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80 Jahre Kriegsende: Bibliotheken sind wichtige Orte der Informations- und Erinnerungskultur

Veröffentlicht/Copyright: 8. Juli 2025
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Vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegs in Europa jährte sich am 8. Mai zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Bundesweit erinnern Bibliotheken mit Veranstaltungen an den Krieg, seine Ursachen und Folgen.

Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main beispielsweise zeigt die digitale interaktive Ausstellung „Frag nach!“ (https://www.dnb.de/DE/Kulturell/Fragnach/fragnach_node.html). Die Ausstellung befasst sich anhand der Biografien von Inge Auerbacher und Kurt S. Maier mit dem Nationalsozialismus und der Erfahrungen im Exil. Die Städtischen Bibliotheken Dresden organisieren die Literaturreihe „Erinnerungen 1945|2025“ (https://www.bibo-dresden.de/de/veranstaltungen/052_Literaturreihe_Erinnerungen_2025.php). Literat*innen zeigen ihre aktuellen Werke und diskutieren, wie die Erfahrungen von Nationalsozialismus und Krieg in der Gegenwart literarisch verarbeitet und erinnert werden können. Und auch die Zentral- und Landesbibliothek Berlin lädt zu verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Erinnern (https://www.zlb.de/erinnern) ein. Gemeinsam möchten sie darüber ins Gespräch kommen, was das Kriegsende vor 80 Jahren bedeutet und wie die Zukunft des Gedenkens aussehen könnte. Denn eine aktuelle Umfrage (https://www.claimscon.org/country-survey) der Jewish Claims Conference belegt, dass das Wissen um die Verbrechen der Nationalsozialisten und des Holocaust weltweit schwindet, vor allem bei den jüngeren Generationen.

Dazu Antje Theise, Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Durch den Zugang zu verlässlichen Informationen und Quellen, die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse, durch Ausstellungen, Lesungen und vielfältige digitale Angebote eröffnen Bibliotheken Räume für Wissen, Dialog und kritische Auseinandersetzung – gerade mit Blick auf die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Folgen des Krieges. Angesichts wachsender Wissenslücken zur deutschen Vergangenheit in den jüngeren Generationen müssen wir gesamtgesellschaftlich noch mehr Anstrengungen unternehmen, um Erinnerungskultur aktiv und nahbar zu gestalten. Geschichte muss nicht nur erinnert, sondern verstanden und eingeordnet werden können, um daraus zu lernen – denn nie wieder ist jetzt!“.

Deutscher Bibliotheksverband

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr 2.000 Mitgliedern bundesweit über 8.000 Bibliotheken mit rund 25.000 Beschäftigten. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.

URL: www.bibliotheksverband.de

Pressekontakt

Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Kristin Bäßler, Leitung Kommunikation / Pressesprecherin

Tel.: + 49 (0)30 644 98 99 25 | E-Mail:

Online erschienen: 2025-07-08
Erschienen im Druck: 2025-07-04

© 2025 bei den Autoren, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Heruntergeladen am 20.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bd-2025-0049/html
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