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7. Urbanes Place-Making und Sprechen über Musik

  • Christian Bär
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Abstract

Musik ist unter anderem durch räumliche Kategorien beschreibbar. Im urbanen Zusammenhang ist ihre klangliche Erscheinungsweise auch in die Spezifik städtischer Soundscapes eingebunden. Über Musik als kulturelles Ereignis oder Produkt werden Städte zugleich als sogenannte Musikstädte in Szene gesetzt. Hierbei überschneiden sich diskursive Strategien des urbanen Place-Making nicht selten mit der sprachlichen Konstituierung musikalischer Gegenstände. In Diskursen über Musik zeichnen sich derlei Verflechtungen vor allem in Beschreibungen von Musik ab, welche Städtenamen als Etiketten musikalisch-ästhetischer Spezifika führen und in komplexe Benennungseinheiten integrieren. Am Beispiel der beiden Genrebezeichnungen Detroit Techno und Chicago House wird im vorliegenden Beitrag ein korpusempirischer Zugang der diskurslinguistischen Analyse im Zusammenhang des diskursiven Music-Place-Making vorgestellt. Anhand eines thematischen Korpus von ca. 2000 Musikrezensionen aus dem Bereich der elektronischen Musik werden lexikalische Kookkurrenzen der Oikonyme Detroit und Chicago exploriert und exemplarisch diskutiert. Schwerpunkt der Untersuchung ist der Gebrauch beider Städtenamen als Konstituenten im Rahmen von Nominalkomposita sowie als detoponymische Adjektive/ Adjektivderivate im Kotext nominaler Gruppen. Von besonderem Interesse ist die auffällige lexikalische Diversität, verbunden mit einer hohen semantischen Dichte in komplexen attributiven Verkettungen.

Abstract

Musik ist unter anderem durch räumliche Kategorien beschreibbar. Im urbanen Zusammenhang ist ihre klangliche Erscheinungsweise auch in die Spezifik städtischer Soundscapes eingebunden. Über Musik als kulturelles Ereignis oder Produkt werden Städte zugleich als sogenannte Musikstädte in Szene gesetzt. Hierbei überschneiden sich diskursive Strategien des urbanen Place-Making nicht selten mit der sprachlichen Konstituierung musikalischer Gegenstände. In Diskursen über Musik zeichnen sich derlei Verflechtungen vor allem in Beschreibungen von Musik ab, welche Städtenamen als Etiketten musikalisch-ästhetischer Spezifika führen und in komplexe Benennungseinheiten integrieren. Am Beispiel der beiden Genrebezeichnungen Detroit Techno und Chicago House wird im vorliegenden Beitrag ein korpusempirischer Zugang der diskurslinguistischen Analyse im Zusammenhang des diskursiven Music-Place-Making vorgestellt. Anhand eines thematischen Korpus von ca. 2000 Musikrezensionen aus dem Bereich der elektronischen Musik werden lexikalische Kookkurrenzen der Oikonyme Detroit und Chicago exploriert und exemplarisch diskutiert. Schwerpunkt der Untersuchung ist der Gebrauch beider Städtenamen als Konstituenten im Rahmen von Nominalkomposita sowie als detoponymische Adjektive/ Adjektivderivate im Kotext nominaler Gruppen. Von besonderem Interesse ist die auffällige lexikalische Diversität, verbunden mit einer hohen semantischen Dichte in komplexen attributiven Verkettungen.

Downloaded on 21.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110296334-008/html
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