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Humanität, Gesundheit und Verantwortung in der Arbeitswelt

  • Wolfgang Hien EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 5. März 2022

Zusammenfassung

Ausgehend vom Aufklärungspostulat, dass jedem menschlichen Wesen Menschenwürde und Gesundheit zusteht, wird der industriell etablierte Utilitarismus kritisiert. Dies wird am Beispiel eines krebserzeugenden Stoffes an einem Arbeitsplatz der chemischen Industrie exemplifiziert. In Fortführung des Kantschen Gedankens wird für eine Verantwortungsethik im Sinne einer persönlichen moralischen Verpflichtung plädiert, die dem Konflikt mit vorherrschenden Rechtfertigungsmustern nicht aus dem Weg geht.

Abstract

Based on the enlightenment postulate that every human being is entitled to human dignity and health, the industrially established utilitarianism is criticized. This is exemplified using a carcinogenic substance at the workplace in the chemical industry. In continuation of the Kantian idea, an ethics of responsibility in the sense of a personal moral obligation is advocated that does not avoid conflict with prevailing models of legitimizing justification.


*Korrespondenz: Dr. rer. pol. Wolfgang Hien, Arbeitswissenschaftler und Medizinsoziologe, Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie, Am Speicher XI 9, 28217 Bremen, Germany

  1. Autorenerklärung

  2. Autorenbeteiligung: Der Autor trägt die volle inhaltliche und ethische Verantwortung für den Text. Finanzierung und Interessenkonflikt: Er erklärt, keine finanzielle Förderung erhalten zu haben und keinen wirtschaftlichen oder persönlichen Interessenkonflikten zu unterliegen. Ethisches Statement: Für die Forschungsarbeit wurden weder von Menschen noch von Tieren Primärdaten erhoben.

  3. Author Declaration

  4. Author contributions: The author has accepted responsibility for the entire content of this submitted manuscript. Funding: Author states no funding involved. Conflict of interest: Author states no conflict of interest. Ethical statement: Primary data neither for human nor for animals were collected for this research work.

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Online erschienen: 2022-03-05
Erschienen im Druck: 2022-03-28

©2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

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