Abstract
Eine angemessene Rekonstruktion der Theologie Martin Luthers bedarf des gründlichen Rückgangs auf die biblischen Texte. Insbesondere sind es die paulinischen Briefe, denen Luther wesentliche Einsichten verdankt und die für sein eigenes Verständnis von Gott, Mensch und Welt bestimmend werden sollten. Wer also Luthers Theologie verstehen und beschreiben möchte, muß zuerst selbst zum Exegeten der biblischen Texte werden, es ist nicht hinreichend, sich nur um das Textkorpus des großen Reformators zu bemühen. Wer Luthers Theologie verstehen will, muß das Handwerk der Bibelexegese aktiv ausführen. Eine abstrakte Arbeitsteilung etwa zwischen Systematischer oder Historischer Theologie und Bibelwissenschaft läßt sich grundsätzlich nicht aufrechterhalten. Auf diesen Sachverhalt macht Volker Stolle mit seinem opus magnum über Luthers Verhältnis zur paulinischen Theologie eindringlich und darin überzeugend aufmerksam.
© Walter de Gruyter
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- Divine Foreknowledge and Eternal Damnation: The Theory of Middle Knowledge as Solution to the Soteriological Problem of Evil
- Der reale Andere und die Realität Gottes. Sartre und Levinas
- Die »offenen Dimensionen« des raumzeitlichen Weltgeschehens. Skizze eines theologisch und naturphilosophisch verantworteten Weltbegriffs
- Luther und Paulus: Eine Rezension in exegetischer Perspektive zu einem Buch von Volker Stolle
- Die Predigt kommt aus dem Hören: Eine Rezension zu Christian Schulken, Lex efficax. Studien zur Sprachwerdung des Gesetzes bei Luther im Anschluß an die Disputationen gegen die Antinomer, HUTh 48, Tübingen 2005, XII und 450 S.
- Die Derrida-Lektüren des Heiligen Paulus: Rezension zu Theodore W. Jennings Reading Derrida /Thinking Paul: On Justice. Stanford: Stanford University Press, 2006
- Zeitschriftenschau
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