Dieter Martin, Barock um 1800. Bearbeitung und Aneignung deutscher Literatur des 17. Jahrhunderts von 1770 bis 1830. 2000
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Klaus Haberkamm
„Wer um 1800 zu den Gebildeten gehörte, las gleichzeitig mit den neuen Werken Schillers oder Jean Pauls die zurückliegenden (und eben nicht vergangenen) Werke Rousseaus, Horaz', Shakespeares, Homers“, lautet ein Beispiel „kanonischer Selektion“ durch ein historisches Lesepublikum in Heinz Schlaffers jüngst erschienenem Lang-Essay Die kurze Geschichte der deutschen Literatur. Die überzeitliche Orientierung dieser konkreten Kanonbildung hätte theoretisch die Berücksichtigung weiterer deutschsprachiger Texte, eben auch älterer, ermöglicht. Es wären allerdings kaum oder eher keine Titel aus dem Zeitraum vor der Zäsur von 1750 gewesen, bei der Schlaffer die in seiner Sicht eigentliche, das heißt autonome und breit aufgenommene, ästhetische deutsche Literatur einsetzen läßt. Mithin war die Rezeption der deutschen Literatur des 17., „barocken“ Jahrhunderts ausgeschlossen.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2002
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