Heinrich Detering, Herkunftsorte. Literarische Verwandlungen im Werk Storms, Hebbels, Groths, Thomas und Heinrich Manns. 2001
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Leif Ludwig Albertsen
Dichter wie die im Untertitel genannten entstammen einer Zeit, in der naivere Seelen Heimatkunst produzierten, suchen aber selber, oft ohne Glück, ihren norddeutschen provinziellen Herkunftsorten geistig zu entrinnen oder sie einer verklärenden literarischen Verwandlung zu unterziehen. Ihre zwischen Untergang und Moderne ausgespannten Werke spiegeln immer wieder diese an sich biographische Auseinandersetzung: Hebbel haßte alles, was nach Wesselburen roch, Thomas Mann hegte per Distanz zu seinem Lübeck eine nervöse Haßliebe und nannte seinerseits ironisch Theodor Storms Husum-Schilderungen „Heimweh als Transzendenz“. Heinrich Detering möchte am herangezogenen Material daran erinnern, wie hinter manchem literarischen Werk eine Existenz steht, die heimatlos unter leerem Himmel den Sinn der Welt in sprachlicher Verklärung, die Überwindung von Tod und Verwesung in der Kunst sucht.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2002
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