Entwichene Sprache
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Jörg Haustein
Zusammenfassung
Als pseudo-sprachliche Artikulation mag Zungenrede der Semantik entweichen, als zentrales theologisches Konstrukt der Pfingstbewegung ist sie jedoch mit Bedeutung überladen. Dieser Beitrag stellt die Diskussion um pfingstliche Glossolalie aus historischer, theologischer und sprachphilosophischer Perspektive vor und zeigt, wie das Ringen um eine »Nichtsprache« für das Verständnis von Theologie und Sprache fruchtbar sein kann.
Abstract
Glossolalia, in its pseudo-linguistic character, may be seen as a refusal of semantics, but as a central theological construct of Pentecostalism it has been supercharged with meaning. This article introduces the debate on Pentecostal glossolalia from a historical, theological, and philosophical perspective, and shows how wrestling with this »non-language« can be a productive contribution to the discussion of theology and language.
© 2022 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston
Articles in the same Issue
- Frontmatter
- Inhalt
- Einleitung
- Kapitel I: »Im Anfang war das Wort«? - Philosophischtheologische Grundlegung und ein kulturanthropologischer Einspruch
- Sprachlichkeit und Gottesbewusstsein
- Gibt es eine Sprache der Dinge?
- Kapitel II: »Nur die Sprache hat den Menschen menschlich gemacht«? (Johann Gottfried Herder) - Spracherwerb, Sprachfähigkeit und Sprachverlust
- Neurowissenschaftliche Grundlagen des Spracherwerbs
- Redegewalt und doppelte Übersetzung
- Eine Sprache für das Neue finden
- Sprache, Sprechen, Schweigen im Alten Testament
- Kapitel III: Sprache macht Religion - Die Sprachlichkeit religiöser Praktiken
- Geheimnisvolle Gefolgschaft
- Übersetzen, Dolmetschen, Macht
- Das Ringen um die Sprache lebendiger Liturgie
- Wer erhört wen oder was?
- Entwichene Sprache
- Kapitel IV: Das macht Sprache - Die Macht religiöser Sprache
- Psychagogische Schockrhetorik für Zermürbte
- Zur sprachlichen Konstruktion religiös begründeter Machtasymmetrien
- Religion im kolonialen Archiv
- Kapitel V: Ausblick - Sprache und Religion in religionslinguistischer Perspektive
- Zur Konzeption einer Religionslinguistik
- Autorenverzeichnis
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- Inhalt
- Einleitung
- Kapitel I: »Im Anfang war das Wort«? - Philosophischtheologische Grundlegung und ein kulturanthropologischer Einspruch
- Sprachlichkeit und Gottesbewusstsein
- Gibt es eine Sprache der Dinge?
- Kapitel II: »Nur die Sprache hat den Menschen menschlich gemacht«? (Johann Gottfried Herder) - Spracherwerb, Sprachfähigkeit und Sprachverlust
- Neurowissenschaftliche Grundlagen des Spracherwerbs
- Redegewalt und doppelte Übersetzung
- Eine Sprache für das Neue finden
- Sprache, Sprechen, Schweigen im Alten Testament
- Kapitel III: Sprache macht Religion - Die Sprachlichkeit religiöser Praktiken
- Geheimnisvolle Gefolgschaft
- Übersetzen, Dolmetschen, Macht
- Das Ringen um die Sprache lebendiger Liturgie
- Wer erhört wen oder was?
- Entwichene Sprache
- Kapitel IV: Das macht Sprache - Die Macht religiöser Sprache
- Psychagogische Schockrhetorik für Zermürbte
- Zur sprachlichen Konstruktion religiös begründeter Machtasymmetrien
- Religion im kolonialen Archiv
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- Zur Konzeption einer Religionslinguistik
- Autorenverzeichnis