Gabriele Schramm, Widmung, Leser und Drama. Untersuchungen zu Form- und Funktionswandel der Buchwidmung im 17. und 18. Jahrhundert. 2003
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Frieder von Ammon
Als Gérard Genette in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts seinen Entwurf einer Theorie des Paratextes vorlegte, war er zwar nicht der erste Literaturwissenschaftler, der sich mit diesem Phänomen beschäftigte – gerade in der Germanistik waren schon früher wichtige Arbeiten entstanden –, doch sein „Buch vom Beiwerk des Buches“ hatte eine stimulierende und integrierende Wirkung auf die bis dahin sehr heterogene Forschung zu diesem Themenkomplex. Denn das von Genette entwickelte Konzept ermöglichte es, sich so verschiedenartigen Gegenständen wie dem Titel, dem Motto, der Marginalie, der Buchillustration oder dem Klappentext unter einem gemeinsamen Oberbegriff zu nähern und sie als Teilaspekte eines großen, für literatur- und kulturwissenschaftliche Fragen ergiebigen Problemfeldes zu begreifen. Auch Anschlußmöglichkeiten für andere interessierte Disziplinen waren damit gegeben, etwa für Buchwissenschaft und Kunstgeschichte. In der Folge erschienen Arbeiten zu einzelnen Formen des Paratextes sowie zu autoren-, werk- und epochenbezogenen Fragestellungen, die Genettes Ansätze weiterverfolgten und ausdifferenzierten. Zum Teil wurden dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen, doch ist es noch ein weiter Weg zu umfassenden Analysen nicht mehr nur isolierter paratextueller Elemente und Erscheinungen, sondern spezifischer paratextueller Konfigurationen in ihren jeweiligen Funktionszusammenhängen und historischen Kontexten.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2004
Artikel in diesem Heft
- Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Hg. und eingeleitet von Christoph König. 2003
- Karin Bohnert, Bildnisse auf der Bühne. Zur dramatischen Funktion des gemalten Porträts in europäischen Bühnenstücken. 2003
- Ursula Peters (Hg.), Text und Kultur. Mittelalterliche Literatur 1150–1450. 2001
- Ulrike Gaebel / Erika Kartschoke (Hgg.), Böse Frauen – Gute Frauen. Darstellungskonventionen in Texten und Bildern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. 2001
- Ludger Lieb / Stephan Müller (Hgg.), Situationen des Erzählens. Aspekte narrativer Praxis im Mittelalter. 2002
- Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters. Hg. von Manfred Kern und Alfred Ebenbauer. 2003
- Bettina Mattig-Krampe, Das Pilatusbild in der deutschen Bibel- und Legendenepik des Mittelalters. 2001 – Andreas Scheidgen, Die Gestalt des Pontius Pilatus in Legende, Bibelauslegung und Geschichtsdichtung vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. 2002
- Sonja Emmerling, Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des „Parzival“. Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell. 2003
- Heinz Meyer, Die Enzyklopädie des Bartholomäus Anglicus. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von ‚De proprietatibus rerum‘. 2000
- Christian Rother, Siebenbürgen und der Buchdruck im 16. Jahrhundert. Mit einer Bibliographie „Siebenbürgen und der Buchdruck“. 2002
- Hans Joachim Kreutzer, Faust. Mythos und Musik. München 2003
- Gabriele Schramm, Widmung, Leser und Drama. Untersuchungen zu Form- und Funktionswandel der Buchwidmung im 17. und 18. Jahrhundert. 2003
- Judith P. Aikin, A Language for German Opera. The Development of Forms and Formulas for Recitative and Aria in Seventeenth-Century German Libretti. 2002
- Markus Paul, Reichsstadt und Schauspiel. Theatrale Kunst im Nürnberg des 17. Jahrhunderts. 2002
- Ludovico Ariosto, Die Historia vom Rasenden Roland. Übersetzt von Diederich von dem Werder (Leipzig 1632 bis 1636). Hg. und kommentiert von Achim Aurnhammer und Dieter Martin. 2002
- Fabienne Malapert, Friedrich von Logau (1605–1655). L'art de l'épigramme. 2002
- Caroline Torra-Mattenklott, Metaphorologie der Rührung. Ästhetische Theorie und Mechanik im 18. Jahrhundert. 2002
- Magnus Gottfried Lichtwer / Johann Christoph Gottsched, Briefwechsel, Fabeln, Rezensionen. Hg. von Walter Hettche. 2003
- Martin Huber, Der Text als Bühne. Theatrales Erzählen um 1800. 2003
- Ernst Osterkamp (Hg.), Wechselwirkungen. Kunst und Wissenschaft in Berlin und Weimar im Zeichen Goethes. 2002
- Dagmar Giersberg, „Je comprends les Werther“. Goethes Briefroman im Werk Flauberts. 2003
- Stefan Willer, Poetik der Etymologie. Texturen sprachlichen Wissens in der Romantik. 2003
- Laurie Ruth Johnson, The Art of Recollection in Jena Romanticism. Memory, History, Fiction, and Fragmentation in Texts by Friedrich Schlegel and Novalis. 2002
- Birgit Röder, A Study of the Major Novellas of E. T. A. Hoffmann. 2003
- Thomas Althaus, Strategien enger Lebensführung. Das endliche Subjekt und seine Möglichkeiten im Roman des 19. Jahrhunderts. 2003
- Marcus Hahn, Geschichte und Epigonen. ‚19. Jahrhundert‘ / ‚Postmoderne‘, Stifter / Bernhard. 2003
- Helga Neumann / Manfred Neumann, Maximilian Harden (1861–1927). Ein unerschrockener deutsch-jüdischer Kritiker und Publizist. 2003
- Carsten Strathausen, The Look of Things. Poetry and Vision around 1900. 2003
- Silke Pasewalck, „Die fünffingrige Hand“. Die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung beim späten Rilke. 2002
- Kai Kauffmann, Rudolf Borchardt und der ‚Untergang der deutschen Nation‘. Selbstinszenierung und Geschichtskonstruktion im essayistischen Werk. 2003
- Karl Corino, Robert Musil. Eine Biographie. 2003 – Herbert Kraft, Musil. 2003
- Tim Mehigan, The Critical Response to Robert Musil's “The Man without Qualities”. 2003
- Claudia Mayer-Iswandy, Günter Grass. 2002
- Janina Gesche, Aus zweierlei Perspektiven… Zur Rezeption der Danziger Trilogie von Günter Grass in Polen und Schweden in den Jahren 1958–1990. 2003
- Ulrich Krellner, „Was ich im Gedächtnis ertrage“. Untersuchungen zum Erinnerungskonzept von Uwe Johnsons Erzählwerk. 2003
- David Clarke, ‘Diese merkwürdige Kleinigkeit einer Vision’. Christoph Hein's Social Critique in Transition. 2002 – Christoph Hein, Landnahme. Roman. 2004
- Johannes Ullmaier, Von Acid nach Adlon und zurück. Eine Reise durch die deutschsprachige Popliteratur. Mit einer illustrierten Bibliographie zu 40 Jahren deutschsprachiger Pop- und Beatliteratur. 2001 – Heinz Ludwig Arnold / Jörgen Schäfer (Hgg.), Pop-Literatur. 2003 – Jochen Bonz (Hg.), Popkulturtheorie. 2002
- Björn Kuhligk / Jan Wagner (Hgg.), Lyrik von JETZT. 74 Stimmen mit einem Vorwort von Gerhard Falkner. 2003
- Peter O. Chotjewitz, Machiavellis letzter Brief. Historischer Roman. 2003
- Nachrichten aus dem Fach
- Arbiter criticorum
Artikel in diesem Heft
- Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Hg. und eingeleitet von Christoph König. 2003
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- Ursula Peters (Hg.), Text und Kultur. Mittelalterliche Literatur 1150–1450. 2001
- Ulrike Gaebel / Erika Kartschoke (Hgg.), Böse Frauen – Gute Frauen. Darstellungskonventionen in Texten und Bildern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. 2001
- Ludger Lieb / Stephan Müller (Hgg.), Situationen des Erzählens. Aspekte narrativer Praxis im Mittelalter. 2002
- Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters. Hg. von Manfred Kern und Alfred Ebenbauer. 2003
- Bettina Mattig-Krampe, Das Pilatusbild in der deutschen Bibel- und Legendenepik des Mittelalters. 2001 – Andreas Scheidgen, Die Gestalt des Pontius Pilatus in Legende, Bibelauslegung und Geschichtsdichtung vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. 2002
- Sonja Emmerling, Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des „Parzival“. Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell. 2003
- Heinz Meyer, Die Enzyklopädie des Bartholomäus Anglicus. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von ‚De proprietatibus rerum‘. 2000
- Christian Rother, Siebenbürgen und der Buchdruck im 16. Jahrhundert. Mit einer Bibliographie „Siebenbürgen und der Buchdruck“. 2002
- Hans Joachim Kreutzer, Faust. Mythos und Musik. München 2003
- Gabriele Schramm, Widmung, Leser und Drama. Untersuchungen zu Form- und Funktionswandel der Buchwidmung im 17. und 18. Jahrhundert. 2003
- Judith P. Aikin, A Language for German Opera. The Development of Forms and Formulas for Recitative and Aria in Seventeenth-Century German Libretti. 2002
- Markus Paul, Reichsstadt und Schauspiel. Theatrale Kunst im Nürnberg des 17. Jahrhunderts. 2002
- Ludovico Ariosto, Die Historia vom Rasenden Roland. Übersetzt von Diederich von dem Werder (Leipzig 1632 bis 1636). Hg. und kommentiert von Achim Aurnhammer und Dieter Martin. 2002
- Fabienne Malapert, Friedrich von Logau (1605–1655). L'art de l'épigramme. 2002
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- Magnus Gottfried Lichtwer / Johann Christoph Gottsched, Briefwechsel, Fabeln, Rezensionen. Hg. von Walter Hettche. 2003
- Martin Huber, Der Text als Bühne. Theatrales Erzählen um 1800. 2003
- Ernst Osterkamp (Hg.), Wechselwirkungen. Kunst und Wissenschaft in Berlin und Weimar im Zeichen Goethes. 2002
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- Laurie Ruth Johnson, The Art of Recollection in Jena Romanticism. Memory, History, Fiction, and Fragmentation in Texts by Friedrich Schlegel and Novalis. 2002
- Birgit Röder, A Study of the Major Novellas of E. T. A. Hoffmann. 2003
- Thomas Althaus, Strategien enger Lebensführung. Das endliche Subjekt und seine Möglichkeiten im Roman des 19. Jahrhunderts. 2003
- Marcus Hahn, Geschichte und Epigonen. ‚19. Jahrhundert‘ / ‚Postmoderne‘, Stifter / Bernhard. 2003
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- Ulrich Krellner, „Was ich im Gedächtnis ertrage“. Untersuchungen zum Erinnerungskonzept von Uwe Johnsons Erzählwerk. 2003
- David Clarke, ‘Diese merkwürdige Kleinigkeit einer Vision’. Christoph Hein's Social Critique in Transition. 2002 – Christoph Hein, Landnahme. Roman. 2004
- Johannes Ullmaier, Von Acid nach Adlon und zurück. Eine Reise durch die deutschsprachige Popliteratur. Mit einer illustrierten Bibliographie zu 40 Jahren deutschsprachiger Pop- und Beatliteratur. 2001 – Heinz Ludwig Arnold / Jörgen Schäfer (Hgg.), Pop-Literatur. 2003 – Jochen Bonz (Hg.), Popkulturtheorie. 2002
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- Peter O. Chotjewitz, Machiavellis letzter Brief. Historischer Roman. 2003
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