25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation
-
Christian Efing
Abstract
Bislang hat sich die Forschung mit sozialen Gruppen in der Wirtschaftskommunikation nur sehr exemplarisch und sehr unterschiedlich je nach disziplinärer Perspektive befasst. Dieser Beitrag zeigt zunächst auf, was linguistisch relevante Perspektiven auf soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation sind, ehe verschiedene Gruppenkategorisierungen aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre und der Linguistik vorgestellt werden. Als die bislang linguistisch am besten erforschte Thematik wird dann exemplarisch das Kommunikationsverhalten in Abhängigkeit von der hierarchischen Statuszugehörigkeit der Sprecher erörtert. Dabei wird gezeigt, dass und wie sich die kommunikativen Stile von Führungskräften von denen von Angestellten unterscheiden. Das unterschiedliche Kommunikationsverhalten wird dabei allerdings nicht als einfacher Reflex der Rollenhierarchie verstanden, sondern als kommunikative Interpretation und Ausgestaltung der gegebenen Rollenkonstellation. Abschließend wird der Zusammenhang von Gruppenzugehörigkeit und Register- und Varietätenverwendung in Unternehmen diskutiert.
Abstract
Bislang hat sich die Forschung mit sozialen Gruppen in der Wirtschaftskommunikation nur sehr exemplarisch und sehr unterschiedlich je nach disziplinärer Perspektive befasst. Dieser Beitrag zeigt zunächst auf, was linguistisch relevante Perspektiven auf soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation sind, ehe verschiedene Gruppenkategorisierungen aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre und der Linguistik vorgestellt werden. Als die bislang linguistisch am besten erforschte Thematik wird dann exemplarisch das Kommunikationsverhalten in Abhängigkeit von der hierarchischen Statuszugehörigkeit der Sprecher erörtert. Dabei wird gezeigt, dass und wie sich die kommunikativen Stile von Führungskräften von denen von Angestellten unterscheiden. Das unterschiedliche Kommunikationsverhalten wird dabei allerdings nicht als einfacher Reflex der Rollenhierarchie verstanden, sondern als kommunikative Interpretation und Ausgestaltung der gegebenen Rollenkonstellation. Abschließend wird der Zusammenhang von Gruppenzugehörigkeit und Register- und Varietätenverwendung in Unternehmen diskutiert.
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
-
III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
-
IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497
Kapitel in diesem Buch
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
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III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
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IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497