Wagen und Landschaft. Gestaltpsychologisches und (quasi‐)psychoanalytisches Wissen in Musils Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
-
Oliver Pfohlmann
Abstract
Dass der Törleß in der literaturkritischen Rezeption als ‚psychologischer Roman‘ erschien, hielt Musil für ein ‚Missverständnis‘; psychologisches Wissen sollte ihm nur als Mittel für seine literarischen Intentionen dienen. Der Aufsatz untersucht, auf welche Weise in Musils Debütroman (gestalt‐)psychologisches und (quasi‐)psychoanalytisches Wissen ineinandergreifen. Dabei zeigt sich, dass die Verquickung von sexuellem und epistemologischem Begehren zu einem sich selbst dekonstruierenden Text führte, einem Vexierbild in Gestalt eines Romans.
Abstract
Dass der Törleß in der literaturkritischen Rezeption als ‚psychologischer Roman‘ erschien, hielt Musil für ein ‚Missverständnis‘; psychologisches Wissen sollte ihm nur als Mittel für seine literarischen Intentionen dienen. Der Aufsatz untersucht, auf welche Weise in Musils Debütroman (gestalt‐)psychologisches und (quasi‐)psychoanalytisches Wissen ineinandergreifen. Dabei zeigt sich, dass die Verquickung von sexuellem und epistemologischem Begehren zu einem sich selbst dekonstruierenden Text führte, einem Vexierbild in Gestalt eines Romans.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Psychologie und Phänomenologie als diskursive Kontexte von Musils Werk 1
-
I
- Weltzugänge, Weltverluste: Max Schelers Phänomenologie als Herausforderung für den späten Musil (Das Ulrich-Tagebuch) 13
- Flegeljahre der Psychologie. Ulrichs geschichtlicher Abriss der Gefühlspsychologie 37
- Zur Frage des strengen Denkens bei Heidegger und Musil 57
-
II
- „Ich will dir meine Geschichten erzählen, um zu erfahren, ob sie wahr sind“. Das Erhabene und das Erzählen in Musils Novelle Die Amsel 75
- Im Dreieck von Psychologie, Literatur und Mythologie: Die Funktion des Vogelsymbols in Musils Novelle Die Amsel 95
-
III
- Das Gedankenexperiment als Schnittstelle zwischen Literatur und Wissenschaft. Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 115
- Experimentieren im Großen. Über Summativität und Übersummativität (MoE I, 81–84) 135
-
IV
- Zur Selbstkonstitution in der Moderne. Die Gestaltung der Mentalitätstransformation im 20. Jahrhundert in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 151
- Selbstliebe und Seele. Das andere Erleben in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften mit Blick auf Geburt und vorgeburtliche Welt 171
-
V
- Konflikte zwischen Libido und Sublimierung. Zum Hysterie-Syndrom in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 193
- Wagen und Landschaft. Gestaltpsychologisches und (quasi‐)psychoanalytisches Wissen in Musils Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß 225
-
VI
- „… in der glashellen Einsamkeit …“ Felddynamiken in Musils Triëdere und Ein Soldat erzählt 249
- Die „motorische Extase“ des Gehirns in der Hand. Musil und die Neurophänomenologie 267
-
VII
- „Unfug“. „Unzeit“. „Unding“. Über Musils ‚Un-‘ 291
- Herrn Ulrichs letzte Liebe(sgeschichte) 311
- Kant avec Musil 333
- Autorinnen und Autoren 351
- Personenregister 355
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhalt V
- Psychologie und Phänomenologie als diskursive Kontexte von Musils Werk 1
-
I
- Weltzugänge, Weltverluste: Max Schelers Phänomenologie als Herausforderung für den späten Musil (Das Ulrich-Tagebuch) 13
- Flegeljahre der Psychologie. Ulrichs geschichtlicher Abriss der Gefühlspsychologie 37
- Zur Frage des strengen Denkens bei Heidegger und Musil 57
-
II
- „Ich will dir meine Geschichten erzählen, um zu erfahren, ob sie wahr sind“. Das Erhabene und das Erzählen in Musils Novelle Die Amsel 75
- Im Dreieck von Psychologie, Literatur und Mythologie: Die Funktion des Vogelsymbols in Musils Novelle Die Amsel 95
-
III
- Das Gedankenexperiment als Schnittstelle zwischen Literatur und Wissenschaft. Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 115
- Experimentieren im Großen. Über Summativität und Übersummativität (MoE I, 81–84) 135
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IV
- Zur Selbstkonstitution in der Moderne. Die Gestaltung der Mentalitätstransformation im 20. Jahrhundert in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 151
- Selbstliebe und Seele. Das andere Erleben in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften mit Blick auf Geburt und vorgeburtliche Welt 171
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V
- Konflikte zwischen Libido und Sublimierung. Zum Hysterie-Syndrom in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften 193
- Wagen und Landschaft. Gestaltpsychologisches und (quasi‐)psychoanalytisches Wissen in Musils Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß 225
-
VI
- „… in der glashellen Einsamkeit …“ Felddynamiken in Musils Triëdere und Ein Soldat erzählt 249
- Die „motorische Extase“ des Gehirns in der Hand. Musil und die Neurophänomenologie 267
-
VII
- „Unfug“. „Unzeit“. „Unding“. Über Musils ‚Un-‘ 291
- Herrn Ulrichs letzte Liebe(sgeschichte) 311
- Kant avec Musil 333
- Autorinnen und Autoren 351
- Personenregister 355