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Bayerisches Kulturportal bavarikon für den Regelbetrieb freigeschaltet

Published/Copyright: July 8, 2015
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Bayerns Königskrone, Dürers Selbstporträt im Pelzrock, die Märchenschlösser Ludwigs II., die Gutenberg-Bibel, Apians Bairische Landtafeln und über 200.000 weitere Objekte werden seit 11. Mai 2015 in einer neuen Version von bavarikon präsentiert. Bei der am Montag bei einer Veranstaltung von Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle und Dr. Klaus Ceynowa, dem Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, freigegebenen, deutlich überarbeiteten Version wurde die technische Infrastruktur erheblich verbessert. Auch die Anzeige der Objekte in den so genannten Viewern wurde optimiert. Besonders hervorzuheben ist die innovative 3D-Digitalisierung bestimmter Objekte. Derzeit sind 20 Exponate in bavarikon enthalten, die mit diesem aufwändigen Verfahren digitalisiert wurden. Weitere 60 3D-Digitalisate sind in Vorbereitung. Mit der neuen Version wird zukünftig der Import neuer Inhalte deutlich erleichtert. Derzeit laufen 30 Vorhaben zur Neudigitalisierung von rund 35.000 Objekten und deren Bereitstellung in bavarikon.

Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle: „Das Portal bavarikon bietet einen unschätzbaren Mehrwert für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenso wie für kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger. Sie haben über die Digitalisate Zugriff auf die unermesslichen Kultur- und Wissensschätze Bayerns und erhalten zugleich weiterführende Informationen, weltweit, zu jeder Zeit und natürlich kostenfrei. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die beteiligten Einrichtungen die bayerischen Kulturschätze – gerade die 3D-Objekte – niederschwellig im Netz anbieten. In kleiner Auswahl werden 3D-Objekte übrigens auch in der App bavarikon 3D angeboten. Das ist ein unvergleichlicher Service für die Menschen. Und ich begrüße es, dass die Arbeiten für bavarikon auch in die Deutsche Digitale Bibliothek und das Projekt Europeana einfließen.“

Generaldirektor Klaus Ceynowa: „bavarikon ist der Auftritt des Kulturstaates Bayern im digitalen Raum. Gerade als Gemeinschaftsprojekt hat es das Potential, die einzigartige kulturelle Tiefendimension unseres Landes weltweit im Netz zu präsentieren.“

bavarikon ist das Portal zur Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern. Es ist spartenübergreifend angelegt und enthält Bücher, Handschriften, Gemälde, Fotografien, Kupferstiche und Baudenkmäler von derzeit zwölf staatlichen und städtischen Einrichtungen. bavarikon ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Die Bayerische Staatsbibliothek trägt den laufenden technischen, redaktionellen und organisatorischen Betrieb. Die Entscheidung über Digitalisierungsvorhaben trifft ein aus dreizehn Mitgliedern bestehender bavarikon-Rat.

Ansprechpartner:

Dr. Florian Sepp

Bestandsaufbau und Erschließung

Tel.: 089/28 638 2767

E-Mail:

Achim Oßwald

Zugangserleichterungen für Fachwissenschaftler zum Kölner Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft (MALIS)

Im Zuge der nationalen und seit Mai 2015 auch internationalen Reakkreditierung (durch CILIP[1] ) des Kölner Weiterbildungsmasters Bibliotheks- und Informationswissenschaft sind die Zulassungsbedingungen aktualisiert worden. Insbesondere für Fachwissenschaftler[2] mit berufspraktischen Erfahrungen in für wissenschaftliche Bibliotheken immer wichtiger werdenden Themenfeldern wie z. B. Metadatenmanagement oder Forschungsdaten wurden die Zugangsmöglichkeiten erleichtert. Nachfolgend werden die Hintergründe und konkreten Zulassungsvoraussetzungen erläutert.

Der Kölner Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft (http://malis.fh-koeln.de) ist ein berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang. Unter Anerkennung von und inhaltlicher Bezugnahme auf berufspraktische Vorerfahrungen qualifiziert dieser Studiengang für Leitungsfunktionen und Spezialaufgaben innerhalb und außerhalb des wissenschaftlichen Dienstes von Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen. Das viersemestrige Studienangebot mit einem hohen Fernstudienanteil zeichnet sich u. a. durch einen ausgeprägten Bezug zu arbeitsplatzbezogenen Fragestellungen sowie individuellen, fachspezifischen Interessen der Studierenden aus. Einzelne Module des Studienangebotes können als Fortbildungsveranstaltungen über das ZBIW der FH Köln (https://www.fh-koeln.de/weiterbildung/zbiw_5865.php) belegt und bei einem späteren Studium auf die zu erbringenden Studienleistungen angerechnet werden.

Für weiterbildende Masterstudiengänge setzt die Kultusministerkonferenz (KMK) „… qualifizierte berufspraktische Erfahrung von i. d. R. nicht unter einem Jahr voraus.“[3] Diese Voraussetzung erfüllt eine der beiden Zielgruppen des Kölner MALIS-Studiengangs, nämlich die der Bibliothekare bzw. der sonstigen Informationsspezialisten mit entsprechenden Diplom- oder BA-Studienabschlüssen durch ihre z. T. langjährigen berufspraktischen Erfahrungen im Informationsbereich i. d. R. ohne Probleme. Schwieriger zu erfüllen ist diese Anforderung jedoch für jene Gruppe von Interessenten, die mit einem Studienabschluss in einer anderen Fachdisziplin das MALIS-Studium aufnehmen wollen. Geeignete Beschäftigungsangebote von Bibliotheken werden selten, dann aber gezielt für diese Zielgruppe ausgeschrieben. Ein – zumeist unbezahltes – Praktikum von 12 Monaten ist für die Interessenten dieser MALIS-Zielgruppe häufig aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar.

Vor diesem Hintergrund wurden die Zulassungsvoraussetzungen für alle Bewerber ab dem Zulassungsjahrgang 2016 (1. Bewerbungstermin: 31. Juli 2015; Studienbeginn Sommersemester 2016) wie folgt neu geregelt, um die Zulassungschancen für fachliche Quereinsteiger zu optimieren:

Mindestens zwei der geforderten 12 Monate berufspraktischer Erfahrungen, die laut KMK als Zulassungsvoraussetzung notwendig sind, müssen im LIS-Bereich (Library and Information Science = Bibliotheks- und Informationsbereich) gesammelt worden sein. Die weiteren berufspraktischen Erfahrungen müssen mit Bezug zum fachwissenschaftlichen Hintergrund des Primärstudiums des Bewerbers realisiert worden sein. Zusammen müssen die berufspraktischen Erfahrungen aus beiden Bereichen also auch weiterhin mindestens 12 Monate umfassen.

  1. Als Tätigkeiten im LIS-Bereich werden qualifizierte berufspraktische Tätigkeiten in Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen bzw. alternativ qualifizierte berufspraktische Tätigkeiten im Verlagswesen, im Buchhandel, im Archivbereich sowie der Museums- und Mediendokumentation verstanden.

    Die berufspraktischen Erfahrungen im LIS-Bereich sollen möglichst Kenntnisse und Erfahrungen in den wichtigsten Arbeitsbereichen einer Bibliothek bzw. Informationseinrichtung umfassen. Hierzu zählen die klassischen Aufgabenbereiche – Erwerbung, Erschließung, Bereitstellung und Vermittlung – wie auch Projektarbeit und Einblicke in Leitungs- sowie Führungsaufgaben. Im Hinblick auf die Studieninhalte sowie den Studienerfolg wird Bewerbern jedoch weiterhin empfohlen, über die mindestens nachzuweisenden zwei Monate hinaus umfangreiche und breit angelegte berufspraktische Erfahrungen im LIS-Bereich zu sammeln.

  2. In einem weiteren Sinne werden auch solche qualifizierten berufspraktischen Erfahrungen als LIS-bezogene Tätigkeiten verstanden, die für die Dienstleistungen von Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen immer relevanter werden und in denen z. B. (Linked) Open Data, Open Access, Programmschnittstellen, Pflege und Organisation von Forschungsdaten, Aufbau von (Literatur)Datenbanken, Textkorpora, Thesauri, Ontologien usw. im Vordergrund stehen. Solche Tätigkeiten können auch außerhalb von Bibliotheken ausgeübt worden sein. Aus Sicht der Hochschulen wie auch der Bibliotheken sind derartige Kenntnisse und Erfahrungen für eine zukünftige Tätigkeit in einer Bibliothek oder anderen Informationseinrichtung und die dort benötigten Dienstleistungen von zunehmender Relevanz.

  3. Als fachwissenschaftliche Tätigkeiten werden solche qualifizierten berufspraktischen Erfahrungen verstanden, die Bewerber mit Bezug zum fachwissenschaftlichen Hintergrund ihres Primärstudiums gesammelt haben. Der fachwissenschaftliche Hintergrund und die auf dieser Grundlage ausgeübten Tätigkeiten führen zu einem Verständnis der dafür notwendigen Informationsdienstleistungen und sind daher für die zukünftige Arbeit in einer Informationseinrichtung, bspw. im Fachreferat, im Kontext des Forschungsdatenmanagements oder als „Embedded Librarian“ ausgesprochen wertvoll. Fachwissenschaftliche Tätigkeiten der Bewerber können in Projekten (in der Praxis wie in einem Forschungskontext) oder in einer regulären Berufstätigkeit erbracht worden sein. Auch qualifizierte Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft oder Praktikant – nach Abschluss des ersten Hochschulstudiums erfolgt – sind anerkennungsfähig, sofern diese im Wesentlichen den genannten inhaltlichen Anforderungen entsprechen.

Die genannten Kriterien für die ab sofort gültigen Zulassungsvoraussetzungen sind zusammen mit den Fachvertretern des vbnw (Verband der Bibliotheken Nordrhein-Westfalen e. V.), insbesondere den Leitenden Bibliotheksdirektoren, erarbeitet und abgestimmt worden. Aus Sicht der Bibliotheken ist es eminent wichtig, neue Mitarbeiter mit entsprechendem Fachprofil für die Bibliotheken zu gewinnen. Die neuen Kriterien werden – das deuten Rekrutierungsgespräche seitens der Bibliotheken und Gespräche mit Bewerbungsinteressenten an der Hochschule an – zusätzliche Interessentengruppen mit einem breiteren Spektrum beruflicher Vorerfahrungen ansprechen und damit auch zur Wettbewerbsfähigkeit von Bibliotheken beitragen.

Weitere Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen, zum Zulassungsverfahren sowie generell zum Kölner Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft finden Sie unter http://www.malis.fh-koeln.de bzw. unter https://www.fh-koeln.de/studium/bibliotheks--und-informationswissenschaft-master_3202.php.

Als persönliche Ansprechpartner zu Fragen rund um das Studienangebot erreichen Sie Dorothee Hofferberth, 0221 8275-3776, sowie Achim Oßwald, 0221 8275-3375,

Prof. Dr. Achim Oßwald

Fachhochschule Köln

Cologne University of Applied Sciences

Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften

Institut für Informationswissenschaft

Claudiusstr. 1

50678 Köln

Tel. 0221 8275-3375

Aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Bitte beachten Sie: Die Antragstellung in den Programmen und Ausschreibungen der Gruppe „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgt ab sofort ausschließlich elektronisch über das elan-Portal. Für eine Übergangszeit bis zum 30.09.2015 können Anträge noch ohne Nutzung des elan-Portals eingereicht werden. Die entsprechenden Hinweise für die Antragstellung entnehmen Sie bitte dem Leitfaden für die Antragstellung (DFG-Vordruck 12.01 – www.dfg.de/lis – Formulare und Merkblätter).

Published Online: 2015-07-08
Published in Print: 2015-07-15

© 2015 by De Gruyter

Downloaded on 16.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/bd-2015-0101/html
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