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Kulturelle und konfessionelle Diversität als Herausforderung für die verfassten Kirchen

Religionssoziologische Perspektiven
  • Alexander-Kenneth Nagel

    Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel ist seit 2015 Professor für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Religionsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen.

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Published/Copyright: September 5, 2024
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Zusammenfassung

Dieser Beitrag versteht sich als erster Aufschlag zu einem engeren Dialog zwischen der theologischen Konfessionskunde und der sozialwissenschaftlichen Religionsforschung bei der Untersuchung sogenannter Migrationskirchen. Dabei sind zwei Thesen leitend: Zum einen bietet der konfessionskundliche Blick die Chance, gewisse funktionalistische Engführungen der sozialwissenschaftlichen Außenperspektive zu vermeiden und religiöse Inhalte stärker in den Fokus zu rücken. Zum anderen ist davon auszugehen, dass interkulturelle Öffnung und der Umgang mit konfessioneller Diversität aus Sicht der verfassten Kirchen strukturanaloge Herausforderungen darstellen. In beiden Fällen geht es darum, eine Balance zwischen Partikularismus und Universalismus zu finden. Dies kommt auch objektsprachlich in programmatischen Formeln wie „Gemeinsam Kirche Sein“ oder der Rede von der „versöhnten Verschiedenheit“ zum Ausdruck. Hier kann der religionssoziologische Blick auf Migrationskirchen zu einem besseren Verständnis für kulturelle und konfessionelle Grenzziehungen und -überschreitungen im alltäglichen ökumenischen Miteinander beitragen.

Abstract

This article is intended as a first step towards a closer dialogue between theological denominational studies and social science research on religion in the study of so-called migration churches. There are two guiding theses: On the one hand, the denominational perspective offers the opportunity to avoid certain functionalist narrowings of the social science external perspective and to focus more strongly on religious content. On the other hand, it can be assumed that intercultural openness and dealing with denominational diversity represent structurally analogous challenges from the perspective of the organised churches. In both cases, the aim is to find a balance between particularism and universalism. This is also expressed in objective language in programmatic formulas such as “being church together” or talk of “reconciled diversity”. Here, the sociological view of migration churches can contribute to a better understanding of cultural and denominational boundaries and transgressions in everyday ecumenical conviviality.

Über den Autor / die Autorin

Alexander-Kenneth Nagel

Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel ist seit 2015 Professor für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Religionsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen.

Online erschienen: 2024-09-05
Erschienen im Druck: 2024-09-03

© 2024 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 11.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/mdki-2024-0027/html
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