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Deutsch an der Türkisch-Deutschen Universität (TDU)

  • Damaris Borowski

    arbeitet als Juniorprofessorin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Bielefeld und ist die Leiterin des Projekts Türkisch-Deutsche Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Fachsprachen und deren Vermittlung – insbesondere in den Feldern Sprache in der Medizin, berufsbezogene Sprachvermittlung und sprachsensibler Fachunterricht. Darüber hinaus forscht sie zu kulturellen Überzeugungen als Teil der professionellen DaZ-Kompetenz angehender Lehrkräfte.

    , Leyla Coşan

    studierte von 1989 bis 1993 an der Abteilung für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der Marmara Universität und promovierte 2000 an der Abteilung für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der Universität Istanbul zur Frauenliteratur der 70er-Jahre in Deutschland und der Türkei. Sie habilitierte sich 2010 und ist seit 2015 Professorin für deutsche Literatur. Von 2014 bis 2020 war sie Vizeleiterin der Hochschule für Fremdsprachen an der Marmara Universität, von 2018 bis 2022 Leiterin der dortigen Abteilung für Germanistik. Seit 2022 ist sie Leiterin der Hochschule für Fremdsprachen der Türkisch-Deutschen Universität. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Reiseliteratur, Imagologie und Kulturgeschichte; sie ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Bücher und Studien zu diesen Themen.

    , Monika David

    studierte Literaturwissenschaft, Linguistik und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Bielefeld und promovierte zur Fossilisierung und Defossilisierung sprachlicher Strukturen der Interlanguage von Altzuwander*innen in Deutschland. Ihre Forschungsschwerpunkte und -interessen liegen zurzeit in den Bereichen Alphabetisierung, Methodik des Berufssprachunterrichts sowie Diversitätssensibilisierung von Lehrkräften und Darstellung von Diversität in Lehrwerken. Nach jahrelangen Tätigkeiten an der Universität Bielefeld sowie bei einem Wohlfahrtsverband ist sie nach ihrer Zeit als DAAD-Fachkoordinatorin des Sprachenzentrums an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul nun als Abteilungsleiterin des Sprachenzentrums am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) tätig.

    , Nora Freytag

    arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind sprachsensible Hochschullehre und Curriculumentwicklung. Sie promoviert im Bereich sprachlich-kommunikativer Anforderungen in der Wirtschaftskommunikation zwischen der Türkei und Deutschland.

    , Nazan Gültekin-Karakoç

    arbeitet als Koordinatorin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind unter anderen die Betreuung des Ausbaus des Sprachenzentrums sowie des Doppelmasters Deutsch als Fremdsprache zwischen der TDU und der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Zweitsprachenerwerbsforschung und empirische Methoden.

    and Mareike Rotzal

    arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die sprachsensible Hochschullehre und der Fachsprachenunterricht.

Published/Copyright: July 8, 2026

Zusammenfassung

Der Beitrag nimmt die Stellung der Türkisch-Deutschen Universität (TDU) als einzige Universität in der türkischen Hochschullandschaft in den Blick, in der auf Deutsch gelehrt wird. Eingangs werden Potenziale, die das Großprojekt TDU für die Türkei und Deutschland mit sich bringt, dargestellt. Hierbei wird auf Vorteile eingegangen, die mit dem gegenseitigen Austausch in Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen intensiver Kooperationen beider Länder verbunden sind. Anschließend werden die Herausforderungen thematisiert, die sich aus der sprachlichen Vorbereitung neu eingeschriebener Studierender für ein deutschsprachiges Fachstudium ergeben, die größtenteils ohne Vorkenntnisse im Deutschen an die TDU kommen. Wie mit diesen Herausforderungen am Fremdsprachenzentrum der TDU umgegangen wird, wird durch die Vorstellung des aktuellen Sprachenkonzepts dargelegt. In diesem Zusammenhang wird auch auf den Einsatz des TestDaF zur Überprüfung der sprachlichen Kompetenzen für den Einstieg ins Fachstudium eingegangen. Aktuelle Entwicklungen und Chancen werden abschließend betrachtet.

Abstract

The article deals with the position of the Turkish-German University (TDU) as the only university in the Turkish higher education landscape, where the main teaching language is German. One focus of the article are the potentials that the binational TDU project offers for Turkey and Germany. The advantages resulting from the mutual exchange in science and economics within the framework of intensive cooperation between the two countries are particularly emphasised. Subsequently, the challenges arising from learning German as a foreign language of newly enrolled students, most of whom having no prior knowledge of German, will be considered. How these challenges are dealt with is explained by presenting the language concept at the University’s School of Foreign Languages. In this context, the use of the TestDaF-exam to test language skills for getting admission in a German-taught degree program is also discussed. Current developments and opportunities will be considered in conclusion.

Über die Autoren

Damaris Borowski

arbeitet als Juniorprofessorin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Bielefeld und ist die Leiterin des Projekts Türkisch-Deutsche Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Fachsprachen und deren Vermittlung – insbesondere in den Feldern Sprache in der Medizin, berufsbezogene Sprachvermittlung und sprachsensibler Fachunterricht. Darüber hinaus forscht sie zu kulturellen Überzeugungen als Teil der professionellen DaZ-Kompetenz angehender Lehrkräfte.

Leyla Coşan

studierte von 1989 bis 1993 an der Abteilung für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der Marmara Universität und promovierte 2000 an der Abteilung für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der Universität Istanbul zur Frauenliteratur der 70er-Jahre in Deutschland und der Türkei. Sie habilitierte sich 2010 und ist seit 2015 Professorin für deutsche Literatur. Von 2014 bis 2020 war sie Vizeleiterin der Hochschule für Fremdsprachen an der Marmara Universität, von 2018 bis 2022 Leiterin der dortigen Abteilung für Germanistik. Seit 2022 ist sie Leiterin der Hochschule für Fremdsprachen der Türkisch-Deutschen Universität. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Reiseliteratur, Imagologie und Kulturgeschichte; sie ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Bücher und Studien zu diesen Themen.

Monika David

studierte Literaturwissenschaft, Linguistik und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Bielefeld und promovierte zur Fossilisierung und Defossilisierung sprachlicher Strukturen der Interlanguage von Altzuwander*innen in Deutschland. Ihre Forschungsschwerpunkte und -interessen liegen zurzeit in den Bereichen Alphabetisierung, Methodik des Berufssprachunterrichts sowie Diversitätssensibilisierung von Lehrkräften und Darstellung von Diversität in Lehrwerken. Nach jahrelangen Tätigkeiten an der Universität Bielefeld sowie bei einem Wohlfahrtsverband ist sie nach ihrer Zeit als DAAD-Fachkoordinatorin des Sprachenzentrums an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul nun als Abteilungsleiterin des Sprachenzentrums am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) tätig.

Nora Freytag

arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind sprachsensible Hochschullehre und Curriculumentwicklung. Sie promoviert im Bereich sprachlich-kommunikativer Anforderungen in der Wirtschaftskommunikation zwischen der Türkei und Deutschland.

Nazan Gültekin-Karakoç

arbeitet als Koordinatorin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind unter anderen die Betreuung des Ausbaus des Sprachenzentrums sowie des Doppelmasters Deutsch als Fremdsprache zwischen der TDU und der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Zweitsprachenerwerbsforschung und empirische Methoden.

Mareike Rotzal

arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Türkisch-Deutsche Universität an der Universität Bielefeld. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die sprachsensible Hochschullehre und der Fachsprachenunterricht.

Literatur

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Online erschienen: 2026-07-08
Erschienen im Druck: 2025-07-03

© 2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 25.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/infodaf-2025-0081/html
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