AI not only provides tools for research and text production, but also offers itself as a consulting assistant and conversation partner that can simulate a wide range of relationships, including friendship and love. The article explores the basic conditions of communication between humans and language-generating AI, focusing in particular on the dimension of emotionality and the complex interrelationships between simulation, imagination, fictionality and reality. It also shows how religious chatbots, which allow Jesus, among others, to speak and respond, participate in these basic structures. The article concludes with the requirements for a competence-oriented religious education that aims to promote a productive and critical approach to chatbots.
© 2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Editorial
- Beiträge
- Ethische Herausforderungen der Sprachtechnologie im Zeitalter Künstlicher Intelligenz
- Prompt Dir Deine Meinung. Anforderungen an KI-Kompetenzen von Lehrkräften in der Demokratiebildung
- “Specialists without Spirit”: GenAI Professors, Epistemic Networks, and Religious Education
- Warum man sich in KI (nicht) verlieben kann: Sprache, Beziehung, Emotionalität und Fiktionalität als Herausforderungen religiöser Bildung im Umgang mit sprachgenerierender KI
- Auf dem Weg zur ‚AI literacy‘ im Religionsunterricht: Versuch einer religionsdidaktischen Konzeptualisierung
- Im Dialog mit dem digitalen Anderen – ChatGPT und religiöse Chatbots als Lerntool und -gegenstand im Religionsunterricht
- Digital Discipleship in Three Layers: A Theological Framework for AI Integration in the Church
- Rezensionen
- Bernd Schröder, Religionspädagogische Ökumenik. Weltweites polyzentrisch-plurales Christentum als Bildungsreligion (Praktische Theologie in Geschichte und Gegenwart 40). Tübingen (Mohr Siebeck) 2023, 251 S., 2. verb. u. erw. Aufl. 2025, 267 S., Euro 89, –.<fnote> Die Rezension wurde an der ersten Auflage erarbeitet. Wie der Vf. im kurzen Vorwort schreibt, beschränkte sich die Überarbeitung für die zweite Auflage auf „Korrekturen, Aktualisierungen und Ergänzungen“, die also keine inhaltlichen Veränderungen bedeuten. Darüber hinaus kam ein neues Kapitel zu Nigeria hinzu (135–147).</fnote>
- Christian Wiese, Joachim Valentin, Doron Kiesel (Hg.), Jüdisch-christlicher Dialog. Ein Kompendium. Freiburg im Breisgau: Herder, 2024, 720 Seiten, 48,00 €.
- Felicitas Held, Britta Lauenstein, Stefan van der Hoek (Hg.), Handbuch gemeindepädagogische Praxisforschung, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2024. 299 S. 39,00 € (print); 34,99 € (digital)
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Editorial
- Beiträge
- Ethische Herausforderungen der Sprachtechnologie im Zeitalter Künstlicher Intelligenz
- Prompt Dir Deine Meinung. Anforderungen an KI-Kompetenzen von Lehrkräften in der Demokratiebildung
- “Specialists without Spirit”: GenAI Professors, Epistemic Networks, and Religious Education
- Warum man sich in KI (nicht) verlieben kann: Sprache, Beziehung, Emotionalität und Fiktionalität als Herausforderungen religiöser Bildung im Umgang mit sprachgenerierender KI
- Auf dem Weg zur ‚AI literacy‘ im Religionsunterricht: Versuch einer religionsdidaktischen Konzeptualisierung
- Im Dialog mit dem digitalen Anderen – ChatGPT und religiöse Chatbots als Lerntool und -gegenstand im Religionsunterricht
- Digital Discipleship in Three Layers: A Theological Framework for AI Integration in the Church
- Rezensionen
- Bernd Schröder, Religionspädagogische Ökumenik. Weltweites polyzentrisch-plurales Christentum als Bildungsreligion (Praktische Theologie in Geschichte und Gegenwart 40). Tübingen (Mohr Siebeck) 2023, 251 S., 2. verb. u. erw. Aufl. 2025, 267 S., Euro 89, –.<fnote> Die Rezension wurde an der ersten Auflage erarbeitet. Wie der Vf. im kurzen Vorwort schreibt, beschränkte sich die Überarbeitung für die zweite Auflage auf „Korrekturen, Aktualisierungen und Ergänzungen“, die also keine inhaltlichen Veränderungen bedeuten. Darüber hinaus kam ein neues Kapitel zu Nigeria hinzu (135–147).</fnote>
- Christian Wiese, Joachim Valentin, Doron Kiesel (Hg.), Jüdisch-christlicher Dialog. Ein Kompendium. Freiburg im Breisgau: Herder, 2024, 720 Seiten, 48,00 €.
- Felicitas Held, Britta Lauenstein, Stefan van der Hoek (Hg.), Handbuch gemeindepädagogische Praxisforschung, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2024. 299 S. 39,00 € (print); 34,99 € (digital)