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Der schwangere Arzt im Praktikum: Interventionen der Gender Studies zu geschlechtergerechter Sprache

  • Nina Degele EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 27. März 2020
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Zusammenfassung

Gender Studies sind im wissenschaftlichen und universitären Kanon angekommen. Sie unterfüttern gesellschaftliche Bestrebungen hin zu einer Egalisierung und Liberalisierung von Geschlechterverhältnissen mit sozial-, kultur-, geistes- und naturwissenschaftlichem Wissen. Angesichts politischer und gesellschaftlicher Verschiebungen nach rechts sind Befunde der Genderlinguistik zu genderkorrekter Sprache zunehmend in die Kritik geraten. Besonders lautstark machen rechte Bewegungen und Parteien dagegen mobil. Sie befürchten eine Aufweichung traditioneller Sicherheiten, die mit einer dichotomen und hierarchischen Geschlechterkonstellation verbunden sind. Einige Bemühungen der christlichen Kirchen zielen auf eine geschlechtergerechte Sprache, wenn sie die Anerkennung von institutionell Benachteiligten wie Frauen oder auch Homosexuellen im Blick haben. Ebenso sind aber auch deutliche Abgrenzungen bis hin zu einer vehementen Abwehr zu beobachten.

Abstract

The Pregnant Doctor in the Internship: Gender Studies’ Interventions concerning Gender-sensitive Language. Gender Studies have been established in the canon of academia and the university. The field seeks to analyze and liberalize gender relations. Based on contributions from humanities, social, and natural science, they offer a scientific foundation for such liberalization. On the other hand, current right-wing movements and parties are mobilizing strongly against gender-sensitive language. They fear that it may lead to the loss of traditional certainties which are associated with dichotomous and hierarchical gender constellations. Some of the efforts of Christian churches are aimed at gender-sensitive language concerning recognition of the disadvantaged, such as women or homosexuals. Likewise, they differentiate themselves from such developments, and strong opposition can be observed, too.

Published Online: 2020-03-27
Published in Print: 2020-03-26

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Titelseiten
  2. Editorial
  3. Beiträge
  4. Die „Sache mit dem Geschlecht“: Zum Stand der Debatte
  5. Queer(ed) Pedagogies: A Critical Perspective
  6. Der schwangere Arzt im Praktikum: Interventionen der Gender Studies zu geschlechtergerechter Sprache
  7. Das Thema Männlichkeit im hochschuldidaktischen Verwendungszusammenhang – am Beispiel der theologischen Lehre im Fachbereich Neues Testament
  8. Zwischen „Gewordensein und Noch-Nicht“. Ein Schreibgespräch zur Entwicklung der Genderthematik in der Religionspädagogik
  9. „Doing Gender“ lernen. Geschlechtergerechte Bildung im Religionsunterricht
  10. Sexualität und Religion bei jungen Muslim*innen in Deutschland in islamisch-religionspädagogischer Perspektive
  11. Das besondere Buch
  12. Samuel Salzborn, Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne, Weinheim: Beltz. 2018, 257 S., € 24,95.
  13. Rezensionen
  14. Hyun-Sook Kim, Richard R. Osmer und Friedrich Schweitzer: The Future of Protestant Religious Education in an Age of Globalization. Münster/New York: Waxmann 2018, 170 S., € 27,90.
  15. Jenny Berglund (Ed.): European Perspectives on Islamic Education and Public Schooling, Sheffield: Equinox Publishing Ltd., 411 S., GBP 90.–
  16. Weilert, A. Katarina/Hildmann, Philipp W. (Hg.): Religion in der Schule. Zwischen individuellem Freiheitsrecht und staatlicher Neutralitätsverpflichtung (Religion und Aufklärung Bd. 28), Mohr Siebeck, Tübingen 2018, 270 S., € 64,–
  17. Michael Fricke, Lothar Kuld, Anne Sliwka (Hg.): Konzepte sozialer Bildung an der Schule. Compassion – Diakonisches Lernen – Service Learning, Münster: Waxmann 2018, 250 S., € 29.90.
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